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6581Wenkheim, Wenckheim (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die wohl 1217 erstmals erwähnten W. (aus Großwenkheim bei Münnerstadt) zu den Kantonen Steigerwald und Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 214; Bechtolsheim 2; Rahrbach 290.
6582Wenkheim s. Hund von Wenkheim.
6583Wentsiga (Gau westlich der mittleren Leine, Ventsgoi, Venzigavvi, Densigau). S. Wenzengau.Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Lutter am Barenberg, Königsdahlum bzw. Dahlum?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 118 Densigau (Jerstedt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1060 Wentsgoi; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 40, Wentsiga, Venzigavvi, Wentsgoi, Densiga.
6584Wenzelstein (bei Prag) (Residenz König Wenzels aus den Grafen von Luxemburg 1411-1421)Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 621.
6585Wenzengau (Gau westlich der mittleren Leine, Ventsgoi, Venzigavvi, Wentsiga, Densigau).Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Lutter am Barenberg, Königsdahlum bzw. Dahlum?); Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 118 Densigau (Jerstedt); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1060 Wentsgoi; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 33, 40, Wentsiga, Venzigavvi, Wentsgoi, Densiga.
6586Werd (Herrschaft). Die Herrschaft W. wurde 1325 vom Hochstift Straßburg erworben und kam mit diesem an Frankreich. S. Reinach-Werd.Hölzle, Beiwort 76; Wunder, G., Das Straßburger Landgebiet, 1967.
6587Werden (Reichsabtei, Residenz des Reichsabts). Um (791 bzw.) 800 gründete der heilige Liudger in Nachfolge des angelsächsischen Missionars Suitbert (um 700) in W. (loco Werithina) an der Ruhr auf Eigengut eine Kirche. Wenig später entstand hier ein bedeutendes Benediktinerkloster, das in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts (877) durch Übertragung an das Reich überging (877 Immunität). 931 gewann es das Recht der freien Abtwahl, 974 Marktrecht und Münzrecht. 1198 wurde der Abt Fürst (princeps) genannt. Die Abtei bildete auf der Grundlage reicher Güter und Nutzungen am Rhein, in Sachsen und Friesland (aufgezeichnet in den Werdener Urbaren), deren Vögte im 11. Jahrhundert die Grafen von Berg, seit 1334 die Grafen von der Mark, seit 1401 die Herzöge von Kleve-Mark und seit 1648 die Markgraf...Wolff 334; Zeumer 552 II a 37, 5; Wallner 794 WestfälRK 36; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D3, III 22 (1648) C3, III 38 (1789) B2; Kötzschke, R., Studien zur Verwaltungsgeschichte der Großgrundherrschaft Werden, 1900; Die Urbare der Abtei Werden, hg. v. Kötzschke, R./Körholz, F., Bd. 1ff. 1902ff.; Körholz, F., Abriss der Geschichte des Stifts Werden, 1925; Elbern, V., St. Liudger und die Abtei Werden, 1962; Brand, J., Geschichte der ehemaligen Stifter Essen und Werden während der Übergangszeit von 1806-1813 unter besonderer Berücksichtigung der großherzoglich-bergischen Justiz und Verwaltung, 1971; Köbler, G., Gericht und Recht in der Provinz Westfalen (1815-1945), FS G. Schmelzeisen, 1980, 177; Stüwer, W., Die Reichsabtei Werden an der Ruhr, 1980; Seibert, H., Werden, LexMA 8 ...
6588Werdenau (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die W. (Wernau) zum Kanton Odenwald und vielleicht zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. S. Wernau.Riedenauer 128; Neumaier 149, 152.
6589Werdenberg (Grafschaft). Nach W. bei Sankt Gallen nannten sich seit 1264 Grafen von W. Ihre Burg stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert. Sie beerbten als (um 1258 entstandener) Zweig der Grafen von Montfort über die Pfalzgrafen von Tübingen die Grafen von Bregenz (Bregenzer Linie der Udalrichinger) und hatten Güter um den Alpenrhein und im südlichen Teil des späteren Vorarlberg. 1277 erwarben sie die Grafschaft Heiligenberg und begründeten die Linie Werdenberg-Heiligenberg (bis 1428), die 1394 Bludenz an Habsburg verkaufte und 1404 W. an Montfort verpfändete. Daneben entstand die Linie Werdenberg-Sargans, die sich später in Werdenberg-Sargans-Vaduz (bis 1416), Werdenberg-Sargans-Vaz (bis 1504) und Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen teilte. Diese erhielt 1399 von Württemberg die Grafschaft S...Wolff 172, 524; Zeumer 553 II b 61, 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E5, II 72 b (bis 1797) G2; Krüger, F., Die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und von Werdenberg-Sargans, Mitt. zur vaterländ. Gesch., hg. v. hist. Ver. Sankt Gallen 21 (1887); Beusch, H., Rechtsgeschichte der Grafschaft Werdenberg, 1918; Litscher, M., Die Alpkorporationen des Bezirkes Werdenberg, 1919; Broder, L., Schloss und Städtchen Werdenberg, 1957; Schindler, D., Werdenberg als Glarner Landvogtei, 1986; Eberl, I., Werdenberg, LexMA 8 1996, 2197; Burmeister, K., Die Grafen von Werdenberg, Montfort 58 (2006), 121ff.; Rigendinger, F., Das Sarganserland im Spätmittelalter, 2007; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 328.
6590Werdenfels (Grafschaft). Im Loisachbecken bei Garmisch wurde angeblich von Herzog Otto I. von Bayern die Burg W. errichtet. Sie wurde Mittelpunkt eines Herrschaftsgebiets des Hochstifts Freising, das 1249 die Burg sowie unter anderem Garmisch mit Burg Falkenstein und dem Eibsee sowie 1294 von Berthold von Eschenlohe Partenkirchen und Mittenwald erlangte. Die Grafschaft verlor an Bayern und Tirol Güter und war im 15. Jahrhundert zeitweise verpfändet. Nach 1632 verfiel die Burg. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts erhob Bayern Ansprüche auf die Grafschaft, die 1768 vom Reichshofrat zurückgewiesen wurden. Die zum bayerischen Reichskreis zählende, im 18. Jahrhundert in die Untergerichte Garmisch, Partenkirchen und Mittenwald gegliederte Grafschaft Freisings kam 1802 mit Garmisch, Wank, Farchan...Wolff 139; Wallner 712 BayRK 7; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) F5, III 22 (1648) E5, III 38 (1789) D4; Prechtl, J., Chronik der ehemals bischöflich freisingischen Grafschaft Werdenfels, 1850; Hibler, J., Geschichte des oberen Loisachtales, 1908; Albrecht, D., Grafschaft Werdenfels, 1955 (in) Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern; Landeshoheit, hg. v. Riedenauer, E., 1994; Störmer, W., Werdenfels, LexMA 8 1996, 2197f.
6591Werdenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die nach der Burg W. bei Sonthofen benannten, seit 1239 nachweisbaren Freiherren von W. zum (Kanton) Hegau bzw. (Kanton Hegau-Allgäu-Bodensee, Bezirk Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben.Roth von Schreckenstein 2, 592; Ruch Anhang 82.
6592Werdenstein (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die Burg W. bei Sonthofen war Allod der 1239 erscheinenden Herren von W., die später Erbkämmerer des Stifts Kempten waren. Sie nahmen in der früheren Neuzeit ihre Güter von Habsburg zu Lehen. 1659 erwarben sie die Herrschaft Dellmensingen bei Ulm. 1785 verkaufte der letzte Baron von W. die Herrschaft W. an die Grafen von Königsegg-Rothenfels. Von ihnen kam sie an Bayern.Hölzle, Beiwort 47; Ullrich, A./Rottenkolber, J., Geschichte der Reichsritter von Werdenstein, Allgäuer Heimatbücher 3 (1927).
6593Werenafeld (Gau zwischen sächsischer Saale und Mulde, Warnenfeld). S. Warnenfeld.Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 35, 58, 61, 62, III, 28, 29, Werenafeld, ‚Warnenfeld‘, 309.
6594Werenwag (Herrschaft, Wehrwag). Die Herrschaft W. der Freiherren von Ulm zu Erbach zählte am Ende des 18. Jahrhunderts über die Grafschaft Hohenberg Österreichs zum österreichischen Reichskreis.Wolff 45; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Hölzle, Beiwort 11.
6595Weringouwe (Gau um die Wern rechts des Mains). S. Werngau.Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Schnackenwerth); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 25, Weringouwe, ;Werngau’; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122.
6596Werl (Grafen). Die reichsunmittelbaren, aus dem Raum Meschede stammenden Grafen von W. (spätestens 1024 Sitz in W., 1116 Werle) in Westfalen hatten im 10. und 11. Jahrhundert Grafschaftsrechte vom Sauerland bis nach Friesland sowie Vogteirechte über das Hochstift Paderborn und das Stift Werden an der Ruhr inne. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts wurden sie auf Westfalen beschränkt. Dort errichteten sie um 1060 die Burg Arnsberg an der Ruhr. 1102 verloren sie im engeren Gebiet um Werl, am Hellweg und im Sauerland die halbe Grafschaft an das Erzstift Köln. Beim Erlöschen der Grafen 1124 kam Arnsberg in weiblicher Erbfolge an die Grafen von Arnsberg. W. selbst gelangte 1802 an Hessen-Darmstadt, 1816 an Preußen und 1946 an Nordrhein-Westfalen.Wolff 86; Mehler, F., Geschichte der Stadt Werl, 1891, Neudruck 1983, 1988; Hömberg, A., Geschichte der Comitate des Werler Grafenhauses, Westfäl. Zs. 100 (1950); Leidinger, P., Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl, 1965; Wouters, S., Bibliographie zur Werler Stadtgeschichte, 1981; Halekotte, W., Stadt und Kreuz, 1987; Werl, hg.v. Roher, A. u. a., 1994; Janssen,W., Werl, LexMA 8 1996, 2208; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 668; Leidinger, P., Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124). (in) Das Herzogtum Westfalen 2009, 119; Gosmann, M., Die Grafen von Arnsberg und ihre Grafschaft, (in) Das Herzogtum Westfalen, 2009, 119.
6597Werle (Herren, Fürstentum). Die Burg W. der Abodriten in Mecklenburg wurde bei der Teilung Mecklenburgs um 1230 (1229?) Sitz einer Herrschaft. 1236 wurde diese durch Teile des Landes Zirzipanien, 1256 durch Teile der Herrschaft Parchim, 1273 durch Parchim selbst erweitert. Seit 1316 war W. seinerseits in Teilherrschaften (Güstrow, Goldberg, bzw. Parchim [1316-1374] und Waren [1347-1426]) aufgeteilt. Werle-Waren trug 1415 sein Land dem Markgrafen von Brandenburg zu Lehen auf. Seit 1418 nannten sich die Herren von W. Fürsten von Wenden und bereiteten durch einen Erbvertrag die Vereinigung der Güter vor. 1426 fielen die werlischen Güter an Werle-Güstrow, 1436 beim Aussterben dieser Linie an Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Stargard. Brandenburg wurde 1442 durch Geldleistungen, Pfandrückga...Witte, H., Mecklenburgische Geschichte, 1909; Ruchhöft, F., Das Territorium der Herrschaft Werle, Mecklenburgische Jbb. 121 (2006), 7ff.
6598Wernau, Werdenau (Reichsritter). Von 1548 bis 1696 waren die W. (bei Erbach an der Donau) Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. Sie hatten seit 1400 etwa ein Drittel von Pfauhausen (bei Esslingen am Neckar) erworben. 1696 kam bei ihrem Aussterben Pfauhausen an die Rotenhan in Neuhausen, 1769 durch Verkauf an das Hochstift Speyer. Im Kanton Kocher war 1542 Wolf Heinrich von W. zu Bodelshofen Mitglied, 1578 Veit von W. zu Unterboihingen. 1599 erbte die Familie halb Donzdorf, 1639 erhielt sie das Würzburger Lehen Eislingen (Großeislingen) und 1666 erwarb sie Steinbach. 1684 erlosch die im Kanton Kocher immatrikulierte Linie. Im 17. Jahrhundert zählten die W. zum Kanton Odenwald und vielleicht zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken....Riedenauer 128; Hellstern 217; Schulz 273f; Reichardt, L., Ortsnamenbuch des Alb-Donau-Kreises, 1986, 328
6599Werneck (Freiherren, Reichsritter). Seit 1805 zählten die Freiherren von W. mit dem halben, 1762 in weiblicher Erbfolge von den Wöllwarth erlangten Neubronn zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben.Hölzle, Beiwort 62; Schulz 274.
6600Werngau (Weringowe, Gau um die Wern rechts des Mains)Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 23 (Schnackenwerth); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, III, 25, Weringouwe, ‚Werngau‘; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 122.
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