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#ZWERGLiterature
7881Stammler, Rudolf (Alsfeld 19. 2. 1856-Wernigerode 25. 6. 1938), Richterssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Gießen und Leipzig (Binding, Windscheid, Sohm) 1882 außerordentlicher Professor in Leipzig, 1884 ordentlicher Professor in Gießen, Halle (1885) und Berlin (1916). Außer als Romanist wirkt er vor allem als neukantianischer Rechtsphilosoph. Von 1928 bis 1932 legt er das zweibändige Lehrwerk „Deutsches Rechtsleben in alter und neuer Zeit“ vor.Schwerin, C. Frhr. v., Nachruf, ZRG GA 59 (1939), 662
7882Stand (1417) ist die Stellung oder Würde innerhalb einer Gemeinschaft. Von dem Altertum bis in das 19. Jahrhundert gliedert sich die Gesellschaft in verschiedene Stände. In Rom werden dabei anfangs Patrizier, Plebejer und Sklaven (lat. [M.Pl.] servi) unterschieden. Später entsteht aus landflüchtenden Kleinbauern ein Proletariat. In klassischer römischer Zeit treten Amtsadel und Geldadel einander gegenüber, in spätantiker Zeit (lat. [M.Pl.]) honestiores (Ehrbarere) und humiliores (Niederere). Für die Germanen ist das Bestehen von Ständen streitig. In dem Frühmittelalter werden →Freie (lat. [M.Pl.] liberi) und Unfreie sowie spätestens in karolingischer Zeit auch →Adelige (lat. [M.Pl.] nobiles) sichtbar. In dem Hochmittelalter wird diese geburtsständische Gliederung durch die berufsständische...Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 17, 120, 132, 135, 140, 148, 160; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 6 1989, 155; Brunner, H., Ständerechtliche Probleme, ZRG GA 23 (1902), 193; Lintzel, M., Die Stände der deutschen Volksrechte, 1933; Gwinner, H., Der Einfluss des Standes im gemeinen Strafrecht, 1934; Heck, P., Blut und Stand im altsächsischen Recht, 1935; Heck, P., Untersuchungen zur altsächsischen Standesgliederung, 1936; Uffenorde, H., Über die ständischen Ideen bei Freiherrn vom Stein und Bismarck, 1938; Heck, P., Drei Studien zur Ständegeschichte (Hofleute, Häuptlinge, fränkische Gemeinfreiheit), 1939; Jantke, C., Der vierte Stand, 1955; Truffer, H., Der Einfluss des Standes im allgemeinen und zürcherischen Strafrecht, 1960; Quellen zur Geschichte des deutschen Bauernstandes im Mit...
7883Standarte →Fahne
7884Standesbeamter ist der gemeindliche Beamte, der vor allem die staatlichen Aufgaben der →Eheschließung und Führung der Personenstandsbücher ausführt. Nach französischem Vorbild (officier civil 1787/1792) wird ein Standesbeamter 1809 in Baden und 1875 in dem Deutschen Reich geschaffen.Köbler, DRG 209
7885Standeserhöhung ist die Erteilung des →Adels durch Urkunde (seit 1346, →Briefadel).
7886Standesherr ist in dem 19. Jahrhundert der Angehörige eines der etwa 80 1803/1806 mediatisierten, ehemals reichsunmittelbaren Adelshäuser. Ihm werden 1815 geringe Vorrechte gesichert, die zwischen 1848 und 1918 aber weitgehend verschwinden.Gollwitzer, H., Die Standesherren, 1957, 2. A. 1964; Neth, U., Standesherren und liberale Bewegung, 1970; Schier, R., Standesherren, 1977; Eltz, E., Die Modernisierung einer Standesherrschaft, 1980; Furtwängler, M., Die Standesherren in Baden, 1996; Pezold, U. v., Adelige Standesherrschaft im Vormärz, 2003
7887Ständestaat ist der durch die Teilhabe von Ständen an der Herrschaft gekennzeichnete Staat des 13. bis 19. Jahrhunderts. Zwischen 1934 und 1938 versteht sich →Österreich nochmals als Ständestaat. →Landstand, →ReichsstandChristern, H., Deutscher Ständestaat und englischer Parlamentarismus, 1939; Ständische Vertretungen in Europa im 17. und 18. Jahrhundert, hg. v. Gerhard, D., 1969; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat, 2. A. 1980; Städte und Ständestaat, hg. v. Töpfer, B., 1980; Kluge, U., Der österreichische Ständestaat, 1934-1938, 1984; Reichert, F., Landesherrschaft, Adel und Vogtei, 1985
7888Standgericht ist das stehend bzw. sofort abgehaltene Gericht in dem Heereswesen. Es findet sich sachlich bereits in dem römischen Altertum. In der frühen Neuzeit ist es sehr verbreitet. Das Standgericht urteilt meistens nach dem besonderen Standrecht.Molitor, I. v., Die Kriegsrechte, 1855; Bothe, F., Der preußische Militärprozess, 1874; Bonin, B. v., Grundzüge der Rechtsverfassung in den deutschen Heeren, 1904
7889ständig
7890Ständiger internationaler Gerichtshof ist der 1919 in der Satzung des Völkerbunds vorgesehene, 1922 in Den Haag in den Niederlanden eingerichtete völkerrechtliche Gerichtshof, der 1945 in dem Internationalen Gerichtshof aufgeht
7891Standrecht →Standgericht
7892Stang, Friedrich (1867-1941), Ministerssohn, wird nach dem Rechtsstudium 1890 Anwalt und 1897 Universitätsprofessor. Nach einem Aufenthalt in Deutschland versucht er eine Darstellung des gesamten norwegischen Privatrechts. In der Rechtspolitik setzt er sich erfolgreich für den Erlass verschiedener Einzelgesetze (1907 Kaufgesetz, 1918 Abzahlungsgesetz, 1930 Versicherungsabzahlungsgesetz) ein.Solem, E., Frederik Stang, Tidsskrift for Rettsvidenskap, 1942, 1
7893Stapelholm (östlich von Friedrichstadt) ist der seit 1232 zu Schleswig gehörende Ort der an dem 27. 1. 1623 unter Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorp geschaffenen Stapel-holmer Konstitution (Landesordnung) der durch weitgehende Selbstverwaltung unter einem Landvogt gekennzeichneten Landschaft zwischen unterer Eider, Treene und Alten Schleswig.Stegmann, D., Die Stapelholmer Konstitution von 1623, Diss. jur. Kiel 1967; Polizei- und Landesordnungen, hg. v. Kunkel, W. u. a., 1968
7894Stapelrecht ist seit dem Hochmittelalter das Recht eines Ortes, von Kaufleuten zu verlangen, ihre Waren an dem Ort zu dem Verkauf aufzustellen (zu stapeln).Hafemann, M., Das Stapelrecht, 1910, Neudruck 2013; Gönnenwein, O., Das Stapel- und Niederlagsrecht, 1939
7895Stasi (F.) Staatssicherheitsdienst der →Deutschen Demokratischen Republik mit schätzungsweise (189000 bis) 109000 informellen Mitarbeitern und zuletzt 91015 hauptamtlichen MitarbeiternKühn, D., Das gesamtdeutsche Institut im Visier der Staatssicherheit, 2001; Krämer, J. u. a., Leben hinter Mauern – Arbeitsalltag und Privatleben hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, 2014
7896Statistik ist die zahlenmäßige Erfassung häufiger oder massenhafter Gegebenheiten. Sie erfolgt in wissenschaftlicher Weise erst seit dem 19. Jahrhundert (Preußen statistisches Büro 1805/1810, führender Direktor Ernst Engel 1860-1882)Bevölkerungsstatistik an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, hg. v. Andermann, K. u. a., 1990; Grundlagen der historischen Statistik von Deutschland, hg. v. Fischer, W., 1991; Melchers, A., Kriminalstatistik im 19. Jahrhundert, Diss. jur. Frankfurt 1992; Reinke, H., Die Liaison des Strafrechts mit der Statistik, (in) ZNR 1992, 169; Pfister, C., Bevölkerungsgeschichte und historische Demographie 1500-1800, 1994; Rothenbacher, F., Historische Haushalts- und Familienstatistik, 1997; Weber, D., Die sächsische Statistik im 19. Jahrhundert, 2003; Schneider, M., Wissensproduktion im Staat, 2013; Behrisch, L., Die Berechnung der Glückseligkeit, 2015; Kleinschmidt, H., Klimatheorie, Statistik, Revolutionsbegriff, (in) HZ 308 (2019), 593
7897Stat pro ratione voluntas (lat.). Der Wille steht für die Begründung.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Juvenal, um 67-um 140, Satiren 6, 223)
7898Statthalter ist der Vertreter eines Herrschers (beispielsweise 1490 in Tirol in den →Maximilianischen Verwaltungsreformen, 1849-1918 in Österreich die Leiter der zentralstaatlichen Behörden auf Landesebene in Gegensatz zu der autonomen Landesver-waltung durch Landesausschüsse unter Leitung von Landeshauptmännern.Köbler, DRG 151; Baltl/Kocher; Mommsen, T., Römisches Staatsrecht, Bd. 1ff. 3. A. 1887, Neudruck 1963; Jördens, A., Statthalterliche Verwaltung in der römischen Kaiserzeit - Studien zum praefectus Aegypti, 2009
7899status (lat. [M.]) →Stand, Zustand (beispielsweise in Rom status libertatis [Freiheit], status civitatis [Stellung als Bürger] und status familiae [Stellung in der Familie]Kaser § 13 I; Breuer, S., Stand und status, 1996
7900Statut ist das gesetzte Recht bzw. die in dem internationalen Privatrecht anwendbare Rechtsordnung. Statuten finden sich um 1140 in Oberitalien (Piacenza, Pisa, Como), wo sie seit der Mitte des 13. Jahrhunderts ausführliche Zusammenfassungen erfahren. In dem Verhältnis zu dem →gemeinen Recht gewähren die Juristen des 14. Jahrhunderts den besonderen Statuten Vorrang. Weil die Statuten aber eng auszulegen sind (lat. statuta [N.Pl.] sunt stricte interpretanda), gewinnt in der frühen Neuzeit das gemeine Recht tatsächlich die Vermutung der Geltung für sich. Nach Boosfeld ist die von den Kommentatoren zu der Klärung des Verhältnises von (römischem) gemeinem Recht und Statuten entickelte Lehre nicht zu einer Grundlage des modernen internationalen Privatrechts geworden, weil dessen Wurzeln zwar au...Köbler, DRG 104, 107, 137; Kamptz, K. v., Die Provinzial- und statutarischen Rechte der preußischen Monarchie, Bd. 1ff. 1826ff.; Neumeyer, K., Statutenkollision und persönliche Rechte, ZRG GA 39 (1918), 314; Bahmann, O., Die Statuten der Stadt Ölsnitz im Vogtland aus den Jahren 1604 und 1687, 1938; Thieme, H., Statutarrecht und Rezeption, FS G. Kisch, 1955, 69; Ebel, W., Geschichte der Gesetzgebung, 2. A. 1958, Neudruck 1988; Herrmann, G., Johann Nikolaus Hert und die deutsche Statutenlehre, 1963; Lorenz, E., Das Dotalstatut, 1965; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967; Nörr, K., Zur Stellung des Richters, 1967; Ebel, F., Statutum und ius fori, ZRG GA 93 (1976), 100; Wiegand, W., Studien zur Rechtsanwendungslehre, 1977; Nüwe Stattrechten und Statuten der loblic...
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