2002-03-31 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands kann im Auswahlverfahren für die Vergabe einer Anwaltsnotariatsstelle die Abwicklung eines ungeordneten Notariats durch einen Notariatsverwalter berücksichtigt werden (NotZ 22/2001 3. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands muss die Bevorzugung des fachlich besser geeigneten, die örtliche Wartezeit nicht erfüllenden Bewerbers bei einer Anwaltsnotarsstellenausschreibung auf Grund eines außergewöhnlichen Sachverhalts zwingend sein (NotZ 17/2001 3. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Ausübung des Befriedigungsrechts des Eigentümers nach § 1142 BGB mit dem vom Käufer hinterlegten Kaufpreis regelmäßig nicht vom Treuhandauftrag des Notars gedeckt (V ZR 220/2000 12. Oktober 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist die Werbung von nur zu bestimmten Hilfeleistungen in Steuersachen (§ 6 Nrn. 3, 4 StBerG) befugten Personen mit den Begriffen Finanzbuchführung, Lohnabrechnung und Einrichtung der Buchführung wegen Irreführung wettbewerbswidrig (I ZR 261/1998 12. Juli 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Deutschlands leidet eine Anschuldigungsschrift an schweren Mängeln, wenn sie den Schuldvorwurf nicht hinreichend präzisiert, wenn dem Angeschuldigten nicht angemessen Gelegenheit zur Äußerung gegeben worden ist und wenn nur die belastenden Umstände zum Gegenstand gemacht worden sind (2 WD 42/2000 18. Mai 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist zweifelhaft, ob Erstjahr (§ 5 EigZulG) das Jahr ist, in dem ein Antragsteller alle Förderungsvoraussetzungen erfüllt, oder das Jahr, ab dem erstmals der Gesamtbetrag der Einkünfte den maßgebenden Grenzwert nicht überschreitet (IX B 78/2000 20. Dezember 2000). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands können Einkünfte eines Rechtsanwalts als Verwalter in einem Gesamtvollstreckungsverfahren Einkünfte aus Gewerbebetrieb sein (XI R 56/2000 12. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs Deutschlands ist der Umrechnung des Kindergelds in einen Freibetrag das tatsächlich gewährte Kindergeld zu Grunde zu legen und ist der dadurch errechnete fiktive Kinderfreibetrag mit dem tatsächlich gewährten Kinderfreibetrag zusammenzurechnen und dem vollen Jahresexistenzminimum gegenüberzustellen (VI R 30/2001 23. November 2001). |
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Berlin ist der großgeschriebene Anfangsbuchstabe eines Namens keine Unterschrift und kommt eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung der Berufungsfrist nicht in Betracht, wenn der Rechtsanwalt das ihm zwecks Zustellung des angefochtenen Urteils übersandte Empfangsbekenntnis ordnungsgemäß unterzeichnet hatte, wodurch die einmonatige Berufungsfrist in Lauf gesetzt worden war (6 Sa 1727/2001 12. Oktober 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf kann der Auftragnehmer einen Reparaturauftrag eines Geschäftsführers einer mit Kraftfahrzeugen handelnden Gesellschaft mit beschränkter Haftung über ein nicht zugelassenes Kraftfahrzeug auf Grund eines früheren Geschäfts als im Namen der Gesellschaft mit beschränkter Haftung erteilt ansehen (22 U 98/2000 19. Januar 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart ist nach Aufhebung eines Sachurteils des Amtsgerichts durch das Rechtsbeschwerdegericht und Zurückverweisung der Sache die Verwerfung des Einspruchs des ohne genügende Entschuldigung ausgebliebenen Betroffenen zulässig (1 Ss 185/2001 22. Mai 2001). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Nürnberg-Fürth bedarf es eines gegen alle Kontoinhaber gerichteten Titels nur, wenn die Kontoinhaber nur gemeinsam verfügungsberechtigt sind (15 S 10945/2000 30. März 2001). |
Nach einer Entscheidung des zuständigen Gerichts Großbritanniens erhält, wer durch Trinken von noch zu heißem Kaffe Verbrennungen erleidet, keinen Schadensersatz vom Hersteller. |
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2002-03-30 |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands müssen Zivilgerichte nach interner Fällung des Urteils, aber vor Verkündung des Urteils eingehende Schriftsätze zur Kenntnis nehmen und eine Wiedereröffnung der mündlichen Verhandlung durch die an der mündlichen Verhandlung und der anschließenden Urteilsberatung teilnehmenden Richter prüfen (V ZR 357/2000 1. Februar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs Deutschlands ist auf Besetzungsmängel eines später durch einen Ergänzungsrichter abgelösten Richters der absolute Revisionsgrund des § 338 Nr. 1 StPO nicht anwendbar, ist die Feststellung der Verhinderung eines Schöffen durch den Strafkammervorsitzenden mit der Folge des Eintritts des Ergänzungsschöffen vom Revisionsgericht nicht nur auf Willkür zu überprüfen und bleiben die nicht von einem Auskunftsverweigerungsrecht eines Zeugen umfassten übrigen Angaben bei gebotener kritischer Würdigung des Aussageverhaltens verwertbar (5 StR 130/2001 23. Januar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Bayerischen Obersten Landesgerichts kann ein wichtiger Grund zur Versagung der Zustimmung zur Veräußerung von Wohnungseigentum vorliegen, wenn der als Erwerber vorgesehene Lebensgefährte des Veräußerers in der Vergangenheit durch provozierendes, beleidigenden und lärmendes Verhalten immer wieder Streit mit anderen Wohnungseigentümern verursacht hat (2 ZBR 37/2001 31. Oktober 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Dresden kann Prozesskostenhilfe für einen ohne Härtegründe vorgetragenen Scheidungsantrag vor Ablauf des Trennungsjahrs auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für eine einverständliche Scheidung im übrigen nicht bewilligt werden (20 WF 749/2001 6. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf besteht kein Anspruch auf Ersatz von Kosten für ein erfolgreiches Verfahren auf Löschung einer eingetragenen Marke unter dem Gesichtspunkt des Schadens wegen Eingriffs in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (2 U 93/2001 21. Februar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main kann bei Verurteilung zur Bucheinsicht durch den Handelsvertreter ein Wirtschaftsprüfer oder vereidigter Buchsachverständiger zugezogen werden (5 W 2/2002 28. Januar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz kann bei Vereinbarung der Ausstellung einer Abnahmebescheinigung des Auftraggebers nicht stattdessen auf die Bestimmungen der Verdingungsordnung für Bauleistungen oder des Bürgerlichen Gesetzbuchs verwiesen werden und muss der Unternehmer den Auftraggeber auch dann auf die diesem nicht bekannte Anfälligkeit des Bewuchses von Sandstein mit Moos und Algen hinweisen, wenn der Auftraggeber durch einen Architekten vertreten ist (5 U 1640/1999 14. Februar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln ist die Bezeichnung eines Prozessgegners in einem Internetforum mit einer Verbalinjurie keine Beleidigung sondern eine pointierte, nicht der Unterlassungsklage zugängliche Äußerung des Missfallens und können herabwürdigende oder ehrverletzende Äußerungen des Prozessgegners in einem Schriftsatz nicht Gegenstand negatorischer Ansprüche sein (28 T 8/2001 19. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart kann bei Ausrichtung eines Unterhaltsvergleichs an der höchstrichterlichen Rechtsprechung die Änderung der Rechtsprechung die Abänderung des Vergleichs begründen (16 WF 548/2001 28. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg muss Kurtaxe nicht zahlen, wer sich mindestens überwiegend aus beruflichen Gründen (zu Seminaren, Tagungen und Konferenzen) in einem Kurort aufhält (2 S 2283/2001 28. Februar 2002). |
Nach einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts Hessen muss ein Arbeitnehmer von einem ausländischen Mutterunternehmen den Mitarbeitern deutscher Tochtergesellschaften unmittelbar zugesagte Aktienoptionen unmittelbar gegenüber der ausländischen Muttergesellschaft geltend machen (16 Sa 971/2001 19. November 2001). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Duisburg kann der Vermieter Ansprüche auf Nebenkosten nicht durchsetzen, wenn er dem Mieter nicht die entsprechenden Unterlagen zugänglich macht (13 S 208/2001 16. Oktober 2001). |
Nach einer Entscheidung des Landgerichts Rostock bewirkt das nachträgliche Auffinden eines Beweismittels nicht die Unwirksamkeit eines wegen des Mangels an Beweismitteln abgeschlossenen Vergleichs (4 O 0327/1996 13. Dezember 2001). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Winsen an der Luhe kann ein Klinikarzt nicht die Kosten einer Wahlleistung (950 Euro bzw. 1800 Euro) von einem Patienten verlangen, wenn er ihn nicht gemäß der Bundespflegesatzverordnung über die Höhe der Kosten aufklärt (16 C 254/2002). |
Die Zahl der Studierenden der Fernuniversität Hagen beträgt derzeit rund 58000. |
Beck’sches Handbuch der Personengesellschaften, hg. v. Müller, Welf/Hoffmann, Wolf-Dieter, 2. A. 2002 |
Beck’sches Handbuch der GmbH, hg. v. Müller, Welf/Hense, Burkhard, 3. A. 2002 |
Steindorf, Arne/Regh, Thomas, Arbeitsrecht in der Insolvenz, 2002 |
Turner, S., Das Restitutionsrecht des Staates nach illegaler Ausfuhr von Kulturgütern, 2002 |
Weber, Marc, Unveräußerliches Kulturgut im nationalen und internationalen Rechtsverkehr, 2002 |
Handbuch zur Umsatzsteuer 2001, 2002 |
Schaar, P., Datenschutz im Internet, 2002 |
Handbuch zur Einkommensteuerveranlagung 2001, 2002 |
Handbuch zur Gewerbesteuerveranlagung 2001, 2002 |
Handbuch zur Körperschaftsteuerveranlagung 2001, 2002- |
Jürgensen, Andri, Ratgeber Künstlersozialversicherung, 2002 |
Nehm, K., Die Zuständigkeit des Generalbundesanwalts für die Verfolgung extremistischer Einzeltäter, 2002 |
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2002-03-29 |
Nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Thüringen kann bei Verfassungswidrigkeit der wesentlichen Regelungsvorschläge eines Volksbegehrens (wegen Verletzung des Budgetrechts des Parlaments) die Volksgesetzgebungsinitiative nicht mit den verfassungsgemäßen Teilen des Volksbegehrens fortgeführt werden, sondern ist das gesamte Volksbegehren verfassungswidrig (VerfGH 4/2001 19. September 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm darf eine Universität kraft ihres Hausrechts eine Werbung für private juristische Repetitorien auf ihrem Gelände (besonders in einem Juridicum) untersagen, doch darf sie nicht gleichzeitig die Werbung auf Plakattafeln gestatten und die Werbung mittels Handzettel und Aushängen verbieten (5 U 2/2000 16. November 2000). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim verlagert ein Studierender den Mittelpunkt seiner Lebensbeziehungen (von Siegen nach Freiburg im Breisgau) dann nicht allein deswegen, um förderungsrechtlich erhebliche Tatbestände (Ausbildung im Ausland – Basel – bei Wohnsitz im grenznahen Bereich) zu schaffen, wenn er am neuen Wohnort auch eine eheähnliche Beziehung unterhält (7 S 2595/1999 24. September 2001). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim kann es Aufgabe der Polizei sein, den Schutz des Rechts am eigenen Bild durch Beschlagnahme von zur rechtswidrigen Verbreitung oder öffentlich zur Schau Stellung vorbereiteten Fotografien zu sichern (1 S 2219/1999 10. Juli 2000). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist die Beschränkung der Förderung einer weiteren Ausbildung auf Förderung durch Bankdarlehen verfassungsgemäß (16 A 5005/1999 24. Oktober 2001). |
Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster ist für eine von Grund auf neue Bewertung einer Prüfungsarbeit diese ohne Korrekturbemerkungen befangener Prüfer vorzulegen (14 A 4813/1996 27. August 2001). |
Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main ist gegen die Meldung eines Gebiets als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet an das Bundesumweltministerium kein einstweiliger Rechtsschutz zulässig (3 G 501/2001 2. März 2001). |
Nach einer Entscheidung des Finanzgerichts Düsseldorf sind Kosten für ein Erststudium auch dann keine Werbungskosten (Fortbildungskosten), wenn das Studium nebenberuflich betrieben wird und in dem ausgeübten Beruf nützliche Qualifikationen vermittelt (4 K 6082/1999 7. Mai 2001). |
Nach einer Entscheidung des Amtsgerichts Kerpen (Familiengericht) sind Unterhaltsansprüche iranischer, nach deutschem Recht geschiedener Ehegatten gemäß deutsch-iranischem Niederlassungsabkommen nach iranischem Recht zu beurteilen (50 F 261/2000 2. März 2001). |
Die Staatsanwaltschaft Hamburg erhebt Anklage gegen Friedrich Engel wegen der Beteiligung an der Erschießung 59 gefangener Italiener im Jahr 1944 in Genua. |