5001 | Rumerskirch (Reichsritter, Rummerskirch). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 126. |
5002 | Rümmelsheim (Ganerbschaft). In R. bei Burg Layen bzw. Burglayen bestand eine Ganerbschaft. 1815 kam R. an Preußen (Rheinprovinz). | Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34. |
5003 | Rummerskirch, Rumerskirch (Reichsritter). Am Ende des 18. Jahrhunderts zählten die R. zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken. | Riedenauer 126. |
5004 | Rumolsweiler (Reichsdorf) s. Romansweiler | Hugo 472. |
5005 | Rumredt (Reichsritter) s. Rumrodt | |
5006 | Rumrodt, Rumredt, Rumroth, Romrod (Reichsritter). Nach der Wasserburg Romrod bei Alsfeld nannten sich seit 1197 Herren von R. Im 16. und 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra, im 17. und 18. Jahrhundert zum Kanton Odenwald, im späteren 18. Jahrhundert zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken sowie zum Ritterkreis Rhein. Romrod selbst kam über die Erffa (Erfa) bis 1385 an die Landgrafen von Hessen, 1604 an Hessen-Darmstadt und 1945 an Hessen. | Seyler 380; Roth von Schreckenstein 2,595; Pfeiffer 211; Riedenauer 126; Bechtolsheim 15; Rahrbach 192; Neumaier 81, 84. |
5007 | Runkel (Herrschaft). Die Burg R. an einer vermutlich schon früher befestigten Furt über die Lahn wurde wahrscheinlich vor 1159 von den edelfreien Herren von R. auf Geheiß des Königs erbaut und ist seit 1159 bezeugt. Sie war Mittelpunkt einer kleinen Herrschaft, die noch im 12. Jahrhundert durch die Herrschaften zum Westerwald und Westerburg erweitert wurde. Im 13. Jahrhundert spaltete sich das Haus R. ab. Die Linie R. erbte 1454/1462 durch Heirat die Grafschaft Wied, die 1244 von den älteren, im Mannesstamm erloschenen Grafen von Wied in weiblicher Erbfolge an Graf Bruno von Isenburg und das von ihm begründete neue Haus Wied gelangt war. Die Linie Westerburg erbte 1468 die Grafschaft Leiningen. R. kam über Nassau 1866 an Preußen (Hessen-Nassau) und 1945 zu Hessen. S. Wied-Runkel. | Wolff 344; Demandt, K., Geschichte des Landes Hessen, 2. A. 1972, Neudruck 1980; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 110. |
5008 | Ruppin (Herrschaft, Grafen). Wahrscheinlich um 1214 bildete sich unter Graf Gebhard I. von Arnstein am Nordostharz durch Erwerb von Seiten der verschwägerten Askanier die Herrschaft R. mit Sitz auf Burg Altruppin nördlich des Ruppiner Sees. Mittelpunkt war das umliegende Gebiet am Rhin. Dazu kamen die Gebiete Gransee und Wusterhausen. In planmäßiger Erwerbspolitik wurde das Gebiet zwischen Dosse, Havel und den mecklenburgischen Seen bis etwa 1330 zu einer geschlossenen Herrschaft ausgebaut. Die Grafen waren reichsunmittelbar, gerieten aber allmählich unter die Lehnshoheit der Markgrafen von Brandenburg. Nach dem Aussterben der Herren von Arnstein und Grafen von Lindow-Ruppin (Arnstein-Lindow-Ruppin) 1524 fiel das zum obersächsischen Reichskreis gehörige R. durch Einzug an Brandenburg, das ... | Wolff 387; Wallner 708 ObersächsRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) G3; Heinrich, G., Die Grafen von Arnstein, 1961; Historisches Ortslexikon für Brandenburg II. Ruppin, bearb. v. Enders, L., 1970, Veröff. des Staatsarchivs Potsdam Bd. 7; Heinrich, G., Ruppin, LexMA 7 1995, 1108. |
5009 | Rüpplin von Kefikon, Rüpplin von Köffikon (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiherren R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. | Ruch Anhang 80. |
5010 | Rüpplin von Kefikon zu Wittenwyl, Rüpplin von Köffikon zu Wittenwil (Freiherren, Reichsritter). 1752 zählten die Freiheren R. zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben. | Ruch Anhang 80. |
5011 | Rüppurr, Rieppurr (Reichsritter), Rüppur. Von 1562 bis 1782 zählten die R. zum Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. | Roth von Schreckenstein 2, 592; Hellstern 211. |
5012 | Rurgau (Gau an der Rur bzw. Roer rechts der Maas) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, Rurgouwe, ‚Rurgau‘, ‚,Roergau‘; Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Düren). |
5013 | Ruricgo (Ruhrgau) s. Ruhrgau | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24, 26, 31, Ruricgo, ‚Ruhrgau‘. |
5014 | Ruß von Sulzbach (Reichsritter). Von 1581 bis um 1628 zählten die R. zum Kanton Neckar-Schwarzwald-Ortenau des Ritterkreises Schwaben. | Hellstern 211. |
5015 | Rüssenbach, Rüsenbach, Rusenbach (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Gebirg im Ritterkreis Franken. | Riedenauer 126. |
5016 | Rußwurm (Reichsritter). Bis ins frühe 18. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. Im 17. Jahrhundert waren sie zeitweise in den Kantonen Baunach, Odenwald und Gebirg (?) immatrikuliert. S. Gleichen genannt von R. | Seyler 380; Pfeiffer 198; Riedenauer 126. |
5017 | Rußwurm auf Greifenstein (Reichsritter). Im 17. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. | Pfeiffer 196. |
5018 | Rüstringen (Land). 782 erscheint erstmals das Gebiet am Jadebusen unter dem Namen Riustringi. 793 ist es ein fränkischer Gau Frieslands. Aus ihm erwuchs bis ins Hochmittelalter ein friesisches, zur Reichsunmittelbarkeit strebendes Land mit eigenem Recht (Rüstringer Asegabuch, um 1300?) unter der losen Oberherrschaft der Grafen von Oldenburg. Seit 1314 zerfiel es durch Landuntergang in zwei Teile östlich und westlich der Jade. Im westlichen Teil bildete sich seit dem 14. Jahrhundert die 1575 an Oldenburg fallende Herrschaft Jever. Den östlichen Teil (Butjadingen, Stadland) zogen die Grafen von Oldenburg 1499/1514 an sich. S. Niedersachsen. | Wolff 496; Sello, G., Östringen und Rüstringen, 1928; Hannemann, M., Der Landkreis Wesermarsch, 1954; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 40, 49, 95, III, 10, 22, 31, Hriustri, Rustri, Rustringia, Riustringaland, Upriustri; Buma, W./Ebel, W., Das Rüstringer Recht, 1963. |
5019 | Rutene marcha s. Röddenau | |
5020 | Rütschel (Reichsritter). Vielleicht zählten die R. zum Kanton Gebirg im Ritterkreis Franken. | Riedenauer 126. |