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5321Schleusingen (Burg, Amt, Residenz des Grafen von Henneberg-Schleusingen). Das vermutlich weit ältere S. an der oberen Schleuse erscheint erstmals 1232 (Slusungen). Bei der Landesteilung der Grafen von Henneberg wurde es Sitz der von Graf Berthold V. († 1284) begründeten Linie Henneberg-Schleusingen (mit Henneberg, Wasungen, Themar), die rasch viele Güter erwarb (Belrieth 1323, Bettenhausen, Seeba, Friedelshausen 1297, Rossdorf 1317, Tambach, Schmalkalden, Barchfeld, Maßfeld (Untermaßfeld) 1325, Coburg). 1310 wurden ihre Angehörigen zu gefürsteten Grafen erhoben. 1583 kam S. an das Haus Wettin (Sachsen, Kursachsen), 1920 an Thüringen und damit von 1949 bis 1990 zur Deutschen Demokratischen Republik. S. Henneberg-Schleusingen.Wolff 115; Lorentzen, T., Ursprung und Anfänge der Stadt Schleusingen, 1932; Mauersberg, H., Besiedlung und Bevölkerung des ehemaligen hennebergischen Amtes Schleusingen, 1938; Füßlein, W., Berthold VII. Graf von Henneberg. Ein Beitrag zur Reichsgeschichte des 14. Jahrhunderts, 1983; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 519,.
5322Schleythal s. Schleithal
5323Schlitz (reichsritterschaftliche Herrschaft). Die reichsritterschaftliche Herrschaft S. nordwestlich Fuldas zählte zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken.Wolff 514; 1100 Jahre Schlitzer Geschichte, 1912; Schlitz genannt von Görtz, E. Gräfin v., Schlitz und das Schlitzer Land, 1936.
5324Schlitz genannt von Görtz (Herren, Reichsfreiherren, Reichsritter, Reichsgrafen). Schlitz im Nordosten des Vogelsberges erscheint anlässlich der Weihe der Kirche im Jahre 812. Nach Schlitz nannten sich die 1116 erstmals bezeugten ministerialischen Herren von S., die in Lehnsabhängigkeit von der Abtei Fulda um Schlitz eine Herrschaft aufbauten. Seit 1218 führten sie den Namen S., seit 1408 in einer Linie S. genannt von Görtz (Gerisrode?). Als Anhänger der Reformation (1563) lösten sie sich vor allem seit dem Dreißigjährigen Krieg aus der Landesherrschaft Fuldas, zu dessen Erbmarschällen sie 1490 erhoben worden waren. Nach 1612 setzten sie die Aufnahme ihrer Herrschaft (mit Bernshausen, Nieder-Stoll (Niederstoll), Ützhausen, Hutzdorf, Fraurombach, Queck, Rimbach, Sandlofs, Sassen, Wehnerts, ...(Wolff 514;) Roth von Schreckenstein 2, 594; Seyler 382f.; Pfeiffer 198; Winkelmann-Holzapfel 161; Riedenauer 127(; 1100 Jahre Schlitzer Geschichte, 1912; Schlitz genannt von Görtz, E., Gräfin v., Schlitz und das Schlitzer Land, 1936) ; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 357 „Schlitzerland“.
5325Schlotheim (Herren). Die Burg S. an der Notter bei Mühlhausen ist 874 erstmals bezeugt. Seit dem 13. Jahrhundert war sie Sitz der seit der Mitte des 12. Jahrhunderts belegten Herren von S., der Truchsessen der Landgrafen von Thüringen. 1323/1330 kam sie durch Verkauf an die Grafen von Hohnstein, 1338/1340/1356 an Schwarzburg (1571 Schwarzburg-Frankenhausen, 1599 Schwarzburg-Rudolstadt), 1920 an Thüringen und damit von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik.Wolff 412; Wagner, A., Schlotheim, Diss. math.-nat. Jena 1932.
5326Schlüchter von Erfenstein (Ganerben). Von 1499 bis 1603 waren die S. an der Ganerbschaft Mommenheim beteiligt.Zimmermann 78.
5327Schlüchtern (Kloster, Grafschaft). Vermutlich im frühen 9. Jahrhundert wurde in S. (993 Sluohderin) an der oberen Kinzig ein wohl mit Fulda verbundenes Kloster gegründet. 993 ließ sich das Hochstift Würzburg von König Otto III. Ansprüche auf S. bestätigen. Würzburgs Einfluss wurde seit dem 12. Jahrhundert durch die Vogtei der Herren von Grumbach zurückgedrängt. 1243 kam die nördliche Hälfte des Vogteigebiets an die Herren von Trimberg, die südliche Hälfte an die Herren von Steckelberg, 1307 an die Grafen von Rieneck-Rothenfels. 1316 erlangten die Herren bzw. Grafen von Hanau die südliche und 1371 auch die nördliche Hälfte (Grafschaft S.). 1656 verzichtete Würzburg auf seine Rechte, nachdem das Kloster 1539 zur Reformation übergeführt worden war. 1609 wurde die Klosterverfassung aufgehoben....Wolff 270; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3; Schiele, F., Die Reformation des Klosters Schlüchtern, 1907; Zimmermann, E., Hanau, Stadt und Land, 2. A. 1917; Nistahl, M., Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter, 1986; Müller, H., Geschichte und Geschichten aus Schlüchtern, 1994.
5328Schlüsselberg (Herrschaft). Eine edelfreie, zunächst nach Adelsdorf, Creußen (1135-1151) und Greifenstein (1172-1233) benannte, mit denen von Andechs-Meranien, Truhendingen, Zollern (Hohenzollern), Wertheim und Leuchtenberg verwandte Familie nannte sich seit 1219 nach der Burg S. bei Ebermannstadt. Sie erwarb umfangreiche Güter (Herrschaft Waischenfeld 1216, Gößweinstein 1243, Güter zu Vilseck, Auerbach, Eggolsheim, Reifenberg 1249). 1347 starb die Familie aus. S. kam zunächst an Bamberg, 1390 an Würzburg und mit diesem 1810 an Bayern, andere Güter an die Burggrafen von Nürnberg und die Bischöfe von Bamberg und Würzburg.Kraft, W., Geschichte Frankens, 1959; Hofmann, H., Territorienbildung in Franken im 14. Jahrhundert, Zs. f. bay. LG. 31 (1986), 380; Schmid, A., Schlüsselberg, LexMA 7 1995, 1493f.; Bacigalupo, I., Die Chorturmkirche in Oberhöchstädt und die Schlüsselberger, Bericht d. hist. Ver. Bamberg 145 (2009), 15.
5329Schlüsselfelder von Kirchensittenbach (Reichsritter). Vielleicht zählten die S. mit dem Rittergut Nackendorf zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken.Stieber; Bechtolsheim 13, 414; Riedenauer 127.
5330Schmalegg (Herrschaft). Nach der 1171 bezeugten Burg S. (Smalunegge) bei Ravensburg nannten sich die seit etwa 1140 bekannten ministerialischen Herren von S., die das Schenkenamt des Herzogtums Schwaben erlangten. 1293/1294 verkauften sie ihre Stammburg an die Grafen von Werdenberg-Sargans, 1413 die Burg und Herrschaft an die Reichsstadt Ravensburg, die 1802/1803 an Bayern und 1810 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg kam.Hölzle, Beiwort 89; Dreher, A., Geschichte der Reichsstadt Ravensburg, 1972; Der Kreis Ravensburg, 1976.
5331Schmalkalden (Herrschaft). S. (Smalacalta) an der Schmalkalde in Thüringen wird 874 anlässlich der Übertragung an das Kloster Fulda erstmals erwähnt. 1057 gehörte es zum Hochstift Würzburg, um 1100 den ludowingischen Landgrafen von Thüringen. 1247 fiel es bei deren Aussterben in weiblicher Erbfolge an die Grafen von Henneberg (Henneberg-Schmalkalden)und von dort vorübergehend (1291-1311/1317) an die Markgrafen von Brandenburg. 1353 gelangte es infolge einer Heirat über eine hennebergische Erbtochter an die Burggrafen von Nürnberg, wurde aber 1360 von Elisabeth von Henneberg und dem Landgrafen von Hessen je zur Hälfte zurückgekauft. 1544 wurde die Reformation in der in real nicht geteiltem Gesamteigentum stehenden Herrschaft eingeführt. 1583/1619 fiel beim Aussterben der Grafen von Henneber...Wolff 115; Wagner, J., Geschichte der Stadt und Herrschaft Schmalkalden, 1849; Geisthirt, J., Historia Schmalcaldica, 1881ff.; Lohse, H., Schmalkalden. Die historische Konventsstadt, 1927; Heinemeyer, K., Schmalkalden, LexMA 7 1995, 1501.
5332Schmid (Reichsritter). Im frühen 18. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken.Riedenauer 127.
5333Schmid von Brandenstein, Brandenstein (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert rechneten die 1774 zu Freiherren erhobenen S. (Brandenstein) mit Orschweier (Orschwier) bei Mahlberg zum Kanton (Bezirk) Ortenau des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben.Hölzle, Beiwort 65.
5334Schmidberg, Schmiedberg (Reichsritter). Von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts zählten die S. zum Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken. Von 1716 bis 1777 waren die S. wegen des 1694 erheirateten oberen Schlosses zu Talheim im Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben immatrikuliert.Riedenauer 127; Schulz 271; Neumaier 84.
5335Schmidburg s. Schenk zu S.
5336Schmidburg, Schmidtburg s. Schenk zu Schmidburg, Schenk von Schmidtburg
5337Schmidt (Reichsritter). Im frühen 19. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken.Bechtolsheim 15; Riedenauer 127.
5338Schmidt auf Altenstadt (Reichsritter). Die S. zählten zur vogtländischen Ritterschaft (Vogtland).
5339L. Stieber.
5340Schmidt von Eisenberg (Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert zählten die S. zum Kanton Baunach des Ritterkreises Franken.Riedenauer 127.
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