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#ZWERGLiterature
7481Schlyter, Carl Johann (1795-1888) wird nach dem Rechtsstudium in Lund 1816 Dozent und 1838 Professor. Er ist Schwedens erster, von der historischen Rechtsschule geprägter Rechtshistoriker. In 13 Bänden veröffentlicht er die älteren schwedischen Rechtsquellen.Schlyter, C., Samling af Sweriges gamla lagar, 1822ff.; Wissen, T., Minne af Carl Johan Schilter, 1890; Sandström, M., Die Herrschaft der Rechtswissenschaft, 1898; Sundell, J., Karl Schlyter, 1998
7482Schmauß, Johann Jacob (Landau/Pfalz 10. 3. 1690-Göttingen 8. 4. 1757) wird nach dem Rechtsstudium in Straßburg und Halle (Thomasius, Gundling) Hofrat in Baden-Durlach und 1734 Professor für öffentliches Recht in Göttingen, Halle, Leipzig und Göttingen (1744). Er trennt das →Naturrecht von der kirchlichen Moral und das Staatsrecht von der Geschichte. Sein (lat.) Compendium (N.) iuris publici (Handbuch des öffentlichen Rechtes) dient der praktischen Verbesserung der juristischen Ausbildung.Pütter, J., Versuch einer academischen Gelehrtengeschichte, Bd. 2 1788; Rüping, H., Die Naturrechtslehre des Christian Thomasius, 1968; Hammerstein, N., Ius und Historie, 1972; Sellert, W., Johann Jakob Schmauß, (in) JuS 25 (1985), 843
7483Schmerz
7484Schmerzensgeld (Wort 1811, Schmerzengeld 1689) ist die Entschädigung in Geld für einen immateriellen Schaden. Seit dem 17. Jahrhundert wird in dem Heiligen römischen Reich unter Fortführung einheimischer Vorstellungen auch der bei Körperverletzung entstehende Schmerz durch einen Vermögenswert ausgeglichen. Das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900) beschränkt den Geldersatz bei Nichtvermögensschäden auf besonders benannte Tatbestände (§§ 253, 847 BGB). In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird von der Rechtsprechung Schmerzensgeld entgegen der gesetzlichen Vorschrift unter Berufung auf das deutsche Grundgesetz auch bei bisher nicht erfassten Rechtsgüterverletzungen gewährt.Köbler, DRG 166, 217, 271; Schneider, E./Biebrach, J., Schmerzensgeld, 1994; Walter, U., Geschichte des Schmerzensgeldanspruchs bis zum BGB, 2004; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
7485Schmitt, Carl bzw. eigentlich Karl (Plettenberg 11. 7. 1888-Plettenberg 7. 4. 1985, Vater Krankenkassenverwalter) wird nach dem Rechtsstudium in Berlin, München und Straßburg sowie der Promotion in Straßburg bei Fritz van Calker (Über Schuld und Schuldarten, 1910), der Habilitation in (der Reichsuniversität) Straßburg (Der Wert des Staates, 1916, seit dem Sommersemester 1916 Vorlesungen, für das Sommersemester 1918 eine Vorlesung über Strafrecht angekündigt), der Versetzung des Unteroffiziers Schmitt von dem stellvertretenden Generalkommando des 1. bayerischen Armeekorps in München zu der Stadtkommandantur an dem 1. 4. 1919, der Entlassung aus dem aktiven Heeresdienst zu dem 30. 6. 1919 und einer kurzen, von Moritz Julius Bonn angetragenen Lehrtätigkeit (1919) an der Handelshochschule Münc...Schmitt, C., Verfassungslehre, 1928; Schmitt, C., Legalität und Legitimität, 1932, 8. A. 2012; Schmitt, C., Über die drei Arten des rechtswissenschaftlichen Denkens, 1934; Festschrift für Carl Schmitt, hg. v. Barion, H. u. a., 1959; Hofmann, H., Legitimität gegen Legalität, 1964, 3. A. 1995; Bendersky, J., Carl Schmitt, 1983; Rüthers, B., Carl Schmitt im Dritten Reich, 1989, 2. A. 1990; Noack, P., Carl Schmitt, 1993; Koenen, A., Der Fall Carl Schmitt, 1995; Rüthers, B., Altes und Neues von und über Carl Schmitt, (in) NJW 1996, 896; Begemann, R., Das Privatrecht im Werk von Carl Schmitt, Diss. jur. Göttingen 1997; Dahlheimer, M., Carl Schmitt und der deutsche Katholizismus, 1998; Hernandez Arias, J., Donoso Cortes und Carl Schmitt, 1998; Hans Kelsen und Carl Schmitt, hg. v. Diener, D. u. a....
7486Schmuggel ist das unerlaubte Verbringen von Waren ohne Zollzahlung über eine (Zoll-)-Grenze.Jarren, V., Schmuggel und Schmuggelbekämpfung in den preußischen Westprovinzen 1818-1854, 1992
7487Schöffe ist in der Gegenwart der ehrenamtliche Richter. Der Schöffe erscheint zwischen 770 und 780 in dem fränkischen Reich (Italien 774), als König Karl (der Große) je sieben geschworene Schöffen (lat.-afrk. [M.Pl.] scabini) anstelle der älteren →Rachinburgen zu dem alleinigen Abgeben von Urteilsvorschlägen bestimmt. In der Folge setzt sich der Schöffe als Urteiler durch (meist 7, 12, 14 oder 24 Schöffen). In der frühen Neuzeit verschwinden in den meisten Gerichten allmählich die ungelehrten Schöffen, während der von dem Landesherrn abhängige, beamtete, gelehrte Berufsrichter, der nicht nur den Vorsitz führt (richtet), sondern auch die Entscheidung trifft (urteilt), seinen Einzug hält. In dem 19. Jahrhundert belebt der Liberalismus den Schöffen als ehrenamtlichen Richter neben dem gelehrt...Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 86, 114, 116, 117, 118, 154; Köbler, WAS; Brunner, H., Forschungen zur Geschichte, 1894, 248; Mayer, E., Hansa, Schöffe, Pfahlbürger, Mulefe (Maulaffe), Jodute (Roland), ZRG GA 44 (1924), 291; Althoffer, B., Les scabins, 1938; Kern, E., Die Gerichtsbeisitzer, FS W. Sauer, 1949, 71; Nehlsen-von Stryk, K., Die boni homines, 1981; Weitzel, J., Dinggenossenschaft und Recht, 1985; Hagemann, H., Zur Krise spätmittelalterlicher Schöffengerichtsbarkeit, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 89; Landau, P., Schwurgerichte und Schöffengerichte in Deutschland im 19. Jahrhundert, (in) The Trial Jury, hg. v. Schioppa, A., 1987, 241; Ebel, F., Die Magdeburger Schöppen und das Kirchenrecht, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, ...
7488Schöffenbarfreier ist nach dem →Sachsenspiegel (1221-1224) Eike von Repgows der zu der Schöffentätigkeit geeignete (und damit schöffenbare) Freie. Die Zahl der Quellenbelege ist gering. Die Abgrenzung von Ministerialen einerseits und Edelfreien oder Vollfreien andererseits ist nicht überzeugend zu bewältigen.Kroeschell, DRG 1; Zallinger, O. v., Die Schöffenbarfreien des Sachsenspiegels, 1887; Heck, P., Der Sachsenspiegel und die Stände der Freien, 1905; Kroeschell, K., Rechtsaufzeichnungen und Rechtswirklichkeit, (in) Recht und Schrift im Mittelalter, hg. v. Classen, P., 1977, 349
7489Schöffenbuch ist das von Schöffen seit dem Spätmittelalter beispielsweise über Urteile geführte Buch.Kroeschell, DRG 2; Schulze, A., Das Schöffenbuch der Gemeinde Niederhalbendorf bei Schönberg O.-L., (in) Neues lausitzisches Magazin 101 (1925), 33; Das Schöffenbuch der Dorfgemeinde Krzemienica aus den Jahren 1451-1482, hg. v. Doubek, F. u. a., 1931; Schubart-Fikentscher, G., Das Eherecht im Brünner Schöffenbuch, 1935; Hinz, B., Die Schöppenbücher der Mark Brandenburg, 1964
7490Schöffengericht ist das (seit Karl dem Großen) mit →Schöffen besetzte Gericht, insbesondere das in dem 19. Jahrhundert auf Grund der Wiederbelebung des in der frühen Neuzeit mehr oder weniger erloschenen Laienrichtertums mit Schöffen neben Berufsrichtern besetzte Gericht an dem Amtsgericht für kleinere Straffälle mit Straferwartungen bis zu 4 Jahren Haft. In dem an dem 15. 6. 1920 für Österreich geschaffenen Schöffengericht urteilen Berufsrichter und Laienrichter als einheitliches Gericht über Schuld und Strafe.Köbler, DRG 203, 234; Sickel, W., Die Entstehung des Schöffengerichts, ZRG GA 6 (1885), 1; Kern, E., Geschichte des Gerichtsverfassungsrechts, 1954; Hadding, G., Schwurgerichte in Deutschland, 1974; Hagemann, H., Zur Krise spätmittelalterlicher Schöffengerichtsbarkeit, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 89; Landau, P., Schwurgerichte und Schöffengerichte in Deutschland im 19. Jahrhundert, (in) The Trial Jury, hg. v. Schioppa, A., 1987, 241; Lieber, N., Schöffengericht und Trial by Jury, 2010
7491Schöffenrecht →Magdeburger Schöffenrecht
7492Schöffenspruch ist das von Schöffen durch Spruch gefällte Urteil.Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 105; Tomaschek, J., Der Oberhof Iglau in Mähren, 1868; Kisch, H., Schöffenspruchsammlungen, ZRG GA 39 (1918), 346; Leipziger Schöffenspruchsammlung, hg. v. Kisch, G., 1919; Granzin, M., Schöffenspruchsammlung in einer Torgauer Handschrift, ZRG GA 54 (1934), 244; Magdeburger Schöffensprüche für die Hansestadt Posen, hg. v. Goerlitz, T., 1944; Gudian, G., Die Begründung in Schöffensprüchen des 14. und 15. Jahrhunderts, 1960; Ebel, F., Unseren fruntlichen grus zuvor, hg. v. Fijal, A. u. a., 2004
7493Schöffenstuhl (mnd. Schöppenstuhl) ist die Bezeichnung für das Schöffengericht in dem Heiligen römischen Reich, das teilweise als Oberhof tätig wird (beispielsweise Halle, Leipzig, Jena). Der Schöffenstuhl zu Halle endet 1863 wegen Unterschreitens der Mindestmitgliederzahl von drei Schöffen, der zu Jena 1882.Kroeschell, DRG 2; Stölzel, A., Die Entwicklung der gelehrten Rechtsprechung, Bd. 1 1901; Vollert, M., Der Schöppenstuhl zu Jena, (in) Z. d. Ver. thür. Gesch. N.F. 28 (1929), 189; Boehm, E., Der Schöppenstuhl zu Leipzig, (in) Z. f. d. ges. StrafRWiss. 59 (1940), 371ff.; Buchda, G., Schöffenstuhlsiegel, ZRG GA 61 (1941), 257; Buchda, G., Zur Geschichte des hallischen Schöppenstuhls, ZRG GA 67 (1950), 416; Kriebisch, A., Die Spruchkörper Juristenfakultät und Schöppenstuhl zu Jena, Diss. jur. Jena 2007
7494ScholaMayer, E., Schola-skola, ZRG GA 32 (1911), 316; Mayer, E., schola-skola, ZRG GA 33 (1912), 482
7495Scholastik ist die seit dem Frühmittelalter in kirchlichen Schulen (beispielsweise Laon, Paris) entwickelte Art, die bisher nur weitergegebenen christlichen Glaubensinhalte mit einer besonderen Methode neu zu durchdenken (Denkform). Die scholastische (dialektische) Methode der Wissensbehandlung ist gekennzeichnet durch klares Herausarbeiten der Frage, scharfe Abgrenzung und Unterscheidung von Begriffen, logisch geformte Beweise und Erörterungen der Gründe und Gegengründe (beispielsweise Anselm von Canterbury, Robert Grosseteste, Gratian, Anselm von Laon, Hugo von Sankt Viktor, Wilhelm von Conches, Thierry von Chartres, Peter Abaelard 1079-1142, Gilbertus Porretanus, Petrus Lombardus, Johannes von Salisbury, Vacarius, Peter von Blois). Den Höhepunkt der S. bilden die Arbeiten des italienisc...Söllner §§ 3, 25; Köbler, DRG 99; Kantorowicz, H., Albertus Gandinus, Bd. 1f. 1907ff.; Thieme, H., Natürliches Privatrecht und Spätscholastik, ZRG GA 70 (1953), 230; Grabmann, M., Die Geschichte der scholastischen Methode, Bd. 1f. 1909ff., Neudruck 1957; Nufer, G., Über die Restitutionslehre der spanischen Spätscholastiker, Diss. jur. Freiburg im Breisgau 1969; Otte, G., Dialektik und Jurisprudenz, 1971; Weigand, R., Die Rechtslehre der Scholastik, Ius canonicum 16 (1976), 61; Schönberger, G., Was ist Scholastik?, 1991; Southern, R., Scholastic Humanism and the Unification of Europe, 1995ff.; Leinsle, U., Einführung in die scholastische Theologie, 1995; Die Ordnung der Praxis, hg. v. Grunert, F./Seelmann, K. 2001; Brasington, B., Ways of mercy - the Prologue of Ivo of Chartres, 2004; Repge...
7496Scholia (N.Pl.) Sinaitica (lat. sinaitische Erklärungen) ist der Name des in dem Sinaikloster überlieferten, von der antiquarisch-klassizistischen Richtung der oströmischen spätantiken Jurisprudenz vermutlich in Beryt geschaffenen Kommentars zu Ulpian, libri ad Sabinum (Bücher zu Sabinus) mit Hinweisen auf Parallelstellen in anderen Texten.Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 39; Köbler, DRG 53; Krüger, H., Geschichte der Quellen und Literatur, 2. A. 1912, 362
7497Scholle
7498Schollenbindung (F.) Bindung eines Menschen an ein von ihm zu bewirtschaftendes Grundstück (beispielsweise römischer colonus, frühneuzeitlicher Leibeigener), die spätestens an der Wende von dem 18. zu dem 19. Jahrhundert verschwindet.
7499Schonen in dem Süden Schwedens, aber bis 1658 zu Dänemark gehörig, überliefert in zahlreichen Handschriften ein zwischen 1202 und 1216 abgefasstes, in seiner ältesten Handschrift in 241 Kapitel geteiltes →Rechtsbuch (Schonisches Landrecht, Skanske Lov, Skanelagen) eines unbekannten Verfassers in altdänischer Sprache. Eine lateinische Summe hierzu in 150 Kapiteln (str.) ist der (lat.) Liber (M.) legis Scaniae (Rechtsbuch Schonens) des Lunder Erzbischofs Andreas Sunesson von 1202 bis 1216. Neben dem Schonischen Landrecht steht ein schonisches Kirchenrecht (von 1171?). Ein schonisches Stadtrecht (biaerkeraett) in 54 Kapiteln stammt vielleicht aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.Andersson, I., Skanes Historia, 1947ff.; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960, 88, 94; Anders Sunesen, hg. v. Ebbesen, S., 1985, 243; Hafström, G., De svenska rättskällornas historia, 1978
7500SchönauSchönau im Mittelalter, 2020
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