9261 | Zypern ist die drittgrößte, in dem Nordosten gelegene Insel des Mittelmeers. Sie wird in dem ausgehenden 2. Jahrtausend v. Chr. von Griechen besiedelt und 58 v. Chr. von den Römern erobert. Zwischen 688 und 965 steht Zypern unter gemeinsamer Herrschaft Ostroms (→Byzanz) und der →Araber (Sarazenen). Über Venedig (1489) gelangt es an die Türken (1573) bzw. Osmanen. 1878 übernimmt Großbritannien die Verwaltung und annektiert 1923 Zypern. 1959 wird Zypern unabhängig. 1974 besetzt die Türkei 40% des Gebiets in dem Norden und Nordosten (1985 Türkische Republik Nordzypern). Das Recht Zyperns ist dementsprechend nacheinander griechisch, römisch, arabisch, türkisch und westlich geprägt. 2004 tritt Zypern (in seinem griechischen Teil) der Europäischen Union (1993) bei. | Reden, S. v., Zypern, 2. A. 1974; Hitchins, C., Cyprus, 1984; Sherman, A., Zypern. Insel des Leids, 1998; Südosteuropahandbuch, Bd. 8 Zypern, hg. v. Grothusen, K. u. a., 1998; Anstötz, S., Perspektiven zur staatlichen Neuordnung Zyperns, 2003; Cyprus, hg. v. Nicolaou-Konari, A. u. a., 2005; Tezcan, T., Der Zypernkonflikt vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof, 2006; Stöwsand, H., Zyperns Beitritt zur Europäischen Union, 2007; The Formation of Cyprus in the 2nd Millenium B. C., hg. v. Hein, I., 2009; Schollmeyer, P., Das antike Zypern, 2009; Fujii, T., Imperial Cult and Imperial Representation in Roman Cyprus, 2013 |