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#ZWERGLiterature
9181Zeumer, Karl (Hannover 31. 7. 1849-Berlin 18. 4. 1914), Kürschnerssohn, wird nach dem Studium der deutschen Sprache und Geschichte in Göttingen, Leipzig und Berlin Herausgeber wichtiger, vor allem rechtlicher Quellen (1889 außerordentlicher Professor in Berlin).Historische Aufsätze (FS), 1910; Krammer, M., Karl Zeumer, ZRG GA 35 (1914), IX; Stutz, U., Germanistische Chronik, ZRG GA 35 (1914), 646
9182ZiegenhainBrauer, F., Die Grafschaft Ziegenhain, 1934
9183Zigeuner ist die ältere, in der Gegenwart durch die Eigenbezeichnung Roma (Männer, Menschen) oder Sinti ersetzte Benennung des Angehörigen eines in dem 10. Jahrhundert aus Nordindien ausgewanderten bzw. von Arabern verschleppten, seit dem 15. Jahrhundert in dem Heiligen römischen Reich (1399 Böhmen, 1407 Hildesheim, 1414 Hessen) erscheinenden indogermanischen Volkes. Der Ausdruck Zigeuner wird politisch um 1860 soziographisch (Fehlen eines festen Wohnsitzes) geprägt wirksam. Der ausländische Zigeuner wird nach 1871 des Deutschen Reiches verwiesen, der deutsche Zigeuner seit 1886 polizeilicher Überwachung und Erfassung unterstellt. In dem →Nationalsozialismus wird der Zigeuner ohne totale Tötungsabsicht verfolgt. In der Gegenwart leben schätzungsweise 80000-120000 Sinti und Roma in der Bund...Kroeschell, DRG 3; Majer, D., Fremdvölkische im Dritten Reich, 1981; Gronemeyer, R./Rakelmann, G., Die Zigeuner, 1988; Hohmann, J. Neue deutsche Zigeunerbibliographie, 1992; Gilsenbach, R., Weltchronik der Zigeuner, Bd. 1ff. 1994ff. z. T. 2. A. 1997; Lucassen, L, Zigeuner, 1996; Rütten, W., „Lustig ist das Zigeunerleben“, ZRG GA 114 (1997), 233; Stichwort Zigeuner, hg. v. Awosusi, A., 1998; Bastian, T., Sinti und Roma im Dritten Reich, 2001; Lewy, G., Rückkehr nicht erwünscht, 2001; Bonillo, M., Zigeunerpolitik im Deutschen Kaiserreich 1871-1918, 2001; Weyrauch, W., Das Recht der Roma und Sinti, 2002; Albrecht, A., Zigeuner in Altbayern 1871-1914, 2002; Fremde Arme – arme Fremde, hg. v. Patrut, I. u. a. 2007; Zwischen Erziehung und Vernichtung, hg. v. Zimmermann, M., 2007; Zigeuner und Nat...
9184Zimbrisch ist die Bezeichnung für in Oberitalien seit dem Mittelalter bestehende, in der Gegenwart fast ausgestorbene deutsche Dialekte.Schweizer, B., Zimbrische Gesamtgrammatik, 2008; Bidese, E., Das Zimbrische von Giazza, 2012 (Ljetzan); Kolmer, A., Pronomen und Pronominalklitika im Cimbro, 2012
9185Zins (Wort um 1100 belegt, Lehnwort aus lat. census, lat. [F.] usura) ist die sachlich bereits dem römischen Recht bekannte Vergütung für den Gebrauch eines Kapitals (um 50 v. Chr. Höchstzinssatz von 12 Prozent) grundsätzlich durch Vereinbarung (anders bei Verzug), in allgemeinerem Sinn die Abgabe. Der Zins wird in der Naturalwirtschaft in Sachen, in der Geldwirtschaft in Geld erbracht. Ist der Zins wirtschaftlich bedeutungslos, dient er der bloßen Anerkennung eines Rechtsverhältnisses etwa bezüglich eines Grundstücks (Anerkennungszins, Rekognitionszins). Das kanonische →Zinsverbot verbietet Christen das entgeltliche Darlehen. Seit 1530 wird in dem Heiligen römischen Reich der Z. auf 5% festgelegt (1654 6%). Seit 1804 (Code civil) bzw. 1848 setzt sich die Zinsfreiheit durch, doch bildet da...Kaser §§ 33 III, 34 IV, 37 II 2b, 39 I, 41 III 2; Hübner; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 125, 127, 241; Mentz, F., Nasenzins im Elsass?, ZRG GA 47 (1927), 669; Jecklin, F., Zinsbuch der Galluskirche in Fideris, Jahresbericht der historisch-antiquarischen Gesellschaft von Graubünden 56 (1927); Kleinau, H., Der Grundzins in der Stadt Braunschweig, 1929; Gutbrod, W., Die Brechung der Zinsknechtschaft, (in) Das Grundeigentum 1937, 135; Gebauer, J., Worthzins und Fronzins in der Stadt Hildesheim, ZRG GA 61 (1941), 150; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Brand, O., Das internationale Zinsrecht Englands, 2002; Dilcher, J., Die Zins-Wucher-Gesetzgebung in Deutschland im 19. Jahrhundert, 2002; Gómez Rojo, M., Historia jurídica del anatocismo, 2003; Köbler, U., Werden, Wandel u...
9186Zinsverbot ist das Verbot, einen →Zins für eine Leistung zu nehmen. Es wird in der Kirche zuerst für Geistliche, seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. auch für Laien entwickelt. In dem Mittelalter verbietet die Kirche wegen Lukas 6,35 Christen grundsätzlich das Nehmen von Zins für →Darlehen, weshalb Umgehungsgeschäfte (beispielsweise contractus mohatrae, Rentenkauf) entwickelt werden und ansonsten das entgeltliche Darlehensgeschäft von den →Juden (und Lombarden) durchgeführt wird. Seit der frühen Neuzeit wird das kanonische Zinsverbot von Höchstzinssätzen (Heiliges römisches Reich 1654 6%) abgelöst. Dem folgt in dem 19. Jahrhundert durch den Liberalismus die nur durch das Wucherverbot geschützte Freigabe des Zinses. 1983 gibt auch die katholische Kirche das Zinsverbot auf. Der Islam kennt ebenfa...Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 127, 166; Funk, F., Geschichte des kirchlichen Zinsverbots, 1876; Lange, H., Das kanonische Zinsverbot, FS J. Bärmann, 1975, 99; Blomeyer, A., Die Consilienpraxis zum kanonischen Zinsverbot, ZRG KA 97 (1980), 317; Horn, N., Zinsforderung und Zinsverbot, FS H. Lange, 1992; Was vom Wucher überbleibt - Zinsverbote, hg. v. Casper, M. u. a. 2013
9187Zips ist die unter der Hohen Tatra gelegene Landschaft. 1370 erscheint das Landrecht der Zipser, das durch 14 Handschriften des 15.-18. Jahrhunderts überliefert wird. Es umfasst anfangs 93 Artikel (Familie, Erbe, Vermögen, Handel, Verfahren, Verwaltung).Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 54; Piirainen, I./Papsonová, M., Das Recht der Spis, 1992
9188Zisleithanien ist das diesseits (westlich) der Leitha gelegene Gebiet Österreich-Ungarns.Köbler, DRG 220; Baltl/Kocher
9189Zisterzienser ist der Angehörige des nach dem 1098 von Robert von Molesme und dem heiligen Alberich gegründeten Kloster Citeaux in Burgund benannten benediktinischen Reformordens. Wichtige deutsche Niederlassungen sind Kamp, Ebrach und Heiligenkreuz (um 1500 fast 150 Niederlassungen in dem deutschen Sprachraum, rund 740 insgesamt).Croix Bouton, J. de la, Histoire de l’Ordre de Citeaux, 1959ff.; Die Zisterzienser, hg. v. Elm, K. u. a. 1980; Toepfer, M., Die Konversen der Zisterzienser, 1983; Die Zisterzienser, hg. v. Sydow, J. u. a., 1989; Hattenhauer, H., Europäische Rechtsgeschichte, 1992, 2. A. 1994, 3. A. 1999, 4. A. 2004; Kinder, T., Die Welt der Zisterzienser, 1997; Zisterzienser zwischen Zentralisierung und Regionalisierung, hg. v. Nehlsen, H. u. a., 1998; Rüffer, J., Orbis Cisterciensis, 1998; Anfänge der Zisterzienser in Südwestdeutschland, hg. v. Rück, P. u. a., 1999; Von Cîteaux nach Bebenhausen, hg. v. Scholkmann, B. u. a., 2000; Berman, C., The Cistercian Evolution, 2000; Zisterzienser, hg. v. Knefelkamp, U., 2001; Eberl, I. Die Zisterzienser, 2002; Haarländer, S., Die Zisterzienser, 2006; Rüffer, J., Di...
9190Zitelmann, Ernst (Stettin 7. 8. 1852-Bonn 25. 11. 1923), Juristensohn, wird nach dem Rechtsstudium in Heidelberg, Leipzig und Bonn 1879 Professor in Rostock, 1881 in Halle und 1884 in Bonn. Er befasst sich vor allem mit dem Privatrecht (→Willenserklärung, →Irrtum).Bonner Festgabe für Ernst Zitelmann, 1923; Repgen, T., Die Kritik Zitelmanns, ZRG GA 114 (1997), 73
9191Zitiergesetz ist (nach Gustav →Hugo) das 426 von den römischen Kaisern Theodosius II. und Valentinian III. erlassene Gesetz (Codex Theodosianus 1. 4. 3), das →Papinian, →Paulus, →Ulpian, →Modestin und →Gaius als maßgebliche Rechtskundige benennt und bei Verschiedenheit der von ihnen vorgetragenen Ansichten formale Entscheidungsregeln (Mehrheit, bei Stimmengleichheit Papinian) für die Richtigkeit einer Lösung festlegt.Dulckeit/Schwarz//Waldstein; Söllner § 19; Köbler, DRG 52; Teipel, G., Zitiergesetze, ZRG RA 72 (1955), 245; Pringsheim, F., Zur Textgeschichte des Zitiergesetzes, SDHI 27 (1961), 235
9192ZittauZittauer Urkundenbuch, hg. v. Prochno, J., 1939
9193zivil (Adj.) in Rom den römischen Bürger betreffend, quiritisch, nichtmilitärisch, nicht-kirchlich, nichtprätorisch, nichtbonitarisch (beispielsweise Eigentum, bei dem bonitarisches, durch bloße traditio einer res mancipi übertragenes Eigentum erst durch Ersitzung ziviles Eigentum wird)
9194Zivilehe ist die durch weltliche Formen (Abgabe der Willenserkärung vor einer nicht-kirchlichen Stelle) zustandekommende →Ehe der Neuzeit. Sie erscheint nach der Reformation Martin Luthers (1517) bereits in dem 16. Jahrhundert (1580) in den Niederlanden als Möglichkeit (fakultative Zivilehe), in England 1653 kurzzeitig unter Oliver Cromwell sogar als einzige Möglichkeit (obligatorische Zivilehe). In Frankreich wird sie durch Gesetz von dem 20. 9. 1792 (und den Code civil von 1804), in dem Deutschen Reich 1875 und in Österreich mit dem Ehegesetz von 1938 verwirklicht.Köbler, DRG 161, 209; Conrad, H., Die Grundlegung der modernen Zivilehe durch die französische Revolution, ZRG GA 67 (1950), 336; Woopen, A., Die Zivilehe, 1956; Schwab, D., Grundlagen und Gestalt der staatlichen Ehegesetzgebung in der Neuzeit, 1967; Giesen, D., Grundlagen und Entwicklung des englischen Eherechts, 1973; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Schubert, W., Preußen und die Zivilehe in der Nachmärzzeit, ZRG GA 104 (1987), 216; Buchholz, S., Eherecht zwischen Staat und Kirche, 1991; Fuhr-mann, I., Die Diskussion über die Einführung der fakultativen Zivilehe, 1998
9195Zivilgesetzbuch ist die in mehreren Ländern verwendete Bezeichnung für ein Privatrechts-gesetzbuch (Schweiz 1907/1912, Deutsche Demokratische Republik 19. 6. 1975 [Vorarbeiten seit September 1952], ohne Privatautonomie, ohne besonderes Schuldrecht und ohne besonderes Sachenrecht, 1990 durch das Bürgerliche Gesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich wieder aufgehoben). Das Zivilgesetzbuch der Schweiz ist seit 1. 1. 1912 in Kraft (Person, Familie, Erbe, Sache [, Obligationenrecht]). Eine Zusammenstellung der Veränderungen bietet http://www.admin.ch/ch/d/gg/cr/1907/1907-0042.htmlKroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 181, 184, 255; Walliser, P., Der Gesetzgeber Johann Baptist Reinert, 1948; Marti, H., Wortregister zum schweizerischen Zivilgesetzbuch, 1922; Sontis, J., Das griechische Zivilgesetzbuch, ZRG RA 78 (1961), 355; Gauye, O., Inventar zur Dokumentation, Schweizerische Z. f. Gesch. 13 (1963); Gmür, R., Das schweizerische Zivilgesetzbuch verglichen mit dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch, 1965; Peter, V., Vergleich einiger grundlegender Rechtsinstitute, Z. f. vergleich. Rechtswiss. 77 (1978), 277; Schnyder, P., Siebzig Jahre Schweizerisches Zivilgesetzbuch, 1983; Göhring, J. u. a., Erfahrungen bei der Verwirklichung des Zivilgesetzbuches, 1986; Das Zivilgesetzbuch der Deutschen Demokratischen Republik, hg. v. Eckert, J. u. a., 1995; Eichler, H., Zivilge-setzbücher...
9196Zivilisation (F.) ist die Schaffung günstigerer Lebensbedingungen für den Menschen durch Anwendung von Einsicht bzw. Wissenschaft und Technik durch den Menschen. Sie entfremdet den Menschen seiner natürlichen Herkunft und Verhaltensweise. Das Ausmaß der Zivilisation nimmt insbesondere seit der Sesshaftwerdung des Menschen vor rund 10000 Jahren (beispielsweise in Mesopotamien und Ägypten über längere Zeiträume) stark zu (beispielsweise Vorratshaltung, Hygiene, Religion, Schrift, Geld, Buchdruck, industrielle Revolution, Strom, Telefon, Automobil, Flugzeug, Digitalisierung).Frankfort, H., The Birth of Civilization in the Near East, 1951; Rifkin, J., Die empathische Zivilisation, 2010; Wengrow, D., What Makes Civilization?, 2010; Scott, J., Die Mühlen der Zivilisation, 2019
9197Zivilliste (F.) Ausgaben eines Staates für die Hofhaltung (England 1689)Gneist, R., Das englische Verwaltungsrecht, Bd. 1f. 3. A. 1883f.
9198Zivilprozess (Zivilverfahren) ist das öffentliche Gerichtsverfahren (Prozess) zwischen einem Kläger und einem Beklagten in privaten (zivilen) Rechtsstreitigkeiten. Es wird bereits in Rom von dem Strafprozess unterschieden und erfolgt in dem altrömischen Recht als Legisaktionenverfahren (→legisactio), danach als →Formularverfahren und seit der Zeitwende als →Kognitionsverfahren (→cognitio). In dem Mittelalter spaltet sich das wohl zunächst weitgehend einheitliche, anfangs vermutlich in der Volksversammlung unter einem Vorsitzenden durchgeführte Verfahren, in dem seit der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts das Vorgehen in sog. (lat.) ordines (M.Pl.) iudiciarii (Gerichtsordnungen) erörtert wird, erst in dem Hochmittelalter (13. Jahrhundert) vermutlich aus rationalen, wirtschaftlichen Gründen...Kaser 80ff.; Kroeschell, DRG 2, 3; Köbler, DRG 18, 30, 31, 55, 116, 155, 181, 201, 235, 262; Bethmann Hollweg, M. v., Der germanisch-romanische Zivilprozess, Bd. 1ff. 1868ff., Neudruck 1959; Bülow, O., Gemeines deutsches Zivilprozessrecht, hg. v. Braun, J., 2003; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren, Bd. 1f. 1879, Neudruck 1973; Kühtmann, A., Die Romanisierung des Zivilprozesses in der Stadt Bremen, 1891; Heusler, A., Der Zivilprozess der Schweiz, 1923; Leiser, W., Der gemeine Zivilprozess, 1961; Simshäuser, W., Zur Entwicklung des Verhältnisses von materiellem Recht und Prozessrecht, 1965; Kaser, M., Das römische Zivilprozessrecht, 1966; Schubert, W., Das Streben nach Prozess-beschleunigung und Verfahrensgliederung im Zivilprozessrecht des 19. Jahrhunderts, ZRG GA 85 (1968), 127; We...
9199Zivilprozessordnung →ZivilprozessKöbler, DRG 183, 201, 262, 264; Hahn, C., Die gesammten Materialien zur CPO, 1880; Dahlmanns, G., Neudrucke zivilprozessualer Kodifikationen und Entwürfe des 19. Jahrhunderts, 1971; Protokolle der Kommission zur Beratung einer allgemeinen Zivilprozessordnung für die deutschen Bundesstaaten, hg. v. Schubert, W., 1985; Schubert, W., Entstehung und Quellen der Civilprozessordnung von 1877, 1987; Entwurf und Motive einer Prozessordnung in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten für den preußischen Staat (von 1864), hg. v. Schubert, W., 1994; Langer, A., Männer um die österreichische Zivilprozess-ordnung 1895, 1995; Die Civilprozessordnung für das Königreich Württemberg von 1868, hg. v. Schubert, W., 1997; Prozessordnung in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten für das Großherzogtum Baden von 1851 und 18...
9200Zivilrecht ist das Privatrecht oder in etwas engerem Sinn das bürgerliche Recht. Das Zivilrecht nimmt seinen sprachlichen Ausgangspunkt von (lat.) →ius (N.) civile, dem für die Römer geltenden Recht in Gegensatz zu (lat.) ius (N.) gentium. Sachlich ist es daneben zumindest aus heutiger Sicht von dem öffentlichen Recht zu trennen. In dem Mittelalter ist ziviles Recht vor allem das weltliche Recht in Gegensatz zu dem kirchlichen Recht, aber auch das besondere Stadtrecht in Gegensatz zu dem Landrecht. Mit dem Hervortreten der Bürger als bedeutsame politische Kraft in dem 18. Jahrhundert wird das Zivilrecht vorrangig auf sie bezogen. Deswegen enthalten der Code civil, Zivilgesetzbuch oder Bürgerliches Gesetzbuch hauptsächlich das für den Bürger wichtige →Privatrecht.Hedemann, J., Die Fortschritte des Zivilrechts, Teil 1f. 1910ff., Neudruck 1968; Blomeyer, A., Die Entwicklung des Zivilrechts, 1950; Wüllner, W., Zivilrecht und Zivilrechtspflege, 1964; Peter, H., Vom Einfluss des deutschen Zivilrechts, FS K. Bader 1965, 321; Kiefner, H., Der Einfluss Kants, (in) Philosophie und Rechtswissenschaft, 1969, 3; Markovits, I., Sozialistisches und bürgerliches Zivilrechtsdenken, 1969; Reich, N., Kodifikation und Reform des russischen Zivilrechts, Ius commune 3 (1970), 152; Die Entwicklung des Zivilrechts in Mitteleuropa, hg. v. Csizmadia, A. u. a., 1970; Kitagawa, Z., Rezeption und Fortbildung des europäischen Zivilrechts in Japan, 1970; Schubert, W., Französisches Recht in Deutschland, 1977; Das neue Zivilrecht der DDR, hg. v. Westen, K., 1977; Fellner, C., Di...
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