4621 | Rammingen (Reichsritter). Erhardt von R. zu Bauschlott, markgräflich badischer Rat, war von 1610 bis etwa 1628 Mitglied im Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben. | Hellstern 211. |
4622 | Ramsberg (Herrschaft). 1409 wurde die Herrschaft R. von der Reichsstadt Überlingen erworben, die 1803 an Baden und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg fiel. | Wolff 215; Hölzle, Beiwort 91. |
4623 | Ramschwag (Freiherren, Reichsritter). 1753 zählten die Freiherren von R. zum Kanton Hegau des Ritterkreises Schwaben. | Ruch Anhang 77, 81. |
4624 | Ramsenstrut (reichsritterschaftliche Herrschaft). R. zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Ellwangen und damit 1802/1803 an Württemberg bzw. 1951/1952 an Baden-Württemberg. | |
4625 | Randegg s. Faber von R., Fauler von R. | |
4626 | Randersacker, Randsacker (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Steigerwald im Ritterkreis Franken. | Riedenauer 126; Rahrbach 178. |
4627 | Rangau (Gau südlich des Radenzgaus, Rangeuue, Rangouue, Rangouui, Rangovve, benannt nach der Ranna bzw. Rannach am Oberlauf der Aisch) | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 18 (Büchenbach, Herzogenaurach, Langenzenn); Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 19, II, 24, 27; Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 120. |
4628 | Ranhoff (Reichsritter). Im 16. Jahrhundert zählten die R. zum Kanton Steigerwald des Ritterkreises Franken. | Pfeiffer 214; Bechtolsheim 2. |
4629 | Ranis (Herren, Herrschaft). Vermutlich kam R. bei Pössneck, das 1085 unter Wiprecht von Groitzsch erscheint, als Teil des Orlalandes vom Erzstift Köln an Friedrich I. Barbarossa. 1198 gab König Otto IV. das Gebiet an Köln zurück. 1199 belehnte König Philipp den Landgrafen von Thüringen mit dem Gebiet Orla und der Reichsburg R., nach der sich bereits 1194 Herren nannten. Im 13. und 14. Jahrhundert erscheint sie wiederholt in Landesteilungen der Grafen von Schwarzburg. 1418 ging sie vermutlich durch Kauf als Reichslehen auf Sachsen über, das R. 1465 den verschwägerten Herren (1495 Reichsfreiherren) von Brandenstein gab, die R. 1571 den Breitenbauch (seit 1902 Breitenbuch) verkaufte (obersächsischer Reichskreis). 1815 fiel R. an Preußen (Provinz Sachsen), und wurde am 1. 4. 1944 mit dem Regie... | Reichsmatrikel 1521; Gumpelzhaimer, 176; Wolff 380; Schache, K., Burg Ranis, 1989. |
4630 | Rankweil (Reichsdorf?) | Dacheröden 189; Hugo 476; Wolff 39. |
4631 | Rann (Herrschaft), slowen. Brezice. R. in der Untersteiermark war Mittelpunkt einer Herrschaft. Sie gehörte von 1043 bis 1493 dem Erzstift Salzburg. Danach kam sie an Habsburg, 1918 zu Jugoslawien und 1991 zu Slowenien. | Wolff 28; Tiller, V., Brezice z okolico (Rann und Umgebung), 1938. |
4632 | Rannariedl (Herrschaft). Die Burg R. bei Rohrbach war Mittelpunkt einer Herrschaft. 1258 gehörte die Burg den Falkenstein. 1358/1359 kam sie an das Hochstift Passau, 1506 über die Herzöge von Bayern an Habsburg. 1581 wurde sie an die Khevenhüller verkauft, 1590 an die Salburger. 1725 gingen Burg und Herrschaft mit 862 Untertanen an die Grafen Clam über, 1765 ohne Landeshoheit an das Hochstift Passau und 1802/1803 an Österreich. | |
4633 | Rannungen (Ganerbschaft). In R. bei Bad Kissingen bzw. Münnerstadt bestand eine Ganerbschaft. Später kam R. zu Bayern. | Geschichtlicher Atlas von Hessen, Inhaltsübersicht 34. |
4634 | Rantzau (reichsunmittelbare Grafschaft, Reichsgrafen). R. bei Plön wird erstmals 1226 erwähnt (Rantzow). Es war Stammsitz eines 1226/1236 erstmals sicher bezeugten, in mehreren Linien im deutschen, dänischen und niederländischen Raum verbreiteten holsteinischen Adelsgeschlechts. Seine Güter lagen um Breitenburg bei Itzehoe und im Südosten Kiels. 1649 verkaufte Herzog Friedrich III. von Holstein-Gottorp (Gottorf) den 1640 beim Aussterben der Linie Pinneberg der Grafen von Schauenburg (Schaumburg) an ihn gelangten Anteil der Herrschaft Pinneberg (Barmstedt, Elmshorn) an den königlichen Statthalter Christian R. 1650/1651 wurde die Familie in den Reichsgrafenstand erhoben. Danach hatte sie bis 1726 das Amt Barmstedt als reichsunmittelbare, zum niedersächsischen Reichskreis und zum westfälische... | Wolff 454; Wallner 707 NiedersächsRK 21; Großer Historischer Weltatlas II 22 (1648) D2, III 38 (1789) C1; Ranert, M., Die Grafschaft Rantzau, 1840; Barmstedt. Stadt und Kirchspiel. Eine geschichtliche Schau, hg. v. Dössel, H., Teil 1ff. 1936ff.; Hoffmann, E., Rantzau, LexMA 7 1994, 440. |
4635 | Rapp, Rapp zu Hausen (Reichsritter). Im frühen 17. Jahrhundert zählten die R. zu Hausen zum Kanton Baunach, um 1700 zum Kanton Rhön-Werra im Ritterkreis Franken. | Stieber; Seyler 377; Riedenauer 126. |
4636 | Rapperswil (Reichsstadt). R. am oberen Zürichsee gehörte zunächst Habsburg, konnte aber seit der Reichsexekution Kaiser Sigismunds gegen Friedrich IV. von Kiburg-Tirol (Kyburg-Tirol) (1415) mit etwa 1000 Einwohnern und einem Landgebiet mit 2000 Einwohnern als reichsunmittelbar gelten. 1464 schloss es ein Schirmbündnis mit Glarus und Schwyz sowie Unterwalden und Uri., dem 1712 ein Schirmbündnis mit Zürich, Bern und Glarus folgte, in dem eine halbunmittelbare Stellung anerkannt wurde. | ; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 257. |
4637 | Rappoltstein (Herrschaft), frz. Haut-Ribeaupierre. Nach einer im 11. Jahrhundert (1084) anlässlich des Überganges vom Familiengut der Salier an das Hochstift Basel erstmals erwähnten Burg bei Rappoltsweiler (frz. Ribeauville) südwestlich von Schlettstadt im Elsass nannten sich seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts Herren von R., die 1022 erstmals erscheinen und um 1156 (1157) ausstarben, aber Namen und Güter in weiblicher Erbfolge an die Urslingen weitergaben. Außer R. gehörten der Familie die Ende des 13. Jahrhunderts vielleicht von den Grafen von Pfirt erworbene Burg und Herrschaft Hohnack bzw. Hohenack sowie Gemar. 1298, 1373 und 1419 wurde kurzfristig geteilt. 1648 fiel die Herrschaft, die zwischen Landsässigkeit (1495) und Reichsstandschaft (1554) schwankte, mit der habsburgischen Land... | Wolff 250; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) D4; Rappoltsteinisches Urkundenbuch 759-1500, hg. v. Albrecht, K., Bd. 1ff. 1891ff.; Brieger, R., Die Herrschaft Rappoltstein, 1907 (Diss. phil Leipzig 1906); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique, 1972, 227; Jordan, B., La noblesse d’Alsace entre la gloire et la vertu. Les sires de Ribeaupierre 1451-1585, 1991; Spieß, K., Rappoltstein, LexMA 7 1994, 444. |
4638 | Rassler, Raßler (Reichsritter). Um 1789 waren die R. mit Domeneck Mitglied des Kantons Odenwald des Ritterkreises Franken. | Winkelmann-Holzapfel 158; Riedenauer 126. |
4639 | Rassler von Gamerschwang, Raßler von Gamerschwang (Freiherren, Reichsritter). Die Freiherren R., die seit 1661 mit Gamerschwang dem Kanton Donau des Ritterkreises Schwaben angehörten, wurden 1760 mit den Ortschaften Bittelbronn (Lehen Österreichs), Bieringen (Lehen Österreichs), Börstingen [Borstingen] (ein Viertel Lehen Österreichs, drei Viertel Eigengut) und der Herrschaft Weitenburg mit Sulzau (drei Viertel Eigengut, ein Viertel Lehen Österreichs) Mitglied des Kantons Neckar bzw. Neckar-Schwarzwald-Ortenau. | Hölzle, Beiwort 59, 65; Hellstern 211, 218; Kollmer 375. |
4640 | Ratanzwinidun (Bevölkerungsgruppe der Slawen im Radenzgau bzw. Rednitzgau, Rednitzwenden) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, III, 27, 29, Ratanzwinidun, Bevölkerungsname,Rednitzwenden’. |