| 2002-06-29 |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn ist eine isolierte Drittwiderspruchsklage gegen einen bisher am Rechtsstreit nicht beteiligten Gesellschafter einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts zulässig, wenn dieser den Kläger zur klageweisen Geltendmachung seiner Gesellschafterrechte gegen den beklagten Mitgesellschafter nach Auflösung der Gesellschaft ermächtigt hat und er mit der Widerklage auf Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens in Anspruch genommen wird (2 O 111/2001 20. Februar 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Darmstadt wird ein drucktechnisch hervorgehobener, eine rechtsgeschäftliche Bindung ausschließender Hinweis „Dies vorerst eine Umfrage“ eines auf der Seite eines Internetauktionsdiensts veröffentlichten Artikels nicht von den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Internetauktionsdiensts wirkungslos gemacht (3 O 289/2001 24. Januar 2002). |
| Alfred Dregger Münster 10. Dezember 1920-Fulda 29. Juni 2002. |
| Mäschle, Walter, Maklerrecht, 2. A. 2002 |
| Handbuch des Vertragsarztrechts, hg. v. Schnapp, F./Wigge, P., 2002 |
| Möbius, Walter/Kroiß, Ludwig, Zwangsvollstreckung, 4. A. 2002 |
| Schlegelberger, Franz/Friedrich, Walther, Das Recht der Gegenwart, 29. A. 2002 |
| Sartorius, Carl, Verfassungs- und Verwaltungsgesetze (Lbl.), 69. A. 2002 |
| Landmann, R. v./Rohmer, G., Gewerbeordnung (Lbl.), 41. A. 2002 |
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| 2002-06-28 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist bei der Frage, ob ein Bürge krass überfordert ist, auch zu berücksichtigen, dass seine Grundstückswerte dinglich belastet sind (XI ZR 50/2001 14. Mai 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands ist nach Ausschöpfung aller Möglichkeiten einer Weiterbeschäftigung in Ausnahmefällen auch eine außerordentliche betriebsbedingte Kündigung (eines Trompeters nach Schließung der städtischen Musikschule) mit einer Auslauffrist wirksam, obwohl § 55 BAT dies seinem Wortlaut nach ausschließt (2 AZR 367/2001 27. Juni 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands muss bei gemeinsamer Nutzung eines Dienstkraftwagens durch mehrere Arbeitnehmer nicht jeder von ihnen ein Prozent des Listenpreises monatlich als geldwerten Vorteil versteuern (VI R 132/2000 15. Mai 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann die Beobachtung des Betriebsgeländes eines Wettbewerbers zwecks Überwachung der Vertragstreue eigener Mitarbeiter nicht untersagt werden, doch verletzt die Übermittlung von Fotografien eines Repräsentanten des Unternehmens das Recht am eigenen Bild (6 U 104/2001 16. Mai 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Landessozialgerichts Berlin muss eine Krankenkasse die Behandlung mit einem nicht zugelassenen Arzneimittel bezahlen, wenn für eine schwere Erkrankung kein anderes Arzneimittel verfügbar ist und die künftige Zulassung des Arzneimittels nicht ausgeschlossen erscheint (B 1 KR 37/2000 R). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz ist es nicht verfassungswidrig, dass ein Erbe sich eine im Ausland gezahlte Erbschaftsteuer nur bis zur Höhe der entsprechenden deutschen Erbschaftsteuer auf die deutsche Steuerschuld anrechnen lassen kann (4 K 2643/2000 6. Juni 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Kronach muss der Tourist, dessen Reise (nur) an der Ungültigkeit seines Passes scheitert, den Reisepreis bezahlen (1 C 0069/2001). |
| Der Bundestag Deutschlands beschließt eine Verschärfung des Melderechts für Futtermittel. |
| Ludwig Schick wird Erzbischof von Bamberg. |
| Rank Xerox soll sechs Milliarden Dollar Umsatz falsch verbucht haben. |
| Die Deutsche Fußballliga vergibt die Fernsehübertragungsrechte der Fußballspiele der Bundesliga in den beiden kommenden Jahren für 270 Millionen Euro an eine Tochtergesellschaft der insolventen Kirch Media AG und damit an den Bezahlfernsehsender Premiere. |
| Norbert Czerny Borkum 30. Juli 1929-Spitzbergen 28. Juni 2002. |
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| 2002-06-27 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands sind Beschwerden mehrerer Getränkeunternehmen und Einzelhandelsgesellschaften gegen das Dosenpfand wegen Nichterschöpfung des Rechtswegs nicht zur Entscheidung angenommen (1 BvR 575/2002 24. Juni 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts ist die Beschränkung des Musizierens durch eine Hausordnung ohne Ausnahme für Berufsmusiker in einer großen innerstädtischen Wohnanlage nicht ordnungsgemäße Verwaltung (2 Z BR 141/2001. |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln kann von der anteiligen Umlegung der Kosten eines Aufzugs auf alle Wohnungseigentümer einer Mehrhausanlage in der Teilungserklärung abgewichen werden (16 Wx 181/2000 17. Dezember 2001). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Leipzig ist bei Vereinbarung einer Nebenkostenabrechnung nach Mietfläche eine davon abweichende Abrechnung nach Verbrauch grundsätzlich rechtswidrig (12 S 600/2001 10. Januar 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg-Wandsbek kann ein schriftliches Mietangebot eines Mieters unter entsprechenden Umständen vom Vermieter bis zum Tag der Wohnungsübergabe angenommen werden (714 B C 621/2000 27. Juni 2001). |
| Nach einer mehrheitlichen Entscheidung des Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika entspricht es der Verfassung, dass arme Schüler in Ohio/Cleveland Gutscheine für die Gebühren privater (d. h. überwiegend kirchlicher) Schulen erhalten. |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts der Vereinigten Staaten von Amerika verletzt das Beten von Pledge of Allegiance im Schulunterricht die von der Verfassung gebotene Trennung von Staat und Kirche. |
| Nach einer Entscheidung der Europäischen Kommission darf die Europäische Fußballunion verbieten, dass mehr als ein Verein desselben Eigentümers in einem Europapokalwettbewerb teilnehmen kann. |
| Russland wird in den damit auf 8 Staaten erweiterten Kreis der Großen (Staaten bzw. Industrienationen) aufgenommen. |
| Das Ermittlungsverfahren gegen Glogowski wegen des Verdachts des Meineids und der Falschaussage ist mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. |
| 54 Prozent der Aktionäre des Unternehmens Kamps nehmen das Angebot Barillas (12,54 Euro pro Aktie) an. |
| Stralsund, Wismar und der mittlere Rhein sind als Weltkulturerbe anerkannt (insgesamt 26 deutsche Kulturstätten und Naturstätten). |
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| 2002-06-26 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist eine einem Leasingnehmer bei Kündigung wegen Nichtzahlung der Leasingraten nur 90 Prozent des Verkaufspreises (Restwerts) anrechnende allgemeine Geschäftsbedingung wegen unangemessener Benachteiligung unwirksam (VIII ZR 147/2001). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim sind elektromagnetische Strahlen aus einer Mobilfunkstation keine konkrete Gefahr für die Gesundheit der Nachbarn (3 S 590/2002). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Siegen darf die Brauerei Krombacher wegen unerlaubten moralischen Kaufzwangs nicht damit werben, dass Kunden mit dem Kauf eines Kastens Bier einen Quadratmeter Regenwald schützen (7 O 75/2002, 7 O 80/2002). |
| Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Belgiens ist eine Anklage gegen Scharon wegen eines Massakers in zwei palästinensischen Flüchtlingslagern im Jahr 1982 in Belgien wegen Nichtanwesenheit Scharons in Belgien unzulässig. |
| Die Duma Russlands beschließt die Zulässigkeit des Erwerbs von Eigentum an Ackerland durch Inländer. |
| Platzeck wird als Nachfolger Manfred Stolpes Ministerpräsident Brandenburgs. |
| Der Landtag Nordrhein-Westfalens beschließt die europarechtsgemäße Änderung des Sparkassengesetzes. |
| Nach Bekanntwerden erheblicher Bilanzfälschungen Worldcoms (3,8 Milliarden Dollar) sinken die Aktienkurse um bis zu 6 Prozent. |
| Der Wert des Euro steigt auf 0,99 Dollar. |
| Leo Kirch und Friede Springer werden auf der Hauptversammlung der Axel Springer Verlag AG nicht entlastet. |
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| 2002-06-25 |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ist zwar Parmesan (noch) keine Gattungsbezeichnung, doch dürfen deutsche Molkereien unter der Bezeichnung Parmesan Hartkäse verkaufen. |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist auch eine rechtswidrige Verweisung an ein Gericht eines anderen Rechtszugs nach Rechtskraft grundsätzlich bindend (X ARZ 314/2001 12. März 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands müssen ausländische, gewerbliche Mitarbeiter nach Deutschland entsendende Bauunternehmen aus Polen, Rumänien und der Slowakei für diese Beschäftigten Beiträge an die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft leisten (9 AZR 106/2001 und andere). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands kann eine unzulässigerweise Arbeitsentgelte regelnde Betriebsvereinbarung nachträglich wirksam werden, wenn in den entsprechenden Tarifvertrag eine rückwirkende Öffnungsklausel aufgenommen wird (1 AZR 267/2001 29. Januar 2002). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle darf ein Gericht (Amtsgericht Winsen) trotz Vorwarnung einen Rechtsanwalt nicht von einem Strafverfahren ausschließen, weil er ohne Krawatte auftritt. |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main muss ein Schweizer Unternehmen 30000 DM Gewinnversprechen an eine Verbraucherin erfüllen (8 U 228/2001 6. März 20002). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Bonn darf der Finder des Waldrands von August Macke das Bild behalten, weil die Erben des früheren Eigentümers eine widerrechtliche Beschlagnahme durch Nationalsozialisten nicht nachweisen konnten. |