361 | Backmeister (Reichsritter). Johann von B. war 1708-1711 als Personalist Mitglied im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben. | Schulz 257. |
362 | Bad Mergentheim s. Mergentheim | |
363 | Badanachgau (Gau [nördlich der Tauber?, um Ochsenfurt und Gaukönigshofen], Badanacgeuui, Bathinicgowe, Badeingowe | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Gaubüttelbrunn, Gaukönigshofen); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, III, 30, 33, IV, 8 (Badanahgouwe); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 47 Badanachgouwe; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 119 (Badanachgau). |
364 | Baden (Grafschaft, Residenz Habsburgs). B. im Aargau war bereits in römischer Zeit ein Bad (Aquae Helveticae). 1415 wurde der 1291 an Habsburg gelangte Ort von den Schweizer Eidgenossen erobert und Sitz des Landvogts der Grafschaft B. 1712 kam B. an Zürich, Bern und Glarus. Von 1798 bis 1803 bildete die ehemalige Grafschaft mit dem Freiamt den Kanton B., der dann zum Kanton Aargau kam. | Wolff 528; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) E1/2; Die Urkunden des Stadtarchivs zu Baden, hg. v. Welti, E., Bd. 1f. 1896ff.; Mächler, R., Baden, Bern 1955; Mittler, O., Geschichte der Stadt Baden, 1962ff.; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W. u. a., 2003, 1, 1, 37, 748, 1, 2,27. |
365 | Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum, Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae (220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den Alemannen zerstört. Erst 987 erscheint dann wieder ein B., das zum Stammesherzogtum Schwaben gehört. Die Familie der Markgrafen von B. wird erkennbar mit Markgraf Hermann (1040-1074), einem Sohn Herzog Bertholds I. von Zähringen und einem Enkel Herzog Hermanns IV. von Schwaben, eines nahen Verwandten der Salier. Seine Güter im Nordschwarzwald hat er offenbar als Erbe der Grafen von Calw erlangt. Der Markgrafentitel leitet sich von der Mark Verona des Herzogtums Kärnten ab, in der Hermann I. vor 1072 als Markgraf erscheint. Nach der von Markgraf Hermann I. erheirateten Burg B. (Baden-Baden) nannte sich erst... | Wolff 163; Winkelmann-Holzapfel 141; Riedenauer 128; Die Territorien des Reichs 5, 124; Beschreibung des Oberamtes Besigheim, hg. v. kgl. stat.-top. Bureau, 1853, Neudruck 1962; Heyck, E., Geschichte der Herzöge von Zähringen, 1891; Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, bearb. v. Fester, R./Witte, H., 1892ff.; Fester, R., Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des badischen Territorialstaates, 1896; Krieger, A., Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 1903-1905; Curtaz, L., Die Autonomie der standesherrlichen Familien Badens in ihrer geschichtlichen Entwicklung und nach geltendem Recht, Diss. jur. Heidelberg 1908; Gothein, E., Die badischen Markgrafschaften im 16. Jahrhundert, 1910; Krieger, A., Badische Geschichte, 1921; Lautenschlager, F./Schulz, W., Bibliographie de... |
366 | Baden-Baden (Markgrafschaft, Residenz). B. ist seit 1515/1535 eine Teillinie der Markgrafen von Baden (obere Markgrafschaft Baden) mit der Residenz in Baden(-Baden) und seit 1705 in dem 1247 erwähnten, im 13. Jahrhundert von den Grafen von Eberstein-Calw erlangten Rastatt. Zur Markgrafschaft gehörten alle mittelbadischen Güter, die südlich des Flusses Alb lagen, eingeschlossen die Schirmvogtei über die Klöster Herrenalb und Frauenalb, die linksrheinische Herrschaft Beinheim und die Herrschaften in Luxemburg;. Für B. wurde 1588 ein vom Württembergischen Landrecht von 1567 und den Kursächsischen Konstitutionen von 1572 beeinflusstes, bis 1810 geltendes Landrecht erlassen (Badisches Landrecht 1). Von 1594 bis 1622 war B. von Baden-Durlach besetzt. 1666/1667 erwarb es Teile der Grafschaft Eber... | Wolff 164; Zeumer 553 II b 29, 61, 10; Wallner 684 SchwäbRK 3; Großer Historischer Weltatlas III 22 (1648) C4; Schmid, K., Baden-Baden und die Anfänge der Markgrafen von Baden, ZGO 140 (1992), 1; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 28; Kicherer, D., Kleine Geschichte der Stadt Baden-Baden, 2008; Laufs, A. u. a., Das Eigentum an Kulturgütern aus badischem Hofbesitz, 2008. |
367 | Baden-Durlach (Markgrafschaft). B. ist seit 1515/1535 eine Teillinie der Markgrafen von Baden mit der Residenz in Pforzheim, seit 1565 in Durlach und seit 1724 in Karlsruhe. B. umfasste die breisgauischen Herrschaften Hachberg, Rötteln, Sausenberg und Badenweiler (sog. Markgräflerland) sowie die Ämter, Städte und Schlösser Pforzheim, Durlach, Mühlburg (Mühlberg), Remchingen, Stein, Graben und Staffort, Altensteig und Liebenzell, Mundelsheim und Besigheim, dazu die Dörfer am Rhein nördlich der Alb mit der unteren Hardt. 1556 wurde B. evangelisch. Zwecks Aufbringung der bei der Besetzung von Baden-Baden (1594-1622) entstandenen Kosten trat B. Besigheim, Mundelsheim, Altensteig und Liebenzell an Württemberg ab, erwarb aber Malsch und Langensteinbach. Von 1635 bis 1648 kam B. vorübergehend an ... | Wolff 165; Zeumer 553 II b 30; Wallner 684 SchwäbRK 4; Strobel, E., Neuaufbau der Verwaltung und Wirtschaft der Markgrafschaft Baden-Durlach nach dem Dreißigjährigen Krieg, 1935; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, hg. v. Härter, K./Stolleis, M., Bd. 3 1999. |
368 | Baden-Hachberg s. Hachberg. | Wallner 685 SchwäbRK 5. |
369 | Baden-Sausenberg s. Sausenberg. | |
370 | Baden-Württemberg (Land, Bundesland). Seit 1918/1919 gab es Bestrebungen, Baden, Württemberg und den zu Preußen gehörenden Regierungsbezirk Hohenzollern zu vereinigen. 1945 schufen die alliierten Militärregierungen aus Nordbaden und Nordwürttemberg das amerikanisch besetzte Land Württemberg-Baden mit der Hauptstadt Stuttgart und einer Verfassung vom 28. 11. 1946, aus Südbaden das französisch besetzte Baden mit der Hauptstadt Freiburg und einer Verfassung vom 22. 5. 1947 sowie aus Südwürttemberg und Hohenzollern das französisch besetzte Württemberg-Hohenzollern mit der Hauptstadt Tübingen und einer Verfassung vom 18. 5. 1947. Versuche, diese drei Länder zu vereinigen, scheiterten zunächst an der (süd-)badischen Forderung der Wiederherstellung Badens. Bei einer auf Grund eines Neugliederungs... | Ehmer, W., Südwestdeutschland als Einheit und Wirtschaftsraum, 1930; Eschenburg, T., Verfassungs- und Verwaltungsaufbau des Südwest-Staates, 1952; Jahrbücher für Statistik und Landeskunde von Baden-Württemberg, hg. v. Statistischen Landesamt, 1953ff.; Baden-Württemberg. Land und Volk in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Appel, R./Miller, M./Schmitz, J., 1961; Staatshandbuch für Baden-Württemberg. Wohnplatzverzeichnis 1961, 1964; Baden-Württemberg. Staat, Wirtschaft, Kultur, hg. v. Pfizer, 1963; Piel, F., Baden-Württemberg, 1964; Baden-Württemberg. Land, Volk, Geschichte, Kultur, Wirtschaft, Reihe: Information, 1964; Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 6 Baden-Württemberg, hg. v. Miller, M., 1965; Konstanzer, E., Die Entstehung des Landes Baden-Württemberg, 1969; Miller, M./S... |
371 | Badenweiler (Herrschaft). Bereits in römischer Zeit bestand in B. bei Müllheim eine Siedlung. Das 1028 Baden genannte B. war Sitz einer um die 1122 zähringische Burg gelegenen Herrschaft, die um 1368 an die Grafen von Freiburg überging. 1444 kam es an die Markgrafen von Hachberg (Baden-Hachberg), 1503 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 166; Wallner 685 SchwäbRK 5; Mylius, H./Nierhaus, R., Badenweilers Kurbad zu römischer Zeit, 1953. |
372 | Bafel (Reichsdorf) Näheres ist vorläufig nicht zu ermitteln. | |
373 | Baiern s. Bayern | |
374 | Baiersdorf s. Bayersdorf | |
375 | Baiershofen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam vor der Mediatisierung an Ellwangen. | |
376 | Baindt (Reichsabtei). 1227 sammelten sich Frauen in Seefelden, 1231 in Mengen, dann in Boos bei Saulgau. Ihnen stellte Papst Gregor IX. am 20. 6. 1236 eine Gründungsurkunde für eine Zisterzienserinnenabtei aus. 1240/1241 verlegte der Schenk und Landvogt Konrad von Winterstetten die Abtei nach B. Kaiser Friedrich II. gewährte ihr den Schutz des Reiches (21. 8. 1240, März 1241). Die Abtei unterstand der geistlichen Aufsicht Salems und hatte kein eigenes Herrschaftsgebiet. 1803 wurde die reichsunmittelbare Abtei mit Sitz im schwäbischen Prälatenkollegium des Reichstags säkularisiert und fiel an den Grafen von Aspremont (Aspremont-Linden). 1806 kam sie an Württemberg und damit B. 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Wolff 194; Zeumer 552 II a 36, 21; Wallner 690 SchwäbRK 102; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) C4; Erzberger, M., Die Säkularisation in Württemberg 1802-1810, 1902; Schützbach, B., Chronik und Heimatbuch der Gemeinde Baindt - Hortus Floridus, 1981; Reden-Dohna, A. v., Reichsstandschaft und Klosterherrschaft. Die schwäbischen Reichsprälaten im Zeitalter des Barock, 1982; Woll, G., Das Zisterzienserinnenkloster Baindt, Tübingen 1983 (Magisterarbeit); Riechert, U., Oberschwäbische Reichsklöster im Beziehungsgeflecht mit Königtum, Adel und Städten, 1986; Baindt: hortus floridus. Festschrift zur 750-Jahrfeier, hg. v. Beck, O., 1990. |
377 | Baldeck (Reichsritter). Von 1542-1565 waren die in Magolsheim begüterten B. Mitglied des Kantons Kocher des Ritterkreises Schwaben. | Schulz 257. |
378 | Baldenstein (Burg) s. Baltenstein | |
379 | Baldenstein s. Rinck (Reich) von B. | |
380 | Baldenwil (Reichsdorf), Baldwile. Am 26. 2. 1409 bestätigte König Ruprecht dem Eberhard von Ramschwag unter anderem die freien Leute zu B. (bei Herisau in der Schweiz). | Hugo 473. |