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#ZIEL
2621Gutsgebiet ist in Österreich zwischen 1848 und 1918 das keiner Gemeinde angehörende, dem Eigentümer verwaltungsmäßig (ausgenommen das Polizeistrafrecht) ohne gewählte Organe unterstehende Gebiet.
2622Gutsherrschaft ist das geschlossene, in Eigenwirtschaft durch Tagelöhner bewirtschaftete Großgrundeigentum (→Grundherrschaft), in dem der Eigentümer meist auch die unteren hoheitlichen Befugnisse (Gerichtsbarkeit, Polizei) ausübt. Sie entsteht ohne scharfe Abgrenzung als Folge der mittelalterlichen Ostsiedlung, in welcher der oft ritterliche Siedlungs-unternehmer Vorrechte erlangt. Seit dem Spätmittelalter sieht sich der adlige, im Kriegswesen entbehrlich werdende Ritter darauf verwiesen, seine Eigenwirtschaft auszuweiten. Unter Verwendung der ihm vom Landesherrn überlassenen Herrschaftsrechte verdrängt er seit der Mitte des 16. Jh.s (die) Bauern von ihren Höfen (Bauernlegen). Seit dem Ende des 18. Jh.s wird die G. von der Aufklärung bekämpft. Im 19. Jh. werden viele Güter aufgeteilt und bzw. oder gehen an Bürger oder Bauern über, 1945 findet eine sozialistische Enteignung der (ostdeutschen) Gutsherren statt. Lit.: Köbler, DRG 134; Knapp, G., Die Bauernbefreiung, 1887; Fuchs, C., Zur Geschichte des gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisses in der Mark Brandenburg, ZRG GA 12 (1891), 17; Maybaum, H., Die Entstehung der Gutsherrschaft im nordwestlichen Mecklenburg, 1926; Spies, K., Gutsherr und Untertan in der Mittelmark Brandenburg zu Beginn der Bauernbefreiung, 1972; Die Grundherrschaft im späten Mittelalter, hg. v. Patze, H., 1983; Konflikt und Kontrolle, (in) Kaak, H., Die Gutsherrschaft, 1991; Gutsherrschaftsgesellschaften, hg. v. Peters, J., 1997; Schmidt, C., Leibeigenschaft im Ostseeraum, 1997; North, M., Die Entstehung der Gutswirtschaft im südlichen Ostseeraum, ZHF 26 (1999), 43; Schleinert, D., Die Gutswirtschaft im Herzogtum Pommern-Wolgast, 2001; Maur, E., Gutsherrschaft und zweite Leibeigenschaft in Böhmen, 2001; Wagner, P., Bauern, Junker und Beamte, 2005; Stefanová, D., Erbschaftspraxis, Besitztransfer und Handlungsspielräume der Untertanen in der Gutsherrschaft, 2008
2623Haager Landkriegsordnung ist das auf den Friedenskonferenzen in Den Haag (Niederlande) 1899/1907 geschlossene Ab-kommen über die Gesetze und Gebräuche des Landkriegs. Lit.: Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007
2624Haar ist der aus der äußeren Haut von Säugetieren wachsende, dem Schutz vor Kälte, Hitze, Nässe und Dürre dienende Hornfaden unterschiedlicher Tönung und Länge. Der Mensch verbindet vor allem mit dem Haupthaar auf dem Kopf zahlreiche unterschiedliche Vorstellungen (z. B. Freiheit, Zugehörigkeit zu einer Gruppe u. s. w.). Eine umfassende Rechtsgeschichte des Haares steht anscheinend noch aus.
2625Haarscheren ist eine Form der Körperstrafe oder sonstigen kennzeichnenden Behandlung. Lit.: His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1f. 1920ff., Neudruck 1964
2626Habe (F.) Gut, Vermögen, z. B. Fahrhabe
2627Habeas-corpus-Akte (du mögest einen Körper haben-Gesetz) ist das der Magna Charta von 1215 folgende 1679 zum Schutz der Freiheit erlassene englische Gesetz, nach dem niemand ohne richterlichen Haftbefehl verhaftet oder ohne richterliche Überprüfung in →Haft gehalten werden darf. Lit.: Duker, W., A constitutional history of Habeas corpus, 1980; Kluxen, K., Englische Verfassungsgeschichte, 1987; Hartlaub, I., Theorie und Praxis der Freiheitsentziehungen, 2000; Federman, C., The body and the state, 2006
2628Haberfeldtreiben ist ein seit der frühen Neuzeit bis in das 20. Jh. belegter dörflicher Volksbrauch vor allem zwischen Isar und Inn, bei dem die unverheirateten Burschen (Haberer) mit geschwärzten Gesichtern einem Betroffenen lärmend (sittliche) Vorhaltungen machen. Lit.: Zipperer, F., Das Haberfeldtreiben, 1938; Schieder, E., Das Haberfeldtreiben, 1983
2629Habilitation ist der Nachweis vertiefter wissenschaftlicher Befähigung zu Lehre und Forschung in Deutschland (lat. disputatio pro loco) seit dem frühen 19. Jahrhundert (Berlin 1810/1816 mit öffentlichem Vortrag, um 1870 in Tübingen erst 58 Prozent der ordentlichen Professoren habilitiert). Lit.: Kundert, W., Katalog der Helmstedter juristischen Disputationen, 1984; Bruch, R. vom, Forschung und Lehre, 2000, 69
2630Habsburg (Habichtsburg) ist die um 1020 von Bischof Werner von Straßburg an der oberen Aare (in der heutigen Nordostschweiz) errichtete Burg, nach der sich seit 1090 (bzw. 1108) eine alemannische bzw. südwestdeutsche, bis in das 10. Jh. zurückzuverfolgende Adelsfamilie benennt, die 1273 den deutschen König (Rudolf von H.) stellt. Sie belehnt sich 1282 in den Söhnen des Königs mit dem 1278 von Ottokar von Böhmen heimgefallenen Reichslehen →Österreich, Steiermark, Krain und Windischer Mark und baut von dort unter Annahme des Namens Haus H. eine Hausmacht auf (1335 Kärnten, 1363 Tirol, 1438-1457 Ungarn und Böhmen, 1477 Burgund, 1504/1516 Spanien (europäische Großmacht, 1522 Linienteilung unter Fortführung des Namens Casa d’Austria), 1526-1918 Ungarn und Böhmen). Vom Spätmittelalter (1273-1308, ab 1438) bis 1740 (bzw. als Haus Habsburg-Lothringen ab 1745 bis) 1806 stammt der König bzw. Kaiser des Heiligen römischen Reichs (fast durchgehend) aus dieser mehrfach (z. B. 1379-1490, 1564-1665) in unterschiedliche Linen geteilten Familie. Nebenlinien regieren ab 1765 die Toskana und ab 1814 Modena. Von 1806 bis (12. 11.) 1918 herrscht sie im selbständig gewordenen Österreich(-Ungarn) weiter, wird nach Verlusten in Italien am Ende des ersten Weltkriegs aber ausgewiesen (Karl I.) und enteignet (4. 3. 1919 Gesetz betreffend die Landesverweisung und die Übernahme des Vermögens des Hauses Habsburg-Lothringen, 1935 aufgehoben, 1945 wieder in Kraft) und nach Rückgabe des Privatvermögens 1939 nochmals enteignet. Lit.: Köbler, DRG 95, 129, 131; Köbler, Historisches Lexikon; Das habsburgische Urbar, hg. v. Maag, R., Bd. 1f. 1894ff.; Schmidlin, J., Ursprung und Entfaltung der habsburgischen Rechte im Oberelsass, 1902; Regesta Habsburgica, Bd. 1ff. 1924ff.; Ammann, H., Die Habsburger und die Schweiz, Argovia 43 (1931); Meyer, B., Das habsburgische Archiv in Baden, Zs. f. schweizerische Geschichte 23 (1943), 169; Feine, H., Die Territorialbildung der Habsburger im deutschen Südwesten, ZRG GA 67 (1950), 176; Wandruszka, A., Das Haus Habsburg, 1956; Die Auflösung des Habsburgerreiches, 1970; Die Habsburgermonarchie 1848-1918, Bd. 1ff., hg. v. Wandruszka, A. u. a., 1973ff.; Wandruszka, A., Das Haus Habsburg, 1978; Wachter, D., Der Aufstieg der Habsburger, 1982; Kohler, A., Antihabsburgische Politik in der Epoche Karls V., 1982; Rieger, E., Das Urkundenwesen der Grafen von Kiburg und Habsburg, 1986; Die Habsburger, hg. v. Hamann, B., 1988, 4. A. 2002; Kamm, R., Geschichte des Habsburgerreiches, 1990; Baum, W., Kaiser Sigismund, 1993; Kaiser Friedrich III. (1440-1493) in seiner Zeit, hg. v. Heinig, P., 1993; Krieger, K., Die Habsburger im Mittelalter, 1994, 2. A. 2004; Heinig, P., Kaiser Friedrich III. (1440-1493), 1997; Bankl, H., Die kranken Habsburger, 1998; Hansert, A., Der Prinz wird König, 1998; Noflatscher, H., Räte und Herrscher, 1998; Die Habsburger im deutschen Südwesten, hg. v. Quarthal, F./Faix, G., 1999; Erbe, M., Die Habsburger, 2000; Heimann, H., Die Habsburger, 2001; Laubach, E., Ferdinand I. als Kaiser, 2001; Niederstätter, A., Die Herrschaft Österreich, 2001; Nuss, P., Les Habsbourg en Alsace, 2002; Leidinger, H./Moritz, V./Schippler, B., Schwarzbuch der Habsburger, 2003; Sauter, A., Fürstliche Herrschaftsrepräsentation, 2004; Böhmer, P. u. a., Die Erben des Kaisers, 2004; Quellenkunde der Habsburgermonarchie (16.-18. Jh.,), hg. v. Pauser, J. u. a., 2004; Kadgien, M., Das Habsburgergesetz, 2005; Wolf, S., Die Doppelregierung Kaiser Friedrichs III. und König Maximilians (1486-1493), 2005; Koller, H., Friedrich III., 2005; Regesta Habsburgica 5, 1, bearb. v. Lackner, C., 2007; Hengerer, M., Ferdinand III. (1608-1657), 2008; Höbelt, L., Franz Joseph I., 2009; Höbelt, L., Die Habsburger, 2009; Vocelka, K., Die Familien Habsburg und Habsburg-Lothringen, 2010; Strohmeyer, A., Die Habsburger Reiche 1555-1740, 2012
2631Hader (M.) Streit
2632Haderbuch ist eine Selbstbezeichnung spätmittelalterlicher Gerichtsbücher (z. B. in Ingelheim, Nürnberg, Landshut). Lit.: Kallmann, L., Zank im Dorf, 2002; Als die Welt in die Akten kam, hg. v. Lepsius, S. u. a., 2008; Die Ingelheimer Haderbücher, hg. v. Marzi, W., Bd. 1 Das Oberingelheimer Haderbuch 1476-1495, 2011, Bd. 2 2013; Alltag, Herrschaft, Gesellschaft und Gericht, hg. v. Marzi, W. u. a., 2012
2633Hafen ist der anerkannte Landeplatz und die Liegestelle für Schiffe. Der H. erscheint schon im Altertum. Der besondere Freihafen gewährt allen Schiffen Zutritt und dient nur dem Warenumsatz (1869/1888 im Nord-deutschen Bund bzw. Deutschen Reich Zollausland, in der europäischen Zollunion Freizone). Lit.: Schröder, R., Das Eigentum am Kieler Hafen, ZRG GA 26 (1905), 34; See- und Flusshäfen vom Hochmittelalter bis zur Industrialisierung, hg. v. Stoob, H., 1986; Rademacher, M., Die Geschichte des Hafen- und Schiffahrstsrechts in Hamburg, Bd. 4 1999 (Selbstverlag)
2634Haflidaskra ist das 1117/1118 in →Island eingeführte, nicht überlieferte Recht, das in der →Gragas aufgeht. Lit.: Johannesson, J., Islands Historie, 1969
2635Haft ist die amtliche Entziehung der Bewegungsfreiheit vor allem zum Zweck der Untersuchung oder Bestrafung und der Erzwingung einer Handlung. Ihre Voraussetzungen sind zunächst nicht festgelegt. Bereits hoch- und spätmittelalterliche Quellen (mit Schöffenvorbehalten) sowie dann die englische →Habeas-corpus-akte (1679) verlangen aber vielleicht als Folge des Aufkommens des Inquisitionsprozesses einen richterlichen Haftbefehl bzw. eine richterliche Untersuchung. Im Rechtsstaat des 19. Jh.s wird jeder staatliche Eingriff in die Freiheit von einer gesetzlichen Gestattung abhängig gemacht (Bayern 1818, Baden 1818, Württemberg 1819 u. s. w.). Lit.: Köbler, DRG 205; Thissen, M., Das Verhaftungsrecht, Diss. jur. Bonn 1961; Hermes, T., Der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr, 1992; Ollinger, T., Die Entwicklung des Richtervorbehalts im Verhaftungsrecht, 1997
2636Haftbefehl (1868) ist die schriftliche Anordnung eines Richters, einen Menschen in Haft zu nehmen. Der H. setzt die Verfolgung von Unrechtstaten durch die Allgemeinheit voraus. Vorstufen des Haftbefehls sind sowohl der englische warrant of commitment, der dem Büttel (constable) aufgibt, den Beschuldigten in das Gefängnis zu bringen, wie auch der französische →lettre de cachet, der oft den königlichen Befehl enthält, sich in ein Gefängnis zu begeben. Demgegenüber bestimmt nach der englischen →Habeas-corpus-akte (1679) vor allem die französische →Déclaration des droits de l’homme et du citoyen (1789) zur Sicherung der revolutionär geforderten Freiheit, dass kein Mensch in Haft genommen oder gefangengehalten werden darf, außer in den durch Gesetz bestimmten Fällen und nach den vom Gesetz vorgeschriebenen Förmlichkeiten. Die französische Verfassung von 1791 fordert für jede Verhaftung einen polizeilichen oder gerichtlichen H. Nach der Verfassung von 1795 muss der H. den Haftgrund und die Rechtsgrundlage enthalten und dem Verhafteten abschriftlich ausgehändigt werden. Die Verfassung von 1799 verlangt einen richterlichen H. Der 1808 erlassene Code d’instruction criminelle unterscheidet vier Arten von Haftbefehlen und wirkt in der Folge auf das deutsche Strafverfahrensrecht ein (Bayern 1813, Deutsches Reich 1848, Reichsstrafprozessordnung 1877/1879). Unter der nationalsozialistischen Herrschaft (1933-1945) und in der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1989) verliert der H. rechtstatsächlich seine Schutzwirkung zu Gunsten des Verdächtigen. Lit.: Thissen, M., Das Verhaftungsrecht, Diss. jur. Köln 1961; Pugh, R., Imprisonment in medieval England, 1968; Speck, H., Die Geschichte der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft, Diss. jur. Kiel 1969; Fricke, K., Politik und Recht in der DDR, 1979; Die Rechtsordnung der DDR, hg. v. Heuer, U., 1995
2637Haftpflichtversicherung ist die für den Fall der gesetzlichen Verpflichtung zu einer →Haftung abzuschließende oder abgeschlossene →Versicherung (z. B. [1939] des Halters eines Kraftfahrzeuges). Lit.: Peyer, P., Die Haftpflichtversicherung des Motorfahrzeughalters, 1934
2638Haftung (Wort um 900) ist das Unterworfensein des Schuldners als Person mit seinem Vermögen unter den Vollstreckungszugriff des Gläubigers. Die H. ermöglicht deshalb die Erzwingung der Erfüllung, die der Schuld als solcher (vermutlich) fehlt. Dementsprechend gibt es (nur noch einzelne Fälle von) H. ohne Schuld und Schuld ohne H. Im römischen Recht ist nach Ersetzung des ursprünglichen rächenden Zugriffsrechts des Verletzten gegenüber dem unrecht handelnden Täter durch eine Sühnegabe auch die künstliche Herstellung einer H. durch Geschäft möglich (z. B. lat. [N.] →nexum, [F.] →sponsio - stipulatio). Später tritt neben der H. auch der Gedanke der Schuld hervor. Spätestens in der jüngeren Republik wird in der (lat. [F.]) →obligatio neben der H. die Schuld mitverstanden. Ähnliche Verhältnisse sind auch für das germanische Recht anzunehmen. Dementsprechend setzt sich seit dem Frühmittelalter die Auffassung durch, dass jede Schuld auch ohne besondere zusätzliche Vereinbarung eine H. zur Folge habe. Auf dieser Grundlage wird seit dem Spätmittelalter mit der Aufnahme des römischen Rechtes auch die römische Vorstellung von der (lat. [F.]) obligatio aufge-nommen. Die älteste Form der leiblichen Haftung (z. B. Geiselschaft, Schuldknechtschaft, Schuldhaft) endet dabei im Jahre 1868 (Wechselarrest). Im Übrigen steht neben der Haftung eines einzelnen bestimmten Gegenstands (Sache, Recht) die allgemeine, grundsätzlich unbeschränkte persönliche Vermögenshaftung. Vertraglich ist jeweils auch eine Haftungsbeschränkung möglich. Lit.: Kaser § 32 II; Köbler, DRG 26, 59, 127, 167; Hammer, O., Die Lehre vom Schadensersatze nach dem Sachsenspiegel, 1885; Egger, A., Vermögenshaftung und Hypothek nach fränkischen Recht, 1903; Gierke, O. v., Schuld und Haftung im älterem deutschem Recht, 1910, Neudruck 1969; Kaufmann, H., Rezeption ind usus modernus der actio legis Aquiliae, 1958; Goerlitz, T., Die Haftung des Bürgers und Einwohners für Schulden der Stadt und ihrer Bewohner nach Magdeburger Recht, ZRG GA 56 1966), 150; Schneider-Horn, W., Die Haftung des Verkäufers für Rechtsmängel nach lübischem Recht, Diss. jur. Hamburg 1969; Benöhr, H., Zur außervertraglichen Haftung im gemeinen Recht, FS M. Kaser, 1976, 689; Diestelkamp, B., Die Lehre von Schuld und Haftung, (in) Wissenschaft und Kodifikation, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 6 1982, 21; Schubert, W., Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Quaderni Fiorentini 11/12 (1982/3), 589; Eska, A., Schuld und Haftung, Diss. jur. Potsdam 1998; Jansen, N., Die Struktur des Haftungsrechts, 2003; Ebert, I., Pönale Elemente im deutschen Privatrecht, 2004; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechts-wortschatzes, 2010
2639Hagen Lit.: Linscheidt, P., Das Landgericht Hagen, 2004
2640Hagenrecht ist das im 11./12. Jh. im Weserbergland (zuerst in Eschershausen) sichtbar werdende günstige Bodennutzungsrecht der persönlich freien Häger der hochmittelalterlichen deutschen Rodungssiedlung (in Pommern z. B. Halteshagen 1262). Das Hagenhufendorf ist meist ein lang gestrecktes Straßendorf. Lit.: Blohm, R., Die Hagendörfer in Schaumburg-Lippe, 1943; Engel, F., Das Rodungsrecht der Hagensied-lungen, 1949; Kroeschell, K., Waldrecht und Landsiedelrecht, Hess. Jb. f. LG. 4 (1954), 117; Molitor, E., Verbreitung und Bedeutung des Hägerrechts, (in) Adel und Bauern, 2. A. 1967, 331; Asch, J., Grundherrschaft und Freiheit, Nds. Jb. 1978, 107
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