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7061Reichsunmittelbarkeit ist die unmittelbare d. h. nicht durch einen anderen (Landesherrn) vermittelte Zugehörigkeit von Gütern oder Personen zu dem Heiligen römischen Reich. Sie entsteht ansatzweise in dem Hochmittelalter (13. Jahrhundert). 1471 sieht die Kriegssteuer-ordnung vor, dass die der Verteidigung gegen die Türken dienende Reichssteuer durch den jeweiligen Landesherrn von seinen Untertanen einzuheben ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Reichsunmittelbarkeit in dem Einzelfall festzulegen. Reichsunmittelbarkeit haben →Kurfürsten, →Reichsfürsten, Reichsgrafen, →Reichsstädte, →Reichsritter und →Reichsdörfer. Persönliche Reichsunmittelbarkeit kommt Reichshofräten, Reichskammergerichtsassessoren und Domkapiteln während der Sedisvakanz und Angehörigen reichsständischer Familien...Köbler, DRG 94, 110, 135; Moser, J., Von denen Teutschen Reichsständen, 1767, Neudruck 1967; Engelbert, G., Die Erhebungen in den Reichsfürstenstand, Diss. phil. Marburg 1948 masch.schr.; Willoweit, D., Rechtsgrundlagen der Territorialgewalt, 1975; Müller-Ueltzhöffer, B., Der 500jährige Rechtsstreit des Klosters Neresheim, 2002
7062Reichsurteil →Reichsweistum
7063Reichsverfassung ist die Grundordnung eines →Reiches bzw. die formelle Verfassung eines Reiches seit dem 19. Jahrhundert (beispielsweise 27. 3. 1849, 16. 4. 1871). →Heiliges Römisches Reich, Deutsches Reich, Österreich, Kaiser, ReichstagLaband, P., Das Staatsrecht des Deutschen Reichs, 1876; Jastrow, J., Pufendorfs Lehre von der Monstrosität der Reichsverfassung, 1882; Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung, hg. v. Zeumer, K., 2. A. 1913; Bergsträßer, L., Geschichte der Reichsverfassung, 1914; Beyerle, K., Zehn Jahre Reichsverfassung, 1929; Stengel, E., Die Quaternionen der deutschen Reichsverfassung, ZRG GA 74 (1957), 256; Dürig, G./Rudolf, W., Texte zur deutschen Verfassungsgeschichte, 2. A. 1979; Das Staatsrecht des Heiligen römischen Reichs deutscher Nation, hg. v. Wagner, W., 1968; Becker, W., Der Kurfürstenrat, 1973; Schmidt, G., Der Städtetag in der Reichsverfassung, 1984; Kühne, J., Die Reichsverfassung der Paulskirche, 1985; Grimm, D., Deutsche Verfassungsgeschichte 1776-1866, 1988; Kröger,...
7064Reichsversicherungsamt ist die oberste Behörde der →Sozialversicherung in dem zweiten Deutschen Reich seit 1884. In dem März 1945 stellt das Reichsversicherungsasmt seine Tätigkeit ein. Nachfolger wird teilweise 1954 das Bundessozialgericht.Kroeschell, DRG 3; Staatsbürger und Staatsgewalt, hg. v. Külz, H. u. a., R., Bd. 1 1963; Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Bundessozialgerichts, Bd. 1 1979; Festgabe aus Anlass des 100jährigen Bestehens der sozialgerichtlichen Rechtsprechung, hg. v. Deutschen Sozialrechtsverband, 1984
7065Reichsversicherungsordnung ist das die Sozialversicherungsgesetze des zweiten Deutschen Reiches von dem 15. 6. 1883 (Krankenversicherung), 6. 7. 1884 (Unfallversicherung) und 22. 6. 1889 (Altersversicherung und Invalidenversicherung) zusammenfassende Gesetz von dem 19. 7. 1911. Die Reichsversicherungsordnung wird an dem Ende des 20. Jahrhunderts abschnittsweise von dem →Sozialgesetzbuch abgelöst.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 183; Rother, K., Die Reichsversicherungsordnung 1911, 1994
7066ReichsverwaltungSpangenberg, H., Die Entstehung des Reichskammergerichts und die Anfänge der Reichsverwaltung, ZRG GA 46 (1926), 231
7067Reichsverwaltungsgericht ist das nach jahrzehntelangem Drängen durch Erlass von dem 3. 4. 1941 unter Zusammenlegung mehrerer Gerichte und Ämter (Oberwaltungsgericht Preußens, Verwaltungsgerichtshof [Österreichs], Reichsdienststrafhof u. a.) ohne Zuständig-keitsveränderungen geschaffene oberste Gericht der Verwaltungsgerichtsbarkeit in dem Deutschen Reich. Seine Entscheidungen sind in zwei Bänden veröffentlicht. 1945 (bzw. formell an dem 10. 10. 1946) wird es aufgelöst. Funktionell folgt ihm das →Bundesverwal-tungsgericht.Gulden, H., Das künftige Reichsverwaltungsgericht, Diss. jur. Heidelberg 1928; Frank, H., Das Reichsverwaltungsgericht, Deutsches Recht 1941, 1169; Gaiser, H., Das Reichsverwaltungsgericht, Diss. jur. Tübingen 1948; Kohl, W., Das Reichsverwaltungsgericht, 1991
7068Reichsverweser ist der Verweser oder Verwalter eines →Reiches (beispielsweise Dänemark 1023/1024, Erzherzog Johann an dem 29. 6. 1848 für das geplante Deutsche Reich).Kroeschell, DRG 3; Huber, E., Deutsche Verfassungsgeschichte, Bd. 2. A. 1975, 623
7069Reichsvikar ist der Verwalter eines →Reiches. In dem Hochmittelalter wird der Reichsverwalter zu einer festen Einrichtung für die Zeit zwischen dem Tod eines Königs und der Wahl des neuen Königs des deutschen Reiches. (beispielsweise 1276/1281 Pfalzgraf bei Rhein, 1356 auch der Herzog von Sachsen). Grundsätzlich muss der neue Herrscher alle Handlungen des Reichsvikars bestätigen.Fricke, H., Reichsvikare, Reichsregenten und Reichsstatthalter, Diss. phil. Göttingen 1949 masch.schr.; Wendehorst, A., Das Reichsvikariat nach der Goldenen Bulle, 1951; Hermkes, W., Das Reichsvikariat in Deutschland, 1968; Heckmann, M., Stellvertreter, 2002; De vicariatus controversia, 2004
7070Reichsvogt ist der von dem →Reich in dem Hochmittelalter zu der Verwaltung von Reichsgut bestellte →Vogt (beispielsweise in Aachen, Wetzlar oder Goslar).Interthal, K., Die Reichsvogtei Wetzlar, Diss. phil. Gießen 1928; Wilke, S., Das Goslarer Reichsgebiet, 1970; Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsgutes, 1976
7071Reichsvogteistadt ist die bischöfliche Stadt des Heiligen römischen Reiches, deren Vogtei das Reich hat (Augsburg, Konstanz, Basel, Chur).Landwehr, G., Die Verpfändung der deutschen Reichsstädte, 1967
7072Reichswald ist der seit dem Mittelalter dem →Reich zustehende Wald (beispielsweise Dreieich, Büdingen, Aachen, Kleve, Unterelsass, Kaiserslautern, Nürnberg).Zeyher, M., Der Schönbuch, 1938; Kaspers, H., Comitatus nemoris, 1957; Nieß, W., Die Forst- und Jagdgeschichte der Grafschaft Ysenburg, 1974; Rabus, I., Der Nürnberger Reichswald, 1974; Bäcker, H., Reichswald und Reichswaldgenossenschaft, Diss. jur. Mainz 1978
7073Reichswappen ist das Wappen eines →Reiches. In dem 12. Jahrhundert erscheint der →Adler in dem Wappen des Kaisers des deutschen Reiches bzw. Heiligen römischen Reiches. An dem Ende des 13. Jahrhunderts zeigt das von dem Wappen des Königs geschiedene Reichswappen den schwarzen einköpfigen Adler in dem goldenen Schild. Seit 1400 wird der Doppeladler Reichswappen. 1847/1848 übernimmt die Bundesversammlung den schwarzen Doppeladler. 1871 führt das zweite Deutsche Reich den einköpfigen schwar-zen Adler in dem goldenen Schild als Reichswappen ein.Korn, J., Adler und Doppeladler, Diss. phil. Göttingen, 2. A. 1976
7074Reichswehr ist die Bezeichnung des durch den Versailler Friedensvertrag auf 100000 Mann beschränkten Heeres des zweiten Deutschen Reiches (Gesetz v. 23. 3. 1921) bis zu der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht an dem 16. 3. 1935.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 221; Vogelsang, T., Die Reichswehr und die Politik, 1959; Dietz, A., Das Primat der Politik in kaiserlicher Armee, Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr, 2012; Brüggemann, J., Männer von Ehre? Die Wehrmachtgeneralität im Nürnberger Prozess 1945/1946, 2018; „So war der deutsche Landser, hg. v. Westemeier, J., 2019
7075Reichsweistum ist die von den Reichsfürsten in dem Mittelalter urteilsartig gegebene Entscheidung (beispielsweise Rhens 1338). Die Abgrenzung zu dem Urteil wie zu dem Gesetz ist zweifelhaft.Kroeschell, DRG 1, 2; Franklin, O., Sententiae curiae regiae, 1870; Ebel, W., Geschichte der Gesetzgebung, 2. A. 1958, Neudruck 1988; Diestelkamp, B., Reichsweistümer als normative Quellen, (in) Recht und Schrift im Mittelalter, hg. v. Classen, P., 1977, 281
7076Reichswirtschaftsgericht ist die 1919 aus dem 1915 geschaffenen Reichsschiedsgericht für Kriegsbedarf hervorgegangene, 1920 in ein Gericht umgewandelte Behörde. 1941 geht das Reichswirtschaftsgericht in dem →Reichsverwaltungsgericht auf.Jahn, J., Das Reichswirtschaftsgericht, 1940; Klinger, H., Reichswirtschaftsgericht und Kartellgericht, (in) Staatsbürger und Staatsgewalt, hg. v. Külz, H. u. a., Bd. 1 1963, 103
7077Reichszivilprozessordnung →Zivilprozessordnung
7078Reims an der Vesle, aus dem römischen Durocortorum der Remer hervorgegangen, ist seit 290 Bistum, seit dem 8. Jahrhundert Erzbistum. Reims beansprucht die Stellung als Krönungsort des französischen Königs. Seit dem Hochmittelalter tritt es als Machtmittelpunkt hinter →Paris zurück. Seit 1969 ist Reims Sitz einer Universität.Brühl, C., Reims als Krönungsstadt des französischen Königs, Diss. phil. Frankfurt am Main 1950; Devisse, J., Hincmar, archevêque de Reims, Bd. 1ff. 1972ff.; Desportes, P., Reims et les Remois, 1979; Kaiser, R., Bischofsherrschaft zwischen Königtum und Fürstenmacht, 1981
7079Reimvorrede ist eine gereimte Vorrede eines Textes (beispielsweise des Sachsenspiegels).Fehr, H., Die Dichtung im Recht, 1936; Ignor, A., Über das allgemeine Rechtsdenken Eike von Repgows, 1984
7080rein (Wort viertes Viertel 8. Jh. belegt und für das Germanische erschließbar sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) sauber
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