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#ZIEL
2321Gemeinschaftsrecht →Europäische Gemeinschaft Lit.: Emmerich, W., Gemeinschaftsrecht und nationale Rechte, 1971; Nicolaysen, G., Europäisches Gemeinschaftsrecht, 1979
2322Gemeinwerk ist die vielleicht aus der mittelalterlichen Grundherrschaft entwickelte Pflicht der Mitglieder einer örtlichen Gemeinschaft zur tatsächlichen Leistung persönlicher Dienste zu Gunsten der Gemeinschaft und das daraus entstehende Werk (z. B. Mauer, Deich, Straße, Brücke). Das G. ist vor allem im mittelalterlichen Dorf bedeutsam. Seit dem 18. Jh. wird als Ergebnis der Geldwirtschaft das G. weitgehend durch Abgaben bzw. Steuern ersetzt. Lit.: Gremler, F., Die Naturaldienste im preußischen Gemeinderecht, Diss. jur. Bonn 1912; Durgiai, E., Das Gemeinwerk, Diss. jur. Bern 1943; Bader, K., Dorfgenossenschaft und Dorfgemeinde, 1962.
2323Gemeinwohl (lat. salus [F.] publica, bonum (N.) commune) ist das allgemeine Wohl einer Gesellschaft. Das G. ist vielfach Ziel eines Staates (Wohlfahrtsstaat). Es kann dabei zur Unterdrückung missbraucht werden. Im Liberalismus soll es sich durch eigennütziges Handeln aller von selbst einstellen. Lit.: Merk, W., Der Gedanke des gemeinen Besten, FS Alfred Schultze 1940, 2. A. 1968; Stolleis, M., Gemeinwohlformeln im nationalsozialistischen Recht, 1974; Honsell, T., Gemeinwohl und öffentliches Interesse, ZRG RA 95 (1978), 93; Hibst, P., Utilitas publica, 1991; Gemeinwohl, Freiheit, Vernunft, Rechtsstaat, hg. v. Ebel, F., 1995; Gemeinwohl und Gemeinsinn. Historische Semantiken politischer Leitbegriffe, hg. v. Münkler, H. u. a., 2001; Gemeinsinn und Gemeinwohl in der römischen Antike, hg. v. Jehne, M. u. a., 2013
2324Gemischtes Bezirksamt ist in Österreich von 1852 bis 1868 die staatliche, durch Zusammenlegung von Bezirkshauptmannschaft und Bezirksgericht entstehende Verwaltungs- und Gerichtsbehörde erster Instanz.
2325Genannter Lit.: Schall, K., Die Genannten in Nürnberg, 1971
2326Genealogie (F.) Familienkunde Lit.: Köbler, DRG 2; Forst de Battaglia, O., Wissenschaftliche Genealogie, 1948; Melville, G., Vorfahren und Vorgänger, (in) Die Familie als sozialer und historischer Verband, 1987, 203; Europäische Stammtafeln, hg. v. Schwennicke, D., 1998, 2. A. 2005, N. F. Bd. 26 2008; Hlawitschka, E., Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen 1 (911-1137), 2007
2327Genehmigung (1747) ist die Erklärung des Einverständnisses mit dem Verhalten eines anderen. Sie ist bereits dem römischen Recht bekannt. Sie entwickelt sich im Verwaltungsrecht zu einer Erlaubnis oder zu einer nachträglichen Billigung, im Privatrecht zur nachträglichen Zustimmung zu einem Rechtsgeschäft. Lit.: Kaser §§ 11 IV, 49 II, 53 I; Kroeschell, DRG 2; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
2328Generalauditeur ist im 17. Jh. nach spanisch-niederländischem (1587) und schwedischem (1621) Vorbild im Heiligen römischen Reich der Leiter der Rechtspflege des Heeres (1638/1651 Brandenburg, vor 1649 Reich). 1898 wird der G. durch die Militärstrafgerichtsordnung beseitigt. Lit.: Meyer, O., Die Stellung des preußischen Generalauditeurs, Arch. Mil.R. 3 (1911/2), 138, 4 (1912/3), 349; Hülle, W., Das Auditoriat in Brandenburg-Preußen, 1971; Modéer, K., Gerichtsbarkeit der schwedischen Krone, 1975
2329Generaldirektorium (Generaloberfinanzkriegs- und -domänendirektorium) ist die aus einer zentralen Fachbehörde der Domänen-verwaltung und aus dem Generalkriegskommissariat erwachsene oberste Behörde in →Preußen im 18. Jh. (1722/1723-1806/1807), die 1749 Österreich als Vorbild dient. Lit.: Hartung, F., Die Entwicklung des Generaldirektoriums in Preußen 1723-1876, FuF 18 (1942), 110; Neugebauer, W., Residenz, Verwaltung, Repräsentation, 1999
2330Generalgouvernement ist die im frühen 19. Jh. und von 1939 bis 1945 verwendete Bezeichung für eine umfassende Verwaltungseinrichtung. Lit.: Napoleon, hg. v. Veltzke, V., 2007
2331Generalhypothek ist die im römischen Recht mögliche →Hypothek am ganzen Vermögen eines Pfandschuldners. Sie wird teilweise in der Neuzeit in Deutschland aufgenommen. Sie verunsichert durch fehlende Offenkundigkeit das Kreditwesen, weshalb sie später beseitigt wird. Lit.: Kaser § 31; Köbler, DRG 41; Wagner, H., Voraussetzungen, Vorstufen und Anfänge der römischen Generalverpfändung, 1967; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.
2332Generalklausel (1896?) ist der nur einen allgemeinen Grundsatz aufstellende, die konkrete Bestimmung im Einzelfall den Gerichten überlassende Rechtssatz (z. B. §§ 138, 157, 242, 826 BGB, lat. generalis clausula, D. 4. 6. 26. 1 und 4. 6. 33 pr.). Die G. hat (wie Billigkeit oder Naturrecht) den Vorzug der Offenheit für nichtvorhersehbare Umstände zu Gunsten inhaltlicher Gerechtigkeit für sich und den Nachteil der Rechtsunsicherheit gegen sich. Im 20. Jh. wird dem Gesetzgeber die Flucht in die Generalklauseln vorgehalten. Lit.: Köbler, DRG 229; Hedemann, J., Die Flucht in die Generalklauseln, 1933; Börner, F., Die Bedeutung der Generalklauseln, 1989; Nowak, C., Die praktische Bedeutung der Generalklauseln und unbestimmten Rechtsbegriffe in den großen Kodifikationen der DDR, Diss. jur. Köln 1993; Die Generalkluasel im europäischen Privatrecht, hg. v. Baldus, C. u. a., 2006
2333Generalkriegskommissar (z. B. Brandenburg-Preußen 1609-1722)
2334Generalpfand ist das im römischen Recht mögliche Pfand am gesamten gegenwärtigen Vermögen eines Pfandschuldners. →Generalhypothek
2335Generalprävention ist der →Strafzweck, der auf allgemeine Vorbeugung gegenüber Straftaten durch Abschreckung auch unbekannter Dritter gerichtet ist (Feuerbach 1813). Lit.: Köbler, DRG 204; Rüping, H./Jerouschek, G., Grundriss der Strafrechtsgeschichte, 5. A. 2007
2336Generalstaatsanwalt ist der oberste Leiter einer gesamten Staatsanwaltschaft (z. B. DDR). Lit.: Kroeschell, 20. Jh.
2337Generalstände (M.Pl.) allgemeine →Stände, états généraux Lit.: Soule, C., Les États généraux de France (1302-1798), 1968; Bulst, L., Die französischen Generalstände, 1992
2338Genf am Ausfluss der Rhone aus dem Genfer See wird unter den 121 v. Chr. den Kelten folgenden Römern um 400 Sitz eines Bischofs und gelangt 1033 mit Burgund an das deutsche Reich. Seit 1536 wirkt in G. Calvin reformatorisch. 1559 erhält es eine Akademie für Theologie und humanistische Fächer. 1815 wird G. Mitglied der Eidgenossenschaft der →Schweiz. Im frühen 19. Jh. werden Privatrecht und Prozessrecht (1819) gesetzlich geregelt (→Bellot). 1873 erlangt G. durch Aufnahme der Medizin eine Universität. Lit.: Köbler, Historisches Lexikon; Cramer, J., Précis de l’histoire du droit genevois, 1761; Borgeaud, C. u. a., Histoire de l’Université, Bd. 1ff. 1900ff.; Rivoire, É. u. a., Les sources du droit du canton du Genève, Bd. 1f. 1927ff.; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,450, 3,2,1866; Histoire de Genève, hg. v. Guichonnet, P., 1974, 3. A. 1986
2339Genfer Konvention ist die (seit dem 22. 8. 1864) in Genf abgeschlossene völkerrechtliche Vereinbarung (z. B. zur Humanisierung des Kriegsrechts). Lit.: Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007
2340Genosse →Genossenschaft
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