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641Aymar du Rivail (Aymarus Rivallius) (1490?-1560), Sohn eines (lat.) legum doctor (M.) und Richters, wird nach dem Rechtsstudium in Avignon und Pavia (Mayno, Alciat?) 1521 königlicher Rat in dem Parlament von Grenoble. Mit Druckerprivileg von dem 8. 8. 1515 veröffentlicht er in Valence (lat.) Libri (M.Pl.) de historia iuris civilis et pontificii mit 129 numerierten und 19 unnumerierten Blättern, welche die erste umfassende Rechtsgeschichte (des römischen und kirchlichen Rechtes) darstellen.http://www.koeblergerhard.de/Fontes/AymarduRivailLibridehistoriaiuriscivilisetpontificii1515.pdf, Aymar du Rivail, Libri de historia iuris civilis et pontificii, 1515, Moeller, E. v., Aymar du Rivail, 1907; Köbler, G., Zur Geschichte der römischen Rechtsgeschichte, (in) Geschichtliche Rechtswissenschaft, hg. v. Köbler, G., 1990, 220
642Aytta, Wigle (Viglius) van (Barrahuis bei Leeuwarden 19. 10. 1507-Brüssel 5. 5. 1577) wird nach dem Studium in Löwen, Dôle und Valence Schüler →Alciats in Bourges und 1532 Professor des römischen Rechtes in Padua, 1537-1542 in Ingolstadt. Er verwertet in seinen Veröffentlichungen auch byzantinische Rechtsquellen.Postma, F., Viglius van Aytta als humanist en diplomaat 1507-1549, 1983; Sprenger, R., Viglius von Aytta, 1988
643Azo (Porcius) (Bologna? 1150?-1220 [vor 1190-1220/1230]) lehrt nach dem Studium des Rechtes in Bologna (u. a. Johannes Bassianus) spätestens seit 1190 dort weltliches Recht. Seine bedeutendsten Leistungen bestehen in der Herstellung von (weitgehend ungedruckten) Glossenapparaten zu allen Teilen der justinianischen Gesetzgebung (die glossa ordinaria verweist auf ihn 3600mal) sowie in (lat.) Summae (F.Pl.) Codicis (1208-1210), Lectura (F.) Codicis (durch Vorlesungsnachschrift erhalten), Summae (F. Pl.) Institutionum und Summae Digestorum (str.) (daneben Quästionen, Distinktionen, Brocardica, Consilia und Definitionen). Insbesondere in dem 16. Jahrhundert erfahren seine Werke weiteste Verbreitung. Er ist Lehrer beispielsweise des →Accursius, Jacobus Balduini, (Martinus de Fano,) Roffredus Epi...Köbler, DRG 107; Belloni, A., Le questioni civilistiche del secolo XII, 1989; Jakobs, H., De similibus ad similia bei Bracton und Azo, 1996; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 255; Jakobs, H., Hugolinusglossen im accursischen Apparat zum Digestum vetus, 2017; Cavallar, O., Jurists and jurisprudence in medieval Italy, 2020
644Baar ist die (in Grimm Deutsches Wörterbuch nicht bezeugte) in Urkunden des 8. und 9. Jahrhunderts belegte, bisher nicht sicher erklärte Bezeichnung des Gebiets an der obersten Donau bei Donaueschingen (beispielsweise Adalhartespara, Perahtoldespara). Nach den Herzögen von Zähringen erscheint 1264 Konrad von Wartenberg als Landgraf in der Baar, 1304 eine Landgrafschaft Baar, die denen von Fürstenberg zukommt.Bader, K., Zur politischen und rechtlichen Entwicklung der Baar, 1937; Bader, K., Kloster Amtenhausen in der Baar, 1940; Beyerle, F., Zum Problem der alamannischen Baaren, ZRG GA 62 (1942), 305; Bohnenberger, K., Zu den Baaren, ZRG GA 63 (1943), 319; Bader, K., Die Landgrafschaft Baar, 1960; Leiber, G., Das Landgericht der Baar, 1969; Banse, H., Ein neuer Ansatz, Alemann. Jb. 1997/1998, 27
645Babelsberger Konferenz ist die in Babelsberg an dem 2./3. 4. 1958 tagende Konferenz, in der Walter Ulbricht von der Rechtswissenschaft der →Deutschen Demokratischen Republik eine stärkere marxistisch-leninistische Durchdringung sowie eine bessere Verbindung mit der Praxis des sozialistischen Aufbaus fordert.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Mollnau, K., Implementationsmechanismen der Babelsberger Konferenz, (in) Staat und Recht in den neuen Bundesländern, Sonderheft Oktober 1991, 175; Die Babelsberger Konferenz, hg. v. Eckert, J., 1993; Güpping, S., Die Bedeutung der „Babelsberger Konferenz“, 1997
646Babenberger ist der Angehörige eines in der Mitte des 11. Jahrhunderts nach der Burg Babenberg (Bamberg) benannten, vor allem in Ostfranken begüterten, 945 letztmalig bezeugten Adelsgeschlechts (Popponen, Adalbert von Bamberg bei Haßfeld an dem 9. 9. 906 enthauptet). Als erster, wohl mit ihnen (oder nach Scheibelreiter vielleicht mit den Liutpoldingern) verwandter jüngerer B. erscheint 976 ein Markgraf Liutpald der Mark an der Donau. 1156 erreichen die Babenberger (Leopold I. 976-994, Heinrich I. 994-1018, Adalbert 1018-1055, Ernst 1055-1075, Leopold II. 1075-1095, Leopold III 1095-1136, Leopold IV. 1136-1141, Heinrich II. Jasomirgott 1141-1177) in dem sog. (lat. [N.]) privilegium minus (kleinerer Urkunde) als Ausgleich für die Rückgabe des 1138 von den Staufern nach Gewinnung der Königswü...Köbler, DRG 76, 94; Rauch, K., Die Erwerbung des Herzogtums Steiermark durch die Babenberger, ZRG GA 38 (1917), 269; Rauch, K., Die Übertragung der steirischen Allode an das österreichische Herzogsgeschlecht der Babenberger, ZRG GA 58 (1938), 448; Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, Bd. 1ff. 1950ff.; Appelt, H., Privilegium minus, 1973, 2. A. 1977; Lechner, K., Die Babenberger, 1976, 4. A. 1985, 6. A. 1996; Tausend Jahre Babenberger in Österreich, 1976; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Dienst, H., Die Babenberger 976-1246, 2005; Brunner, K., Leopold der Heilige, 2009; Scheibelreiter, G., Die Babenberger, 2010; Hanko, H., Herzog Heinrich II. Jasomirgott, 2012; Lohrmann, K., Die Babenberger und ihre Nachbarn, 2020
647BabylonJursa, M., Die Babylonier, 2004
648Baccalaureus (9. Jahrhundert baccalarius, [lat., M.], Knecht, Lehrling) ist unter Hinwendung zu (lat. baca [F.] laureus [M.] bzw. Beere, Lorbeer) seit dem 13. Jahrhundert (1231) der unterste akademische Grad (vgl. angloam. bachelor).Kroeschell, DRG 2; Leff, G., Paris and Oxford in the 13th and 14th Centuries, 1968; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht in dem Mittelalter, Bd. 2 2007, 63
649BacharachWagner, F., Stadt Bacharach und Samtgemeinde der Viertäler, 1956
650Bachofen, Johann Jakob (Basel 22. 12. 1815-Basel 25. 11. 1887), Seidenbandfabrikanten-sohn, wird nach dem Studium von Philologie, Geschichte und Recht in Basel, Berlin (Savigny) und Göttingen 1841-1844 Professor für römisches Recht in Basel und 1842 Richter (1844 Appellationsrat, danach Privatgelehrter). Auf rechtsethnologischer Grundlage entwickelt er die Vorstellung eines ursprünglichen Mutterrechts (Über das Weiberrecht, 1856, Das Mutterrecht, 1861). Bei seinen Zeitgenossen findet er hierfür kein Verständnis.http://www.koeblergerhard.de/Fontes/Bach-ofenJohannJakobDasMutterrecht1861.pdf Bachofen, J., Eine Selbstbiographie, Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft 34 (1917); Bernoulli, C., Johann Jakob Bachofen und das Natursymbol, 1924; Müllenbuch, B., Johann Jakob Bachofen als Rechtshistoriker, ZRG GA 105 (1988), 17
651Bacon, Francis (London 22. 1. 1561-Highgate bei London 9. 4. 1626), Sohn des englischen Lordsiegelbewahrers, wird nach dem Studium in Cambridge und der Berufsausbildung in Gray’s Inn 1583 Anwalt, 1607 Kronanwalt, 1613 Justizminister, 1617 Lordsiegelbewahrer und 1618 Lordkanzler. Wegen des Verdachts der Bestechlichkeit verliert er 1621 alle öffentlichen Ämter. Als Jurist bemüht er sich besonders um Klarheit und Wissenschaftlichkeit. Außerrechtliche Bekanntheit gewinnt er durch die Forderung, dass die Wissenschaft nur aus einzelnen Erfahrungen (induktiv) allgemeine Folgerungen ziehen dürfe (→Empirismus, →Locke).Köbler, DRG 136; Bock, H., Staat und Gesellschaft bei Francis Bacon, 1937; Anderson, F., Francis Bacon, 1962; Krohn, W., Francis Bacon, 1988; Wormald, B., Francis Bacon, 1993; Zagorin, P., Francis Bacon, 1998; Keller, S., Experiment versus Dogma, 2005
652Baculus (M.) iudicii secularis (lat., Stab des weltlichen Rechtes) in Frankenford ist das in 88 Artikel gegliederte Werk über Gerichtsverfassung und Verfahren um Eigen und Erbe sowie Frevel in Frankfurt am Main, das zwischen 1400 und 1430 von einem unbekannten Stadtschreiber ohne oder vor Aufnahme gelehrten Rechtes verfasst und von verschiedenen Schreibern aufgezeichnet worden sein könnte.http://www.koeblergerhard.de/Fontes/Baculusiudicii14001430.htm; Coing, H., Die Rezeption des römischen Rechtes in Frankfurt am Main, 1939, 15
653Bad (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 750 bzw. 765 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1361 an drei Stellen belegt sowie über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, Verb baden 800) Ort für das Baden von Menschen in Wasser und Tätigkeit des BadensMartin, A., Deutsches Badewesen, 1906; Gail, W., Die Rechtsverfassung der öffentlichen Badstuben, 1940; Büchner, R., Im städtischen Bad vor 500 Jahren, 2014; Die Taunusbäder, hg. v. Vanja, C. u. a., 2019
654baden (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch 800 bzw. 8. Jh. bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1455 an zwei Stellen belegt sowie über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, V.) in Wasser liegen, schwimmen
655Baden in dem Oostal erscheint nach einem römischen Aquae Aureliae 987. Nach ihm benennt sich seit 1112 eine mit Markgraf Hermann († 1074) erkennbare, von den Herzögen von →Zähringen abstammende, den Titel Markgraf anfangs auf Verona und seit dem 1. Jahrhundert auf die Burg Hohenbaden bei Baden-baden beziehende Familie. Sie gewinnt umfangreiche Güter um Baden-Baden, Karlsruhe und Pforzheim sowie um Emmendingen und in dem Breisgau, die nach Vervierfachung unter Napoleon an dem Beginn des 19. Jahrhunderts (1806) bis zu der Abdankung an dem 22. 11. 1918 gehalten werden können. 1951/1952 (25. 4. 1952) geht B. in Baden-Württemberg auf.Kroeschell, DRG 186, 192, 201, 156; Köbler, Historisches Lexikon; Meyer, E., Badisches Volksleben im neunzehnten Jahrhundert, 1900; Carlebach, R., Badische Rechtsgeschichte Bd. 1f. 1906ff.; Andreas, W., Die Einführung des Code Napoléon in Baden, ZRG GA 31 (1910), 182; Lenel, P., Badens Rechtsverwaltung und Rechtsverfassung unter Markgraf Karl Friedrich (1738-1803), 1913; Andreas, W., Geschichte der badischen Verwaltungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802-1818, 1913; Windelband, W., Die Verwaltung der Markgrafschaft Baden zur Zeit Karl Friedrichs, 1916; Krieger, A., Badische Geschichte, 1921; Strobel, E., Neuaufbau der Verwaltung und Wirtschaft der Markgrafschaft Baden-Durlach, 1935; Hofmann, K., Die germanische Besiedelung Nordbadens, 1937; Wahle, E., Vorzeit am Oberrhein, 1937;...
656Baden-Württemberg ist das 1951/1952 (25. 4. 1952) aus Württemberg-Baden (Nordbaden, Nordwürttemberg), Baden (Südbaden) und Württemberg-Hohenzollern (Südwürttemberg, Hohenzollern) gebildete Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.Köbler, Historisches Lexikon; Deutsches Städtebuch, Baden-Württemberg 1959; Landesgeschichtliche Vereinigungen in Baden-Württemberg, bearb. v. Gönner, E., 1987; Boelcke, W., Handbuch Baden-Württemberg, 1982; Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, hg. v. d. Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 1ff. 1990ff.; Weber, R./Wehling, H., Geschichte Baden-Württembergs, 2007; Wilhelm, B., Das Land Baden-Württemberg, 2007; Meier-Braun, K. u. a., Kleine Geschichte der Ein- und Auswanderung in Baden-Württemberg, 2008; Waßner, M., Kleine Geschichte Baden-Württembergs, 3. A. 2017
657Bader (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch um 1100 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1398 [Kulmbach] an fünf Stellen belegt sowie über Bad mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Betreiber eines Bades, HeilkundigerGail, W., Rechtsverfassun g der öffentlichen Badestuben im 12.-17. Jahrhundert, Diss. jur. Bonn 1940; Stolz, S., Die Handwerke des Körpers, 1992
658Bader, Karl Siegfried (Waldau/Schwarzwald 27. 8. 1907-Zürich 13. 9. 1998, Vater Haupt-lehrer) wird nach dem Rechtsstudium in Tübingen, Wien, Heidelberg und Freiburg im Breisgau 1931 in Notariat und Staatsanwaltschaft in Freiburg im Breisgau tätig, aber zu dem1. 10. 1933 trotz Beitritts zur NSDAP wegen nicht vollarischer Abstammung seiner in Wien getroffenen Ehefrau (Grete Weiss) entlassen und deswegen Rechtsanwalt und Leiter des fürstenbergischen Archivs in Donaueschingen. 1945 wird er Generalstaatsanwalt und außerordentlicher Professor für Rechtsgeschichte und Kirchenrecht in Freiburg in Breisgau, 1951 ordentlicher Professor in Mainz und 1953 als Nachfolger Heinrich Mitteis‘ in Zürich (1975 emeritiert). Sein bekanntestes Werk seiner rund 1200 Veröffentlichungen sind dreibändige Studien zu...Zwei Jahrzehnte Rechtsgeschichte an der Universität Zürich, 1975 (mit Schriftenverzeichnis); Bader, K., Ausgewählte Schriften, 1983; Schott, C., Karl Siegfried Bader, ZRG GA 119 (2002), 1
659badisch (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, Adj.) das Gebiet Baden betreffend
660Badisches Landrecht von 1588 ist das von Markgraf Philipp II. an dem 2. 1. 1588 erlassene, 1805 erstmals gedruckte, bis Ende 1809 bzw. bis 1810 geltende Landrecht für die Markgrafschaft Baden-Baden (Landesordnung), das in seinen drei ersten Teilen (Untergerichtsordnung, Kontrakte, Testamente) auf dem württembergischen Landrecht von 1567 beruht, in dem vierten Teil das Intestaterbrecht selbständig behandelt und in seinem fünften Teil (Strafrecht) (über das Kurpfälzer Landrecht von 1580 bzw. 1582) auf die kursächsischen Konstitutionen (1572) zurückgeht.Kroeschell, DRG 3; Leiser, W., Der gemeine Zivilprozess in den badischen Markgrafschaften, 1961, 86
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