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#ZIEL
2421Gesetzbuch (1410?) ist das umfassende Gesetz. Es findet sich (als Kompilation) bereits im Altertum (Codex Theodosianus, Codex Justinianus). Danach erscheint es (als Kodifikation) wieder in der frühen Neuzeit (z. B. ALR, Code civil, ABGB u. s. w.). Lit.: Caroni, P., Gesetz und Gesetzbuch, 2003; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privat-rechtswortschatzes, 2010; ; Strauch, D., Rechtsbücher und Gesetzbücher im Norden, ZRG GA 130 (2013), 37
2422Gesetzesauslegung →Auslegung, →Interpretation, →Gesetz Lit.: Wesel, U., Rhetorische Statuslehre und Gesetzesauslegung der römischen Juristen, 1967; Pauly, S., Organisation, Geschichte und Praxis der Gesetzesauslegung des königlich preußischen Oberverwaltungsgerichts 1875-1933, 1987
2423Gesetzesinitiative ist die Initiative zur Schaffung eines Gesetzes. Sie steht zunächst dem Monarchen zu (Baden 1818, Bayern 1818, Sachsen 1831), wird aber bald auch den Volksvertretungen zugesprochen (Kurhessen 1831, Preußen 1850). Im Deutschen Reich von 1871 hat sie der Bundesrat und der Reichstag sowie nach streitiger Ansicht der Kaiser, 1919 die Reichsregierung und die Mitglieder des Reichstags (daneben Volks-entscheid), in der Bundesrepublik Deutschland (1949) die Bundesregierung, der Bundestag und der Bundesrat, in Österreich (1920 die Mitglieder des Nationalrats, der Bundesrat bzw. ein Drittel seiner Mitglieder und die Bundesregierung (seit 1991 auch Volksbegehren), in der Schweiz (1919) jedes Mitglied der Bundesversammlung, jede politische Kommission, jeder Kanton und der Bundesrat (Regierung, daneben u. U. das Staatsvolk).
2424Gesetzespositivismus ist die Form des Positivismus im Recht, die im letzten Drittel des 19. Jh.s das Recht allein auf das den Volkswillen verkörpernde →Gesetz gründet. Der G. geht davon aus, dass das ordnungs-mäßige Zustandekommen des Gesetzes Willkür ausschließt und Gerechtigkeit gewährleistet. Deshalb bindet er den Richter fest an das Gesetz. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 189
2425Gesetzessammlung, Gesetzsammlung, ist die Zusammenstellung von einzelnen Gesetzen zwecks Vermehrung der Rechtssicherheit. Sie erfolgt im Altertum zunächst privat (→Codex Gregorianus 294, →Codex Hermogenianus) und danach im besonderen Gesetzbuch (→Codex Theodosianus, →Codex). Auch in der Neuzeit erweisen sich teils amtliche, teils private Gesetzessammlungen als notwendig oder sinnvoll. Lit.: Köbler, DRG 181; Codex Austriacus, 1704, 1748, 1752, 1777; Justizgesetzsammlung (Österreichs), 1780-1848; Politische Gesetzsammlung (Österreichs) 1793-1848; Quellensammlung zum deutschen Reichs-staatsrecht, hg. v. Triepel, H., 5. A. 1931
2426Gesetzessprecher ist der für Island (930-1262/1271) gesicherte bzw. abgeändert auch vielleicht für Norwegen (um 1100) und Schweden wahrscheinliche, auf Zeit oder Lebenszeit gewählte Rechtskundige, der in der Volksversammlung (→Ding) das Recht mündlich vorträgt. Die Herkunft des Gesetzessprechers ist unbekannt. In Island verschwindet der G. im 13. Jh. wieder (1263 Anschluss an Norwegen). Lit.: Köbler, DRG 70; Maurer, K., Das Alter des Gesetzessprecheramtes in Norwegen, FG L. Arndt, 1875, 1; Schröder, R., Gesetzsprecheramt und Priestertum bei den Germanen, ZRG GA 4 (1883), 215; Lehmann, K., Zur Frage nach dem Ursprunge des Gesetzsprecheramtes, ZRG GA 6 (1885), 193; Haff, K., Der germanische Rechtssprecher als Träger der Kontinuität, ZRG GA 66 (1948), 364; Rehfeldt, B., Saga und Lagsaga, ZRG GA 72 (1955), 34; See, K. v., Altnordische Rechtswörter, 1964, 44, 82, 107, 195
2427Gesetzesumgehung →Umgehungsgeschäft Lit.: Schröder, J., Gesetzesauslegung und Gesetzesumgehung, 1985; Benecke, M., Gesetzesumgehung im Zivilrecht, 2004
2428Gesetzesvorbehalt ist die Notwendigkeit einer gesetzlichen Ermächtigung für Eingriffe (der Verwaltung) in Rechte der Bürger. Nach älteren Ansätzen der Polizeirechtswissenschaft des 18. Jh.s wird der G. 1878 von Paul Laband gefordert. Das Wort wird 1895 von Otto Mayer geprägt. Lit.: Jesch, D., Gesetz und Verwaltung, 2. A. 1968; Engert, M., Die historische Entwicklung des Rechtsinstituts Verwaltungsakt, 2002
2429Gesetzgeber ist der Urheber eines →Gesetzes. In monarchisch geprägten Zeiten ist dies der →Monarch (z. B. Augustus, Diokletian, Justinian), in demokratisch strukturierten Gesellschaften das →Parlament als die Vertretung des Volkes. Lit.: Kleeberger, W., Die Aufgaben der bayerischen Gesetzgebung in der Vorstellungswelt des 18. Jahrhunderts, Diss. jur. München 1958; Lieberich, H., Kaiser Ludwig der Baier als Gesetzgeber, ZRG GA 76 (1959), 173; Archi, G., Giustiniano legislatore, 1970; Hesse, H., Gesetzgeber und Gesetzgebung in Bayern 1848-1870, 1984; Kipper, E., Johann Paul Anselm Feuerbach, 2. A. 1989; Kummerer, C., Der Fürst als Gesetzgeber in den lateinischen Übersetzungen von Averroes, 1989; Hölkeskamp, K., Schiedsrichter, Gesetzgeber und Gesetzgebung im antiken Griechenland, 1999; Miersch, M., Der sogenannte réferé législatif. Eine Untersuchung zum Verhältnis Gesetzgeber, Gesetz und Richteramt, 2000
2430Gesetzgebung ist die Schaffung eines (formellen) →Gesetzes. Sie ist im Altertum in erheblichem Umfang üblich. Im Frühmittelalter ist sie möglich, aber wohl selten. Im Hochmittelalter wird sie verstärkt aufgegriffen. Dabei entsteht im Umkreis der oberitalienischen Städte auf der Grundlage der von der Scholastik aufgenommenen Politik des Aristoteles die erste Gesetz-gebungslehre, welche die Gesetzgebung in die Mitte der Regierungstätigkeit des Fürsten stellt, aber nördlich der Alpen erst am Ausgang des Mittelalters wirksam wird. Die größte Bedeutung erlangt die G. seit dem Absolutismus (Kodifikationen) und der Aufteilung der Gewalten sowie der Anerkennung des Rechtsstaats. Ab 1888 entwickelt sich in Deutschland eine eigenständige Methodenbewegung legislative Rechtswissenschaft (Rudolf Stammler), seit etwa 1970 eine Gesetzgebungslehre. Angesichts der Professionalisierung der Gesetzgebung nimmt die Zahl der Gesetzgebungsakte auf vordem unbekannte Größe zu (Gesetzgebungsflut des seine Daseinsberechtigung nachweisen wol-lenden Parlaments). Lit.: Köbler, DRG 191; Niese, H., Die Gesetzgebung der normannischen Dynastie im regnum Siciliae, 1910; Hartz, W., Die Gesetzgebung des Reichs und der weltlichen Territorien in der Zeit von 1495-1555, Diss. phil. Marburg, 1931; Ebel, W., Geschichte der Gesetzgebung in Deutschland, 1956, 2. A. 1958, Neudruck 1988; Hattenhauer, H., Die Bedeutung der Gottes- und Landfrieden, Diss. jur. Marburg 1958; Gagnér, S., Studien zur Geschichte der Gesetzgebung, 1960; Mühl, M., Untersuchungen zur altorientalischen und althellenischen Gesetzgebung, 1963; Wolf, A., Typen der Gesetzgebung im Mittelalter, Ius commune 1 (1967); Vanderlinden, J., Le concept de code en Europe occidentale, 1967; Birtsch, G., Gesetzgebung und Repräsentation im späten Absolutismus, HZ 208 (1969), 265; Köbler, G., Das Recht im frühen Mittelalter, 1971; Dilcher, H., Die sizilianische Gesetzgebung Kaiser Friedrichs II., 1975; Ziller, G., 30 Jahre Bundesgesetzgebung, (in) Bulletin der Bundesregierung 11. September 1979, Nr. 103, 960; Kussmaul, P., Pragmaticum und lex, 1981; Schulze, R., Geschichte der neueren vorkonstitutionellen Gesetzgebung, ZRG GA 98 (1981), 157; Kocher, G., Zur Funktion der Gesetzgebung im 18. Jahrhundert, (in) Das achtzehnte Jahrhundert, Bd. 1 1983, 44; Jakobs, H., Wissenschaft und Gesetzgebung im bürgerlichen Recht, 1983; Stolleis, M., Condere leges et interpretari. Gesetzgebungsmacht und Staatsbildung im 17. Jahrhundert, ZRG GA 101 (1984), 89; Gesetzgebung als Faktor der Staatsentwicklung, 1984; Biesemann, J., Das Ermächtigungsgesetz als Grundlage der Gesetzgebung im nationalsozialistischen Staat, 1985; Renaissance du pouvoir législatif et génèse de l´État, hg. v. Gouron, A. u. a., 1988; Gesetzgebung und Dogmatik, hg. v. Behrends, O. u. a., 1989; Wolf, A., Gesetzgebung in Europa 1100-1500, 2. A. 1996; Ullrich, N., Gesetzgebungsverfahren und Reichstag, 1996; Simon, T., Krise oder Wachstum? FS K. Kroeschell, hg. v. Köbler, G. u. a., 1997; Gesetz und Gesetzgebung in der frühen Neuzeit, hg. v. Dölemeyer, B. u. a., 1998; Legislation und Justice, hg. v. Padoa Schioppa, A. u. a., 1995; Fuhrmann, J., Theorie und Praxis in der Gesetzgebung des Spätmittelalters in Deutschland, 2001; Prudentia legislatoria, hg. v. Maier, H. u. a., 2003; Mester, G., Die Volksinitiative in Sachsen, 2003; Mertens, B., Gesetzgebungskunst im Zeitalter der Kodifikationen, 2004; Schöler, C., Die deutsche Rechtseinheit, 2004; Schwieger, C., Volksgesetzgebung in Deutschland, 2005; Emmenegger, S., Gesetzgebungskunst, 2006; Mohnhaupt, H., Grundlinien in der Geschichte der Gesetzgebung auf dem europäischen Kontinent vom 16. bis 18. Jahrhundert, ZNR 28 (2006), 124ff.; Gesetzgebung in antiken Gesellschaften - Israel, Griechenland, Rom, hg. v. Burckhardt, L. u. a., 2007; Meyer, A., Dominus noster vult - Anmerkungen zur päpstlichen Gesetzgebung im Spätmittelalter, HZ 289 (2009), 607; Schennach, M., Gesetz und Herrschaft, 2010
2431gesetzlich (Adj.) auf Gesetz beruhend, Gesetz betreffend
2432Gesetzlicher Richter ist der vom Gesetz durch allgemeine Regeln für den einzelnen Fall vorweg festgelegte zuständige Richter. Mit dieser Einrichtung soll im Rechtsstaat unlauterer persönlicher Einflussnahme vorgebeugt werden. Nach älteren, bis ins Mittelalter (Kirchenrecht C. 2. q. 1. c. 7) zurückreichenden Ansätzen (z. B. auch Petition of right 1628, Bill of rights 1701, Act of settlement 1701, Art. 171 der Verfassung Frankreichs von 1791) wird sie (unabhängig vom modernen Rechtsstaatsbegriff) im Deutschen Bund in den Verfassungen des 19. Jh.s verwirklicht (Baden 1818 ordentlicher Richter, Hessen 1820 g. R., Verfassung des Deutschen Reiches 1848, Gerichtsverfas-sungsgesetz von 1877/1879, Einschränkungen im Nationalsozialismus und in der Deutschen Demokratischen Republik, Sicherung in Art. 6 I EMRK). Lit.: Köbler, DRG 200; Pfeiffer, W., Die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Richteramtes, 1851; Menzel, W., Ausnahmegericht und gesetzlicher Richter, Diss. jur. 1925; Kern, E., Der gesetzliche Richter, 1927; Scupin, H., Der gesetzliche Richter im Bonner Grundgesetz, Diss. jur. Tübingen 1963; 2003; Seif, U., Recht und Justizhoheit, 2003; Müßig, U., Der gesetzliche Richter ohne Rechtsstaat?, 2007
2433Gesetzmäßigkeit der Verwaltung ist die Bindung der Tätigkeit der staatlichen Verwaltungsbehörden an rechtliche Vorschriften. Die G. d. V. wird erstmals 1810 von W. J. Behr zur Verhinderung übermäßiger Einschränkungen der menschlichen Handlungsfreiheit eingefordert (System der allgemeinen angewandten Staatslehre). Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 199
2434Gesinde (Wort bereits für das Germanische zu erschließen) ist die Gesamtheit der in einem Hauswesen beschäftigten und der Personalgewalt des Hausvaters unterstehenden Dienstboten (um 1800 10% der Bevölkerung). Zu unterscheiden ist dabei zwischen unfreiem und freiem G. Für das unfreie G. gelten zunächst die allgemeinen Regeln der →Grundherrschaft. Für das freie G. entwickeln sich in den Städten im Spätmittelalter besondere Gesindevor-schriften (z. B. Freiberg um 1300). Im 18. Jh. werden im Heiligen römischen Reich zahlreiche Gesindeordnungen erlassen und werden (nach einem Landrechtsentwuf Friedrich Esaias Philipp von Pufendorfs in den Jahren 1770-1772) dann auch in Kodifikationen allgemeine Regeln festgelegt. Lit.: Köbler, DRG 127; Köbler, WAS; Dorn, J., Versuch einer ausführlichen Abhandlung des Gesinderechts, 1794; Hertz, G., Die Rechtsverhältnisse des freien Gesindes, 1881, 2. A. 1935; Wuttke, R., Gesindeordnungen und Gesindezwangsdienst in Sachsen, 1893; Kähler, W., Gesindewesen und Gesinderecht in Deutschland, 1896; Fuld, L., Das bürgerliche Recht und das Gesinderecht, 1899; Lennhoff, E., Das ländliche Gesindewesen in der Kurmark Brandenburg, 1906; Könnecke, O., Rechtsgeschichte des Gesindes in West- und Süddeutschland, 1912, Neudruck 1970; Götsch, S., Beiträge zum Gesindewesen in Schleswig-Holstein zwischen 1740 und 1840, 1978; Vormbaum, T., Politik und Gesinderecht im 19. Jahrhundert, 1981; Haus und Familie in der spätmittelalterlichen Stadt, hg. v. Haverkamp, A., 1984; Schröder, R., Zur Arbeitsverfassung des Spätmittelalters, 1984; Schröder, R., Das Gesinde war immer frech und unverschämt, 1992; Dürr, R., Gesinde in der Stadt, 1995; Gesinde im 18. Jahrhundert, 1995; Arbeiten im Mittelalter, hg. v. Postel, V., 2006; Dienstbotinnen, hg. v. Barth-Scalmani, G. u. a., 2007; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Sagemann, M., Krankenfürsorge für das Gesinde, 2012
2435Gesta (N.Pl.) municipalia (lat.) sind im ausgehenden Altertum gemeindliche Verzeichnisse oder öffentliche Akten. Lit.: Hirschfeld, B., Die gesta municipalia, Diss. Marburg 1904; Recht und Schrift im Mittelalter, hg. v. Classen, P., 1977
2436Gestaltungsrecht ist das Recht auf Gestaltung bzw. Änderung einer Rechtslage in einem fremden Rechtsbereich durch eigene Handlung (z. B. einseitiges Rechtsgeschäft). Es geht in seiner Entwicklung auf Savigny (anfechtbares Rechtsgeschäft), Windscheid (1856), Brinz und Zitelmann zurück. Den Begriff Gestaltungsrecht prägt Emil Seckel (1903). Lit.: Steiner, R., Das Gestaltungsrecht, 1984; Hattenhauer, C., Einseitige private Rechtsgestaltung, 2011
2437Geständnis (lat. [F.] confessio) ist das Eingestehen der Wahrheit einer von einem anderen behaupteten Tatsache durch einen Verfahrensbeteiligten. Das G. gehört, weil es weiteren Streit entbehrlich macht, schon in die Anfänge des Verfahrensrechts. Dort wird es später als Königin der Beweismittel angesehen. Seiner Erzielung dient vor allem vom 13. Jh. bis zum 18. Jh. die →Folter. In der Gegenwart dienen fast drei Viertel der strafverfahrsnrechtlichen Ermittlung der Erlangung eines Geständnisses und beruht rund die Hälfte der Verurteilungen auf einem G., wobei über das G. eine Absprache möglich ist. Lit.: Kaser § 84 I 2; Köbler, DRG 117; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren, 1879; Beyerle, F., Das Entwicklungsproblem im germanischen Rechtsgang, 1914, 400; Kleinheyer, G., Zur Rolle des Geständnisses im Strafverfahren, (in) Gedächtnisschrift H. Conrad, 1980, 367ff.; Hauser, J., Geständnis und Absprache, 2007
2438Gestapo (geheime Staatspolizei) ist die aus meist fähigen und harten, dem Staat aus Überzeugung dienenden, selbst vor brutalsten Maßnahmen nicht zurückschreckenden Polizisten zusammengesetzte politische Polizei (z. B. im nationalsozialistischen Deutschen Reich). Etwa einem Drittel der Gestapochefs des Jahres 1938 gelingt die Erreichung einer ihrer Ausbildung entsprechenden beruflichen Stellung in der Bundesrepublik Deutschland. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Weyrauch, W., Gestapo V-Leute, 1989; Gellately, R., Die Gestapo und die deutsche Gesellschaft, 2. A. 1994; Heuer, H., Geheime Staatspolizei, 1995; Die Gestapo, hg. v. Paul, G. u. a., 1995; Johnson, E., Nazi Terror, 1999; Stolle, M., Die Geheime Staatspolizei in Baden, 2001; Schmidt, S., Gestapo, Strafjustiz und „Kanzelmissbrauch“ in Südbayern 1933 bis 1939, 2002; Bornschein, J., Gestapochef Heinrich Müller, 2004; Dams, C. u. a., Die Gestapo, 2008; Die Gestapo nach 1945, hg. v. Mallmann, K. u. a., 2009; Wallbaum, K., Der Überläufer - Rudolf Diels (1900-1957, 2010; Thalhofer, E., Entgrenzung der Gewalt, 2010
2439gestio (lat. [F.]) Betragen, Führung
2440Gesundes Volksempfinden ist im Dritten Reich (1933-45) die der Ideologie entsprechende allgemeine Anschauung, die als Korrektiv eines formaljuristisch gefundenen, dem →Nationalsozialismus unannehmbar erschei-nenden richterlichen Ergebnisses verwendet wird. Lit.: Rückert, J., Das „gesunde Volksempfinden“ - eine Erbschaft Savignys, ZRG GA 103 (1986), 199
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