Außenpolitische Dokumente der Republik Österreich 1918-1939, hg. v. Rauscher, Walter/Suppan, Arnold, Band 12 Österreich zwischen Isolation und Anschluss. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016. 398 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen Außenpolitische Dokumente der Republik Österreich 1918-1939, hg. v. Rauscher, Walter/Suppan, Arnold, Band 12 Österreich zwischen Isolation und Anschluss. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016. 398 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
Der Kaiser der 1910 51,4 Millionen Einwohner (45 Prozent Ungarn) zählenden europäischen Großmacht Österreich-Ungarn erklärte nach der Ermordung des Thronfolgers in Sarajewo am 28. Juni 1914 nach Rücksprache mit dem Kaiser des Deutschen Reichs am 28. Juli 1914 dem Königreich Serbien den Krieg in der Zuversicht des raschen Sieges trotz ungenügender Vorbereitung. Am Ende des sich zu dem ersten Weltkrieg auswachsenden Konflikts wurde aus dem mächtigen Österreich-Ungarn die kleine Republik Österreich. Ihr verboten die alliierten Siegermächte den gewünschten Anschluss an das Deutsche Reich.
In Bezug auf die für dieses Ausgangsgeschehen bedeutsame anschließende Außenpolitik ist in 25 Jahren Forschungsarbeit eine Edition der außenpolitischen Dokumente der Republik Österreich zwischen 1918 und 1939 entstanden. Durch sie werden fast 2000 Dokumente als Einheit leicht greifbar gemacht. Der vorliegende Band schließt das wichtige Vorhaben überzeugend ab.
Er zeigt in 190 Dokumenten von September 1937 bis März 1938, dass Adolf Hitler bei seinem Griff nach seinem Heimatland Widerstand kaum zu besorgen hatte. Italien und Ungarn traten bald auf seine Seite. Nach zwei Ultimaten und der erzwungenen Demission des Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg fuhr Adolf Hitler am 12. März 1938 unter läutenden Glocken und begeistertem Jubel der Österreicher nach Linz und unterzeichnete am Folgetag das Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich, womit der Anschluss besiegelt war, über dessen Vorgeschichte die verdienstvollerweise edierten Dokumente trotz grundsätzlicher Dürftigkeit der Akten doch auch bisher unveröffentlichte Stücke bieten können.
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Wegmann Stockebrand, Adolfo, Obligatio re contracta. Ein Beitrag zur sogenannten Kategorie der Realverträge im römischen Recht (= Ius Romanum 4). Mohr, Tübingen 2017. XIII, 329 S. Besprochen von Hans-Michael Empell. |
Ganzen Eintrag anzeigen Wegmann Stockebrand, Adolfo, Obligatio re contracta. Ein Beitrag zur sogenannten Kategorie der Realverträge im römischen Recht (= Ius Romanum 4). Mohr, Tübingen 2017. XIII, 329 S. Besprochen von Hans-Michael Empell.
Die Untersuchung hat der juristischen Fakultät der Universität Heidelberg im Wintersemester 2014/2015 als Dissertation vorgelegen. Christian Baldus hat die Arbeit betreut. Der Titel provoziert Fragen: Was bedeutet der – in der Romanistik bisher nicht verwendete – Begriff der obligatio re contracta? Warum wird die allseits anerkannte Kategorie der Realverträge nur als „sogenannte“ bezeichnet?
In der Einleitung (S. 1ff.) formuliert der Verfasser die These, der seine Arbeit gewidmet ist: Im klassischen römischen Recht wird allein das Darlehen als Realkontrakt qualifiziert, während die Leihe, die Verwahrung und das Faustpfand dieser Vertragskategorie nicht zugeordnet werden. Diese These stellt der Verfasser in einen historischen Zusammenhang: Im gemeinen Recht habe man auf der Grundlage der Institutionen Justinians und der in den Digesten überlieferten Exzerpte aus den res cottidianae des Gaius nicht nur das Darlehen, sondern auch die Leihe, die Verwahrung und das Faustpfand als Realverträge qualifiziert. Dies sei bis heute herrschende Meinung unter den Romanisten. Nachdem Niebuhr 1816 den nahezu vollständigen Text der Institutionen des Gaius in Verona entdeckt habe, sei es möglich geworden, diese Deutung anhand des neu aufgefundenen Textes zu überprüfen und eventuell zu revidieren. Das sei jedoch nicht geschehen. Die Analyse der Institutionen des Gaius, seiner res cottidianae und weiterer Stellen in den Quellentexten zeige, dass die klassischen Juristen allein das Darlehen als Realvertrag eingestuft haben.
Nach der Vorstellung seiner These gibt der Verfasser einen Überblick über den Forschungsstand (S. 6ff.). Er konstatiert, die Romanistik habe sich mit der Frage, ob eine Kategorie der Realverträge, so wie wir sie uns v |
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Vasold, Manfred, Hunger, Rauchen, Ungeziefer. Eine Sozialgeschichte des Alltags in der Neuzeit. Steiner, Stuttgart 2016. 424 S. Ill. Besprochen von Werner Augustinovic. |
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Die Erforschung der Urgeschichte und der Frühgeschichte des Menschen ist seit jeher eine Domäne der Alltagsgeschichte. Die wenigen materiellen Hinterlassenschaften, die aus jenen frühen Perioden des Menschen auf uns gekommen sind, geben im Wesentlichen Anlass zu mehr oder weniger plausiblen Rückschlüssen auf sein tägliches Leben. Mit dem stetig zunehmenden Grad an Organisation und der Entwicklung der Schrift wechselten auch die Inhalte der Überlieferung, berichtet wurde nun hauptsächlich von den Ideen und Großtaten berühmter Männer, von mächtigen Reichen und ihrer Administration. Die Geschichte der Antike bis zur Gegenwart war somit in den Augen der Geschichtsforschung überwiegend politische Geschichte oder Geistesgeschichte, und es bedurfte der kräftigen Impulse sozialistischer und marxistischer Lehren, dafür zu sensibilisieren, dass die Geschichte der Menschheit in quantitativer Hinsicht vornehmlich eine Geschichte jener vielen ist, die lange zumeist nur als Manipulationsmasse der Großen wahrgenommen wurden. In der sich mit dem frühen 20. Jahrhundert herausbildenden Sozialgeschichte können grob zwei fundamentale Richtungen unterschieden werden: eine stark theorielastige, deren Interesse der Wirkmacht struktureller Bedingungen gilt, und eine an der Praxis des täglichen Lebens orientierte Alltagsgeschichte, wie sie in Frankreich von den Vertretern der Schule der Annales im Sinne ihres Ideals einer allumfassenden histoire totale erstmalig im größeren Umfang betrieben worden ist. Diese zweite Richtung der Sozialgeschichte fragt also, kurz gesagt, danach, wie der Durchschnittsmensch in seiner jeweiligen gesellschaftlichen Schicht zu seiner Zeit lebte, welche Leiden ihn dabei plagten, welche Freuden ihn aufrecht hielten. Hunger, Krankheit und Tod sind dabei existenzielle Konstanten, |
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Ausgeschlossen - Die 1933 - 1945 entlassenen Hochschullehrer der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, hg. v. Stengel, Friedemann, 2. Aufl. (= Schriften 1933-1945 vertríebener Wissenschaftler der Universität Halle-Wittenberg Band 1). Universitätsverlag, Halle-Wittenberg 2016. XXXVIII, 401 S., 143 Abb. Besprochen von Ulrich-Dieter Oppitz. |
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Eine Initiativgruppe an der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg hat im Jahre 2013 eine Zusammenstellung der Lebensläufe der zwischen 1933 und 1945 entlassenen Hochschullehrer erarbeitet und damit an den Erlass des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ im Jahre 1933 erinnert. Die Arbeit dieser Gruppe fand so viel Anklang, dass sie in einer Rektoratskommission fortgesetzt wurde. Der Kreis der Personen, deren Lebenslinien nachzuziehen sind, wurde zwischenzeitlich auf Assistenten und Studenten erweitert. Weiterhin entschlossen sich die Beteiligten Schriften der Entlassenen in einer eigenen Schriftenreihe neu aufzulegen. Als erster Band dieser neuen Reihe wird nun eine Überarbeitung der Veröffentlichung von 2013 vorgelegt. 21 Autoren und Autorinnen geben Lebensabrisse für drei Frauen und 41 Männer, die in der Lehre an der Universität Halle und an der Pädagogischen Akademie Halle tätig waren. Neben dem Grußwort des Rektors Udo Sträter zur ersten Auflage des Bandes (2013) und dem ursprünglichen Vorwort des Herausgebers ist ein Vorwort zur 2. Auflage vorangestellt, in dem die Aktivitäten zur Erinnerung an die Geschichte der Universität in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts geschildert werden. Der Herausgeber stellt die Grundsätze dar, nach denen die Kommission die Personen ausgewählt hat, deren Schicksal dargestellt wurde. Aufgenommen wurden Personen, die nach dem ‚Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums‘ (7 .4. 1933) oder nach dem ‚Reichsbürgergesetz‘ (15. 9. 1935) ihre Stelle, ihren Lehrauftrag und oft auch ihren akademischen Titel verloren. Da zur heutigen Universität Ha |
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Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG), begründet von Stammler, Wolfgang/Erler, Adalbert/Kaufmann, Ekkehard, 2., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, hg. v. Cordes, Albrecht/ Haferkamp, Hans-Peter/Lück, Heiner/Werkmüller, Dieter und Bertelsmeier-Kierst, Christa als philologischer Beraterin. Band 3, Lieferung 24 Namensrecht-Nowgorod Erich Schmidt, Berlin 2016. 1761--2016 Spalten, 128 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
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Das von Wolfgang Stammler, Adalbert Erler und Ekkehard Kaufmann 1964 begründete, nach 34 Jahren in erster Auflage 1998 in 5 Bänden mit mehr als 5000 Stichwörtern abgeschlossene Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte hat mit großem Erfolg die Lücke geschlossen, die dadurch entstanden ist, dass die Geschichte des Rechtes und der Umfang der diesbezüglichen Erkenntnisse mit der fortlaufenden Zeit ständig stärker anwächst und von niemandem mehr in allen ihren Einzelheiten allein beherrscht und dargestellt werden kann. Mit gutem Grunde ist daher 40 Jahre nach diesem ersten Beginn von Albrecht Cordes, Heiner Lück und Dieter Werkmüller unter philologischer Beratung die erste Lieferung einer zweiten Auflage vorgelegt worden. Die vorliegende Lieferung schließt den dritten Band mit dem von Albrecht Cordes bearbeiteten Stichwort Nowgorod ab, das in der ersten Auflage wohl in der Mitte des dritten Bandes zu stehen gekommen wäre.
Insgesamt enthält die neue Lieferung, welche den geplanten, beeindruckend konstant eingehaltenen Turnus von jährlich zwei Lieferungen seit 2004 fortführt, 91 Stichwörter und Verweise. Diese beginnen mit dem von Martin Otto übernommenen Artikel Namensrecht, den in der ersten Auflage U. Lockemann ausgeführt hatte. Da sich die Vergangenheit nicht mehr wandelt, sondern nur das Verhältnis des Betrachters zu ihr, kann es nicht überraschen, dass die meisten Artikel der ersten Auflage als solche auch in der Neuauflage wiederkehren.
Neu sind demgegenüber die Artikel Napoleonische Gese |
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Föllmer, Moritz, „Ein Leben wie im Traum“. Kultur im Dritten Reich. Ein Leben wie im Traum“ (= Die Deutschen und der Nationalsozialismus 7). Beck, München 2016. 288 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen Föllmer, Moritz, „Ein Leben wie im Traum“. Kultur im Dritten Reich. (= Die Deutschen und der Nationalsozialismus 7). Beck, München 2016. 288 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
In dem Laufe ihrer Geschichte haben die Menschen auch die Kultur entwickelt. Sie kann von Zeit zu Zeit, von Ort zu Ort und von Gesellschaft zu Gesellschaft verschieden sein. Deutlicher sichtbar wird sie in den antiken Hochkulturen des Altertums, von denen auch die Gegenwart trotz vielfältiger Veränderungen noch zehrt.
Mit einem detaillierten Ausschnitt der kulturellen Entwicklung beschäftigt sich das vorliegende Werk des 1971 geborenen, 2000 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Dissertation über die Verteidigung der bürgerlichen Nation durch Industrielle und hohe Beamte in Deutschland und Frankreich zwischen 1900 und 1930 promovierten, 2013 die Individualität und Modernität in Berlin von Weimar bis zu der Mauer verfolgenden, als Professor für moderne Geschichte an der Universität Amsterdam tätigen Verfassers. Gegliedert ist es nach einer mit dem Titel überschriebenen Einführung in fünf Abschnitte. Sie betreffen die Entwicklung von der Weimarer zur „deutschen“ Kultur, den Nationalsozialismus als kulturelle Synthese, den Weg zur „reinen“ Kultur mit dem Vorrang der Rasse, imperialen Inszenierungen und jüdischen Selbstbehauptungsversuchen, den Krieg der Kulturen und schließlich die Kultur der Zerstörung im Zeichen der Vernichtung.
Adolf Hitler und seine nationalsozialistischen Gefolgsleute hatten auf der Grundlage ihrer geschichtlichen Vergangenheit ihre eigene politische Vorstellung von deutscher Kultur, zu der noch am 11. April 1945 ein Privatkonzert des Reichsorchesters in verkleinerter Besetzung für Albert Speer mit Werken Beethovens, Bruckners und Wagners aus dem vornationalsozialistischen Kunstschaffen gehörte. Das eigene, durch diktatorische Macht und militärischen Erfolg gestützte kulturelle Erzeugnis fiel mit seinen Stützen noch schneller |
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Schillinger, Ulrike, Die Neuordnung des Prozesses am Hofgericht Rottweil 1572. Entstehungsgeschichte und Inhalt der neuen Hofgerichtsordnung (= Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im alten Reich 67). Böhlau, Wien 2016. 271 S. Besprochen von Reinhard Schartl. |
Ganzen Eintrag anzeigen Schillinger, Ulrike, Die Neuordnung des Prozesses am Hofgericht Rottweil 1572. Entstehungsgeschichte und Inhalt der Neuen Hofgerichtsordnung (= Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 67), Böhlau 2016, 271 S.
Das für den Südwesten des Reiches vielfach zuständige, seit 1299 nachweisbare kaiserliche Landgericht in Rottweil hatte seit etwa 1435 eine später sogenannte Alte Hofgerichtsordnung, die trotz einiger Spuren von gelehrtem Recht dem mittelalterlichen, dinggenossenschaftlichen Recht zugehörte. Wiederholte Beschwerden der Stände, die besonders Praktiken des Gerichts betrafen, Exemtionsprivilegien aus bestimmten Gründen zu missachten und die Zuständigkeit des Hofgerichts anzunehmen (Ehehafte) sowie Klagen von Juden uneingeschränkt zuzulassen, führten dazu, dass mit kaiserlicher Zustimmung 1569 eine Visitation des Gerichts angeordnet wurde. Die eingesetzten Kommissäre verfassten den Entwurf einer Neuen Hofgerichtsordnung, die sich insbesondere mit den Streitpunkten der Ehehaften und des hergebrachten Rechts der Stadt Rottweil, die Urteilssprecher zu wählen, zu befassen hatte. Am 13. November 1572 billigte Kaiser Maximilan II. schließlich die vom Reichhofrat geänderte Fassung. Dies alles stellt die Autorin am Anfang ihrer von Bernd Kannowski betreuten und von der Universität Bayreuth angenommenen Dissertation dar. Im Hauptteil der Arbeit erläutert Schillinger die Neue Hofgerichtsordnung, wobei sie diese einerseits mit der Alten Hofgerichtsordnung und andererseits mit der Reichkammergerichtsordnung von 1555 vergleicht. Bei der Frage nach der Rechtsnatur der Neuen Hofgerichtsordnung schließt sie sich der Ansicht an, dass sich diese im „Rechtsquellengestrüpp des 16. Jahrhunderts“ (Peter Oestmann) nicht einordnen lasse. Neben der in der Neuen Hofgerichtsordnung aufgeführten örtlichen Zuständigkeit erläutert sie die in der Ordnung nicht explizit geregelte sachliche Zuständigkeit, die außer Beurkundungen deliktsrechtliche Sch |
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Variantenwörterbuch des Deutschen, hg. v. Ammon, Ulrich/Bickel, Hans/Lenz, Alexandra Nicole, 2. Aufl.. De Gruyter, Berlin 2016. 954 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
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Die irgendwann im Laufe der Geschichte des Menschen entstandene Sprache ist wie viele andere Gegebenheiten eine relative Einheit. Sie entsteht in der Zeit, ändert sich in der Zeit und vergeht auch wieder in der Zeit und verwirklicht sich an den verschiedensten Orten. Je größer die Zahl der Sprecher ist, desto mehr Varianten kann die Sprache aufweisen.
Bei ihr bereitet schon die Sammlung des Wortschatzes überhaupt große Mühe und erfordert lange Zeit. Deswegen benötigte das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm von seiner Begründung bis zu seinem Abschluss mehr als 130 Jahre und forderte unmittelbar danach eine umgehende Verbesserung seiner ersten drei Bände, die vielleicht erst nach weiteren fünfzig Jahren abgeschlossen sein wird. Nach seiner Fertigstellung konnten die Herausgeber 2004 ein Variantenwörterbuch des Deutschen – die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol vorlegen.
Es umfasst zwölftausend regionale Wörter wie beispielsweise Blech, Gugus, Kappes, Mumpitz oder Topfen für den Inhalt Unsinn, die in dem jeweiligen Bereich im öffentlichen Sprachgebrauch als korrekt angesehen werden. Die zweite Auflage vermehrt das Werk um Ausdrücke aus dem Deutschen Rumäniens, Namibias und amerikanischer Mennonitensiedlungen. Außerdem löscht sie etwa 1500 Stichwörter der ersten Auflage, die sich entweder überregional verbreitet haben oder auch in der Region aus der Standardsprache ausgeschieden sind, fügt aber umgekehrt rund 2100 Stichwörter neu ein, so dass es das Wissen um Varianten des Deutschen für jedermann erfreulicherweise nach wenigen Jahren auf einen aktuellen Stand bringt.
Innsbruck Gerhard Köbler
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Unterreiner, Katrin, Franz Joseph. Eine Lebensgeschichte in 100 Objekten. Amalthea, Wien 2016. 191 S., 177 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic. |
Ganzen Eintrag anzeigen Unterreiner, Katrin, Franz Joseph. Eine Lebensgeschichte in 100 Objekten. Amalthea, Wien 2016. 191 S., 177 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic.
Der Gehirnforschung und der Lernpsychologie verdanken wir die Erkenntnis, dass sich Informationen umso besser im Gedächtnis festsetzen, je plakativer sie an unsere Sinnesorgane herangetragen werden. Die meisten Publikationen versuchen dem Rechnung zu tragen, indem der laufende Text als primärer Informationsträger agiert und diversen Illustrationen eine begleitende und dienende Rolle zukommt. Dass die Eingängigkeit von Bildern, die dem „Augentier“ Mensch in besonderer Weise entgegenkommt, auch intensiver genutzt werden kann, beweisen Kompositionen wie die hier zur Besprechung anstehende, die das Leben des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. (1830 – 1916) über hundert exklusive bis alltägliche Objekte aufrollt. Die Palette dieser materiellen Hinterlassenschaften umfasst eine größere Anzahl gemalter, gezeichneter und fotografisch erfasster Bildnisse, Pretiosen (Taschenuhren, der Orden vom Goldenen Vlies, der akademische Ehrenring „sub auspiciis Imperatoris“) und Gegenstände des täglichen Bedarfs (Kleidung, Geschirr, Wäsche), Aufzeichnungen und Dokumente sowie heute eigentümlich anmutende Devotionalien – biogenes Material (Haarsträhnen, Barthaare oder Nägel des Kaisers), das bei den alljährlichen Weihnachtsauktionen feilgeboten und den Meistbietenden zugeschlagen worden war –, die aber durchaus in die lange Tradition des christlichen Reliquienkults zu stellen sind.
Diese bunte Vielfalt der präsentierten Objekte verfolgt den Zweck, vorwiegend die Persönlichkeit des österreichischen Kaisers in ihren unterschiedlichen Dimensionen auszuleuchten. Die Sphäre des Politischen fließt so auch nur dort ein, wo sie der Charakteristik persönlicher Beziehungen dienlich ist. Vorweg sei festgehalten, dass der exemplarische Charakter und der beschränkte Rahmen des Projektes keine vertiefte wissenschaftliche |
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Longerich, Peter, Hitler. Biographie. Siedler, München 2015. 1296 S., Abb. Besprochen von Karsten Ruppert. |
Ganzen Eintrag anzeigen Longerich, Peter: Hitler. Biographie. Siedler, München 2015. 1296 S., Abb. Besprochen von Karsten Ruppert.
Nach Biografien über Bormann, Himmler und Goebbels legt der Nationalsozialismus-Forscher Peter Longerich nun eine Studie über Adolf Hitler vor. Sie erzählt dessen Leben entlang der Chronologie. Entsprechend seiner These, dass das System Hitler eine Form extrem personalisierter Herrschaft gewesen sei, steht der Diktator auch vollständig im Mittelpunkt der Darstellung. Alle Ereignisse und Abläufe des Geschehens sind um ihn herum konzentriert. Es geht, wie der Verfasser selbst sagt, darum, die Kräfte darzustellen, die Hitler bewegten und andererseits die Kräfte, die Hitler in Bewegung setzte. Mit Nachdruck beharrt der Verfasser darauf, dass Hitler in weit größerem Umfang, als dies die Forschung in den letzten Jahrzehnten herausgearbeitet habe in den verschiedensten Politikfeldern aktiv gewesen sei. Er habe in den zentralen Bereichen der Politik die Zügel in der Hand gehabt und sich selbst um Detailfragen gekümmert. Die Voraussetzung dafür sei gewesen, dass er die traditionellen staatlichen Strukturen zerschlagen habe oder aber habe verrotten lassen. Dann habe er dafür gesorgt, dass keine neuen, ihn einengende Schranken errichtet worden seien. Eine weitere Voraussetzung dieser Herrschaft, seien Elemente der politischen Kultur in Deutschland gewesen wie Nationalismus, Rassismus, Militarismus und außenpolitischer Revisionismus. Unter Ignorierung der bisherigen Forschung macht Longerich Hitler von Anfang an zu einem entschiedenen, ja exterminatorischen Antisemiten. Das Ziel seines Lebens sei es gewesen, ein nach rassistischen Gesichtspunkten geordnetes Imperium zu errichten.
Er besteht darüber hinaus darauf, dass Hitlers Persönlichkeit ernst genommen werden müsse und viele Entwicklungen und besonders seine Entscheidungen aus ihr erklärt werden müssen. Zu diesen Persönlichkeitsmerkmalen zählt er „seine emotionale Unterentwicklung un |
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Herbert, Ulrich, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Beck, München 2014. 1451 S. Besprochen von Karsten Ruppert. |
Ganzen Eintrag anzeigen Herbert, Ulrich, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. Beck, München 2014. 1451 S. Besprochen von Karsten Ruppert.
Es ist ohne Zweifel richtig, wie der Verfasser selbst im Vorwort schreibt, dass man eine große Portion Mut braucht, um heute die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts zu schreiben und nicht weniger Mut, um diese als Nationalgeschichte anzulegen. Doch nur so scheint es ihm möglich, die Vielzahl von Themen und Aspekte der Entwicklung erkennbar zu machen. Herbert ist sich zwar darüber im Klaren, dass Europa eine wichtige Determinante der deutschen Geschichte ist, dennoch plädiert er dafür, dass sich die Geschichte des späten 19. und des gesamten 20. Jahrhunderts in Europa ohne nationalstaatliche Perspektive nicht entziffern lässt. Ein weiteres Anliegen ist es, die Zwangsläufigkeit der Entwicklung zu hinterfragen und auch nach den Alternativen und den nicht verwirklichten Möglichkeiten zu schauen.
Herbert versucht, die Stofffülle durch zwei, wie er es selbst nennt; „Argumentationsbögen“ in den Griff zu bekommen: Der erste besteht in der Kontrastierung der beiden Jahrhunderthälften. Dabei wird davon ausgegangen, dass die erste aus Kriegen und Katastrophen bestanden habe, die zweite hingegen aus Stabilität, Freiheit und Wohlstand. Der zweite Hauptstrang will den gesamten Zeitraum als europäische „Hochmoderne“ verstehen. Sie habe sich dadurch ausgezeichnet, dass in ihr darum gerungen worden sei, politische und gesellschaftliche Ordnungen der Industrialisierung anzupassen. Nicht geklärt wird, wie sich beide Ansätze zueinander verhalten. Ergänzt werden sollen die „Argumentationsbögen“ durch das Verfolgen von „Leitspuren“. Darunter werden einzelne Fragestellungen wie „Verhältnis von industrieller Gesellschaft und politischer Ordnung“, „Umgang mit der Kultur der Moderne und der Massengesellschaft“, „Dynamik der Gewalt und des Krieges“ u. ä. verstanden. Die widersprüchliche Vielfalt des 20. Jahrhunderts, so Herbert, komme nur durch |
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Pyta, Wolfram, Hitler. Der Künstler als Politiker und Feldherr. Eine Herrschaftsanalyse. Siedler, München 2015. 846 S. Besprochen von Karsten Ruppert. |
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Nicht einmal 10 Jahre nach seinem großen Buch über Hindenburg (Vgl. dazu die Rezension von K. Ruppert in Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung 129 (2012), S. 758 -767) legt der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta erneut eine umfangreiche Monographie über einen Heroen der deutschen Geschichte vor. Diesmal also Hitler, über den doch scheinbar schon alles gesagt ist. Und wie bei Hindenburg geht es auch bei Hitler, wie die Untertitel hervorheben, um die Analyse von dessen Herrschaft. Freilich in einem ganz eigenen Verständnis. Der Ansatz ist kulturgeschichtlich-psychologisch und individualistisch. Es wird jeweils nicht nach der Basis der Macht, den Institutionen, Verfahren und dem Umfeld gefragt. Herrschaft ist für Pyta immer die einer Person. Sie wird durch Repräsentanz, Diskurs, sprachliche und bildliche Symbolik und nicht zuletzt durch Deutungshoheit des aktuellen Geschehens wie die jeweilige Rolle in der Geschichte ausgeübt. Dann landet man natürlich schnell bei der „charismatischen Herrschaft“ gemäß der Herrschafts-Typologie Max Webers. Es ist die Variante der Herrschaft „großer Männer“. Während der Typ der charismatischen Herrschaft im Buch über Hindenburg noch zentral war, ist er auch hier Substrat, wird aber durch den Ansatz überlagert, Hitlers Karriere als Politiker und Feldherr von dessen Sozialisation wie Selbstverständnis als „Künstler“ her zu verstehen. In beiden Fällen ist es Pytas Anliegen aufzudecken, dass Hitler wie Hindenburg nicht die Bedeutung und Größe hatten, die ihnen die Zeitgenossen zuschrieben. Beide waren nicht nur, doch in einem von ihm jetzt aufgedeckten Umfang, Produkte von Manipulation und Selbstinszenierung. Während dieses Urteil über Hindenburg uneingeschränkt gefällt wird, klingt es beim Wägen der Qualitäten des Politikers und Feldherrn Hitler schon etwas zur |
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Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR). Serie II Antiqua, hg. v. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Staatsarchiv, Band 3 Karton 135-277f., hg. v. Sellert, Wolfgang, bearb. v. Rasche, Ulrich. Erich Schmidt, Berlin 2016. 883 S. Besprochen von Bernd Schildt. |
Ganzen Eintrag anzeigen Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR). Serie II Antiqua, hg. v. der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Staatsarchiv, Band 3 Karton 135-277f., hg. v. Sellert, Wolfgang, bearb. v. Rasche, Ulrich. Erich Schmidt, Berlin 2016. 883 S. Besprochen von Bernd Schildt.
Die Erschließungsarbeiten der Akten des Kaiserlichen Reichshofrats schreiten zügig voran. Nach dem Abschluss der Arbeiten an den „Alten Prager Akten“ (APA) liegt nunmehr bereits der dritte Band des weitaus umfangreicheren Bestandes der Serie II „Antiqua“ (ca. 16.000 in 1.084 Kartons verwahrte Akten) vor. Überliefert sind Akten des 16. bis 18. Jahrhunderts, wobei das Schwergewicht im 17. Jahrhundert liegt und der Bestand insoweit zeitlich an die Alten Prager Akten (schwerpunktmäßig aus dem 16. Jahrhundert) anschließt. Im Ergebnis einer am Ende des 18. Jahrhunderts ansatzweise versuchten – aber nach der Auflösung des Reichshofrats nicht weiter betriebenen – Neuordnung der Judizialakten des Reichshofratsarchivs wurden die Akten mit den nach den Klägernamen geordneten Buchstaben A-G (und die ersten 17 Akten des Buchstaben H) allerdings aus dem Bestand entnommen und zum größten Teil in die neu gebildeten Serien „Decisa“ (entschiedene bzw. liegengebliebene Prozesse), zum geringeren Teil in die Serie „Obere Registratur“ (seinerzeit noch laufende Prozesse) eingeordnet. Deshalb finden sich in den „Antiqua“ heute „nur“ noch die Klägerbuchstaben H-Z (ausgenommen H 1-17). Die Beschränkung der Verzeichnung auf die „Antiqua“ ist unter pragmatischen Gesichtspunkten zwar durchaus nachvollziehbar, bleibt aber gleichwohl für die rechtshistorische Forschung bedauerlich. Für die beiden Serien „Decisa“ und „Obere Registratur“ bleibt die Forschung weiterhin auf die inhaltlich eher bescheidene Verzeichnung im heute auch in digitaler Form als Access-Datenbank verfügbaren Wolfschen Repertorium angewiesen.
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Penzholz, German, Beliebt und gefürchtet – Die bayerischen Landräte im Dritten Reich (= Historische Grundlagen der Moderne – Autoritäre Regime und Diktaturen). Nomos, Baden-Baden 2016. 740 S. Besprochen von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen Penzholz, German, Beliebt und gefürchtet – Die bayerischen Landräte im Dritten Reich (= Historische Grundlagen der Moderne – Autoritäre Regime und Diktaturen). Nomos, Baden-Baden 2016. 740 S. Besprochen von Gerhard Köbler.
Nur in den kleinsten Gemeinschaften kann ein einzelner Mensch seine Vorstellungen gegenüber seinen Mitmenschen allein durchsetzen. Deswegen bedurfte auch Adolf Hitler zwecks Verwirklichung seiner politischen Zielsetzungen der Unterstützung durch zahllose andere Gehilfen. Einer von ihnen war Dr. Ludwig Pollak (*1882, Studium der Rechtswissenschaft in München, 1908 Promotion in Erlangen, 1926 Regierungsrat, 1932 Bezirksoberamtmann und V-orstand?- Bezirksamt Wertingen, 1938 Parteigenosse der NSDAP, Mai 1945 entlassen, ab 1946 bei der amerikanischen Militärregierung in Wertingen beschäftigt, 1947 als Mitläufer eingestuft, 1. 9. 1948 bei gleichzeitiger Ruhestandsversetzung wiedereingestellt, Sterbedatum nicht verzeichnet), der nach der Einleitung des Verfassers als Bezirksamtsvorstand des Bezirksamts Wertingen in einem Grenzstreit um die Errichtung einer Holzhütte 1934 einen ungefügigen Grundstückseigentümer gefragt haben soll „wissen Sie, wer die Leute nach Dachau bringt?“ und diese von dem Befragten verneinte Frage anschließend selbst mit den Worten beantwortet haben soll „Das bin ich“.
Mit ihm und seinen Amtskollegen beschäftigt sich die von Andreas Wirsching betreute, 2009 an der philologisch-historischen Fakultät der Universität Augsburg eingereichte, für den Druck gekürzte Dissertation des in Geschichte und Politikwissenschaft ausgebildeten seit Sommer 2001 als studentische Hilfskraft an seiner Heimatuniversität tätigen, 2005 zum Magister Artium in neuerer und neuester Geschichte graduierten, danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Projekt Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess an dem Institut für europäische Kulturgeschichte in Augsburg sowie seit 2013 als Bildungsk |
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Damler, Daniel, Konzern und Moderne. Die verbundene juristische Person in der visuellen Kultur 1880-1980 (= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte - Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte Frankfurt am Main 300). Klostermann, Frankfurt am Main 2016. 372 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen Damler, Daniel, Konzern und Moderne. Die verbundene juristische Person in der visuellen Kultur 1880-1980. Klostermann, Frankfurt am Main 2016. 372 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
In dem Laufe der menschlichen Geschichte erwies sich die rechtsfähige Gesellschaft als die auf ihr Vermögen als Haftungsgrundlage beschränkte Einrichtung als so vorteilhaft, dass sie sich in der Neuzeit weltweit allgemein durchsetzte. Ergänzt wurde sie seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts durch den Konzern als die Zusammenfassung eines herrschenden und mindestens eines abhängigen Unternehmens oder mehrerer nicht voneinander abhängiger Unternehmen zu einer wirtschaftlichen Einheit unter Wahrung der rechtlichen Selbständigkeit. Mit der Globalisierung und Internationalisierung der Weltwirtschaft tritt daneben der große multinationale Konzern in den Vordergrund.
Mit ihm befasst sich die interessante Studie des 1975 geborenen, dem Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main eng verbundenen, als Rechtsanwalt in der Wirtschaftskanzlei Schilling, Zutt & Anschütz tätigen Verfassers. Er ist bereits 2008 durch eine Studie zur Pathogenese des Effektivitätsprinzips in der neuzeitlichen Eigentumslehre hervorgetreten und hat eine umfangreiche, in Tübingen angenommene Dissertation über das imperium contrahens an dem Beispiel des spanischen Weltreichs in der Renaissance vorgelegt. Von hier aus greift er nunmehr auf die neuere Wirtschaftsrechtsgeschichte aus.
Dabei verfolgt er spannend die Beziehungen zwischen den gedanklichen Vorstellungen einer Zeit und Metaphern an Hand je einer Fallstudie über Rockefellers Standard Oil Company und über die Gestaltung des Verkehrswesens in New York um 1900 vor allem an Hand von Karikaturen und vielen anderen Ausprägungen der Metaphorik. In diesem Zusammenhang stellt er der dabei aufgefundenen Krake die Idee des Bauhauses als Leitbild einer guten Ordnung gegenüber, die allerdings auch den Bod |
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Hein, Bastian. Die SS. Geschichte und Verbrechen. Beck, München 2015. 127 S., 10 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic. |
Ganzen Eintrag anzeigen Hein, Bastian, Die SS. Geschichte und Verbrechen. Beck, München 2015. 127 S., 10 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic.
Wohl keine andere Organisation verkörpert die Ideologie des Nationalsozialismus und die mit der nationalsozialistischen Herrschaft verbundenen Schrecken so sehr wie die Schutzstaffel, kurz SS. Geboren 1923 aus dem Bedarf Hitlers an einer kleinen, verlässlichen persönlichen Leibwache, baute Heinrich Himmler seit 1929 seinen „Schwarzen Orden“ systematisch zu einem effizienten Herrschaftsinstrument aus, das, 1934 blutig von der Sturmabteilung (SA) emanzipiert, gleichsam polypenhaft Staat und Gesellschaft durchdrungen und auf rassistischer Grundlage unerbittlich und mit radikaler Konsequenz die Bekämpfung und Ausmerzung der vom Regime definierten Gegner vollzogen hat. Dergestalt exponiert, ist die SS vom Internationalen Militärtribunal (IMT) in Nürnberg zur verbrecherischen Organisation erklärt worden, ein Umstand, der es anderen Institutionen des NS-Staates und auch der Nachkriegsgesellschaft insgesamt ermöglichte und erleichterte, über lange Zeit die eigene Mitwirkung an Verbrechen zu unterschlagen und den Popanz eines Images der Sauberkeit aufzubauen – Mythen, die mittlerweile von der neueren Forschung systematisch dekonstruiert worden sind.
Bastian Heins Expertise auf dem Feld der Geschichte der Schutzstaffel ist unbestritten, 2011 wurde er mit einer grundlegenden Studie zur Allgemeinen SS (veröffentlicht 2012) in Regensburg für das Fach Zeitgeschichte habilitiert. Die jüngste Schrift bietet, der Grundidee der Reihe Wissen des C. H. Beck-Verlages folgend, eine kompakte, auch dem historischen Laien eingängige Orientierung zum Thema auf dem aktuellen Stand der Forschung. Trotz des mit etwa 110 Seiten Text sehr beschränkten Rahmens, der den Verzicht auf einen dokumentierenden Anmerkungsapparat erzwingt, reduziert sich so die Darstellung nicht auf eine einfache Chronik der Ereignisse, sondern problematisiert die konstitui |
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Staatsverständnis in Japan. Ideen und Wirklichkeiten des japanischen Staates in der Moderne, hg. v. Takii, Kazuhiro/Wachutka, Michael (= Staatsverständnisse 90). Nomos, Baden-Baden 2016. 204 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen Staatsverständnis in Japan. Ideen und Wirklichkeiten des japanischen Staates in der Moderne, hg. v. Takii, Kazuhiro/Wachutka, Michael (= Staatsverständnisse 90). Nomos, Baden-Baden 2016. 204 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
Lange Zeit in der Geschichte wussten die im Gebiet der heutigen Staaten Deutschland und Japan lebenden Menschen nichts und danach zunächst fast nichts voneinander. Erst mit der Erkundung der Weltmeere änderte sich dies allmählich und erst in dem Laufe des 19. Jahrhunderts erzwang der Westen aus ökonomischen Überlegungen die Öffnung Japans. Seitdem ist Japan unter Aufnahme mancher oder auch vieler Ideen des Westens zu einer führenden Weltmacht geworden, deren Ideen wieder auf den Westen zurückstrahlen.
Von daher war es nicht nur gerechtfertigt, bereits vor einigen Jahren einen Titel Staatsverständnis in Ostasien zu veröffentlichen, der auch Beiträge zu Japan enthielt. Sondern es ist darüber hinaus auch ein Werk sehr begrüßenswert, das sich auf Japan allein konzentrieren kann. Allerdings musste es sich seinerseits bereits aus Raumgründen auf die Moderne beschränken, so interessant auch das Staatsdenken im japanischen Altertum, dem Mittelalter und der Frühmoderne auch an sich ist.
Insgesamt enthält das daraufhin entstandene schlanke Sammelwerk nach einem kurzen Vorwort neun Beiträge überwiegend japanischer Autoren. Nach einem Überblick über den Staat Japan in historischer Perspektive werden in diesem Rahmen behandelt der Staatsbegriff und die Rezeption des internationalen Rechtes um die Mitte des 19. Jahrhunderts, der kokutai-Diskurs, die Entstehung des modernen Japan mit Konstitutionalisierung und Tennō, die drei Bismarcks Japans, der Staatsbegriff der Staatsrechtslehre unter der Meiji-Verfassung, das politische Denken um kokutai in der Shōwa-Zeit vor 1945, Staat und Volkssouveränität sowie die zwei Nachkriegsperioden und der Kurs des japanischen Staates. Möge die Gesamtheit der vielfältigen weiter |
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Büschel, Hubertus, Hitlers adliger Diplomat. Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich. Fischer, Frankfurt 2016. 366 S. , 24 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic. |
Ganzen Eintrag anzeigen Büschel, Hubertus, Hitlers adliger Diplomat. Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2016. 336 S., 24 Abb. Besprochen von Werner Augustinovic.
In der kürzlich an dieser Stelle besprochenen, unter dem Titel „Hitlers heimliche Helfer“ (2016) aus dem Englischen in das Deutsche übersetzten Studie Karina Urbachs zum Engagement bestimmter Angehöriger des deutschen Hochadels in der geheimen bis halboffiziellen Diplomatie des nationalsozialistischen Regimes ist dem als Charles Edward Duke of Albany auf Claremont House, Esher in der britischen Grafschaft Surrey geborenen, 1900 nach Deutschland berufenen und 1905 inthronisierten Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884 – 1954) eine Schlüsselrolle zugeschrieben worden. Schon 2001 hat Joachim Oltmann in der „Zeit“ Wissenswertes über „Seine Königliche Hoheit de(n) Obergruppenführer“ publiziert, und auch die Biographen Rudolf Priesner (1977) und Harald Sandner (2010) haben sich eingehender mit dem Leben und Wirken dieses „Täter(s) der zweiten Reihe“ (S. 28) befasst. Hubertus Büschel, der als Professor für Zeitgeschichte an der Universität Groningen in den Niederlanden lehrt, hält diesen beiden Lebensbeschreibungen jedoch unzureichende wissenschaftliche Analyse und Mängel in der Dokumentation ihrer Quellen vor und charakterisiert ihre Verfasser als „Laienhistoriker“ (S. 27). Er selbst hingegen habe für seine aktuelle Studie „viele neue Quellen eingesehen“, darunter erstmalig auch im Hausarchiv der Familienstiftung von Sachsen-Coburg und Gotha „die Taschenkalender Carl Eduards für die Jahre 1932 bis 1953 […], in denen er Termine vermerkte und kurze Eindrücke von seinen Begegnungen und Reisen festhielt“ (S. 31). Es gehe ihm in seinem Werk weniger um die Beweggründe oder Schuldfragen, sondern um die Darstellung der Handlungen des Herzogs und damit um die Beschreibung, „wie der Herzog von Coburg durch aktive Beteiligung, durch Duldung und Mitwisserschaft Hitler mit zur Ma |
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Bauer, Julian, Zellen, Wellen, Systeme. Eine Genealogie systemischen Denkens, 1880-1980 (= Historische Wissensforschung 5). Mohr Siebeck, Tübingen 2016. XII, 360 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
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Die den Menschen umgebende Welt erscheint ihm bunt und vielfältig, bildet aber dessenungeachtet insgesamt eine Einheit. Ob sie darüberhinaus einem System entspricht, hat der Mensch nicht von seinen ersten Anfängen an überprüft, weil ihn sein Denken dazu in dem Zeitpunkt seiner Entstehung noch nicht befähigte. Sprachlich wird diese Vorstellung anscheinend früh von den Griechen erfasst, deren Denker aus dem Zusammenstellen von Gegebenheiten zu einem Gefüge (System) von Gegebenheiten gelangten.
Mit einem modernen Teilaspekt dieses Vorgangs beschäftigt sich das vorliegende Buch, das auf der von Bernhard Kleeberg betreuten, 2012 in dem Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz angenommenen Dissertation des Verfassers beruht. Es gliedert sich nach einer Einleitung über den häufigen Flug der Eule Minervas (Dunkelkammern der Theoriegeschichte – zum Aufbau und den Absichten des Buches - , Vergangenheiten und Gegenwarten systemischer Weltbilder bei Gabriel Tarde, Rudolf Burckhardt, Karl Camillo Schneider und Alfred North Whitehead, Ethnohistorien, epistemische Ideale, Bildprogramme und Begriffsnetze als Umrisse der intellektuellen Kultur systemischen Denkens) in drei Abschnitte. Sie betreffen die vielen Ursprünge systemischer Vorstellungen in den Lebenswissenschaften (Biologien), Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften zwischen 1830 und 1930 (Johannes Reinke, Jakob von Uexküll, Ludwig von Bertalanffy), die eigentümlichen Dynamiken systemischer Geschichtstheorien zwischen 1910 und 1960 (Oswald Spengler, Karl Camillo Schneider, Paul Ligeti) und die Traditionsbestände und Transformationsprozesse systemischen Denkens zwischen 1930 und 1980 bis zu den Konturen einer Provinzialisierungsgeschichte systemischen Denkens.
Im Erge |
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The Formation and Transmission of Western Legal Culture. 150 Books that made the Law in the Age of Printing, hg. v. Dauchy, Serge/Martyn, Georges/Musson, Anthony/Pihlajamäki, Heikki/Wijffels, Alain. Springer, Dordrecht 2016. 572 S. Angezeigt von Gerhard Köbler. |
Ganzen Eintrag anzeigen The Formation and Transmission of Western Legal Culture. 150 Books that made the Law in the Age of Printing, hg. v. Dauchy, Serge/Martyn, Georges/Musson, Anthony/Pihlajamäki, Heikki/Wijffels, Alain. Springer, Dordrecht 2016. 572 S. Angezeigt von Gerhard Köbler.
In wohl jahrtausendelanger Beschäftigung mit zwischenmenschlichen Fragen ist die gegenwärtige, einerseits an sich auf den Westen beschränkte, aber andererseits wohl doch weltweit tonangebende Rechtskultur entstanden. Mindestens bis zu den Römern geht auch die Befassung mit dieser Entwicklung zurück. Spätestens in der frühen Neuzeit ist daraus die Rechtsgeschichtswissenschaft entstanden.
Sie kennt seit langem dem Zugriff auf die Rechtsquellen, unter denen das anfänglich wohl vorherrschende Gewohnheitsrecht aller Beteiligten allmählich fast gänzlich der Rechtssetzung durch wenige Zuständige über alle hat weichen müssen. Daneben sind auch bereits früh vor allem die wichtigen Träger der Rechtsgestaltung besonders hervorgehoben und im Laufe der Zeit in eigenen biographischen Juristenlexika geadelt worden. Einen neuen Zugang bietet das vorliegende neue Sammelwerk, das sich die bahnbrechende Rechtsliteratur zum Gegenstand nimmt.
Zu diesem Zweck trafen sich vor rund fünf Jahren die Herausgeber zuerst in Helsinki und dann in Gent, um erstmals ein Sammelwerk der bedeutsamsten Rechtsbücher zu schaffen. Es sollte eine Forschungsgrundlage bieten für Recht, Rechtsgeschichte, allgemeine Geschichte, Buchgeschichte, Mentalitätsgeschichte sowie Kommunikationswissenschaft und dabei Recht und Literatur gleichermaßen ansprechen. Um Unterstützung baten die Gründer hierfür elf weitere Fachwissenschaftler.
Mit Hilfe zahlreicher anderer Kollegen ist ihnen die vorliegende Grundlage in überraschend kurzer Zeit eindrucksvoll gelungen, auch wenn über die Auswahl im Detail immer diskutiert werden könnte. Dabei wäre auch nach den Herausgebern an sich eine Beschränkung auf 100 oder eine Erweite |
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AAAKöbler, Gerhard, Aachen in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Aachen, 8. Jh., Aachen, F1-38 AHA° (Wasser bzw. Ache) AHA (9b), (Aquisgrani vulgari vocabulo) Ahha Lac. Nr. 113 (972), ein Beispiel für die Umdeutung des Namens in das Deutsche, Ersterwähnung Aquis (769) Abschrift 10. Jh., „bei den (warmen) Wassern“, Aquisgrani (815), zum kelt. Badegott Granus, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser, Suffix en, Nutzung der warmen Quellen bereits vorrömisch, karolingische Pfalz, Krönungsort für mehr als 30 fränkische und deutsche Könige, Reichsstadt, Nordrhein-Westfalen, etwa 260000 Einwohner, s. Aken an der Elbe, Donb15, Breuer G. Aquisgranum 2003, Wallfahrtsort, Tuchindustrie, Süßwarenindustrie, Hochschulort, Hochtechnologiestandort (AAAGOLD20160518.doc)
Aachen* (RS) Eschweiler, Jülich, Jülich-Kleve-Berg, Köln, Niederrheinisch-westfälischer Reichskreis, Nordrhein-Westfalen, Pfalz, Rheinprovinz(, Sinzig) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Aachen Sankt Maria Sinzig HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Aachener Reich Aachen HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Aken, 12. Jh., Stadt an der Elbe bei Calbe bei Köthen. F1-63 ### Aquensis, Aquensis Janicke Nr. 534 (1198), s. Sachsen-Anhalt 2, as., rund 8500 Einwohner, Donb23 (Waltherus de) Aken (1219), (in) Aquis (1227) Abschrift 14. Jh., (civitas) Aken (1270), im Hochmittelalter zeitweise Residenz der Herzöge von Sachsen, aus nicht sicher bekanntem Grund nach Aachen benannt (AAAGOLD20160518.doc)
Alsdorf, 12. Jh., kreisangehörige Stadt bei Aachen, Donb26, rund 50000 Einwohner, Alstorp (1191) Original, Alisdorp (1197), Aelsdorp (1422), Alsdorf (1582), am Ende des 12. Jh. Dorf um die Burg der Herren von Alsdorf, seit Mitte 19. Jh. Steinkohlenabbau (bis 1983), 1950 Stadt, s. PN Athal bzw. Athali, s. dorf, mhd., st. N., Dorf, Landgut, Einzelhof, Nordrhein-Westfalen, s. Breuer G. Alsdorfer Siedlungsnamen (in) Jahresblätter des Alsdorfer Geschich |
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AAAKöbler, Gerhard, Aargau in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Aarau, 13. Jh., an der Aare, Brückenort seit röm. Zeit, um 1248 von den Grafen von Kyburg als geschlossene Ansiedlung gegründet, 1273 Grafen von Habsburg, 1283 Stadtrecht durch Rudolf von Habsburg, 1415 an Bern, 1464 Munizipalstadt, 1798 Hauptstadt der Helvetischen Republik, 1803 Hauptstadt des neuen Kantons Aargau, etwa 16000 Einwohner, de Arowe (1248) Original, apud Arowo (1256) Abschrift, aus dem Flussnamen *Ara 2. Viertel 5. Jh., zu *er-, *or-, idg. V., bewegen, regen, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel, Donb16, Zehnder Gemeindenamen Aargau (AAAGOLD20160518.doc)
Aarau Aargau, Konstanz (Hochstift) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Aarburg Aargau, Toggenburg HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Aargau (M.), 8. Jh., um die Aar, F1-178 ARA1° (Fluss) Aragowe° (1), Aragowe K. Nr. 170 (894), Aragewe P. 2 53 (Mirac. S. Otmari), Arageuvi Sankt Gallen Nr. 359 (830), Aregava Schpf. Nr. 98 (830), Argouwe P. 12 99 (Bertholdi Zwifalt. chr.), Ng. Nr. 39 (763), Argowe Schpf. Nr. 122 (891), G. Nr. 62 (1064), MGd. 2 (966), Argue Ng. Nr. 123 (795), Aragougensis pag. Ng. Nr. 69 (778), Araris pag. für Aragawi P. 2 90 (Ekkeh. Casus s. Galli), Argoia P. 3 Nr. 107 (1027), s. gewi* 10, gawi*, gouwi*, ahd., st. N. (ja), Gau (AAAGOLD20160518.doc)
Aargau* (Gau, Lschaft, Gt, Ka) Baden, Basel (FBtm, Hochstift), Bern, Bernau, Fricktal, Glarus, Habsburg, Kiburg (Kyburg), Laufenburg, Lenzburg, Rheinfelden, Schweiz, Zürich HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Alikon, 11. Jh., bei Muri, in dem (Kanton) Aargau, F1-28 AGIL3 (PN) Ailikon, Ailikon A. 3, c. 29 (11. Jh.), s. PN, s. hof 56, ahd., st. M. (a), Hof (AAAGOLD20160518.doc)
Alikon, 12. Jh., in dem (Kanton) Aargau, pag. Aroensis, F1-104 ALI2 (PN) Alinchova (6), Alikon Q. 3 c 27(11. Jh.), Allinchon Hidber Nr. 2599 (1189), Halinchon Hidber Nr. 2394 (1179), s. PN, Suffix ing, s. hof, hob, mhd., st. M., |
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AAAKöbler, Gerhard, Abtei in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Aalen, 4. Jh., an dem Aalbach bzw. an der Mündung der Aal in den Kocher, F1-175 ### Aquileja, Aquileja Tabula Peutingeriana (2. Hälfte 4. Jh.), Aulun (1300), vordeutsch?, Alon (um 1136), Aelun (1300) Original, Aulun (1322) Abschrift 14. Jh., Alvn (1331) Original, Aalen (1488), als Stadt vielleicht um 1245 von den Staufern gegründet, 1360-1803 Reichsstadt, 1803 Württemberg, 1951/1952 Baden-Württemberg, Donb15, vielleicht zu ala, lat., F., Flügel, Reiterabteilung, um 260 n. Chr. zerstörtes Reiterkastell, keine gesicherte Siedlungskontinuität, s. Ahlen bei Warendorf, Der Ostalbkreis hg. v. Winter D. 1992 (AAAGOLD20160518.doc)
Allgäu-Bodensee* (Qu) Abensberg und Traun, Fürstenberg, Hegau (Ka), Hegau-Allgäu-Bodensee, Horben, Kempten (gfAbtei), Kisslegg, Lenz von Lenzenfeld, Leupolz, Königsegg-Rothenfels, Montfort, Ratzenried, Reutner von Weil, Sankt Gallen, Schwäbischer Ritterkreis, Traun, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Werdenstein, Westernach HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Alne, 12. Jh., frühere Abtei bei Thuin in der Provinz Hennegau, F1-113, F2-1485, Alna Devillers, Descr. anal. des cart. u. s. w. 1, 247 (1158) u. ö. (AAAGOLD20160518.doc)
Altusried Kempten (gfAbtei) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Altzelle* (Abtei) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Amorbach* (Abtei) Baden, Bödigheim, Dürn, Leiningen, Leiningen-Hardenburg-Dagsburg, Rüdt von Collenberg, Salm-Reiferscheid bzw. Salm-Reifferscheid HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Andlau (Abtei) Frankreich HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Augsburg* (Hochstift, RLV, RS) Aislingen, Augsburg, Samkt Ulrich und Afra, Autenried, Bayern, Benediktbeuern, Burgau, Burtenbach, Buxheim, Deutscher Orden, Diemantstein, Dillingen, Eschenlohe, Feuchtwangen, Freiberg (Hohenfreyberg), Günzburg, Herwarth von Bittenfeld, Hohenfreyberg, Jettingen, Kempten (gfAbtei), Kirchheim am Lettenba |
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AAAKöbler, Gerhard, Abtretung in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Elchingen (Reichsabtei, Reichsstift). Kurz nach 1100 gründeten Graf Albert von Ravenstein (Graf von Dillingen ?) und seine Gattin (?) Bertha auf dem Grund der Burg E. bei Neu-Ulm ein Benediktinerkloster. Nach einem Brand von 1134 wurde es vor 1142 von Berthas Tocher Luitgard und ihrem Gemahl Markgraf Konrad von Meißen neugegründet. 1225 kam es unter den Schutz des Papstes. Die Vogtei gelangte links der Donau 1396 an die Reichsstadt Ulm, rechts der Donau über die Markgrafen von Burgau an Habsburg. 1484/1495 wurde E. zum freien Reichsstift erhoben, das dann dem schwäbischen Reichskreis angehörte. 1802 wurde es säkularisiert, sein weitgehend geschlossenes Stiftsgebiet (Oberamt E. und Pflegämter Fahlheim, Stoffenried und Tomerdingen, insgesamt 2,5 Quadratmeilen und 4200 Einwohnern) kam 1803 an Bayern. Mit der Abtretung des größten Teil des Ulmer Gebiets 1810 an Württemberg fiel der von diesem Gebiet eingeschlossene nördliche Teil von E. ebenfalls an Württemberg und gelangte damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. L.: Wolff 184; Zeumer 552 II a 36, 4; Wallner 688 SchwäbRK 48; Großer Historischer Weltatlas III 38 (1789) D3; Dirr, A., Die Reichsabtei Elchingen, 1926; Hagel, F., Kloster Elchingen, 1928; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938; Konrad, A., Die Reichsabtei Elchingen, 1965; Hemmerle, J., Die Benediktinerklöster in Bayern, 1970. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Eupen und Malmedy (Gebiet), Eupen-Malmedy. 1920 musste auf Grund des Versailler Vertrages und einer beeinflussten Abstimmung vom 24. 7. 1920, bei der sich von 33726 Stimmberechtigten nur 270 in die offenen Listen zugunsten eines Verbleibs bei dem Deutschen Reich (Deutschland) eintrugen, das bis 1797 zumeist zu Österreich gehörende, danach von Frankreich besetzte und seit 1815 zu Preußen gehörige Gebiet der Kreise Eupen |
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AAAKöbler, Gerhard, Acta academie in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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A AAFörstemann, Ernst, Altdeutsches Namenbuch, Zweiter Band Orts- und sonstige geographische Namen (Völker-, Länder-, Siedlungs-, Gewässer-, Gebirgs-, Berg-, Wald-, Flurnamen und dgl.), 1 A-K, 2 L-Z und Register, 3., völlig neu bearbeitete, um 100 Jahre (1100-1200) erweiterte Aufl., hg. v. Jellinghaus, Hermann, 1913, 1916 2009 begonnen, 2014-02-28 beendet (AAAGOLD20160518.doc)
A AAAnreiter, Peter/Chapman, Christian/Rampl, Gerhard, Die Gemeindenamen Tirols. Herkunft und Bedeutung, 2009 (279 Gemeindenamen, eingearbeitet) (AAAGOLD20160518.doc)
A AAHackl, Stefan, Ortsnamenbuch des Enzkreises und des Stadtkreises Pforzheim, 2013 2013-12-1-2013-12-31 (meiner Erinnerung nach 73) (AAAGOLD20160518.doc)
A AAMeineke, Birgit, Die Ortsnamen des Kreises Herford, 2011 2014-01-04-2014-01-28 (AAAGOLD20160518.doc)
A AAOhainski, Uwe, Die Ortsnamen des Landkreises und der Stadt Hannover, 1998 (NOB 1) (AAAGOLD20160518.doc)
A AAOhainski, Uwe/Udolph, Jürgen, Die Ortsnamen des Landkreises Osterode, 2000 (NOB 2) (211, 177 mit Grundwort, 25 Suffixe, 5 Simplizia) noch einarbeiten (AAAGOLD20160518.doc)
A AACasemir, Kirstin, Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter, 2003 (NOB 3) (AAAGOLD20160518.doc)
A AACasemir, Kirstin, Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen, 2003 (NOB 4) noch einarbeiten (AAAGOLD20160518.doc)
A AACasemir, Kirsten/Menzel, Franziska, Ohainski, Uwe, Die Ortsnamen des Landkreises Northeim, 2005 (NOB 5) aufgenommen, 10 Simplizia (AAAGOLD20160518.doc)
A AACasemir, Kirstin/Ohainski, Uwe, Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden, 2007 (NOB 6) eingearb. 27. 4. 2010 (AAAGOLD20160518.doc)
A AACasemir, Kirsten/Menzel, Franziska/Ohainski, Uwe, Die Ortsnamen des Landkreises Helmstedt und der Stadt Wolfsburg, 2011 (NOB 7) 211 ON, 177 mit Grundwort, 25 mit Suffix, |
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AAAKöbler, Gerhard, Adam in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Adamsgraben s. Tadiesleke“, 10. Jh., der Adamsgraben als Wasserzug vom grünen Kolke zur Aller bei Celle, F2-982 TADI (PN) Tadiesleke (AAAGOLD20160518.doc)
Adamsweiler, 8. Jh., bei Zabern, F1-240 ATH (PN) Adimartia, Adimartia Clauss S. 3 (777), Atamansvilla Clauss (1127), Adelmanneswulre Clauss (1156), s. PN, s. vīlla, vella, vīla, lat., F., Landgut, Landhaus (AAAGOLD20160518.doc)
Admont, 9. Jh., an der Enns, pag. Ensitala, F1-8 ### Adamunta, Adamunta MGd. 3 (1006) Original, Nt. 1856, 17 (11. Jh.), Adamunton (ad Ad.) J. 132 (931), Admunti J. 262 (1074), 281 (1093), Admunte J. 282 (1093), Admunt P. 11 13, 14 öfter, Gründung des Klosters 1074, Admundi vallis und Ademundi vallis J. 94 (860), Admunde vallis neben Admuntina vallis J. 260 (1074), Admuntina vallis J. 282 (1093), Adamundensis J. 262 (1074), Adimunti Oberösterreich. UB (um 1125), Ademunt Zahn (1140), Agamund Zahn (1194), F2-1478 Adamunta slowenisch, vgl. Admund/Valwat bei Tainach in Kärnten, s. Österreich 2 24 (AAAGOLD20160518.doc)
Agrimeswidil“ (vadum), 10. Jh., eine Furt über die Tensfelder Au zwischen Tensfeld und Muggesfelde, F1-19 AG° (PN)? Agrimeswidil, Agrimeswidil P. 9 310 (Adam Bremensis), Varianten Agrimeswidel, Agrimeswedel, s. PN Agigrim?, as. (AAAGOLD20160518.doc)
Alberc“, 12. Jh., Kalkberg (M.) in Segeberg, F1-64 ALA1 („all“ bzw. ganz) Alberc (1) (?), Alberc P. 9 310 (Adam Bremensis), Oilberch quem antiqui Oilberch moderni Sigeberch appellant P. 21 21 (Helmold) (12. Jh.), Alberch Hasse 1 (1139), Olber (Olbere) an dem weißen Berg im Herzogtum Braunschweig hat nach Andree S. 77 seinen Namen von dem weißen Kalkstein. Kalkberg ist nach F2-1481 die Übersetzung von Alberg, da al gewisse Steinarten bezeichnet, s. berg (1) 35, as., st. M. (a), Berg (AAAGOLD20160518.doc)
Alpe (F.), 11. Jh.?, ein Flussname (Aller) bei Fallingbostel, F1-71 |
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AAAKöbler, Gerhard, Adelmannsfelden in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Abs. 1033 Adelmann von Adelmannsfelden (Reichsritter, Reichsfreiherren, Reichsgrafen). Adelmannsfelden westlich von Ellwangen wird erstmals 1113 genannt. Seit dem zweiten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts sind Herren (später Reichsministeriale) von Adelmannsfelden nachgewiesen. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts gaben sie die namengebende Burg auf und ließen sich seit 1385/1407 in Neubronn nieder. Später wurden sie mit dem 1530 erworbenen Hohenstadt, dem im 15. Jahrhundert erlangten Schechingen und den 1657 an die Lang verkauften Gütern Dewangen, Reichenbach, Faulherrnhof und Rodamsdörfle Mitglied im Kanton Kocher der schwäbischen Reichsritterschaft. 1680 wurden sie in den Reichsfreiherrenstand, 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben. L.: Roth von Schreckenstein 2, 592; Hölzle, Beiwort 61; Kollmer 375; Schulz 257. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1034 Adelmannsfelden (Herrschaft). A. westlich von Ellwangen wird erstmals 1113 erwähnt. Nach ihm nannten sich Herren Adelmann von Adelmannsfelden, die um die Mitte des 14. Jahrhundert die namengebende Burg aufgaben. A. selbst fiel nach dem Interregnum an die Grafen von Oettingen und von dort durch Verkauf 1361 an das Kloster Ellwangen, 1380 an die Schenken von Limpurg und 1493 an Georg von Vohenstein. 1806 kam die zuletzt 46 Dörfer umfassende, zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben zählende Herrschaft an Württemberg und damit A. 1951/1952 zu Baden-Württemberg. L.: Wolff 510; Adelmannsfelden, F. G. Frhr. v., Zur Geschichte von Adelmannsfelden, 1948; Der Ostalbkreis, 1978; Franz, G. Frhr. v., Zur Geschichte von Adelmannsfelden, 1984. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Abs. 1558 Bernerdin (Reichsritter). Von 1645 bis 1782 zählten die B. zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben, von 1656 bis 1673 und von 1743 |
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AAAKöbler, Gerhard, Adelsheim in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Adelsheim (Freiherren, Reichsritter, Herrschaft). A. bei Buchen westlich von Mergentheim war schon in fränkischer Zeit besiedelt (799 genannt). Ortsherren waren seit Beginn des 14. Jahrhunderts die Herren von A., denen auch Sennfeld bei Buchen zur Hälfte gehörte. 1347 wurde der Ort Stadt genannt und war Lehen Würzburgs. Stadtrechte wurden 1347 durch König Karl IV. verliehen. Von etwa 1550 bis um 1800 zählten die ursprünglich wohl reichsministerialischen Freiherren von A. (mit der vor 1439 erworbenen Herrschaft A., einem Achtel Edelfingen, Binau am Neckar, Laudenberg, Sennfeld, Volkshausen, drei Fünfteln Wachbach, Nassau bei Weikersheim, mit einem Drittel Hachtel und zwei Dritteln Dörtel) zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts waren sie auch im Kanton Rhön-Werra immatrikuliert. 1806 gelangte A. an Baden. Wachbach mit Hachtel und Dörtel fielen 1808 an Württemberg, Laudenberg, Volkshausen und Sennfeld an Baden. S. Baden-Württemberg. L.: Wolff 511; Hölzle, Beiwort 55; Roth von Schreckenstein 2, 593; Winkelmann-Holzapfel 141; Pfeiffer 197; Riedenauer 122; Stetten 32, 35, 184, 186; Rahrbach 3; Neumaier; Weiss, J., Regesten der Freiherrn von Adelsheim und der Stadt Adelsheim, 1885;.Graef, G., Heimatbilder aus der Geschichte der Stadt Adelsheim im badischen Frankenland, 1939; Ulrichs, C., Vom Lehnhof zur Reichsritterschaft, 1997, 209. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Aletzheim (Reichsritter). (Um 1550 zählten die A. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.) S. Adelsheim L.: Stetten 32; Riedenauer 122. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Edelfingen (Ganerbschaft). In dem durch Mauer und Graben befestigten E. an der Tauber bei Mergentheim saßen im 13. Jahrhundert Herren von E. (Uotelfingen). Seit dem Spätmittelalter bes |
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AAAKöbler, Gerhard, Afra in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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37. (Rheinische Prälaten): 1. Abt von Kaisheim, 2. Ballei Koblenz, 3. Ballei Elsass und Burgund (Elsass-Schwaben-Burgund), Äbte und Prälaten von 4. Odenheim (Odenheim und Bruchsal), 5. Werden, 6. Sankt Ulrich und (Sankt) Afra in Augsburg, 7. Sankt Georg(en) in Isny, 8. Kornelimünster, 9. Sankt Emmeram in bzw. zu Regensburg, und die Äbtissinnen von 10. Essen, 11. Buchau, 12. Quedlinburg, 13. Herford, 14. Gernrode, 15. Niedermünster in Regensburg, 16. Obermünster in Regensburg, 17. Burtscheid, 18. Gandersheim und 19. Thorn. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Afra s. Augsburg, Sankt Ulrich und Afra (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Augsburg (Reichsstadt, Reichsvogteistadt). Nach der Eroberung Rätiens durch die Römer bestand zwischen 15 v. Chr. und 14-16 n. Chr. links der Wertach (in Augsburg-Oberhausen) an der Kreuzung wichtiger Straßen ein römisches Legionslager. Um 45 n. Chr. wurde auf einem Bergsporn zwischen Lech und Wertach Augusta Vindelicum als Vorort der römischen Provinz Rätien gegründet, der nach der Teilung der Provinz Vorort der Provinz Raetia secunda blieb. Die Christianisierung der Bewohner ist durch eine frühchristliche Basilika beim Dom und den Märtyrertod der heiligen Afra bezeugt. Eine gewisse Siedlungskontinuität kann angenommen werden. Bischöfe von A. werden für das 4. Jahrhundert angenommen und sind seit 738 nachgewiesen. 807 wird der Dom geweiht, 933-973 die 832 Augustburc genannte Siedlung um den Dom ummauert. 1156 grenzte eine Urkunde Kaiser Friedrich I. Barbarossas die Rechte des Bischofs und die Rechte der Bürger von einander ab. 1167/1168 ließ sich Friedrich I. Barbarossa die Hochstiftsvogtei und die Blutgerichtsbarkeit in A. übertragen. 1250 erhoben sich die Bürger gegen den Bischof. Nach dem Untergang der Staufer (um 1254) kam die Vogtei 1273 du |
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AAAKöbler, Gerhard, Ahaus in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Ahaus (Herrschaft, Residenz). A. (1020 Ahusun) wird 1139 (Herren von A.) erstmals urkundlich genannt und entwickelte sich im 14. Jahrhundert zur Stadt (Stadtrecht 1391). Die Herrschaft A. war im 12. Jahrhundert mit Diepenheim (1134 Herren von Diepenheim) (Overijssel) verbunden, gelangte 1241 nach dem Aussterben des Geschlechts durch Heirat an eine Linie der Herren von Horstmar und 1406 nach Abtrennung Ottensteins und des Gogerichts zum Steinernen Kreuz durch Verkauf an das Hochstift Münster, das in A. ein Amt errichtete. Ab 1803 residierten dort die Prinzen von Salm-Kyrburg, welche die Ämter A. und Bocholt zu einem Drittel als Entschädigung für linksrheinische Verluste erhalten hatten. Seit 1810 gehörte A. zum Kaiserreich Frankreich und gelangte 1815 an Preußen, 1946 an Nordrhein-Westfalen. L.: Wolff 312; Kreis Ahaus, hg. v. Lindemann, K./Brambrink, H., 1938; Kohl, W., Geschichte der Stadt Ahaus, 1980; Schloss Ahaus 1690-1990, hg. v. Püttmann, K., 1990; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 3. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Ahausen s. Sommerhausen, Winterhausen L.: Hugo 455. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Bartholomäi-Ahausen s. Sommerhausen (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Gronau (Herrschaft). 1371 erscheint die Burg G. bei Ahaus. Die 1435 durch Güter Gisbertas von Bronkhorst (Bronckhorst) aus der Erbschaft Solms-Ottenstein erweiterte Herrschaft G. war zwischen dem Bischof von Münster als Lehnsherren und den Grafen von Bentheim-Steinfurt, an die sie über Steinfurt (bis 1421) und Bentheim gelangt war, bzw. seit 1638 den Bentheim-Tecklenburg-Rheda als ihren Erben, umstritten. 1699 wurde G. durch Vergleich Unterherrlichkeit des Hochstifts Münster. Nach 1803 wechselte die Her |
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AAAKöbler, Gerhard, AIK in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Achau, 12. Jh., bei Lanzendorf, F1-46 AIK° (Eiche) Aihahi (8), Eichowe? FA. 8, Nr. 994 (1168), s. ouwe, mhd., F., Insel, Wasser, Aue? (AAAGOLD20160518.doc)
Achynebach“, 8. Jh., bei Hammelburg, pag. Salag., F1-50 AIK (Eiche) bzw. eichîn Adj. eichen (Adj.) Achynebach, Achynebach Dr. Nr. 57 (777), s. bah (1), ahd., st. M. (i)?, Bach (AAAGOLD20160518.doc)
Aechberch, 12. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Bayern, F1-46 AIK (Eiche) Eikberc (4a), Aechberch MB. 4 Nr. 184 (1180) Original, Eichberch MB. 4 Nr. 60 (1134), s. berc (1), perc, mhd., st. M., Berg (AAAGOLD20160518.doc)
Aham, 11. Jh., bei Wasserburg, F1-51 AIK (Eiche) bzw. eichîn Adj. eichen (Adj.) Aichinheim (1), Aichinheim J. 221 (1030), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim (AAAGOLD20160518.doc)
Aich, 11. Jh., bei Dorfen, F1-44f. AIK° (Eiche) Eichi (9), Eicha Bayr. Ac. 14 39 (um 1090) (AAAGOLD20160518.doc)
Aich, 9. Jh., bei Erding, F1-44f. AIK° (Eiche) Eichi (5), Eika Bitterauf Nr. 1026 (899) (AAAGOLD20160518.doc)
Aich, 11. Jh., im Ennstal in Kärnten und in der Steiermark, F1-44f. AIK° (Eiche) Eichi (7), Aiche J. S. 260 (1074), S. 262 (1074) (AAAGOLD20160518.doc)
Aich, 12. Jh., nordwestlich Völkermarkts, F1-45 AIK° (Eiche) Eichi (11), Aiche Jaksch (1176) (AAAGOLD20160518.doc)
Aicha, 10. Jh., bei Vilshofen nordwestlich Passaus, F1-44f. AIK° (Eiche) Eichi (4), Eichhi MB. 28b 73 (10. Jh.) (AAAGOLD20160518.doc)
Aicha, 12. Jh., bei Mühlbach-Völs in Tirol, F1-46 AIK° (Eiche) Aihahi (4), Eichahe Redlich 1 Nr. 472 (um 1160) Original, Aichach FA. 34 59 (um 1170) Original (AAAGOLD20160518.doc)
Aichabrunn, 12. Jh., bei Pettendorf in Oberbayern, F1-46 AIK° (Eiche) Aichprunnen, Aichprunnen Oberbayr. Arch. XXIV, 10 (um 1168), Fr. 2, Nr. 110, Aichprunnen MB. 10 Nr. 6 (um 1170), derselbe Ort?, s. brunne (1), prunne, mhd., sw. M., st. M |
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AAAKöbler, Gerhard, ALD in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Adualdi” s. Waldarun“, ?an der Dratnach weltlich Wels’ in Oberösterreich, F2-1199f. WALD1 (Wald) Walda° (13) (AAAGOLD20160518.doc)
Agastaldaburg° s. Terborg?, 11. Jh., bei Deutekom in Gelderland, F1-1154 HAGASTALD Agastaldaburg°? (AAAGOLD20160518.doc)
Ahlstadt, 9. Jh., bei Coburg, pag. Grabfeld, F1-84 ALD (alt) Altunsteti°, Altunsteti Dr. Nr. 577 (9. Jh.), Altensteti Dr. Nr. 420 (823), Altenstetten Dr. tr. c. 38, 68, s. stat 276, ahd., st. F. (i), Stätte, Stelle, Ort, Platz (AAAGOLD20160518.doc)
Albaxen, 9. Jh., nördlich Höxters, F1-89 ALD (alt) Aldberteshusen, Aldberteshusen° Wg. tr. C. 286, 450, Alberteshusen Wg. tr. C. 276, s. PN, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus, s. ON Holzminden 25 Albaxen, 9. Jh., bei Höxter, F1-244f. ATHAL (PN bzw. Adel... bzw. edel) Albrachtinchusen (3), Albrathinchusen Wm. 1 507 (9. Jh.), s. Zs. f. westfäl. Gesch. 54 7, Albatesson Zs. f. westfäl. Gesch. 54 7 (10. Jh.), Albehtessen Zs. f. westfäl. Gesch. 54 17 (12. Jh.), s. Aldberteshusen bzw. Adelbehtesin Erh. 2 88 (1158), s. PN, Suffix ing, s. hūs 52, as., st. N. (a), Haus (AAAGOLD20160518.doc)
Albersberg, 11. Jh., bei Rosenheim, F1-89 ALD (alt) Aldbradperc bzw. Albratiberge, Aldbradperc bzw. Albratiberge Ebersberg 3 8 (um 1095), s. PN, s. perc, mhd., st. M., Berg (AAAGOLD20160518.doc)
ALD (alt), 7. Jh.?, Adj., alt, Stammerklärung, F1-74, s. alt (2) 263, ahd., Adj., alt, abgenützt, frühere (AAAGOLD20160518.doc)
ALD- (?), 11. Jh., in Flussnamen, Stammerklärung, F1-90 (AAAGOLD20160518.doc)
Aldagesthorp“, 12. Jh., wüst bei Wolmirstedt in Sachsen, F1-89 ALD (alt) Aldagesthorp, Aldagesthorp Geschichtsq. d. Prov. Sachsen 9 Nr. 30 (1145) Original, s. PN, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf (AAAGOLD20160518.doc)
Aldaha°“, 10. Jh., wüst bei Breitungen, F1-74/75 ALD (alt) Aldaha (2), Aldaha |
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AAAKöbler, Gerhard, Allgäu in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Weniger bedeutsam waren gegenüber Kurfürsten, sonstigen Reichsfürsten und Reichsstädten die seit dem Spätmittelalter (1422, 1495) erkennbaren, seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, vor allem seit etwa 1540, deutlicher sichtbaren, zu einem großen Teil den Reichsdienstmannen entstammenden Reichsritter, denen allmählich die Errichtung einer eigenen Organisation neben der am Beginn der Neuzeit (1500 bzw. 1512) getroffenen Einteilung des Reiches in Reichskreise gelang. Innerhalb dieser umfasste der Ritterkreis Schwaben (schwäbischer Ritterkreis) mit Sitz in Ehingen die Kantone Donau (Ehingen), Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) mit Hegau bzw. Hegau-Bodensee (Radolfzell) und Allgäu bzw. Allgäu-Bodensee (Wangen), Neckar(-Schwarzwald, Ort Ortenau) bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau (Tübingen), Kocher (Esslingen) und Kraichgau (Heilbronn), der Ritterkreis Franken (fränkischer Ritterkreis) die Kantone Odenwald (Heilbronn, dann Kochendorf), Steigerwald (Erlangen), Gebirg (Bamberg), Altmühl (Wilhermsdorf), Baunach (Nürnberg) und Rhön-Werra (Schweinfurt) sowie der Ritterkreis Rhein (rheinischer Ritterkreis) (am Rheinstrom) die Kantone Oberrheinstrom (Mainz), Mittelrheinstrom (Friedberg) und Niederrheinstrom (Koblenz), neben denen sich auch die Ritter im Unterelsass und im Vogtland als zusammengehörig verstanden. Die nicht unbeträchtliche Bedeutung der Reichsritter lässt sich dabei daraus ersehen, dass in der erheblich fluktuierenden, literarisch noch nicht wirklich befriedigend aufgearbeiteten Reichsritterschaft, für die allein die Nennung der Familien schon über den allgemein bekannten Literaturstand hinausführt und die Aufführung aller territorialen Einheiten erstrebenswert erscheint, zum Jahre 1790 für Schwaben bzw. den schwäbischen Ritterkreis etwa 670 ritterschaftliche Territorien mit 140 Familien und 160000 Einwohnern sowie 70 Quadratmeilen, für Franken bzw. d |
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AAAKöbler, Gerhard, Allgäu in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Achberg s. Wangen (Wangen im Allgäu), 9. Jh.?, in dem Allgäu (AAAGOLD20160518.doc)
Albegouwe* I (Alpgau bzw. Allgäu) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Allgäu (N. bzw. M.), 8. Jh., zwischen Lechquelle und Illerquelle, F1-73 ### Albegowe (1), Albegowe P. 6 385 (Gerhardi Vita s. Oudalr.), Dg. A. Nr. 32 (990), Albegewi P. 6 423 (Gerhardi Mirac. s. Oudalr.), Dg. A. Nr. 12 (896), Nr. 27 (965), Albegauge K. Nr. 103 (839), Albigoi Ng. Nr. 292 (839), s. Baden-Württemberg 14, s. gawi*, gouwi*, ahd., st. N. (ja), Gau, Flur (F.), Gefilde (AAAGOLD20160518.doc)
Allgäu* (Ka) Rothenfels, Schwaben, Waldburg HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Allgäu-Bodensee* (Qu) Abensberg und Traun, Fürstenberg, Hegau (Ka), Hegau-Allgäu-Bodensee, Horben, Kempten (gfAbtei), Kisslegg, Lenz von Lenzenfeld, Leupolz, Königsegg-Rothenfels, Montfort, Ratzenried, Reutner von Weil, Sankt Gallen, Schwäbischer Ritterkreis, Traun, Waldburg-Trauchburg, Waldburg-Wolfegg-Wolfegg, Waldburg-Zeil, Werdenstein, Westernach HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Alpgau* (Allgäu) HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Amtzell s. Wangen (Wangen im Allgäu), 9. Jh.?, in dem Allgäu (AAAGOLD20160518.doc)
Arrisried, 9. Jh., bei Wangen in dem Allgäu, F1-265 AUD° (PN) Otirichesreoth°, Otirichesreoth K. Nr. 138 (870), (Berechtigter Oterihc), s. Wirt. UB. 4 s. PN, s. *riot? (2), ahd., (st. N. ja), Rodung (AAAGOLD20160518.doc)
Asininga“, 9. Jh., wüst bei Kisslegg bei Wangen im Allgäu, F1-226 ASO (PN) Asininga, Asininga Würt. (884), s. PN, s. Suffix inga (AAAGOLD20160518.doc)
Au s. Unterau, 10. Jh., bei Amtzell bei Wangen in dem Allgäu, F2-1281 WEST (Westen) Westowe (2) (AAAGOLD20160518.doc)
Baldenhofen, 12. Jh., bei Wangen im Allgäu, F1-345 BALD2 (PN) Baldenhovin, Baldinhovin Würt. (12. Jh.), Baldenhofen Hidber Nr. 35 (1182), s. PN, s. hof, hob, mhd., st. M., Hof, W |
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AAAKöbler, Gerhard, Alsatia in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Achenheim, 8. Jh., westlich Straßburgs, pag. Alsat., F1-59f. ### Achenheim (2), Hachinhaim Schpf. Nr. 14 (736), Achenheim Str. Nr. 27 (910), Ww ns. 6 237 (1066), s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim (AAAGOLD20160518.doc)
Altbronn (Hof Altbronn), 8. Jh., bei Engersheim bei Molsheim im Elsass, pag. Alsat., F1-75 ALD (alt) Altbrunnen, Altbrunnen Schpf. Nr. 179 (10. Jh.), Aldebrunnas tr. W. 1 Nr. 52 (742), Aldebrunnus tr. W. 1 35 (737), Alburnen Ww. ns. 6 237 (1066), Alabrunnen Dr. Nr. 89 (788), Nr. 148 (8. Jh.), Allabrunnum (798), Altburnen (1048), Altburn (1148), Clauss 9, Hildebrunnus Trad. Wiz. 35 nach Clauss, s. brunno 58, ahd., sw. M. (n), Brunnen, Quelle, Born (AAAGOLD20160518.doc)
Alteckendorf bzw. Alt-Eckendorf, 8. Jh., bei Straßburg, pag. Alsat., F1-15 AG° (PN) Eggenheim (2), Ecchenheim tr. W. 1 Nr. 188 (um 750), Ecchenheim(o marca) tr. W. 1 Nr. 135 (8. Jh.), Eccenhaim Clauss (780), Echanhaime Clauss (742) u. ö (Ecchenthorf, Ekkendorf, Eqchenheim), s. PN?, s. *heim? (2), ahd., (st. N. a), Heim , F1-17 AG° (PN) Ekkendorf (2), Eccenthorf tr. W. 1 Nr. 133 (774), s. PN?, s. dorf 35, ahd., st. N. (a), Weiler, Dorf, Hof (AAAGOLD20160518.doc)
Altenheim, 8. Jh., bei Zabern, pag. Alsat., F1-21 AG° (PN)? Achiltihaim, Achiltihaim Schpf. Nr. 66 (792), Alteima (marca) Clauss 16 (744), Altheim MG. dipl. 1 (952), Alteheim (marca) Clauss 16 (1127), s. PN?, s. heim, ahd., N., Heim (AAAGOLD20160518.doc)
Altenheim, 8. Jh., bei Zabern, pag. Alsat., F1-76 ALD (alt) Althaim (1), Althaim tr. W. 1 Nr. 57 (774), K. Nr. 28 (785), Altheim Schpf. Nr. 37 (768), Althaima marcha tr. W. 1, 178 (774), Altheimero marca tr. W. 2, Nr. 123, Alteima marca Clauss 16 (744), Althaim heißt 792 Achiltihaim, gehört also zu Agihild Clauss 16, Altheim Ng. Nr. 504 (877), 737 (952), s. heim, ahd., N., Heim (AAAGOLD20160518.doc)
Ammerschweier, 9. J |
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AAAKöbler, Gerhard, Altdorf in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Die Bundesrepublik Deutschland (357092 Quadratkilometer, 82,4 Millionen Einwohner, davon mehr als ein Zehntel Ausländer) setzt sich aus den Bundesländern Baden-Württemberg (Stuttgart), Bayern (München), Brandenburg (Potsdam), Bremen (Bremen), Hamburg (Hamburg), Hessen (Wiesbaden), Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin), Niedersachsen (Hannover), Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf), Rheinland-Pfalz (Mainz), Saarland (Saarbrücken), Sachsen (Dresden), Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Schleswig-Holstein (Kiel), Thüringen (Erfurt) sowie Berlin zusammen. Österreich (83871 Quadratkilometer, 8,26 Millionen Einwohner) besteht aus den 9 Bundesländern Niederösterreich (seit 1986 Sankt Pölten), Steiermark (Graz), Tirol (Innsbruck), Oberösterreich (Linz), Kärnten (Klagenfurt), Salzburg (Salzburg), Burgenland (Eisenstadt), Vorarlberg (Bregenz) und Wien (Wien). Die zu rund 75 % deutschsprachige Schweiz (41285 Quadratkilometer, 7,48 Millionen Einwohner) gliedert sich in die (bis 1999 23, seitdem) 26 Kantone (davon 6 Halbkantone) Aargau (Aarau), Appenzell-Außerrhoden (Herisau), Appenzell-Innerrhoden (Appenzell), Basel-Stadt (Basel), Basel-Land bzw. Basel-Landschaft (Liestal), Bern (Bern), Freiburg (Freiburg), Genf (Genf), Glarus (Glarus), Graubünden (Chur), Jura (seit 1979) (Delsberg/Delémont), Luzern (Luzern), Neuenburg (Neuenburg), Sankt Gallen (Sankt Gallen), Schaffhausen (Schaffhausen), Schwyz (Schwyz), Solothurn (Solothurn), Tessin (Bellinzona), Thurgau (Frauenfeld), Unterwalden nid dem Wald bzw. Unterwalden-Nidwalden (Stans), Unterwalden ob dem Wald bzw. Unterwalden-Obwalden (Sarnen), Uri (Altdorf), Waadt (Lausanne), Wallis (Sitten), Zug (Zug) und Zürich (Zürich). (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Altdorf (Reichsdorf). A. bei Ravensburg wird erstmals am Ende des 11. Jahrhunderts erwähnt. 1330 verpfändete Ludwig der Bayer die Reichss |
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AAAKöbler, Gerhard, alte in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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A AABahlow, Hans, Deutschlands geographische Namenwelt. Etymologisches Lexikon der Fluss- und Ortsnamen alteuropäischer Herkunft, 1965 (Bibliotheksrat der UB Rostock, 1900-1982, schätzungsweise 3000) (AAAGOLD20160518.doc)
Aa (M.), 12. Jh., vielleicht der alte Name der Aa bei Bocholt das 1201 Epenebocholte heißt, F1-170 AP (?) Apine (3), Epene Erh. 2 Nr. 417 (1181), s. Tibus S. 1011 (AAAGOLD20160518.doc)
Aalten, 9. Jh., in (der Provinz) Overijssel, pag. Hamaland, F1-114 ÂLETH (Feuer) Aladna, Aladna NG. 3 12 (828), Alladna Bondam 1 Nr. 18 (828), Aladnon NG. 3 12 (1086), (1152), Aladon, Sl. 292 (1152), Althen Philippi D. 421 (1188), Talethe Kö. 234 (12. Jh.), Alethnin Lac. 1 Nr. 1146, derselbe Ort? (AAAGOLD20160518.doc)
Abfalter, 12. Jh., bei Littai in (der) Krain, F1-174 APULDR (Apfelbaum) Apuldarohem (2), Affaltrem Schumi 100 (1145), s. heim (1), hein, mhd., st. N., Heim (AAAGOLD20160518.doc)
Abfaltern, 13. Jh., im Pustertal in Osttirol, Apfoltern, Apfalter (1299), s. apfelter*, apfalter, affalter, affolter, mhd., st. F., sw. F., Apfelbaum, (Erle), „bei den Erlen (AAAGOLD20160518.doc)
Abfaltersbach, 12. Jh.?, im Pustertal in Osttirol, Affoltrupach (1160?), Apholterpach (1285), s. apfelter*, apfalter, affalter, affolter, mhd., st. F., sw. F., Apfelbaum, s. bach, pach, mhd., st. M., st. F., Bach, Wasserlauf, „Bach der von Abfaltern kommt“, zuerst Bachname, dann Ortsname (AAAGOLD20160518.doc)
Achalm* (G, RDorf) Dettingen, Gammertingen, Hettingen, Neuhausen, Reutlingen, Württemberg, Zwiefalten HELD (AAAGOLD20160518.doc)
Achim, 11. Jh., in (der früheren Provinz) Hannover (Preußens), F1-39 AHA° (Wasser bzw. Ache) Ahaheim (2), Acheim Lpb. Nr. 118 (1091), (in) Achem (1226), s. hêm 8, as., st. N. (a), Heim, Heimat, alte heidnische Stätte, sächs. Gogericht, 1815 Königreich Hannover, 1866 Preußen, 1885 |
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AAAKöbler, Gerhard, Altenburg in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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b) Weltliche Bank: 1. Bayern, 2. Magdeburg, 3. Pfalz-(Kaisers-)Lautern, 4. Pfalz-Simmern, 5. Pfalz-Neuburg, 6. Bremen, 7. Pfalz-Zweibrücken, 8. Pfalz-Veldenz, 9. Sachsen-Weimar, 10. Sachsen-Eisenach, 11. Sachsen-Coburg, 12. Sachsen-Gotha, 13. Sachsen-Altenburg, 14. Brandenburg-Ansbach, 15. Brandenburg-Kulmbach, 16. Braunschweig-Celle, 17. Braunschweig-Calenberg, 18. Braunschweig-Grubenhagen, 19. Braunschweig-Wolfenbüttel, 20. Halberstadt, 21. Vorpommern, 22. Hinterpommern, 23. Verden, 24. Mecklenburg-Schwerin, 25. Mecklenburg-Güstrow, 26. Württemberg, 27. Hessen-Kassel, 28. Hessen-Darmstadt, 29. Baden-Baden, 30. Baden-Durlach, 31. Baden-Hachberg, 32. Holstein-Glückstadt, 33. Sachsen-Lauenburg, 34. Minden, 35. Holstein-Oldenburg bzw. Holstein-Gottorp bzw. Holstein-Gottorf, 36. Savoyen, 37. Leuchtenberg, 38. Anhalt, 39. Henneberg, 40. Schwerin, 41. Cammin bzw. Kammin, 42. Ratzeburg, 43. Hersfeld (Hirschfeld), 44. Nomeny, 45. Mömpelgard, 46. Arenberg, 47. Hohenzollern, 48. Lobkowitz, 49. Salm, 50. Dietrichstein, 51. Nassau-Hadamar, 52. Nassau-Dillenburg, 53. Auersperg, 54. Ostfriesland, 55. Fürstenberg, 56. Schwarzenberg, 57. Liechtenstein, 58. Thurn und Taxis, 59. Schwarzburg, 60. Wetterauische Grafen, 61. Schwäbische Grafen, 62. Fränkische Grafen, 63. Westfälische Grafen. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
9. Obersächsischer Reichskreis: Sachsen (kursächsische Lande), Mark Brandenburg, Lande der Herzöge zu Sachsen ernestinischer Linie: Fürstentum Sachsen-Weimar, Fürstentum Sachsen-Eisenach, Fürstentum Sachsen-Coburg, Fürstentum Sachsen-Gotha, Fürstentum Sachsen-Altenburg, Lande der Fürsten von Hatzfeld, Fürstentum Querfurt, Herzogtum Pommern schwedischen Anteils, Herzogtum Pommern preußischen Anteils, Fürstentum Cammin bzw. Kammin, Fürstentum Anhalt, Abtei Quedlinburg, Abtei Gernrode, Stift Walkenried, Fürste |
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AAAKöbler, Gerhard, Altenkirchen in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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63. (Westfälische Grafen) (von): 1. Markgraf von Ansbach wegen Sayn-Altenkirchen, 2. Burggraf von Kirchberg wegen Sayn-Hachenburg, 3. König in Preußen wegen der Grafschaft Tecklenburg, 4. Wied-Runkel wegen der oberen Grafschaft Wied, 5. Fürst zu Wied-Neuwied (Direktor dieses Kollegiums), 6. Landgraf von Hessen-Kassel und Graf zu Lippe-Bückeburg wegen der Grafschaft Schaumburg, 7. Herzog zu Holstein-Gottorp-Oldenburg bzw. Holstein-Gottorf wegen Oldenburg und Delmenhorst, 8. Grafen von der Lippe, 9. Graf von Bentheim, 10. König von England wegen der Grafschaft Hoya, 11. König von England wegen der Grafschaft Diepholz, 12. König von England wegen der Grafschaft Spiegelberg, 13. Fürst und Grafen von Löwenstein bzw. Löwenstein-Wertheim wegen Virneburg, 14. Fürst von Kaunitz wegen Rietberg, 15. Fürst von Waldeck wegen der Grafschaft Pyrmont, 16. Graf von Törring wegen der Grafschaft Gronsveld bzw. Gronsfeld, 17. Graf von Aspremont wegen der Grafschaft Reckheim oder Reckum, 18. Fürsten zu Salm wegen der Grafschaft Anholt, 19. Grafen von Metternich wegen der Herrschaft(en) Winneburg und Beilstein, 20. Fürst zu Anhalt-Bernburg-Schaumburg wegen der Grafschaft Holzappel, 21. Grafen von Sternberg wegen der Grafschaft(en) Blankenheim und Gerolstein, 22. Grafen von Plettenberg wegen Wittem, 23. Grafen von Limburg-Styrum wegen der Herrschaft Gemen, 24. Graf von Wallmoden wegen der Herrschaft Gimborn und Neustadt bzw. Gimborn-Neustadt, 25. Graf von Quadt wegen der Herrschaft Wickrath, 26. Grafen von Ostein wegen der Herrschaft Millendonk bzw. Myllendonk, 27. Grafen von Nesselrode wegen der Herrschaft Reichenstein, 28. Grafen zu der Mark wegen der Grafschaft Schleiden, 29. Grafen von Schaesberg wegen der Grafschaft Kerpen und Lommersum bzw. Kerpen-Lommersum 30. Grafen zu Salm-Reifferscheid wegen der Herrschaft Dyck, 31. Grafen zu der Mark wegen Saffenburg (Sassen |
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AAAKöbler, Gerhard, Altenstein in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Altenstein s. Stein zum A. (AAAAheld12aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20170719.docx)
Coburg (Stadt, Residenz, Fürstentum). Die Veste C. liegt auf ursprünglichem Königsgut, das seit 1012 in der Hand der rheinischen Ezzonen erkennbar ist. 1056 erhielt Erzbischof Anno II. von Köln von Königin Richenza mit Präkarievertrag die C. und übertrug sie an das Kloster Saalfeld. Danach gehörte C. den Grafen von Andechs. Von ihnen gelangte es um 1230/1248 an die Grafen von Henneberg, die auf der Veste ihren Sitz aufschlugen und den Ort um 1240 zur Stadt erhoben, die 1331 das Stadtrecht von Schweinfurt erhielt. 1347/1353 fiel es an die Wettiner/Markgrafen von Meißen, die es zu einem Vorort ausbauten und nach 1543 zur Residenz machten. Von 1572 (1596) bis 1633/1638 residierte dort die Linie Sachsen-Coburg-Eisenach bzw. Sachsen-Coburg, 1680/1681-1699 Sachsen-Coburg, 1735-1826 Sachsen-Coburg-Saalfeld, 1826-1918 Sachsen-Coburg und Gotha. Am Ende des 18. Jahrhunderts umfasste das Fürstentum, das sich in der Hand der Herzöge von Sachsen-Meiningen (die Städte und Ämter Schalkau, Sonneberg, Neuhaus, Salzungen und das Amt Altenstein), Sachsen-Coburg-Saalfeld (Stadt und Amt Coburg und die Gerichtsbezirke Gestungshausen, Unterlauter (Lauter), Rodach, Neustadt an der Heide und Steinheid) und Sachsen-Hildburghausen (Städte und Ämter Hildburghausen, Eisfeld, Heldburg, Königsberg und die Klosterämter Veilsdorf [Weilsdorf] und Sonnefeld [Sonnenfeld]) befand, ein Gebiet von 23 Quadratmeilen mit 75000 Einwohnern. 1918 trennte sich C. von Gotha und schloss sich 1920 nach Volksentscheid an Bayern an. S. Sachsen-Coburg, Sachsen-Coburg und Gotha, Sachsen-Coburg-Eisenach, Sachsen-Coburg-Saalfeld. L.: Wolff 396f.; Wallner 709 ObersächsRK 12 a-c; Föhl, W., Geschichte der Veste Coburg, 1954; Festgabe zum 900. Gedenkjahr der ersten Erwähnung der Ur-Coburg und ihres Umlan |
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AAAKöbler, Gerhard, Altmark in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Altmark (Mark). Die A. ist der seit dem 14. Jahrhundert als A. bezeichnete, nördliche, bis zur Elbe reichende Teil (Nordmark) des 965 gedrittelten Herrschaftsgebiets des Markgrafen Gero († 965), der 1134 an Albrecht den Bären (Askanier) kam. Die Askanier verdrängten die Burggrafen von Arneburg und die Grafen von Osterburg, Gardelegen und Hillersleben. 1316 wurde der Südteil um Wolmirstedt an das Erzstift Magdeburg abgetreten. Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier (1317/1319) fiel die restliche A. durch Heirat der Witwe des letzten Markgrafen an Herzog Otto von Braunschweig, kam aber später weitgehend ans Reich zurück und von dort 1415 an die Burggrafen von Nürnberg/Markgrafen von Brandenburg. Von 1807 bis 1813 war sie Teil des Elbdepartements des Königreichs Westphalen Frankreichs. 1816 wurde sie als Teil des Regierungsbezirks Magdeburg Preußens in die Provinz Sachsen eingegliedert. S. Brandenburg, Preußen, Sachsen-Anhalt. L.: Wolff 385; Schultze, H., Adelsherrschaft und Landesherrschaft, 1963; Podehl, W., Burg und Herrschaft in der Mark Brandenburg, 1975; Wohlbrück, S., Geschichte der Altmark bis zum Erlöschen der Markgrafen aus ballerstädtischem Hause, 1975; Zahn, W., Der Drömling, 1986; Tangermünde, die Altmark und das Reichsrecht, hg. v. Lück, H., 2006. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Brandenburg (Mark, Markgrafschaft, Kurfürstentum, Provinz, Land, Bundesland, Residenz). Das zunächst von Semnonen, Langobarden und Burgundern bewohnte Gebiet der späteren Mark B. wurde nach dem Abzug der Germanen in der Völkerwanderung von Slawen (Liutizen, Heveller, Wilzen, Ukrer (Uker), Obotriten) besetzt. 927 schlug König Heinrich I. die Slawen an der Elbe, eroberte 928/929 die deutsch Brennaburg bezeichnete slawische Burg an der Havel, die vielleicht schon auf eine slawische Siedlung des 6. Jahrhunderts zu |
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AAAKöbler, Gerhard, Altshausen in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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61. (Schwäbische Grafen) (von): 1. Fürst zu Fürstenberg als Graf zu Heiligenberg und Werdenberg, 2. Gefürstete Äbtissin zu Buchau, 3. Komtur der Ballei Elsass und Burgund bzw. Elsass-Schwaben-Burgund als Komtur zu Altshausen, 4. Fürsten und Grafen zu Oettingen, 5. Österreich wegen der Grafschaft Menthor (Montfort), 6. Kurfürst in Bayern wegen der Grafschaft Helfenstein, 7. Fürst von Schwarzenberg wegen der Landgrafschaft Klettgau und der Grafschaft Sulz, 8. Grafen von Königsegg, 9. Truchsessen von Waldburg, 10. Markgraf von Baden-Baden wegen der Grafschaft Eberstein, 11. Graf von der Leyen wegen Hohengeroldseck, 12. Grafen Fugger, 13. Österreich wegen der Grafschaft Hohenems, 14. Grafen von Traun wegen der Herrschaft Eglofs, 15. Fürst und Abt zu Sankt Blasien wegen der Grafschaft Bonndorf, 16. Graf von Stadion wegen Thannhausen, 17. Fürst von Thurn und Taxis wegen der Herrschaft Eglingen, 18. Grafen von Khevenhüller, Personalisten, 19. Grafen von Kuefstein, 20. Fürst von Colloredo, Personalist, 21. Grafen von Harrach, 22. Grafen von Sternberg, 23. Graf von Neipperg, 24. Grafen von Hohenzollern, (fälschlich aufgenommen) (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Achberg (Herrschaft, reichsritterschaftliche Herrschaft). Burg und Herrschaft A. südlich von Wangen werden erstmals 1194 genannt. Sie gelangten von den Herren von A. im 14. Jahrhundert an die Truchsessen von Waldburg, 1335 an die Herren von Molpertshaus, die A. 1352 Habsburg zu Lehen auftrugen, 1412 an die Herren von Königsegg, 1530 erbweise an die Herren von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein), 1691 als zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben steuernd durch Verkauf von den Herren von Sürgenstein (Syrg von Syrgenstein) an den Deutschen Orden (Landkomtur zu Altshausen), 1805/1806 an Bayern, dann durch die Rheinbundakte von 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen |
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AAAKöbler, Gerhard, Amorbach in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Amorbach (Abtei) Vermutlich stiftete eine fränkische Adelsfamilie aus dem Gebiet um Worms und Speyer im 8. Jahrhundert (734?) das Kloster A. im Odenwald. 849 vermehrte Kaiser Ludwig der Deutsche die vor allem im südlichen Odenwald gelegenen Güter um Rechte am Bach Mud und am Wald Wolkmann. Die bis zum 10. Jahrhundert an den König gelangten Rechte über die Abtei wurden 993 durch Urkundenfälschungen an das Hochstift Würzburg gezogen. Im 12. Jahrhundert belehnte der König die Herren von Dürn (Durna) mit der Vogtei. 1272 wurde Ulrich von Dürn gezwungen, die Stadt A. an das Erzstift Mainz abzugeben. 1803 wurde die seit 1742 neu gebaute Abtei, die im späten 16. Jahrhundert auch Mitglied im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken war und um das Jahr 1800 Güter in 100 Orten hatte, säkularisiert und als Entschädigung an die Fürsten von Leiningen übertragen. 1806 wurde das neue Fürstentum mediatisiert. A. kam an Baden, Hessen und 1816 an Bayern. L.: Wolff 80; Riedenauer 128; Amorbach, Beiträge zu Kultur und Geschichte von Abtei, Stadt und Herrschaft, (in) Neujahrsbll. hg. v. d. Ges.f. fränk. Gesch. 25 (1953); Krebs, R., Amorbach im Odenwald, 1923; Schäfer, A., Untersuchung zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der Benediktinerabtei Amorbach bis in die Zeit nach dem 30jährigen Kriege, Diss. Freiburg 1955 masch.schr.; Die Abtei Amorbach im Odenwald, hg. v. Oswald, F./Störmer, W., 1984; Andermann, K., Klösterliche Grundherrschaft und niederadelige Herrschaftsbildung - das Beispiel Amorbach, (in) Siedlungsentwicklung und Herrschaftsbildung im Hinteren Odenwald, 1988. (AAAAheld11aktuellmitregisterfürheld12NURHIERARBEITEN20151101.docx)
Baden (Markgrafschaft, Kurfürstentum, Großherzogtum, Land, Landesteil, Residenz). Das römische Aquae Aureliae (220/221 Civitas Aurelia Aquensis) im Oostal wurde im 3. Jahrhundert von den Alemannen zerstört. Erst 987 erschei |
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AAAKöbler, Gerhard, Amtes in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Adenau, 13. Jh., Stadt und gleichnamige Verwaltungsgemeinschaft - seit 1970 - bei Ahrweiler in der östlichen Hocheifel am Fuße der Hohen Acht, (in) Adenowe (1216), Flecken und Freiheit Adenauw (1601), an früherer röm. Straße, nach der Zerstörung der Nürburg Sitz eines Amtes des Erzstifts Köln, s. PN Ado, s. aha (3) 65, ahd., st. F. (ō), Ache, Fluss, Wasser?, s. ouwa, ahd., F., „Aue“, Wiese, Insel?, rund 14000 Einwohner mit 37 Gem., s. Rheinland-Pfalz 1, s. Don 20 (AAAGOLD20160518.doc)
Altenahr, 8. Jh., bei Ahrweiler, Donb27 Gemeinde und seit 1970 Verwaltungsgemeinschaft mit zwölf Gemeinden in dem Ahrtal und in der Ahreifel, rund 11000 Einwohner, (ad) Ara (770), Are (1121), Aldenar (1336), Aldenair (1458), Aldenare (1506), s. *er- (3), *or-, *r̥-, idg., V., sich bewegen, erregen, wachsen (V.) (1), die Burg gehörte den auch die Nürburg errichtenden Grafen von Are, Altenahr zählte im Mittelalter zu den so genannten gefreiten Dörfern und wurde als Tal bezeichnet, Burg und Dorf wurden Sitz eines Amtes des Erzstifts Köln, 1806 Preußen, 1946 Rheinland-Pfalz, „alte Siedlung am Fluss“, s. Donb435 (Neuenahr-Ahrweiler), Ara (1105), Are (1112), s. alt, mhd., Adj., alt, erwachsen (Adj.) (AAAGOLD20160518.doc)
Amstätten bzw. Amstetten, 12. Jh., bei Ybbs in Niederösterreich, F1-118 AM (PN) Amistetin (1), Amistetin Stülz (1111), Amsteten FA. 23 Nr. 8 (1177) Original, s. PN?, s. Österreich 1 197, s. stete, mhd., st. F., sw. F., Stätte, Stadt, Stelle, Donb33 Amstetten, rund 23000 Einwohner, in dem Mostviertel in dem westlichen Niederösterreich, Ambsteten (1128), Amstetin (1162/1173), linsenförmiger Markt aus der Mitte des 13. Jh., 1897 Stadtrecht, s. ambahte, ambehte, ambaht, ambeht, ambæch, ambet, ambt, amt, ampt, mhd., st. N., Amt, dienstliche Stellung, Funktion, s. stat, mhd., st. F., Ort, Stelle, Stätte, „an der Stätte eines Amtes“ (AAAGOL |
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AAAKöbler, Gerhard, Anhalt in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Addestanstidi°, 10. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Anhalt, pag. Nordthur., F1-9 ### Addestanstidi°, Addestanstidi Anh. Nr. 16 (946), nach F1-9 s. Atzendorf, stėdi 13, stadi*, stidi*, as., st. F. (i), Stätte, Ort (AAAGOLD20160518.doc)
Adersleben, 11. Jh., bei Oschersleben, pag. Nordthur., F1-240 ATH (PN) Adersleua (1), Adersleua NM. 4 1 4 (1084), Athersliep Ltz. S. 363 (1055), Adesleb Bode S. 149 (1057) u. ö. (Adesleve, Hethdesleve, Atthessleven), s. PN, s. Sachsen-Anhalt 1 S. lêva* 2, lêƀa*, as., st. F. (ō), Rest, Überbleibsel, Erbe (N.), s. leben (AAAGOLD20160518.doc)
Aeildagestedi, 12. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Anhalt, F1-29 AGIL3 (PN) Aeildagestedi, Aeildagestedi Anh. Nr. 176 (um 1110) Original, Eildeghestede Anh. Nr. 566 (1170), s. PN, s. stėdi 13, stadi, stidi, as., st. F. (i), Stätte, Ort (AAAGOLD20160518.doc)
Agele“, 12. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Anhalt, F1-23 ### Agele, Agele Anh. Nr. 317 (1145) (AAAGOLD20160518.doc)
Aken, 12. Jh., Stadt an der Elbe bei Calbe bei Köthen. F1-63 ### Aquensis, Aquensis Janicke Nr. 534 (1198), s. Sachsen-Anhalt 2, as., rund 8500 Einwohner, Donb23 (Waltherus de) Aken (1219), (in) Aquis (1227) Abschrift 14. Jh., (civitas) Aken (1270), im Hochmittelalter zeitweise Residenz der Herzöge von Sachsen, aus nicht sicher bekanntem Grund nach Aachen benannt (AAAGOLD20160518.doc)
Alkestorp“, 12. Jh., unbestimmt mit Bezug zu Anhalt, F1-104 ALI2 (PN) Alkestorp, vgl. F1-67 Alkendorp F2-1484, Alkestorp Anh. Nr. 617 (1182), s. PN, s. thorp* 114, tharp*, throp*, as., st. N. (a), Dorf (AAAGOLD20160518.doc)
Allstedt, 8. Jh., bei Apolda, F1-77f. ALD (alt) Aldestede (1), Aldestede P. 16 240 (Ann. Pegav.), Aldstedi Sax. 2 1 Nr. 27 (1062), Altstedt P. 5 102 (Ann. Hildesh.), Dr. Nr. 714 (973), Anh. Nr. 61 (978), MB. 28a 249 (991), Ng. Nr. 789 (993), Mt. 5 69 (99 |
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AAAKöbler, Gerhard, Anhalt-Dessau in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Am 6. 8. 1806 legte der habsburgische Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der nach dem Vorbild Napoleons 1804 für seine Erblande ebenfalls einen (zweiten) Kaisertitel angenommen hatte, auf politischen Druck Napoleons und der mit diesem verbündeten Fürsten des Rheinbunds die Krone des Reiches nieder. Bald stand fest, dass damit die noch bestehenden Reichsglieder selbständige Staaten geworden waren, mit denen Napoleon während der sieben verbleibenden Jahre seiner Machtausübung fast nach Belieben schaltete. Sie entschieden sich allerdings nach der Befreiung von der Herrschaft Napoleons (1813) gegen einen vor allem von liberalen Idealisten geforderten deutschen Nationalstaat und für einen von ihren Fürsten und von den nichtdeutschen Mächten Europas befürworteten, auf der Grundlage des vornapoleonischen Gebietsstandes die Souveränität der Einzelfürsten wahrenden deutschen Bund. Zu diesem 1815 entstandenen, bis 1866 währenden Staatenbund, der 1815 etwa 11495 Quadratmeilen umfasste und rund 32 Millionen Einwohner im Bundesgebiet zählte, gehörten folgende Staaten: Österreich (3480 Quadratmeilen 9765500 Einwohner, Preußen (3307 Quadratmeilen 8730000 Einwohner), Bayern (1499 Quadratmeilen 3630800 Einwohner), Sachsen (278 Quadratmeilen 1386900 Einwohner), Hannover (695 QM 1463700 Einwohner) (bis 1837 in Personalunion mit England bzw. Großbritannien), Württemberg, Baden, Kurhessen (Hessen-Kassel), Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt), Holstein (und Lauenburg) (Dänemark), Luxemburg (Niederlande), Braunschweig, Mecklenburg-Schwerin, Nassau, Sachsen-Weimar(-Eisenach), Sachsen-Gotha (1825 erloschen), Sachsen-Coburg (seit 1826 Sachsen-Coburg-Gotha), Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen (bis 1826), Sachsen-Altenburg (seit 1826), Mecklenburg-Strelitz, (Holstein-)Oldenburg, Anhalt-Dessau (seit 1863 Anhalt), Anhalt-Bernburg (1863 erloschen), Anhalt-Köthen |
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AAAKöbler, Gerhard, Anhalt-Köthen in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Am 6. 8. 1806 legte der habsburgische Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der nach dem Vorbild Napoleons 1804 für seine Erblande ebenfalls einen (zweiten) Kaisertitel angenommen hatte, auf politischen Druck Napoleons und der mit diesem verbündeten Fürsten des Rheinbunds die Krone des Reiches nieder. Bald stand fest, dass damit die noch bestehenden Reichsglieder selbständige Staaten geworden waren, mit denen Napoleon während der sieben verbleibenden Jahre seiner Machtausübung fast nach Belieben schaltete. Sie entschieden sich allerdings nach der Befreiung von der Herrschaft Napoleons (1813) gegen einen vor allem von liberalen Idealisten geforderten deutschen Nationalstaat und für einen von ihren Fürsten und von den nichtdeutschen Mächten Europas befürworteten, auf der Grundlage des vornapoleonischen Gebietsstandes die Souveränität der Einzelfürsten wahrenden deutschen Bund. Zu diesem 1815 entstandenen, bis 1866 währenden Staatenbund, der 1815 etwa 11495 Quadratmeilen umfasste und rund 32 Millionen Einwohner im Bundesgebiet zählte, gehörten folgende Staaten: Österreich (3480 Quadratmeilen 9765500 Einwohner, Preußen (3307 Quadratmeilen 8730000 Einwohner), Bayern (1499 Quadratmeilen 3630800 Einwohner), Sachsen (278 Quadratmeilen 1386900 Einwohner), Hannover (695 QM 1463700 Einwohner) (bis 1837 in Personalunion mit England bzw. Großbritannien), Württemberg, Baden, Kurhessen (Hessen-Kassel), Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt), Holstein (und Lauenburg) (Dänemark), Luxemburg (Niederlande), Braunschweig, Mecklenburg-Schwerin, Nassau, Sachsen-Weimar(-Eisenach), Sachsen-Gotha (1825 erloschen), Sachsen-Coburg (seit 1826 Sachsen-Coburg-Gotha), Sachsen-Meiningen, Sachsen-Hildburghausen (bis 1826), Sachsen-Altenburg (seit 1826), Mecklenburg-Strelitz, (Holstein-)Oldenburg, Anhalt-Dessau (seit 1863 Anhalt), Anhalt-Bernburg (1863 erloschen), Anhalt-Köthen |
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AAAKöbler, Gerhard, Anhalt-Zerbst in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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Anhalt (Grafen, Fürstentum, Herzogtum, Freistaat, Landesteil). Im 11. Jahrhundert beherrschte das seit etwa 1000 erkennbare Geschlecht der Askanier, das sich zeitweise Grafen von Ballenstedt nannte, das Gebiet zwischen Harzvorland und Fläming. Dem 1170 verstorbenen Albrecht dem Bären folgten die Söhne Otto und Bernhard. Von ihnen erlangte Bernhard nach dem Sturz Heinrichs des Löwen den Titel Herzog von Sachsen sowie den an der unteren Elbe bei Lauenburg befindlichen Teil des Herzogtums Sachsen und gewann dazu das rechtselbische Gebiet um Wittenberg. Bei seinem Tode (1218) erhielt sein ältester Sohn Heinrich I. (1212-1244) die eigentlichen Hausgüter zwischen Ostharz (Unterharz) und Mittelelbe (unterer Elbe) (Aschersleben [(Andersleben], Ballenstedt, Bernburg, Köthen, Dessau). Er nannte sich nach der vielleicht um 1050 von Esiko von Ballenstedt nach der Umwandlung Ballenstedts in ein Stift errichteten Burg über dem Selketal und gehörte als einziger Graf seit 1218 dem Reichsfürstenstand an, wobei der Fürstentitel erstmals 1223 urkundlich erscheint, ohne dass Nachrichten über eine Verleihung vorliegen. 1252 entstanden nach seinem Tod durch Erbteilung im später stets von Brandenburg-Preußen und Sachsen eingeengten Hause Anhalt die Linien Anhalt-Aschersleben (bis 1315), Anhalt-Bernburg ältere Linie (bis 1468) und Anhalt-Köthen (später Anhalt-Zerbst ältere Linie). Ansprüche auf askanisches Erbe in Brandenburg und Wittenberg konnten 1319 bzw. 1422 nicht durchgesetzt werden. Die Linie Aschersleben starb 1315 aus. Ihr Gebiet fiel 1322, soweit es nicht wie Ascherleben selbst an das Hochstift Halberstadt (1648 an Brandenburg-Preußen) verloren ging, an die Linie Anhalt-Bernburg. 1307/1319 erwarb die Linie Anhalt-Köthen von den Grafen von (Arnstein-)Barby die Herrschaft Zerbst (ältere Zerbster Linie). 1396 zerfiel Anhalt-Köthen (bzw. Zerbst, ältere Linie) in |
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AAAKöbler, Gerhard, Anholt in der deutschen Landesgeschichte, 2017 |
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63. (Westfälische Grafen) (von): 1. Markgraf von Ansbach wegen Sayn-Altenkirchen, 2. Burggraf von Kirchberg wegen Sayn-Hachenburg, 3. König in Preußen wegen der Grafschaft Tecklenburg, 4. Wied-Runkel wegen der oberen Grafschaft Wied, 5. Fürst zu Wied-Neuwied (Direktor dieses Kollegiums), 6. Landgraf von Hessen-Kassel und Graf zu Lippe-Bückeburg wegen der Grafschaft Schaumburg, 7. Herzog zu Holstein-Gottorp-Oldenburg bzw. Holstein-Gottorf wegen Oldenburg und Delmenhorst, 8. Grafen von der Lippe, 9. Graf von Bentheim, 10. König von England wegen der Grafschaft Hoya, 11. König von England wegen der Grafschaft Diepholz, 12. König von England wegen der Grafschaft Spiegelberg, 13. Fürst und Grafen von Löwenstein bzw. Löwenstein-Wertheim wegen Virneburg, 14. Fürst von Kaunitz wegen Rietberg, 15. Fürst von Waldeck wegen der Grafschaft Pyrmont, 16. Graf von Törring wegen der Grafschaft Gronsveld bzw. Gronsfeld, 17. Graf von Aspremont wegen der Grafschaft Reckheim oder Reckum, 18. Fürsten zu Salm wegen der Grafschaft Anholt, 19. Grafen von Metternich wegen der Herrschaft(en) Winneburg und Beilstein, 20. Fürst zu Anhalt-Bernburg-Schaumburg wegen der Grafschaft Holzappel, 21. Grafen von Sternberg wegen der Grafschaft(en) Blankenheim und Gerolstein, 22. Grafen von Plettenberg wegen Wittem, 23. Grafen von Limburg-Styrum wegen der Herrschaft Gemen, 24. Graf von Wallmoden wegen der Herrschaft Gimborn und Neustadt bzw. Gimborn-Neustadt, 25. Graf von Quadt wegen der Herrschaft Wickrath, 26. Grafen von Ostein wegen der Herrschaft Millendonk bzw. Myllendonk, 27. Grafen von Nesselrode wegen der Herrschaft Reichenstein, 28. Grafen zu der Mark wegen der Grafschaft Schleiden, 29. Grafen von Schaesberg wegen der Grafschaft Kerpen und Lommersum bzw. Kerpen-Lommersum 30. Grafen zu Salm-Reifferscheid wegen der Herrschaft Dyck, 31. Grafen zu der Mark wegen Saffenburg (Sassenburg), |
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AAAKöbler, Gerhard, Antwerpen in der deutschen Ortsgeschichte, 2017 |
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Abbendunc, 12. Jh., unbestimmt bei Willmaarsdonk bei Antwerpen, F1-1 AB, Abbendunc F2-1477, Abbendunc St. Mich. I, 29 (1155), 35 (1161) Original, Abendunc St. Mich. I, 32 (1157) Original, 38 (1165) Original (AAAGOLD20160518.doc)
Adendike?, 12. Jh.?, bei Antwerpen, F1-236 ATH (PN) Adendike, Adendike St. Boafs (!) 1 75 (1170), Aiendike Goetschalckx (in) Bijdragen 7 407 (1280), 8, 399 (1293) (Eijendijk als auf Pfählen erbauter Verbindungsweg zwischen Antwerpen und Deurne), s. PN, s. dīk* 3?, as., st. M. (a?), Deich, Damm (AAAGOLD20160518.doc)
Aiwen“, 12. Jh., ein früheres Nonnenkloster in Broechem bei Antwerpen, F1-59 AITAR (?, Eiter?)?, Aiwen, Aiwen Spilbeeck 1, 36 (1189) Original, Ewen Welvaarts 262 (um 1173) Original, Gottschalck 6, 380 (1186), Ewin Gottschalck 6, 379 (1145) (AAAGOLD20160518.doc)
Alie (F.), 12. Jh., ein Fluss in (der Provinz) Namur? (nach Miraeus Allière), F1-91 ALD- (in Flussnamen) Aldire, Aldire Mir. 1 550 (1186), F2-1483 Allier oder Alliersche in (der Gemeinde) Embleben in (der Provinz) Antwerpen, s. F1 87 Aldire (AAAGOLD20160518.doc)
Allier, 12. Jh., bei Emblehem in (der Provinz) Antwerpen, F1-87 ALD (alt) Aldire, Aldire Goetschalckx 6 381 (1186), Autliere (13. Jh.) (AAAGOLD20160518.doc)
Antwerpen, 8. Jh., pag. Renens. (het land van Ryen), F1-146 AND1 (gegenüber) Andoverp, Andoverp Andoverpum P. 8 mehrmals, Andwerpa P. 1 360 (Einh. Fuld. Ann.), 7 103 (Herim. Aug. chr.), 8 707 (Annalista Saxo), Antwerpium P. 7 374 (Gest. abb. Trudon.), Antuerpis H. Nr. 40 (726), Antwerpia P. 8 706 (Annalista Saxo), Antwerpha P. 7 243 (Lamberti Ann.), Mir. 1 86 (1124), (in) Antuerpo H. Nr. 41 (726), (in) Antwerpo P. 23 23 (Vita s. Willibrordi), Antwerpensis P. 23 28 (Vita s. Willibrordi), Antwerf MGd. 3 (1008) Original, Be. 1 Nr. 409 (1104), Andeguerp P. Scr. 10 260 (1106), Antverpia Mir. 1 184 (1 |