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#ZWERGLiterature
8801VohenstraußBernd, D., Vohenstrauß, 1977
8802Vokabular ist das Wörterbuch, das es seit dem 12. Jahrhundert auch für den Bereich des Rechtes gibt (Ulrich von Albeck, Promptuarium iuris, um 1420, Jodocus Verbarius, Vocabularius utriusque iuris, Wörterbuch beider Rechte, um 1452). Bei alphabetischer Anlage kann es auch →Abecedarium heißen. Zu dem →Sachsenspiegel sind zwei nichtalphabetische lateinisch-deutsche Vokabulare bekannt, die in einem Druck von 1474 und einer Handschrift von 1475 überliefert sind.Stintzing, R., Geschichte der populären Literatur, 1867; Kisch, G., Zwei Sachsenspiegel-Vokabularien, ZRG GA 44, (1924), 307; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1 1973, 258, 352; Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 80, 305; Landau, P., Der Traktat Lex est commune praeceptum von Altzelle, (in) Römische Jurisprudenz, 2011, 379
8803Volenti non fit iniuria (lat.). Dem Wollenden geschieht kein Unrecht.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Ulpian, um 170-um 230, Digesten 47, 10, 1 § 5)
8804Volk ist die durch gemeinschaftliche geistige, kulturelle oder politische Entwicklung verbundene umfassende Menschenmehrheit. Volk sind beispielsweise Griechen, Römer, Germanen, Franken u. s. w. In dem Frühmittelalter zeichnen viele Völker oder Stämme ihr Recht als →Volksrecht auf. Wenig später entwickelt sich aus mehreren Stämmen das deutsche Volk, dessen Herrschaftsgebiet gegen Ende des Mittelalters als Heiliges römisches Reich verstanden wird. In der frühen Neuzeit tritt das Volk dem absoluten Herrscher als eine politisch weitgehend rechtlose Gesamtheit von Untertanen gegenüber. Demgegenüber versteht die Aufklärung (→Rousseau) das Volk als den eigentlichen Träger der Souveränität. Diese Vorstellung gewinnt in dem Laufe des 19. Jahrhunderts an Gewicht und wird 1918 vielerorts verwirklich...Köbler, DRG 18, 110, 111, 148, 149, 191, 202, 223, 230, 256; Köbler, WAS; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 7 1992, 141; Mommsen, T., Die Grundrechte des deutschen Volkes, 1849, Neudruck 1969; Schmitt, C., Staat, Bewegung, Volk, 1933; Meyer, H., Recht und Volkstum, 1933; Herold, G., Der Volksbegriff, 1941; Franz, G., Der Dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk, 3. A. 1961; Nack, R., Germanen, 1965; Joachimsen, P., Vom deutschen Volk zum deutschen Staat, 4. A. 1967; Mosse, E., Ein Volk, ein Reich, ein Führer, 1979; Kershaw, I., „Widerstand ohne Volk?“, 1986; Stadler-Planzer, H., Die Souveränität beruht im Volk, 1988; Petri, M., Die Urvolkhypothese, 1990; Volk und Nation, hg. v. Herrmann, U., 1994; Elsner, B., Die Bedeutung des Volkes im Völkerrecht, 2000; Pan, C. u. a., Die Volksgrupppen...
8805Volkach an dem Main kommt 899 von dem fränkischen König Arnulf von Kärnten an das Kloster Fulda, wird 1258 als Stadt erwähnt und gelangt 1328 in Teilen an das Hochstift Würzburg (1520 ganz). Der Stadtschreiber Niklas Brobst von Effelt verfasst 1504 in dem Volkacher Salbuch eine Sammlung des örtlichen Rechtes mit vielen Abbildungen. 1814 fällt Volkach an Bayern.Das Volkacher Salbuch, hg. v. Arnold, K./Feuerbach, U., 2009
8806Völkerbund ist der von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs (insbesondere Woodrow Wilson) angeregte, an dem 28. 6. 1919 gegründete, von 1920 bis 1946 bestehende, anfangs ganz von Frankreich beherrschte Bund von zunächst 45 Staaten mit einer Satzung (Völkerbundakte) von dem 28. 4. 1919 und einer Bundesversammlung in Genf, einem Völkerbundrat mit den Hauptweltmächten als ständigen und weiteren nichtständigen Mitgliedern sowie einem Sekretariat als Organen. Die Vereinigten Staaten von Amerika treten nicht bei, Brasilien (1928), das 1926 aufgenommene Deutsche Reich (1933), Japan (1933) sowie Italien (1937) treten aus, die Sowjetunion wird 1939 ausgeschlossen. Nach Gründung der Vereinten Nationen löst sich der Völkerbund an dem 18. 4. 1946 auf.Schoch, O., Der Völkerbundsgedanke zur Zeit des deutschen Idealismus, 1960; Pfeil, A., Der Völkerbund, 1976; Sharma, S., Der Völkerbund, 1978; The League of Nations in retrospect, 1983; Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Fellner, F., Vom Dreibund zum Völkerbund, 1994; Knipping, F. u. a., Das System der Vereinten Nationen und seine Vorläufer, Bd. 1f. 1995; Wintzer, J., Deutschland und der Völkerbund 1918-1926, 2006; Das Vertragswerk von Locarno, hg. v. Breuer, M. u. a., 2007
8807Völkermord (Genozid) ist die Tötung einer erheblichen Anzahl der Angehörigen eines Volkes wegen der Zugehörigkeit zu diesem Volk (beispielsweise Armenier, Juden, Deut-sche, Tschetschenen-Inguschen, Krim-Tataren, Herero). In Europa sind in dem 20. Jahrhundert in vier Perioden mindestens 30 Millionen Menschen Opfer ethnischer Säuberungen geworden.Heinsohn, G., Lexikon der Völkermorde, 1998; Blumenwitz, D., Rechtsgutachten über die Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944-1948, 2002; Genocide of the ethnic Germans in Yugoslavia 1944-1948, hg. v. Documentation Project Committee, 2003; Naimark, N., Flammender Hass. Ethnische Säuberungen im 20. Jahrhundert, 2004; Ther, P., Ethnische Säuberungen im modernen Europa, 2011
8808Völkerrecht ist die Gesamtheit der die Rechte und Pflichten der Staaten und anderen Völkerrechtssubjekte enthaltenden Rechtssätze. Das Völkerrecht reicht in seinen einfachsten Anfängen (Krieg, Frieden, Bündnisse, Gesandte) Jahrtausende vor die Zeitenwende zurück. Es ist von dem römischen (lat.) →ius (N.) gentium (bei allen Völkern – für alle Rechts-subjekte - geltendes Recht) wegen dessen Erstreckung auf den Rechtsverkehr mit und unter Nichtrömern zu unterscheiden. In seiner modernen Gestalt entwickelt es sich mit der Ausbildung des Staates in dem ausgehenden Mittelalter. Hier leiten die spanischen Spätscholastiker (Francisco de →Vitoria 1483/1493-1546, Fernando →Vazquez 1512-1569, Francisco Suarez 1548-1617) aus einem als allgemein geltend behaupteten Naturrecht gewisse allgemeine Völkerr...Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 7 1992, 97; The Consolidated Treaty Series, hg. v. Parry, C., 1648ff.; Walker, T., A History of the Law of Nations, 1899; Wegner, A., Geschichte des Völkerrechts, 1936; Reibstein E., Die Anfänge des neueren Völkerrechts, 1949; Histoire des relations internationales, hg. v. Renouvin, P., Bd. 1 1953; Rie, R., Der Wiener Kongress und das Völkerrecht, 1957; Nussbaum, A., Geschichte des Völkerrechts in gedrängter Darstellung, 1960 (dt. Übersetzung der 2. amerikanischen A.); Reibstein, E., Völkerrecht – Eine Geschichte seiner Ideen, Bd. 1f. 1957ff.; Preiser, W., Die Völkerrechtsgeschichte, 1964; Reibstein, E., Völkerrechtliche Aspekte des Heiligen römischen Reiches, 1967; Mössner, J., Die Völkerrechtspersönlichkeit und die Völkerrechts-praxis der Barbareskenstaa...
8809Völkerwanderung (lat. migratio [F.] gentium weiter gefasst bei Wolfgang Lazius in dem 16. Jahrhundert, deutsch als „Völkerwanderung“ dann seit den 1790er-Jahren) ist allgemein die dauerhafte Veränderung des ständigen Aufenthaltsorts eines mehr oder weniger vollständigen Volks (beispielsweise Kimbern, Teutonen, Helvetier) und besonders die durch einen Vorstoß der Hunnen (→Türke) aus Asien 375 n. Chr. ausgelöste Wanderung germanischer Völker in die Gebiete des weströmischen Reiches (beispielsweise Ostgoten, Westgoten, Burgunder, Vandalen, Sueben, Alemannen, →Franken, Angeln, Jüten, Sachsen und Langobarden). Die Völkerwanderung endet 568 n. Chr. mit dem Vorstoß der Langobarden nach Italien. In dem Ergebnis entstehen mehrere neue Reiche. Umstritten ist die Frage der Fortdauer antiker Einrichtu...Köbler, DRG 67; Dahn, F., Die Könige der Germanen, Bd. 1ff. 1861ff.; Lot, F., Les invasions germaniques, 1935; Zöllner, E., Geschichte der Franken, 1970; Diesner, H., Die Völkerwanderung, 1976ff.; Wolfram, H., Die Goten, 4. A. 2001; Maczynska, M., Die Völkerwanderung, 1993; Anderson, M., The Rise of Modern Diplomacy, 1993; Martin, J., Spätantike und Völkerwanderung, 3. A. 1995; Baldus, C., Regelhafte Vertragsauslegung, 1998; Bade, K., Europa in Bewegung, 2000; Pohl, W., Die Völkerwanderung, 2002, 2. A. 2005; Arens, P., Sturm über Europa, 2002; Rosen, K., Die Völkerwanderung, 2002; Regna und gentes, hg. v. Goetz, H. u. a., 2002; Halsall, G., Barbarian Migration and the Roman West, 2007; Völker, Reiche und Namen im frühen Mittelalter, hg. v. Becher, M., 2010; Rummel, P. u. a., Die Völkerwand...
8810Volksabstimmung ist die Abstimmung der stimmberechtigten Staatsbürger über eine einzelne Sachfrage. In kleinen einfachen Gesellschaften finden Volksabstimmungen in der →Volksversammlung statt. In größeren, komplexen Gesellschaften geht diese Einrichtung verloren. Seit der Aufklärung wird sie in unterschiedlicher Weise wiederbelebt (Massa-chusetts 1780, Frankreich 1793, helvetische Republik 1798, Deutsches Reich 1919ff.).Schmitt, C., Volksentscheid und Volksbegehren, 1927; Tipke, K., Das Recht des Volksentscheids, Diss. jur. Hamburg 1952 masch.schr.; Schiffers, R., Elemente direkter Demokratie, 1971; Schefold, D., Volkssouveränität und repräsentative Demokratie, 1966; Bugiel, K., Volkswille und repräsentative Entscheidung, 1991; Jung, O., Plebiszität und Diktatur, 1995
8811Volksanwaltschaft ist die in Österreich mit Gesetz von dem 24. 2. 1977 nach schwedischem Vorbild (Ombudsman) (zunächst nur versuchsweise) geschaffene außergerichtliche Einrichtung, bei der sich jeder Betroffene wegen eines behaupteten Missstands in der Verwaltung des Bundes bei Fehlen eines Rechtsmittels beschweren kann. Die Volksanwaltschaft muss die Beschwerde prüfen und kann gegenüber Missständen Empfeh-lungen aussprechen, aber nicht gerichtlich vorgehen.
8812Volksbegehren ist das Begehren einer bestimmten Zahl von Bürgern eines Staates, Gesetzesentwürfe vorzulegen und darüber eine Volksabstimmung zu verlangen. Das Volksbegehren findet sich seit der Aufklärung an unterschiedlichen Orten (Georgia 1777, Schweiz 1830ff., Deutsches Reich 1919ff.)Schambeck, H., Das Volksbegehren, 1971; Hartmann, D., Volksinitiativen, 1976; Jung, O., Direkte Demokratie in der Weimarer Republik, 1989; Mester, G., Die Volksinitiative in Sachsen, 2003
8813Volksdemokratie ist in dem sozialistischen Verfassungsrecht des 20. Jahrhunderts die der bürgerlichen Demokratie bewusst entgegengesetzte Staatsform, in der die politische Macht in den Händen der kommunistischen Arbeiterpartei als Vertreterin des Volkes liegt. Nach 1945 werden zahlreiche Volksdemokratien geschaffen (beispielsweise Deutsche Demokratische Republik). Um 1990 tritt die Volksdemokratie als für das betroffene Volk rechtstatsächlich erfolglos zurück.Kroeschell, DRG 3
8814volkseigen (dem Volk [und damit keinem Einzelnen] gehörig)Kroeschell, 20. Jahrhundert; Krause, W., Die Entstehung des Volkseigentums in der Industrie, 1958; Hoffmann, M., Das Volkseigentum an Grund und Boden in der DDR, 1978
8815VolksempfindenRückert, J., Das „gesunde Volksempfinden“ – eine Erbschaft Savignys?, ZRG GA 103 (1986), 199
8816Volksgeist ist vielleicht in Wiedergabe des möglicherweise auf der bereits bei Aristoteles und dann bei Jean Bodin (1566, 1576) betonten Verschiedenheit der Völker gründenden französischen l’esprit de la nation die Gesamtheit der einem jeweiligen Volk innewohnenden teilweise unbewusst wirkenden schöpferischen Kräfte. Auf diese nationalen Kräfte greift in der deutschen Romantik Herder (1744-1803) mit Volkssprache und Volkslied zurück. →Savigny übernimmt diese Vorstellung für die Rechtsquellenlehre der →historischen Rechtsschule. Allerdings geht er dabei schon seit 1808/1809 davon aus, dass die Wanderungen und Revolutionen der germanischen Stämme verhindert hätten, dass das ursprüngliche germanische Recht einen festen Bezugspunkt und einzigen Mittelpunkt gefunden habe, weshalb die Deutschen ...Köbler, DRG 178, 188; Möller, E. v., Die Entstehung des Dogmas von dem Ursprung des Rechtes aus dem Volksgeist, MIÖG 30 (1909), 1; Kantorowicz, H., Volksgeist und historische Rechtsschule, (in) HZ 108 (1912), 295; Zahradnik, K., Nationalgeist, Diss. phil. Wien 1938 masch.schr.; Schröder, J., Zur Vorgeschichte der Volksgeistlehre, ZRG GA 109 (1992), 1; Lahusen, B., Alles Recht geht vom Volksgeist aus, 2013 (gut zu lesen, aber je mehr, desto kritischer)
8817Volksgerichtshof ist das an dem 24. 4. 1934 geschaffene Gericht der nationalsozialistischen Regierung des Deutschen Reiches vor allem für Hochverrat und →Landesverrat (12 Berufsrichter, wovon nur einer vor 1933 der NSDAP angehörte, seit 1942 auf Lebenszeit ernannt), das in Senaten mit 2 Berufsrichtern und drei Volksrichtern (Funktionären, Offizieren, Beamten) entscheidet (insgesamt rund 570 Richter und Staatsanwälte). Der Volksgerichtshof sichert (auch durch „verfahrensmäßige Normalität“) die nationalsozia-listische Herrschaft. Unter seinem Präsidenten (Roland Freisler August 1942-3. 2. 1945) werden bis 1945 bei 16342 Angeklagten (mindestens 15729 Abgeurteilten) 5243 Todes-urteile verhängt (davon rund 2600 durch den ersten, von Roland Freisler geführten Senat). Rechtsmittel fehlen. An dem ...Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 235; Buchheit, G., Richter in roter Robe, 1968; Wagner, W., Der Volksgerichtshof, 1974, 2. A. 2011; Im Namen des deutschen Volkes, hg. v. Hillermeier, H., 2. A. 1982; Koch, H., Der Volksgerichtshof, 1988; Marxen, K., Der Volksgerichtshof, Anwaltsbl. 1989, 17; Marxen, K., Das Volk und sein Gerichtshof, 1994; Schlüter, H., Die Urteilspraxis des nationalsozialistischen Volksgerichtshofs, 1995; Die Angeklagten des 20. Juli vor dem Volksgerichtshof, hg. v. Mühlen, B. v. zu, 2001; Eder, W., Das italienische Tribunale speciale per la difesa dello stato und der deutsche Volksgerichtshof, 2002; Breuning, S., Roland Freisler, 2002; Terror und Normalität, v. Marxen, K. u. a., 2004; Ramm, A., Der 20. Juli vor dem Volksgerichtshof, 2007
8818Volksgesetzbuch ist das schon im 18. Jahrhundert angestrebte volkstümliche, das gesamte Recht eines →Volkes verständlich zusammenfassende Gesetzbuch. Seit (11. 3.) 1938 (Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich) befasst sich die →Akademie für deutsches Recht mit einem Projekt eines in 8 Bücher (Volksgenosse, Familie, Erbe, Vertrag und Haftung, Eigentum, Arbeit, Unternehmen, Vereinigung) gegliederten Volksgesetzbuchs. Dieses teils reaktionäre, teils fortschrittliche Vorhaben einer gemäßigten Reform des Bürgerlichen Gesetzbuchs des Deutschen Reiches (1896/1900) wird in dem August 1944 eingestellt.Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 237; Hedemann, J., Das Volksgesetzbuch der Deutschen, 1941; Krause, H., Wirtschaftsrecht und Volksgesetzbuch, Deutsche Rechtswissenschaft 1941, 204; Hedemann, J./Lehmann, H./Siebert, W., Volksgesetzbuch, 1942; Hattenhauer, H., Das NS-Volksgesetzbuch, FS R. Gmür 1983, 255; Volksgesetzbuch, hg. v. Schubert, W., 1988
8819Volkshaus ist die Bezeichnung für das Parlament in der nicht verwirklichten deutschen Verfassung von 1849. Seine Abgeordneten sollen durch geheime, direkte, allgemeine und gleiche Wahlen bestimmt werden.Köbler, DRG 194; Willoweit, D., Deutsche Verfassungsgeschichte, 5. A. 2005
8820Volksheer ist das von dem gesamten Volk gebildete Heer, wie es bei allen Völkern an dem Anfang stehen dürfte. In dem fränkischen Reich tritt das Volksheer gegenüber dem von Lehnsmannen gebildeten Reiterheer zurück. Das moderne Volksheer erscheint in den Befreiungskriegen gegen Napoleon (Österreich 1808, Preußen 1808/1813) und setzt die der Volkssouveränität entsprechende allgemeine →Wehrpflicht voraus. In dem späten 20. Jahrhundert dringt die Vorstellung einer Berufsarmee wieder vor. 2011 wird in Deutschland die Wehrpflicht ausgesetzt.Conrad, H., Geschichte der deutschen Wehrverfassung, 1939; Frauenholz, E. v., Das deutsche Wehrwesen, 1941; Hermann, H., Deutsche Militärgeschichte, 1966
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