| 2005-12-01 |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Mainz kann sich ein Ladeninhaber in einer städtischen Fußgängerzone nicht gegen die Errichtung einer Weihnachtsmarktbude vor seinem Laden wehren (6 L 897/2005 29. November 2005). |
| Die Europäische Zentralbank erhöht den Leitzins von 2 Prozent auf 2,25 Prozent. |
| Deutschland und Österreich arbeiten seit 1. Dezember 2005 polizeilich und strafrechtlich enger zusammen. |
| Hubertus Gschwendtner und Rüdiger Freiherr von Schönberg sind als Richter des Bundesfinanzhofs in den Ruhestand getreten. |
| Vom 7. Dezember 2005 an können Unternehmen, vom 7. April 2006 an Privatpersonen Anträge auf Zuteilung einer Domain mit der Kennung eu stellen (www.eurid.eu/de) (Schlund und Partner, Strato nehmen Voranmeldungen entgegen). |
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| 2005-11-30 |
| Nach Entscheidungen des Gerichts erster Instanz der europäischen Gemeinschaften müssen Hersteller von Zinkerzeugnissen wegen Kartellbildung 11,9 Millionen Euro Buße zahlen (T-33/2002 29. November 2005 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands darf der allein für den Unterhalt eines volljährigen Kindes aufkommende Unterhaltspflichtige (z. B. Vater) das volle Kindergeld für das bei dem anderen Unterhaltspflichtigen wohnende Kind von seiner Unterhaltsleistung abziehen (XII ZR 34/2003 26. Oktober 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Hamburg muss ein Volksbegehren (z. B. Bildung ist keine Ware) objektiv unmissverständlich formuliert sein (HVerfG 16/2005). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts München I kann ein Übersetzer eines belletristischen Textes eine Beteiligung am Umsatz des von ihm übersetzten Werkes verlangen (7 O 24552/2004 10. November 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Jena kann ein Insolvenzverwalter vom Staat zurückgezahlte europarechtswidrige Beihilfen an die Insolvenzmasse herausverlangen (6 U 906/2004). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf müssen Flughafen und das den Brand verursachende Unternehmen nur die unmittelbaren Schäden des Flughafenbrands Düsseldorfs ersetzen, nicht die Folgekosten für Personalaufwendungen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen. |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen verliert der als mutmaßlicher Terrorist in Guantánamo festgehaltene Murat Kunaz nicht wegen Abwesenheit seine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln kann Beate Uhse nicht die Fortführung einer 0190-Rufnummer über den 31. Dezember 2005 hinaus verlangen (11 L 1879/2005 29. November 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Sozialgerichts Dortmund hat ein 58jähriger Langzeitarbeitsloser keinen Anspruch auf Bezug von Arbeitslosenhilfe unter erleichterten Voraussetzungen mehr (35 AS 22/2005 23. November 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag ist ein Kosovoalbaner wegen Mordes, unmenschlicher Behandlung von Gefangenen und Folter zu dreizehn Jahren Haft verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung zuständigen Gerichts der Türkei ist das Metin Kaplan mit lebenslanger Haft bestrafende Urteil rechtswidrig. |
| Nach einem Beschluss des Senats Italiens ist das kürzere Verjährungsfristen für Straftaten festlegende Gesetz befürwortet. |
| Der zum Tod verurteilte Robin Lovitt ist durch den Gouverneur von Virginia zu lebenslanger Haft begnadigt. |
| Nach einem Beschluss der Europäischen Kommission müssen 16 Hersteller von Plastikverpackungen wegen Verletzung des Kartellverbots 290 Millionen Euro Bußgeld zahlen. |
| Ab 1. Dezember 2005 können in Bremen Klageschriften und andere Dokumente in elektronischer Form über das Internet eingereicht werden. |
| Brandenburg und Berlin errichten ein gemeinsames Mahngericht bei dem Amtsgericht Wedding. |
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| 2005-11-29 |
| Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen muss die Landtagswahl in Leipzig teilweise wiederholt werden (Vf. 45-V-2005 25. November 2005). |
| Nach Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofs Sachsen sind Wahlprüfungsbeschwerden gegen die Gültigkeit der Landtagswahl in Sachsen zurückgewiesen (Vf. 67-V-2005, 60-V-2005 25. November 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz darf einem mehrfach gegen seine Pflichten als Notarzt verstoßenden und rechtswidrig Arzneimittel verordnenden Arzt die Approbation entzogen werden (6 A 10556/2005). |
| Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim darf das Institut für Plastination (Gunther von Hagens) die Ausstellung Körperwelten (grundsätzlich) ohne vorherige Genehmigung durchführen (1 S 1161/2004). |
| Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Münster ist der Solidaritätszuschlag Deutschlands rechtmäßig (12 K 6263/2003 E). |
| Nach einer Eilentscheidung des Landgerichts Darmstadt wird die Fusion der Deutschen Telekom mit T-Online nicht sofort wirksam. |
| Nach einer Entscheidung des obersten Gerichtshofs Schwedens ist Åke Green vom Vorwurf der Volksverhetzung (Homosexuelle sind ein Krebsgeschwür, sexuell Verwirrte tendieren zur Vergewaltigung von Tieren) freigesprochen. |
| Nach einem Beschluss der Bundesregierung Deutschlands endet die Eigenheimzulage am 31. Dezember 2005. |
| † Hilmar Noack 25. September 1929-25. November 2005. |
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| 2005-11-28 |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands haften Geschäftsführer und Gesellschafter einer Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft in Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung bei Insolvenz der Gesellschaft den Mitarbeitern der Gesellschaft grundsätzlich nicht persönlich (8 AZR 1/2005 24. November 2005). |
| Nach zwei rechtskräftigen Urteilen des Oberlandesgerichts Celle muss die hannoversche Wohnungsbaugesellschaft in zwei Fällen den Kauf überteuerter Immobilien rückabwickeln (16 U 126/2004 7. Dezember 2004 u. a.). |
| Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Koblenz musste ein zunächst als Angestellter tätiger Lehrer für die Gewährung beamtenrechtlicher Versorgungsanwartschaften vor Übernahme in das Beamtenverhältnis zu Recht 250 DM monatlich zahlen (2 A 10701/2005). |
| Nach einer Entscheidung des Landgerichts Augsburg ist Winfried Haastert wegen Untreue und Steuerhinterziehung zu 22 Monat Haft mit Bewährung verurteilt. |
| Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Hamburg darf ein Unternehmen (z. B. Axel Springer AG) seine Betriebsrenten nicht in ein dafür zu gründendes Tochterunternehmen ausgliedern (HRA 100711 1. Juli 2005). |
| Nach einem Vergleich vor dem Arbeitsgericht Stuttgart verzichtet eine Kopftuch tragende muslimische Kindergärtnerin der Stadt Ebersbach gegen 8000 Euro auf ihr Arbeitsverhältnis (27 Ca 373/2005 31. August 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Österreichs ist die Kürzung einer Beamtenpension wegen eines vor Vollendung des 65. Lebensjahres bezogenen Erwerbseinkommens verfassungswidrig. |
| Ahold legt eine Sammelklage wegen Bilanzstreitigkeiten gegen Zahlung von knapp 1 Milliarde Euro bei. |
| Die Gesetze des Bundes Deutschlands sind in jeweils aktueller Fassung online für jedermann zugänglich. |
| Der Euro fällt unter 1,17 Dollar. |
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| 2005-11-27 |
| Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verstößt die Verletzung einer Person unter außergewöhnlichen Umständen (z. B. Schusswaffengebrauch der Polizei beim Anhalten eines Fahrers nach einem Verkehrsverstoß) gegen das Recht auf Leben, wobei die Staaten auch in einem solchen Fall verpflichtet sind, angemessene und wirksame Ermittlungen anzustellen (50385/1999 20. Dezember 2004). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Deutschlands kann unter Berücksichtigung der Grundrechte (bei Suizidgefahr) in besonders gelagerten Einzelfällen eine Räumungsvollstreckung auf einige Zeit oder auch auf unbestimmte Zeit einzustellen sein (1 BvR 224/2005 27. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands entsteht der Verzögerungszinsanspruch nach § 49a IV VwVfG in dem Zeitpunkt, zu dem die Leistung nicht alsbald nach Auszahlung bestimmungsgemäß verwendet worden ist, und wird mit dem Erlass des Feststellungsbescheids grundsätzlich wirksam (8 C 5/2004 27. April 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts Deutschlands hat die Sozialauswahl auch dann grundsätzlich betriebsbezogen zu erfolgen, wenn sich der Arbeitgeber ein betriebsübergreifendes Versetzungsrecht vorbehalten hat (2 AZR 158/2004 2. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Bundessozialgerichts kann ein Arbeitgeber in der Lohnfortzahlungsversicherung auch die Beiträge erstattet verlangen, die er für eine berufsständische Alterssicherung seiner Beschäftigten zahlen muss, wenn diese von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreit sind (1 KR 22/2003 R). |
| Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands kann ein Pauschbetrag nach § 33b III EStG für ein behindertes Kind nicht nach § 33b V EStG auf einen im Inland unbeschränkt steuerpflichtigen Elternteil übertragen werden, wenn das Kind im Ausland außerhalb eines Mitgliedstaats der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraums seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat und im Inland keine eigenen Einkünfte erzielt (III R 15/2004 2. Juni 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart ist ein berechtigtes Interesse an der Werbung mit dem Namen eines früheren Kanzleiinhabers nur bei Fortführung, nicht bei einer tatsächlichen Neugründung gegeben (2 U 38/2005 4. August 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz ist Anschrift nach § 355 II 1 BGB die Postanschrift bzw. Postfachanschrift (2 U 44/2005 21. Juli 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg ist die Übersendung einer Postwurfsendung an Mieter einer Wohnanlage durch einen Mieterverein mit Informationen zu einer möglichen Mietminderung keine geschäftsmäßige Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten (3 U 230/2004 28. April 2005). |
| Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Zweibrücken kann im Rahmen einer Strafrestaussetzung die Einholung eines Sachverständigengutachtens bei zweifelsfreier Beurteilungsmöglichkeit der Gefährlichkeit eines Verurteilten ausnahmsweise entbehrlich sein (1 Ws 205/2005 20. Juli 2005). |