| 2005-09-28 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss sich der Verkäufer eines nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall verkauften Kraftfahrzeugs nur den unter gewöhnlichen Umständen (z. B. bei einem örtlichen Gebrauchtwagenhändler) erzielbaren Restwert anrechnen lassen (VI ZR 132/2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands sind Arbeitgeber mit wenigen Vollzeitbeschäftigten und vielen Geringzeitbeschäftigten nach Sinn und Zweck der Kleinbetriebsklausel umlagepflichtig nach dem Lohnfortzahlungsgesetz (1 KR 32/2005 R 27. September 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Jena muss bei einer einstweiligen Verfügung spätestens im Zeitpunkt des Kostenfestsetzungsverfahrens eine bis dahin unterbliebene Anhörung des Antragsgegners durchgeführt werden (9 W 97/2005 30. Juni 2005). |
| Nach Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg bleibt die militärische Nutzung des Bombodroms vorläufig verboten (2 S 99/2005 20. September 2005 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Nürnberg ist eine übergroße, aus bloßen Aufwärtslinien und Abwärtslinien bestehende Unterschrift eines Arbeitgebers unter einem Arbeitszeugnis rechtswidrig (4 Ta 153/2005 29. Juli 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln entfällt während der Zeit einer Vollerwerbstätigkeit eines Kindes zwischen Ausbildung und Studium der Anspruch der Eltern auf Kindergeld (1 K 1488/2004 10. Mai 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Niedersachsen sind Nachzahlungen der kassenärztlichen Vereinigung an einen Psychotherapeuten für mehrere Veranlagungszeiträume als außerordentliche Einkünfte begünstigt zu besteuern (2 K 306/2003 31. August 2005). |
| Polen einigt sich mit einem vertriebenen Ostpolen außergerichtlich über eine Entschädigung. |
| Gasprom erwirbt für 11,1 Milliarden Euro die Mehrheit an Sibneft. |
| † Peter J. Tettinger 1. März 1947-23. September 2005 |
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| 2005-09-27 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands ist die gesetzliche Absenkung der Beamtenpensionen zum Wohl der Allgemeinheit (durch das Versorgungsänderungsgesetz 2001 noch) zulässig. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Arbeitgeber trotz Insolvenzreife Beiträge an die Sozialversicherung leisten (und macht sich bei Nichtleistung wegen Vorenthaltens von Arbeitsentgelt strafbar) (5 StR 67/2005 9. August 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Linz sind alle im Kaprunseilbahnprozess angeklagten Verantwortlichen freigesprochen. |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz darf eine wegen Beißens gefährliche Hündin sichergestellt werden (12 B 11219/2005 20. September 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln können eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartner mangels gesetzlicher Regelung keine Zusammenveranlagung beantragen (15 K 284/2004). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Finanzgerichts Deutschlands sind Schenkungen von mehr als 20000 Euro keine üblichen Geschenke und deswegen zu versteuern (1 K 3280/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bochum ist Willi Thomczyk wegen sexueller Nötigung zweier Schauspielschülerinnen zu acht Monaten Haft mit Bewährung und 10000 Euro Geldbuße verurteilt (und hat danach seine Rolle in einer Fernsehserie verloren). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover ist die Zulassung einer Genmaissorte im Eilverfahren abgelehnt. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika ist Lucy England der Gefangenenmisshandlung im Irak schuldig und zu drei Jahren Haft verurteilt. |
| Rechtsanwältin Jutta Wagner ist Vorsitzende des deutschen Juristinnenbundes. |
| Karl-Hans Rotthaug wird zum 1. November 2005 als Nachfolger Dieter Habbes Vizepräsident des Verwaltungsgerichtshofs Hessen. |
| Renate Künast bittet nach Wahl zur Fraktionsvorsitzenden der Grünen um Entlassung als Ministerin. |
| Die Durchschnittsnote der ersten juristischen Staatsprüfung an der Bucerius Law School beträgt 11,2 Punkte (sonstiger Durchschnitt 6 Punkte). |
| In Frankreich lehnt eine Standesbeamtin eine Trauzeugin wegen Tragens eines islamischen Kopftuchs ab. |
| Auf Grund eines Vergleichs zahlen die Vereinigten Staaten von Amerika 25,5 Millionen Dollar an die Opfer von Ausplünderungen ungarischer Juden durch die Armee. |
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| 2005-09-26 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands darf ein Gericht auch bei Prozesskostenhilfe ohne Ratenzahlung für beide Parteien in Ehesachen den Streitwert höher als den Mindeststreitwert von 2000 Euro festsetzen (1 BvR 46/2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine (auf einen kostenpflichtigen Telefonrückruf gerichtete) Werbung einer Gesellschaft mit einer nur allgemein beschriebenen Gewinnauskunft (Sie haben gewonnen) unlauter und wettbewerbswidrig (I ZR 279/2003 9. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands verdrängt das Kündigungsrecht des Insolvenzverwalters nach § 113 InsO Unkündbarkeitsklauseln in Betriebsvereinbarungen (6 AZR 526/2004 22. September 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann ein Abstandsleistungen für den Auszug des Mieters leistender und danach selbst in die betreffende Wohnung einziehender Vermieter die Zahlungen nicht als Werbungskosten von seinen Einkünften absetzen (IX R 38/2003). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz darf eine städtische Aktiengesellschaft Rückstellungen für die bei ihr tätigen Mitarbeiter bilden, die als Beamte der Stadt zu Dienstleistungen bei der Gesellschaft freigestellt wurden (3 K 1039/2001 20. Juli 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Halle sind eine Museumspädagogin und ein ehemaliger Lehrer wegen Hehlerei bezüglich der Himmelsscheibe von Nebra zu 12 bzw. 6 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung des Landesgerichts Innsbruck ist ein mit einem ungültigen Behindertenausweis Parkgebührenfreiheit erschleichender Kraftfahrzeugführer zu zwei Monaten Haft verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Italiens ist Silvio Berlusconi infolge Gesetzesänderung vom Vorwurf der Bilanzfälschung freigesprochen. |
| Der Europäische Gerichtshof erhält zum 1. Oktober 2005 eine auf Beschleunigung der Verfahren gerichtete veränderte Verfahrensordnung. |
| Porsche will für rund 3 Milliarden Euro 20 Prozent der Volkswagen AG erwerben. |
| Die Irische Republikanische Armee hat ihre Waffen vernichtet. |
| Brigitte Haar wird Professor in Frankfurt am Main. |
| Hartmut Oetker wechselt von Jena nach Kiel. |
| Gralf-Peter Callies wird in Frankfurt am Main für bürgerliches Recht, Handelsrecht, Wirtschaftsrecht, internationales Privatrecht und Rechtstheorie habilitiert. |
| Thomas Finkenauer wird in Trier für bürgerliches Recht, römisches Recht und Privatrechtsgeschichte der Neuzeit habilitiert. |
| Wolfgang Seiler wird in Oldenburg für bürgerliches Recht, Handelsrecht, deutsches Wirtschaftsrecht, europäisches Wirtschaftsrecht, Rechtstheorie und Rechtsinformatik habilitiert. |
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| 2005-09-25 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands können Zufallserkenntnisse aus einer rechtmäßig durchgeführten Maßnahme gemäß § 100a StPO Grundlage weiterer Ermittlungen zur Gewinnung neuer Beweismittel in einem anderen gegen den Betroffenen geführten Verfahren wegen einer Nichtkatalogtat sein (2 BvR 866/2005 29. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann bei Aufrechenbarkeit in einem Werkvertrag ein Aufrechnungsverbot nicht durch Annahme eines Verrechnungsverhältnisses umgangen werden (VII ZR 197/2003 23. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss ein Gericht bei seiner Entscheidung über den Umfang einer Beweisaufnahme das Opfer vor einem nicht durch rechtsstaatliche Verfahrensgrundsätze gedeckten Verteidigungsverhalten des Angeklagten schützen (1 StR 152/2005 16. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts Deutschlands erfordert die Zulässigkeit einer Anhörungsrüge Darlegungen dazu, dass das angerufene Gericht selbst den Anspruch des Beteiligten auf rechtliches Gehör verletzt hat (B 71 AL 38/2005 B 7. April 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln handelt ein mit ihm bereits vertraglich verbundene Privatkunden ohne vorherige Einwilligung über ein Call Center fernmündlich zu einer Umstellung des bestehenden Normaltarifs auf neue Tarife zu veranlassen suchender Telefondienstleistungsanbieter unlauter (6 U 155/2004 25. Februar 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden kann bei angeklagten Serienstraftaten eine Untätigkeitsbeschwerde der Staatsanwaltschaft nur zulässig sein, wenn eine wesentliche Anzahl der Taten zeitnah zu verjähren droht und das Unterlassen der Gerichtsentscheidung auf grober Pflichtwidrigkeit beruht (2 Ws 182/2005 20. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts München muss ein Rechtsanwalt zur Einhaltung von Beschwerdefristen in Wohnungseigentumsverfahren die allgemeine, stichprobenartig zu überprüfende Anweisung erteilen, dass zuerst eine Eintragung in Fristenkalender zu erfolgen hat, ehe ein entsprechender Erledigungsvermerk in den Handakten angebracht wird (32 Wx 27/2005 26. April 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster sind bei Aktenübersendung durch Verwaltungsbehörden in Bußgeldverfahren Auslagen nur nach § 107 V OWiG geschuldet (9 A 4592/2003 13. April 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist ein als Anstalt des öffentlichen Rechts geführtes Universitätsklinikum nicht von Verwaltungsgebühren befreit (9 A 3590/2003 2. Februar 2005). |