Köbler,
Gerhard, Indogermanisches Wörterbuch, (5. Auflage) 2014
Das vielleicht um 2000 v. Chr. in der Mitte zwischen Indien und Europa verbreitete, nur wissenschaftlich aus jüngeren Folgesprachen (z. B. Altindisch, Altiranisch, Griechisch, Lateinisch, Germanisch, Keltisch, Baltisch, Slawisch, Albanisch usw.) rekonstruierbare, nach Indern und Germanen wissenschaftlich so genannte Indogermanische (oder Indoeuropäische) eines namentlich unbekannten und auch geschichtlich nicht näher bekannten Volkes ist die seit etwa 200 Jahren erkannte, gemeinsame Vorstufe für die mit rund 70 lebenden Sprachen am weitesten verbreitete Sprachengruppe der Erde. Weil die Sprachwissenschaft kein meinen Vorstellungen vollständig entsprechendes, jedermann ohne Weiteres verständliches Wörterbuch aufwies, versuchte ich auf der Grundlage der vorliegenden Literatur schon 1980 ein indogermanisch-neuhochdeutsches und neuhochdeutsch-indogermanisches Wörterbuch (2. Auflage 1982). Mit Hilfe der modernen Elektronik konnte ich es im Jahre 2000 im Rahmen meiner Internationalen Germanistischen Etymologischen Lexikothek in maschinenlesbarer, erweiterter und verbesserter Form der Allgemeinheit digital in einer dritten Auflage zur Verfügung stellen (835 S., etwa 4500 Ansätze und rund 2000 Verweise, 29 Buchstaben).
Auf dieser Grundlage wurde seit 2012 eine unicodefähige Fassung erarbeitet (4. Auflage). Sie kann unabhängig von der Schrift Times German in allen unicodefähigen Schriften dargestellt werden. Derzeit scheint sich (in Ermangelung einer alle für das Indogermanischen benötigten Zeichen einwandfrei abbildenden Schrift) dafür trotz kleinerer Schwächen die Schrift Linux Libertine am besten zu eignen.
H h1, h2, h3 I I̯ (J) K Kw L M N O P Ph
Q R S T TH U U̯ (V, W) V W X Y Z.
4. Auflage 2013 (Linux Libertine)
H h1, h2, h3 I I̯ (J) K Kw L M N O P Ph
Q R S T TH U U̯ (V, W) V W X Y Z.
neuhochdeutsch-indogermanisches Wörterbuch
neuenglisch-indogermanisches
Wörterbuch
Die
Häufigkeit der zur Darstellung des Indogermanischen verwendeten Buchstaben
3. Auflage 2006 (Times German)
Das
seinerzeit in einer eigenen Schrift Times German in das Internet gestellte
Wörterbuch wird dort nach den einzelnen Buchstaben aufgeteilt in
H h1, h2, h3 I I̯ (J) K Kw L M N O P Ph
Q R S T TH U U̯ (V, W) V W X Y Z.
neuhochdeutsch-indogermanisches Wörterbuch
neuenglisch-indogermanisches Wörterbuch
Außerdem wurde das Wörterbuch auf der
Grundlage einer Datenbank in das für Einzelabfragen leichter und schneller
nutzbare Projekt Wikiling (http://www.wikiling.de)
überführt.
Geordnet ist das indogermanische Wörterbuch streng alphabetisch. Der einzelne Artikel besteht aus dem (rekonstruierten) Stichwort in einer normalisierten Hauptform und eventuellen Nebenformen, einer einfachen grammatikalischen Bestimmung, neuhochdeutschen Bedeutungsangaben, neuenglischen Bedeutungsangaben, einer vereinfachten Darstellung der Rekonstruktionsbasis mit Literaturhinweis, einem Hinweis, in welchen indogermanischen Sprachen das Lemma nachweisbar ist, Verweisen sowie Angaben zum Weiterleben im Germanischen und in germanistischen Einzelsprachen. Ununterbrochene und punktierte Unterstreichungen erfassen die selbständigen, auch an ziffernmäßigen Angaben (z.B. ā 1/1 [d. h. Nr. 1 insgesamt und Nr. 1 im Buchstaben a] erkennbaren Ansätze (Pokornys), wobei die ununterbrochenen Unterstreichungen die nicht weiter aufschlüsselbaren (primären) Wurzeln kennzeichnen. Der weitere Ausbau ist denkbar.
Möge damit die Germanistik um ein weiteres einfaches Hilfsmittel bereichert sein. Fördernde Hinweise werden gern aufgegriffen. Jedermann ist es unbenommen, Besseres zu bieten.
Vielleicht werden eines Tages zusätzliche Erweiterungen möglich.
Als für die Erstellung von
Word-Dokumenten in meiner Schrift „Times German“ notwendige Sonderschriftarten
können von jedermann jederzeit heruntergeladen werden
Tmsgerno.ttf Times
German Normal
Tmsgerbd.ttf Times
German Bold (halbfett)
Tmsgerit.ttf Times
German Italic (kursiv)
Tmsgerbi.ttf Times German Bold Italic (halbfett
kursiv)
Times German Zip-Datei (enthält alle obigen Fonts).
Für die Darstellung der griechischen Schriftzeichen ist ferner die Installation der in vielen Betriebssystemen (z. B. Windows 95, 98 und Windows XP) von Microsoft bereits vorinstallierte und mitgelieferte Schrift „Greek“ erforderlich.
Greek.ttf Greek TrueType