341 | Austeravia (Glesaria, Insel Ameland) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 46, 47, Austeravia. |
342 | Autenried (Reichsritter). Um 1790 zählten die A. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 122. |
343 | Autenried (reichsritterschaftliche Herrschaft). Das 1368 erstmals urkundlich erwähnte A. (zum Personennamen Uto) an der Kötz bzw. am Kötzbach bei Günzburg war innerhalb der Markgrafschaft Burgau Mittelpunkt einer vom Hochstift Augsburg lehnbaren Herrschaft, zu der noch Oxenbronn und Anhofen gehörten. Sie kam von den Ministerialen von Utenried (A.) an die Herren von Bühel (Bühl) (1368), 1509 an die Rechberg, 1599 an das Hochstift Augsburg, 1649 an den Generalwachtmeister von Lapière, 1684 an den mit der Witwe Lapières verheirateten Josef Anton Lasser von der Halden, 1798 an die Lassberg und 1805 an die Reck. 1806 fiel sie an Bayern. | Wolff 157. |
344 | Auwach (Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die A. zum Ritterkreis Rhein. | Roth von Schreckenstein 2, 594. |
345 | Avalos (Reichsfürst). 1704 wurde Cesare Michelangelo d‘A. zum Reichsfürsten erhoben. | Klein 168. |
346 | Avulla (Herrschaft). 1714 zog das Reich die Herrschaft A. ein und gab sie an den Marchese Malaspina-Podenzana. | Aretin, Das alte Reich 2, 370ff. |
347 | Ayrer zu Rosstal (Reichsritter). In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zählten die A. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 122. |
348 | Baar (Gau, Landgrafschaft). Die seit dem 8. Jahrhundert urkundlich erwähnte B. (Name nicht sicher erklärt) ist die Landschaft an der obersten Donau zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Schon im 6. Jahrhundert bestand ein B. genanntes Herrschaftsgebiet, das nach Osten über die heutige B. bis über den Bussen hinausreichte und von dem Geschlecht der Bertholde beherrscht wurde (z. B. 763 Perahtoltespara [Bertoldsbaar], daneben Folcholtsbaar oder Albuinsbaar, zu bar, Abgabe?). Sein Kern, die heutige B., fiel 973 an die Zähringer. Nach dem Aussterben der Herzöge von Zähringen 1218 erscheint 1264 als Landgraf in der B. der Edelfreie Konrad von Wartenberg, dessen Familie die Landgrafenwürde bis 1302 innehatte. Seit 1304/1307 ist die Würde eines Landgrafen in der B. mit den Grafen bzw. Fürste... | Wolff 174; Wallner 685 SchwäbRK 10; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Bara, Para, [Gau am Oberlauf des Neckars?], Bochingen, Villingen, Seedorf, Epfendorf, Bösingen, Zimmern (Herrenzimmern oder Zimmern ob Rottweil), Irslingen, Harthausen, Waldmössingen, Hochmössingen, Oberndorf); Bader, K., Die Landgrafschaft Baar, Schriften des Vereins für Geschichte der Baar 25 (1960), 9ff.; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 78-83, Para (Baar); Leiber, G., Das Landgericht der Baar, 1964; Schäfer, V., Die Grafen von Sulz, Diss. Tübingen 1969; Lutz, U., Die Herrschaftsverhältnisse in der Landgrafschaft Baar in der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert, 1979; Maurer, H., Baar, LexMA 1 1980, 1319; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkische... |
349 | Babenberger (Geschlecht). Die älteren B. sind ein in der Mitte des 11. Jahrhunderts nach der Burg Babenberg (Bamberg) benanntes, in Ostfranken (Volkfeld) und zeitweise der sorbischen Mark begütertes Adelsgeschlecht, das wegen seiner Leitnamen auch als Popponen bezeichnet wird (Poppo I. 819-840 [im Grabfeld], Poppo II. 880-892), im Kampf um die Vormacht in Franken den rheinfränkischen Konradinern 906 unterlag und um 945 letztmals bezeugt wird. Zu seinen Vorfahren zählen vielleicht die Rupertiner. Verwandtschaft mit den Liudolfingern und Hennebergern ist anzunehmen, für Abkunft der jüngeren B. sprechen Güter im Grabfeld und Namenstraditionen. Als erster jüngerer B. wird 976 ein marchio Liutpaldus als Markgraf der bayerischen Mark an der Donau (Ostmark) urkundlich erwähnt, dessen Name auf das... | Juritsch, G., Geschichte der Babenberger und ihrer Länder, 1894; Guttenberg, E., Frhr. v., Territorienbildung am Obermain, 1927, Neudruck 1966; Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger in Österreich, bearb. v. Fichtenau, H./Zöllner, E., Bd. 1-4,1 1950ff.; Geldner, F., Zur Genealogie der ”alten Babenberger”, Hist. Jb. 84 (1964), 257f.; Geldner, F., Neue Beiträge zur Geschichte der alten Babenberger, 1971; Babenberger-Forschungen, hg. v. Weltin, M., 1976; Das babenbergische Österreich, hg. v. Zöllner, E., 1978; Borgolte, M./Scheibelreiter, G., Babenberger, LexMA 1 1980, 1321; Lechner, K., Die Babenberger, 4. A. 1985; Faußner, H., Zur Frühzeit der Babenberger in Bayern und Herkunft der Wittelsbacher, 1990; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Scheibelreiter, G., Die Babenberger, 2010; Han... |
350 | Babenhausen (Herrschaft, Reichsfürstentum). Um das 1237 als Burg der Pfalzgrafen von Tübingen genannte B. an der Günz bei Illertissen lag die Herrschaft B., die sich als Lehen der Grafen von Württemberg, die ihrerseits den Pfalzgrafen von Tübingen nachfolgten, seit 1378 in den Händen der Herren von Rechberg befand, die 1471 die Blutgerichtsbarkeit in der Herrschaft erlangten. Sie ging 1537/1538 durch Kauf Anton Fuggers an die Familie Fugger, welche die württembergische Lehnshoheit ablöste. 1803 wurde B. Reichsfürstentum, 1806 kam es mit 380 Quadratkilometern und etwa 11000 Einwohnern an Bayern. | Wolff 205; Wallner 686 SchwäbRK 16 a; Hölzle, Beiwort 45; Lieb, N., Die Fugger und die Kunst im Zeitalter der hohen Renaissance, 1958. |
351 | Babenhausen (Reichsritter). (Im 16. Jahrhundert zählten die B. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.) S. Bobenhausen | Stetten 32; Riedenauer 122; Neumaier 72. |
352 | Babonen (Geschlecht). Die B. (Pabonen, Paponen) sind ein seit dem Ende des 10. Jahrhunderts erkennbares, in seiner Herkunft ungeklärtes, im Raum Regensburg (Landgrafen von Stefling, Burggrafen von Regensburg) begütertes Adelsgeschlecht (Babo, † um 1001). Später erlangten sie Güter im Bayerischen Wald und im Altmühlgebiet. Nach dem Aussterben beider um 1175 entstandenen Linien 1185/1196 setzten die Grafen von Wittelsbach Erbansprüche durch, die sich auf die Heirat Adelheids von Wittelsbach mit dem B. Otto († um 1175) gründeten. | Mayer, M., Geschichte der Burggrafen von Regensburg, Diss. phil. München 1883; Wegener, W., Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte, 1962ff., 165ff.; Prinz, F., Bayerns Adel im Hochmittelalter, Z. f. bay. LG. 30 (1967); Störmer, W., Babonen, LexMA 1 1980, 1322f. |
353 | Bach (Reichsritter). Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts zählten die B. zum Kanton Steigerwald und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts zum Kanton Baunach im Ritterkreis Franken. | Stieber; Riedenauer 122. |
354 | Bach s. Schellenberg zu B. | |
355 | Bacharach (Residenz der Pfalzgrafen bei Rhein) | Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 26. |
356 | Bacharat (Reichsritter). Vielleicht zählten im frühen 16. Jahrhundert die B. zu den Reichsrittern in Franken. | Riedenauer 122. |
357 | Bachenau (Reichsdorf). B. an der Jagst bei Wimpfen erscheint in einer Urkunde von 1360, in der Kaiser Karl IV. der Elisabeth, Schwiegertochter des Burkhard Sturmfeder, das demselben verpfändete Dorf bis zur Wiedereinlösung durch das Reich bestätigte. S. Baden-Württemberg. | Hugo, 456. |
358 | Bachgau (Gau am Untermain im Bereich des Plumgaus um Großostheim westlich Aschaffenburgs, Bachgouwe) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Bachgouwe; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 46 Bachgouwe. |
359 | Bächingen (reichsritterschaftliche Herrschaft). B. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam 1806 an Bayern. | |
360 | Bachstein (Reichsritter). Vielleicht zählten im frühen 16. Jahrhundert die B. zu den Reichsrittern in Franken. | Riedenauer 122. |