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#ZIEL
2761Heinrich der Löwe (1128/1129?, 1133/1135?-Braunschweig 6. 8. 1195), →Welfe, Herzog von Sachsen (1142) und Bayern (1156), gefährdet durch seine beinahe königliche Machtstellung den mit ihm verwandten deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa (→Staufer), mit dem er infolge der Unterstützung bei der Wahl zunächst lange erfolgreich zusammenwirkt. Da er nach der Verweigerung der Unterstützung in Italien 1176 mehreren Ladungen in einem von Fürsten wegen Landfriedensbruchs eingeleiteten Verfahren vor dem Kaiser nicht Folge leistet, wird er im Juni 1179 (29. Juni?) geächtet und als Folge des Nichterscheinens in einem daraufhin wegen Nichtachtung der Majestät begonnenen Verfahren im Januar 1180 für aller Reichslehen verlustig erklärt. Im April 1180 wird das Herzogtum Sachsen in Westfalen (an den Erzbischof von Köln) und (östliches) Sachsen (Bernhard von Askanien) geteilt, im September 1180 das Herzogtum Bayern an Otto von →Wittelsbach gegeben. H. d. L. behält nur die Eigengüter um Braunschweig und Lüneburg. Mit der Zerschlagung des Stammesherzogtums Sachsen wird die Bildung von →Län-dern weiter gefördert. Lit.: Güterbock, F., Der Prozess Heinrichs des Löwen, 1909; Haller, J., Der Sturz Heinrichs des Löwen, Archiv für Urkundenforschung 3 (1911), 295; Niese, H., Zum Prozess Heinrichs des Löwen, ZRG GA 34 (1913), 195; Moeller, R., Die Neuordung des Reichsfürstenstandes, ZRG GA 39 (1918), 1; Schambach, K., Noch einmal die Gelnhäuser Urkunde und der Prozess Heinrichs des Löwen, Zs. d. hist. Ver. für Niedersachsen 81 (1916), 1, 83 (1918), 189; Güterbock, F., Die Gelnhäuser Urkunde und der Prozess Heinrichs des Löwen, 1920; Hüttebräuker. L., Das Erbe Heinrichs des Löwen, 1927; Haendle, O., Die Dienstmannen Heinrichs des Löwen, 1930; Hasenritter, F., Beiträge zum Urkunden- und Kanzleiwesen Heinrichs des Löwen, 1936; Hildebrand, R., Der sächsische „Staat“ Heinrichs des Löwen, 1937; Läwen, G., Die herzogliche Stellung Heinrichs des Löwen in Sachsen, Diss. phil. Königsberg 1937; Ganahl, K., Neues zum Text der Gelnhäuser Urkunde, MIÖG 53 (1940), 287; Die Urkunden Heinrichs des Löwen, bearb. v. Jordan, K., 1941ff.; Schambach, K., Der genaue Tag des Achtspruches, ZRG GA 69 (1952), 309; Bärmann, J., Die Städtegründungen Heinrichs des Löwen, 1961; Diestelkamp, B., Welfische Städtegründungen und Stadtrechte des 12. Jahrhunderts, ZRG GA 81 (1964), 164; Jordan, K., Heinrich der Löwe, 1979, 2. A. 1980, 4. A. 1996; Heinrich der Löwe, hg. v. Mohrmann, W., 1980; Engels, O., Stauferstudien, 1988; Heinrich der Löwe, hg. v. Luckhardt, J., 1995; Ehlers, J., Heinrich der Löwe, 1997; Seibert, H., Heinrich der Löwe und die Welfen, HZ 268 (1998), 375; Gaethke, H., Herzog Heinrich der Löwe und die Slawen nordöstlich der unteren Elbe,1999; Heinrich der Löwe, hg. v. Fried, J. u. a., 2003; Ehlers, J., Heinrich der Löwe, 2008
2762Heinrich I. (um 876-Memleben 2. 7. 936) 919 deutscher König, Begründer des Königsgeschlechts der Ottonen Lit.: Giese, W., Heinrich I., 2007
2763Heinrich II. (6. 5. 978 oder 973-Pfalz Grone 13. 7. 1024) Urenkel Heinrichs I., fünfter und letzter König des Königsgeschlechts der Ottonen Lit.: Weinfurter, S., Heinrich II., 1999, 3. A. 2002
2764Heinrich III. (28. 10. 1017-Bodfeld 5. 10. 1056) zweiter deutscher König des Königsgeschlechts der Salier, der 1046 das Papstschisma beendet, aber bereits mit 39 Jahren stirbt. Lit.: Boshof, E., Die Salier, 1987, 5. A. 2008
2765Heinrich IV. (Goslar? 11. 11. 1050-Lüttich 6. 8. 1106) dritter deutscher König des Königsgeschlechts der Salier, der mit 6 Jahren die Herrschaft übernimmt und 1076 anlässlich der Besetzung des Erzbistums Mailand mit Papst Gregor VII. in Streit gerät (Investiturstreit), aber sich durch den Gang nach Canossa vom Kirchenbann lösen kann.
2766Lit. Althoff, G., Heinrich IV., 2006, 3. A. 2012; Heinrich IV., hg. v. Althoff, G., 2009
2767Heinrich V. (11. 8. 1086?-Utrecht 23. 5. 1125) vierter und letzter deutscher König aus dem Geschlecht der Salier, der 1105 seinen Vater entmachtet und 1122 das Wormser Konkordat mit dem Papst schließt. Lit.: Boshof, E., Die Salier, 1987, 5. A. 2008; Heinrich V. in seiner Zeit, hg. v. Lubich, G., 2013
2768Heinrich VI. (Nimwegen 1165-Messina 28. 9. 1197) dritter König aus dem Königsgeschlecht der Staufer, der vergeblich versucht, das Erbe seiner Frau Konstanze von Sizilien einzunehmen, und bereits mit 32 Jahren stirbt. Lit.: Kaiser Heinrich VI., hg. v. d. Gesellschaft für staufische Geschichte e. V: 1998; Jericke, H., Kaiser Heinrich VI., 2008
2769Heinrich von Segusia →Hostiensis
2770Heirat (F.) (1050, Heiratsregister 1875) →Eheschließung Lit.: Mantl, E., Heirat als Privileg, 1997; Liebl, R., Ein Königreich als Mitgift, 1998; Weller, T., Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert, 2004; Kaiser, D., Die elterliche Einwilligung, 2008; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
2771Heirat macht mündig. Lit.: Deutsche Rechtsregeln und Rechtssprichwörter, hg. v. Schmidt-Wiegand, R., 1996 (Hillebrand 1858)
2772Heiratsabgabensystem ist bei der Gütertrennung (Ehegüterrecht) die vereinbarte Übergabe von Heiratsgut (Mitgift, Heimsteuer) durch die Ehefrau (oder ihre Eltern) an den Ehemann und die vereinbarte Gegenleistung des Ehemanns an die Ehefrau (Widerlegung, Morgengabe), wobei beide Leistungen durch Liegenschaftspfandrecht gesichert werden. Im 19. Jh. tritt das H. zurück. Den folgenden Kodifikationen des bürgerlichen Rechtes ist es unbekannt. Lit.: Schröder, R., Geschichte des ehelichen Güterrechts in Deutschland, Bd. 1ff. 1863ff.; Brauneder, W., Die Entwicklung des Ehegüterrechts in Österreich, 1973; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.
2773Heiratserlaubnis ist die Erlaubnis der Eheschließung eines Menschen mit einem anderen durch einen Dritten. Im Frühmittelalter bedarf die nach kirchlicher Ansicht selbst zur Eheschließung berechtigte Braut (zumindest noch) der H. des Inhabers der Personalgewalt, die später auf die Fälle fehlender Ehemündigkeit eingeschränkt wird. Daneben benötigt der Unfreie die H. des Grundherrn. Seit dem 16. Jh. begründet der Landesherr Heiratserlaubnisse für Beamte, Soldaten, Kranke, Mittellose, Witwen u. s. w. Die Aufklärung drängt seit dem ausgehenden 18. Jh. die H. allgemein zurück, doch sieht noch das Ehepatent Josephs II. für Österreich von 1783 die Nichtigerklärung der Ehe-schließung wegen fehlender Ehebewilligung vor, enthält noch das Ehegesetz von 1938 eine H. für Soldaten. und kennt noch das deutsche Gesetz vom 4. 5. 1998 ein begrenztes Vetorecht der Eltern (in § 1303 III BGB). Lit.: Friedberg, E., Das Recht der Eheschließung, 1865; Thudichum, F., Über unzulässige Beschränkungen des Rechts der Verehelichung, 1866; Köstler, R., Die väterliche Ehebewilligung, 1908; Schmelzeisen, G., Polizeiordnungen und Privatrecht, 1955, 30; Schwab, D., Grundlagen und Gestalt der staatlichen Ehegesetzgebung in der Neuzeit, 1967; Saar, S., Ehe - Scheidung - Wiederheirat, 2002; Frassek, R., Eherecht und Ehegerichtsbarkeit in der Reformationszeit, 2005
2774Heiratszwang ist der in familärer und obrigkeitlicher Form mögliche Zwang zur Heirat, der in früheren Zeiten besteht, aber unter dem Einfluss der Kirche (bereits im Hochmittelalter) und der Aufklärung (spätestens im 19. Jahrhundert) verschwindet. Lit.:Thudichum, F., Über unzulässige Beschränkungen des Rechts der Verehelichung, 1866; Wettlaufer, J., Das Herrenrecht der ersten Nacht, 1999
2775heischen, V., verlangen, fordern, laden, s. ausheischen
2776heitstrenging, an., Sb., Festbinden eines Versprechens, Gelübde Lit.: Näsström, B., Blot, 2002
2777Heldensage ist die (lange mündlich überlieferte) Sage von Taten hervorragender Menschen (Helden) (und Götter) in Altertum und Mittelalter (z. B. Äneas, Odysseus, Herkules, Romulus, Siegfried, Hildebrand, Wolfdietrich), in die auch rechtlich bedeutsame Geschehnisse eingeflochten sein können. Lit.: Schneider, H., Germanische Heldensagen, 2. A. 1962; Haferland, H., Mündlichkeit, Gedächtnis und Me-dialität, 2004; Kropik, C., Reflexionen des Geschichtlichen, 2008
2778Helgoland Lit.: Moeller, E, v., Die Rechtsgeschichte der Insel Helgoland, 1904
2779Heliand („Heiland“) ist die nach der lateinischen Übersetzung (6. Jh.) der Evangelienharmonie des Syrers Tatian (2. Jh.) vor 850 (wohl in Fulda oder Werden) verfasste, in 5 Handschriften(fragmenten) überlieferte, 5983 (erhaltene) Zeilen (Verse) umfassende altsächsische Stabreimdichtung. Es ist streitig, in welchem Umfang das Werk frühmittel-alterliches Recht wiedergibt (Herrschaft, Stände, Rüge). Lit.: Vilmar, A., Deutsche Altertümer im Heliand, 1845, 2. A. 1862; Lagenpusch, E., Das germanische Recht im Heliand, 1894; Kuhn, H., Die Grenzen der germanischen Gefolgschaft, ZRG GA 73 (1956), 28; Sowinski, B., Darstellungsstil und Sprachstil im Heliand, 1985; Heliand und Genesis, hg. v. Taeger, B., 10. A. 1996
2780Hellenismus ist ursprünglich der richtige Gebrauch der griechischen Schriftsprache, später die Ausbreitung griechischer Kultur seit Alexander dem Großen (356-13. 6. 323 v. Chr.). Lit.: Kaser §§ 1 II 2, 3 III 4; Söllner §§ 18, 19, 22; Kreissig, H., Geschichte des Hellenismus, 1984; Gehrke, H., Geschichte des Hellenismus, 3. A. 2003, 4. A. 2008; Hellenismus, hg. v. Funck, B., 1997; Die Rezeption der Antike, hg. v. Konstantinou, E., 1998; Christ, K., Hellas, 1999; Heinen, H., Geschichte des Hellenismus, 2003; Lexikon des Hellenismus, hg. v. Schmitt, H./Vogt, E., 2005; Meißner, B., Hellenismus, 2007; Kulturgeschichte des Hellenismus, hg. v. Weber, G., 2007; Errington, R. A History of the Hellenistic World 323-30 Bc, 2008
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