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#ZWERGLiterature
161Aequitas (F.) canonica (lat.) ist die aus den Umständen des Einzelfalls eine Abweichung von dem geltenden Recht begründende kanonische Billigkeit. Auf Grund antiker Vorläufer (griech. epicheia, lat. supraiustitia) und kirchenrechtlicher Sammlungen des 10. und 11. Jahrhunderts wird sie von Gratian (1140) verwendet. Ziel ist die praktische Verwirklichung des Gerechtigkeitsideals. Hauptsächlich dient die a. c. der Auslegung und Ergänzung rechtlicher Regeln.Wohlhaupter, E., Aequitas canonica, 1931; Maitland, F., Equity, 1936; Hering, C., Die aequitas bei Gratian, (in) Studia Gratiana Bd. 2 1954, 96; Horn, N., Aequitas in den Lehren des Baldus, 1968; Caroni, P., „Aequitas“ romana, „misericordia“ patristica ed „epicheia“ aristotelica nella dottrina dell’ „aequitas canonica“, 1971; Equity in the World’s Legal Systems, hg. v. Newman, A., 1973; Maifeld, J., Die aequitas bei L. Neratius Priscus, 1991; Landau, P., Der Einfluss des kanonischen Rechtes, (in) Europäische Rechts- und Verfassungsgeschichte, hg. v. Schulze, R., 1991, 39; Wesener, G., Aequitas naturalis, (in) Der Gerechtigkeitsanspruch des Rechts, 1996, 82
162aequus (lat. [Adj.]) eben, gleich, billig, gerecht
163aerarium (lat. [N.]) Staatskasse, Staatsschatz
164aestimatum (lat. [N.]) Trödelvertrag
165Affatomie (Wort in Grimm Deutsches Rechtswörterbuch nicht bezeugt und – als Ansatz – in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, [F.] „Indenschoßsetzung“) ist das förmliche Verfahren des altfränkischen Rechtes (fränkische Volksrechte, Kapitularien, Formeln) des Frühmittelalters, durch das Güter eines kinderlosen Erblassers in drei zeitlich getrennten Handlungen in dem Ding, in dem Haus des Verfügenden und in dem Königsding Dritten zugewendet werden können.Hübner; Pactus legis Salicae, hg. v. Eckhardt, K., 1962, Tit. 46, §§ 1-6, Tit. 105, § 1; Schmidt, R., Die Affatomie der lex Salica, 1891; Sousa Costa, A. de, Studien zu volkssprachigen Wörtern in karolingischen Kapitularien, 1993, 162; Schmidt-Recla, A., Mancipatio familiae und Affatomie, (in) Leges – Gentes – Regna, hg. v. Dilcher, G. u. a., 2006, 461; Brückner, T., Lehnsauftragung, 2011
166Affektion (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1533 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und nicht in dem Deutschen Rechtswörterbuch in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) Zuneigung, Liebhaberei
167Affektionsinteresse (Wort 1533 als aus dem Lateinischen des Altertums gebildet bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) LiebhaberwertKindler, M., Vom Ursprung des Affektionsinteresses im römischen Recht und seiner Rezeption, 2012
168Afghanistan (N.) Land der AfghanenGrötzbach, E., Kulturgeographischer Wandel in Nordost-Afghanistan seit dem 19. Jahrhundert, 1972; Buske, R., Kunduz. Ein Erlebnisbericht, 2015; Bellew, H. An Inquiry into the Ethnography of Afghanistan, 2021
169Africanus (Sextus Caecilius Africanus) ist der als Schüler des →Julian bekannte hochklassische römische Rechtskundige des 2. Jahrhunderts n. Chr. († 175?), von dem Epistulae und Quaestiones bezeugt sind (insgesamt 35 Spalten in Otto Lenels Palingenesie).Schulz, F., Geschichte der römischen Rechtswissenschaft, 1961; Africani quaestiones. Studien zur Geschichte und Dogmatik des Privatrechts, hg. v. Harke, J., 2011
170Afrika (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N., Land der Punier?) ist der südlich Europas gelegene Kontinent, dessen günstige klimatische Gegebenheiten die Entwicklung des modernen Menschen ermöglichen, dessen Nordrand schon dem römischen Reich angehört, dessen südliche Teile aber erst mit dem Beginn der Neuzeit in das europäische Gesichtsfeld treten und dann als Kolonien durch Portugal, England, Frankreich, Belgien und Deutschland in Besitz genommen werden, bis sie sich nach der Mitte des 20. Jahrhunderts zu verhältnismäßig selbständigen Staaten befreien können.Davidson, B., Old Africa rediscovered, 1959; Davidson, B., Urzeit und Geschichte Afrikas, 1961; Strauch, H., Afrikas Weg zur Einheit, Diss. jur. Zürich (um 1965); Zimmermann, R., Der Einfluss Pothiers auf das römisch-holländische Recht in Südafrika, ZRG GA 102 (1985), 168; Davidson, B., The Black Man’s Burden, 1992; Iliffe, J., Geschichte Afrikas, 2. A. 2003; Harding, L., Geschichte Afrikas im 19. und 20. Jahrhundert, 1999, 2. A. 2010; Hazdra, P., Afrikanisches Gewohnheitsrecht, 1999; Wesseling, H., Teile und herrsche, 1999; Afrika, hg. v. Grau, I. u. a., 2000; Das Afrika-Lexikon, hg. v. Mabe, J., 2001; Ansprenger, F., Geschichte Afrikas, 2002; Fage, J./Oliver, R., Kurze Geschichte Afrikas, 2002; Giliomee, H., The Afrikaners, 2003; Kleines Afrika-Lexikon, hg. v. Hofmeier, R. u. a., 2004; M...
171after (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch um 800 belegt und mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, Präp.) hinter, nach, zurück, unter
172Afterlehen (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1346 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1346 an elf Stellen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist die seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts entstandene Bezeichnung für das von einem Lehnsmann in einem weiteren, von ihm begründeten Lehnsverhältnis an einen (Unter-)Lehnsmann (Aftervassallen) weitergegebene Lehen. In dem Gegensatz zu England und der Normandie ist in Deutschland und Frankreich der Empfänger des Afterlehens dem (Ober-)Lehnsherrn nicht zu Dienst und Treue verpflichtet.Diestelkamp, B., Das Lehnrecht der Grafen von Katzenelnbogen, 1969
173Aggression (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1728 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) AngriffWeisbord, N., The Crime of Aggression – The Quest for Justice in an Age of Drones, Cyberattacks, Insurgents and Autocrats, 2019
174Agnat (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1496 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, M., Hinzugeborener) ist der über Männer Verwandte. In dem römischen Recht sind adgnati (M.Pl.) alle freien Menschen, die in demselben Haus-verband (oder in manus) stehen oder noch ständen, wenn ihr gemeinsamer Stammvater noch lebte. In dem germanisch-deutschen Sprachbereich sind die Agnaten die Verwandten, die sich in rein männlicher Linie auf einen gemeinsamen Stammvater zurückführen lassen (→Schwertmagen). Der verschiedentlich behauptete Vorrang des agnatischen Prinzips vor dem kognatischen Prinzip ist nicht sicher nachweisbar.Kaser § 12; Kroeschell, DRG 1; Schücking, W., Der Staat und die Agnaten, 1902; Schmid, K., Zur Problematik von Familie, Sippe und Geschlecht, Haus und Dynastie, ZGO 105 (1957), 1; Dölling, H., Haus und Hof in westgermanischen Volksrechten, 1958; Schmitz, C., Grundformen der Verwandtschaft, 1964; Eckhardt, A., Fuldaer Vasallengeschlechter im Mittelalter – die von der Tann und ihre Agnaten, 1968; Bretone, M., Geschichte des römischen Rechts, 1992
175agrar (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1902 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie wohl schon während des 19. Jahrhunderts aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, Partikel) Acker betreffend
176Agrarverfassung (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 1829 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums und das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die (rechtliche) Grundordnung der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke einer Allgemeinheit. Die römische Agrrverfassung ist zunächst durch kleinbäuerliche naturale Hauswirtschaft gekennzeichnet, doch bewirkt die Entwicklung Roms zu einer Weltmacht den Übergang der römischen Kleinbauern in das Proletariat, während die Patrizier durch Sklaven Plantagenwirtschaft betreiben können. Die Agrarverfassung der Germanen ist umstritten. Eher unwahrscheinlich ist die durch Berichte Caesars und Tacitus’ nahegelegte urkommunistische Agrarverfassung m...Köbler, DRG 133, 174; Maurer, G. v., Geschichte der Markenverfassung in Deutschland, 1856; Knapp, G., Die Bauernbefreiung, 1887; Wittich, W., Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland, 1896; Weber, M., Agrarrecht, Agrargeschichte, Agrarpolitik - Vorlesungen 1894-1899, hg. v. Aldenhoff-Hübinger, R., 2007; Dopsch, A., Die Wirtschaftsentwicklung der Karolingerzeit, 2. A. 1921; Weber, M., Wirtschaftsge-schichte, 1923; Kötzschke, R., Allgemeine Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters, 1924; Wührer, K., Beiträge zur ältesten Agrargeschichte des germanischen Nordens, 1935; Lütge, F., Die Agrarverfassung des frühen Mittelalters im mitteldeutschen Raum, 1937, 2. A. = Neudruck 1966; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1ff. 1957ff.; Lütge, F., Geschichte der deut...
177Agustín, Antonio (Saragossa 1516-Rom 1586) schafft nach Studien in Alcala, Salamanca, Padua und Bologna (Alciat) in dem päpstlichen Dienst die Grundlage für die geschichtliche Bearbeitung der Quellen des kirchlichen Rechtes.Bernal Palacios, A., Antonio Agustín y su „Recollecta in iure canonico“, (in) Revista española de derecho canonico 45 (1988), 487
178Ägypten (Wort aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen und in Grimm Deutsches Wörterbuch und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie vielleicht als Sitz der Seele des – Gottes - Ptah in einem Tempel in Memphis erklärbar, N., altägyptischer Landesname Kemet, Sb. schwarzes Land – des Nildeltas) ist das sich längs des unteren Niles erstreckende, überwiegend ziemlich trockene Gebiet Nordostafrikas, in dem seit dem Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. eine Hochkultur erkennbar ist, deren Rechtssätze trotz der guten Haltbarkeit des Schreibmaterials Papyrus nur wenig bekannt sind. 30 v. Chr. fällt Ägypten (nach mehr als 330 Königen oder Pharaonen aus 30 Dynastien) an die Römer, seit dem 7. Jh. wird es rasch von dem →Islam erfasst. Aus dem Erbe des osmanischen Reic...Grünau, W. v., Die staats- und völkerrechtliche Stellung Ägyptens, 1903, Neudruck 2013; Friedell, E., Kulturgeschichte Ägyptens und des Alten Orients, 1936, Neudruck 1998; Seidl, E., Einführung in die ägyptische Rechtsgeschichte, 2. A. 1951; Otto, E., Ägypten, 1953, 5. A. 1959; Seidl, E., Ägyptische Rechtsgeschichte 2. A. 1968; Goedicke, H., Die privaten Rechtsinschriften, 1970; Lurje, M., Studien zum altägyptischen Recht, 1971; Seidl, E., Rechtsgeschichte Ägyptens als römischer Provinz, 1973; Wolff, H., Das Recht der griechischen Papyri Ägyptens, Bd. 2 1978; Vercoutter, J., L´Egypte, Bd. 1 1992; Hölbl, G., Geschichte des Ptolemäerreiches, 1994; Assmann, J., Ägypten, 1996; Wesel, U., Geschichte des Rechts, 1997, 3. A. 2006, 4. A. 2013; Reclams Lexikon des alten Ägypten, hg. v. Shaw, I. u. ...
179Ahne (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch um 867 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1210/1220 belegt sowie über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, M. bzw. F.) Großvater, Großmutter, Vorfahre
180Ahnengrab (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in den Bestandteilen mit dem Germanischen und dem Indogermanischen verbindbar, N.)Meier, J., Ahnengrab und Brautstein, 1944; Meier, J., Ahnengrab und Rechtsstein, 1950
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