2000-08-07 |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands hat Prinz Ernst August von Hannover keinen Anspruch auf Rückgabe enteigneter Ländereien und Kunstgegenstände in Sachsen-Anhalt (Michaelstein, Westdorf, Blankenburg), weil die Enteignung in die Gesamtverantwortung der sowjetischen Besatzungsmacht gefallen ist (BVerwG 8 B 134.2000). |
Nach einer Entscheidung des Arbitration and Mediation Center der Welthandelsorganisation zum Schutz des intellektuellen Eigentums darf die Deutsche Bank die Internetadresse deutsche-bankerstrust.com führen, obwohl diese Adresse zuvor von E-Business International angemeldet worden war. |
Denic hat für einen Nutzer die Internetadresse www.heil-hitler.de zugelassen. |
Die Europäische Kommission lässt den Internetmarktplatz MyAircraft.com der Flugzeugteillieferanten United Technologies und Honeywell International zu. |
Barnes & Noble.com bietet mit Unterstützung Microsofts mehrere Tausend (2000 und wöchentlich zusätzlich 150) digitale Bücher an. |
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2000-08-06 |
Der Entwurf der Charta der Grundrechte der Europäischen Union gliedert sich in eine Präambel, die Würde des Menschen (Recht auf Leben, Recht auf Unversehrtheit, Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung, Verbot der Sklaverei und der Zwangsarbeit), Freiheiten (Recht auf Freiheit und Sicherheit, Achtung des Privat- und Familienlebens, Schutz personenbezogener Daten, Recht auf Eingehung einer Ehe und Gründung einer Familie, Gedankenfreiheit, Gewissensfreiheit, Religionsfreiheit, Meinungsäußerungsfreiheit, Informationsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Forschungsfreiheit, Bildungsrecht, Berufsfreiheit, Unternehmerfreiheit, Eigentumsrecht, Asylrecht, Abschiebungsschutz, Ausweisungsschutz, Auslieferungsschutz), Gleichheit (Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, Gleichbehandlung, Kinderschutz, Behindertenintegration), Solidarität (Arbeitnehmerunterrichtungsrecht, Arbeitnehmeranhörungsrecht, Kollektivrecht, Arbeitsvermittlungsdienstzugang, Entlassungsschutz, Arbeitsbedingungen, Jugendlichenarbeitsplatzschutz, Familienschutz, Sozialsicherheit, Gesundheitsschutz, Dienstzugang, Umweltschutz, Verbraucherschutz), Bürgerrechte (Wahlrecht, Recht auf gute Verwaltung, Recht auf Zugang zu Dokumenten, Bürgerbeauftragter, Petitionsrecht, Freizügigkeit, Aufenthaltsfreiheit, diplomatischer und konsularischer Schutz), justitielle Rechte (Recht auf einen wirksamen Rechtsbehelf und ein unparteiisches Gericht, Unschuldsvermutung, Verteidigungsrechte, Gesetzmäßigkeit, Verhältnismäßigkeit, ne bis in idem) und allgemeine Bestimmungen (Anwendungsbereich, Tragweite, Schutzniveau, Missbrauchsverbot). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der Mieter eines Ladengeschäfts einer Einkaufspassage den Mietvertrag nicht deshalb kündigen, weil er auf Grund der nur teilweisen Vermietung der Geschäfte nicht die erhofften Einkünfte erzielt (XII ZR 279/1997 16. Februar 2000). |
Die Europäische Kommission richtet an 32 Kreditinstitute Deutschlands und der Niederlande Auskunftsersuchen wegen vermuteter Absprachen für Umtauschgebühren im Sortengeschäft. |
Die Europäische Kommission gibt 380 Millionen Euro für Umstrukturierung des Weinanbaus frei (Spanien 122 Millionen, Frankreich 100 Millionen, Italien 100 Millionen, Deutschland 12 Millionen). |
Der Beschäftigte in Deutschland arbeitet wöchentlich durchschnittlich vier Stunden mehr als vereinbart. |
Brox, Hans, Erbrecht, 18. A. 2000 |
Eine Mehrheit der Dänen bejaht den Beitritt Dänemarks zur Eurozone. |
Schmittat, Karl-Oskar, Einführung in die Vertragsgestaltung, 2000 |
Bülow, Peter, Wechselgesetz, Scheckgesetz, Allgemeine Geschäftsbedingungen im Zahlungsverkehr, 3. A. 2000 |
Blank, Manfred, Bauträgervertrag, 2000 |
Stiefel, Ernst/Hofmann, Edgar, Kraftfahrtversicherung, 17. A. 2000 |
Gagel, Alexander, SGB III Arbeitsförderung (Lbl.), 2000 |
Udsching, Peter, SGB XI Soziale Pflegeversicherung, 2. A. 2000 |
Steuerrichtlinien (Lbl.), 2000 |
Schaumburg, Harald/Rödder, Thomas, Unternehmenssteuerreform 2001, 2000 |
Blümich, Einkommensteuergesetz (Lbl.), hg. v. Ebling, Klaus, 2000 |
Wagner, Jürgen/Plüss, Adrian, Handels- und Wirtschaftsrecht in der Schweiz und in Liechtenstein, 2. A. 2000 |
Betriebsverfassungsgesetz, hg. v. Däubler/Kittner/Klebe, 7. A. 2000 |
Umwandlungen im Zivil- und Steuerrecht, hg. v. Wassermeyer, Franz u. a., 2000 |
Sartorius II Internationale Verträge – Europarecht (Lbl.), bearb. v. Khan, Daniel-Erasmus, 2000 |
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2000-08-05 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist ein Antrag auf Erteilung der Befugnis zur Führung einer Fachanwaltsbezeichnung vor Ablauf dreier ununterbrochener Tätigkeitsjahre als Rechtsanwalt zurückzuweisen und kann nach Erfüllung dieser Voraussetzung so behandelt werden, als wäre er nach Erfüllung der Voraussetzungen gestellt worden (AnwZ B 33/1999 AnwGH 29. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Revision gegen eine Entscheidung des die örtliche Zuständigkeit des Erstgerichts bejahenden Berufungsgerichts unzulässig (III ZR 300/1999 24. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands schuldet der für den Umbau eines Altbaus verpflichtete Architekt die an den Besonderheiten des Altbauumbaus orientierte Bauaufsicht (VII ZR 436/1998 18. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann auch der, der die Geschäftsführung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Einverständnis der Gesellschafter ohne förmliche Bestellung tatsächlich übernommen und ausgeübt hat, wegen Gründungstäuschung und Kapitalerhöhungstäuschung strafbar sein (3 StR 101/2000 10. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann der für einen Darlehensvertrag einen Vertreter einschaltende Vertretene den Darlehensvertrag nach dem Haustürgeschäftswiderrufsgesetz nur widerrufen, wenn bei seinem Abschluss eine Haustürlage bestand (XI ZR 150/1999 2. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands besorgt eine Einrichtung eines Landkreises und seiner angehörigen Gemeinden zur Besorgung gemeindlicher Rechtsangelegenheiten keine fremden Rechtsangelegenheiten und bedarf deswegen keiner Erlaubnis nach dem Rechtsberatungsgesetz (I ZR 214/1997 16. März 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann eine Partei zugleich die rechtzeitige Einlegung eines Rechtsmittels behaupten und hilfsweise Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen die Versäumung der Rechtsmitteleinlegungsfrist beantragen (VII ZB 36/1999 16. März 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands kann das auftragsgemäße Tätigwerden eines Rechtsanwalts in parallelen Verwaltungsverfahren gegen mehrere Betriebe dieselbe Angelegenheit im Sinne des Rechtsanwaltsgebührenrechts sein (11 C 1/1999 9. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands stehen dem in Schulangelegenheiten eines minderjährigen Kinds für beide Eltern auftretenden Rechtsanwalt Mehrvertretungsgebühren zu (6 C 3/1999 10. April 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands entsteht infolge geänderter Rechtslage in den Fällen vermuteter Arbeitsvermittlung kraft Gesetzes kein Arbeitsverhältnis auch mit dem Entleiher eines Leiharbeitnehmers mehr (7 AZR 100/1999). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann gegen die eine Berufung als unzulässig verwerfende Entscheidung des Berufungsgerichts Revisionsbeschwerde nur erhoben werden, wenn sie das Berufungsgericht zugelassen hat (9 AZB 21/2000 23. Mai 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann der auf Grund erfolgreicher Anfechtung des vermittelten Kaufvertrags zur Rückzahlung der Maklerprovision verpflichtete Makler von seinem als Vermittler tätigen Angestellten die bereits ausgezahlte Verkaufsprovision als ungerechtfertigte Bereicherung herausverlangen (9 AZR 855/1998 14. März 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist die einem Steuerpflichtigen für die krankheitsbedingte Unterbringung eines Angehörigen in einem Altenpflegeheim entstehende Aufwendung eine außergewöhnliche Belastung, soweit sie die Kosten der gewöhnlichen Lebensführung übersteigt (III R 80/1997 24. Februar 2000). |
Nach Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Deutschlands führen Einkünfte und Bezüge eines volljährigen Kinds im Monat des Wechsels von der Ausbildung in den Beruf nicht zum rückwirkenden Wegfall des Anspruchs auf Kindergeld für die vorangehenden Monate (VI R 19/1999 1. März 2000), bleiben Einkünfte und Bezüge des Kinds bis einschließlich des Monats der Vollendung des 18. Lebensjahrs unberücksichtigt (VI R 162/1998 1. März 2000), erlischt der Kindergeldanspruch für ein volljähriges Kind grundsätzlich nach Ablauf des Monats seiner Eheschließung (VI R 13/1999 2. März 2000) und sind Sonderzuwendungen wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld den Ausbildungsmonaten zuzuordnen, wenn sie während der Ausbildung zufließen (VI R 34/1999 12. April 2000). |
Nach einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin ist in Verbrauchersachen das international örtlich zuständige deutsche Gericht nicht das Landgericht Berlin, wenn der Verbraucher seinen allgemeinen Gerichtsstand bei dem Landgericht Lübeck hat (19 W 5398/1999 13. Januar 2000). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle kann einer geschiedenen, in fester nicht ehelicher Lebensgemeinschaft mit einem anderen Partner lebenden und Versorgungsleistungen für diesen erbringenden Ehefrau trotz Betreuung der ehelichen Kinder der nacheheliche Unterhaltsanspruch versagt werden, wenn der neue Partner objektiv in der Lage ist, der geschiedenen Ehefrau durch Unterstützung bei der Kinderbetreuung die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zu ermöglichen (15 UF 144/1999 18. Februar 2000). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin kann einem Halter eines Kraftfahrzeugs die Führung eines Fahrtenbuchs wegen Fahrens bei Rotlicht auch dann auferlegt werden, wenn sich die eine Fotografie des Fahrzeugs auslösende Induktionsschleife von der Haltelinie entfernt befindet, sofern ein angemessener rechnerischer Ausgleich dieser Entfernung berücksichtigt wird (8 B 14/1999 29. Februar 2000). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Kassel kann den Geschäftsführern eines Blutpräparate vertreibenden Unternehmens das Gewerbe nach der Gewerbeordnung wegen Unzuverlässigkeit untersagt werden (8 TZ 439/2000). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Hamburg ist eine richterliche Anordnung der Entnahme von Körperzellen nicht erforderlich, wenn der Betroffene mit der Entnahme einverstanden ist (611 Qs 102/1999 17. November 1999). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Karlsruhe ist eine Straußwirtschaft mit 80 Sitzplätzen und 120 Jahresöffnungstagen im Außenbereich als Teil eines landwirtschaftlichen Betriebs zulässig (14 K 1859/1999 3. November 1999). |
http://www.das-profi.de ^D.A.S. ProFiAG Prozessfinanzierung, Thomas-Dehler-Straße 2, D 81737 München, tel 089/62756800 fax 089/62756833 e-mail profi@das.de |
1999 ereigneten sich in Deutschland etwa 1,2 Millionen bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften meldepflichtige Arbeitsunfälle. |
Karl Günter Bönninger 6. April 1925 – 5. August 2000. |
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2000-08-04 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf bei Fehlen besonderer Vorteile der gewünschten Unterbringung der Aufschlag bei Wahl eines Einbettzimmers in einem Krankenhaus höchstens 80 Prozent des Basispflegesatzes und der Aufschlag bei Wahl eines Zweibettzimmers höchstens 30 Prozent des Basispflegesatzes betragen (III ZR 158/1999). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist der einen Grundstückskaufvertrag vor Einigung über den Kaufpreis beurkundende Notar einem geschädigten Beteiligten zum Schadensersatz verpflichtet (IX ZR 434/1998 20. Juni 2000). |