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#ZWERGLiterature
121actio (F.) poenalis (lat.) Strafklaganspruch
122actio (F.) popularis (lat.) Popularklaganspruch, von jedermann aus dem Volk erhebbarer Klaganspruch (beispielsweise actio de deiectis verl effusis), bei dem die Buße an den Kläger, die Gemeindekasse bzw. Staatskasse oder an beide fälltKaser § 50 I 1
123actio (F.) praescriptis verbis (lat.) Klaganspruch der (von dem Prätor in der Klaganspruchsformel genau) vorgeschriebenen Worte (beispielsweise bei Innominatkontrakt)Kaser § 45 II; Kranjc, J., Die actio praescriptis verbis, ZRG RA 106 (1989), 434; Artner, M., Agere praescriptis verbis, 2002
124actio (F.) praetoria (lat.) prätorischer KlaganspruchKaser § 4 II
125actio (F.) pro socio (lat.) Klaganspruch gegen den GesellschafterKaser § 43 I
126Actio (F.) Publiciana (lat.) ist in dem römischen Recht der wohl in dem letzten vorchristlichen Jahrhundert von dem Prätor geschaffene sachverfolgende Klaganspruch des besseren Besitzers (beispielsweise Ersitzungsbesitzers, bonitarischen Eigentümers) gegen den schlechteren Besitzer (also nicht gegen den zivilen Eigentümer) auf Herausgabe der Sache (vgl. § 1007 BGB, 372 ABGB).Kaser §§ 27, 83; Söllner § 9; Apathy, P., Die publizianische Klage, 1981
127actio (F.) quanti minoris (lat.) Minderungsklaganspruch bei Mangel einer Kaufsache (binnen einem Jahr geltend zu machen)Kaser § 41 VI 4; Söllner § 9
128Actio (F.) quod iussu (lat.) (Geheißklage) ist in dem römischen Recht der Klaganspruch gegen den durch Geheiß (lat. [N.] iussum, Ablativ iussu) zu Rechtsgeschäften ermächtigenden Hausvater bzw. Gewalthaber wegen des Geschäfts eines Haussohns bzw. Gewaltunterworfenen.Kaser §§ 49, 83; Schleppinghoff, A., Actio quod iussu, Diss. jur. Köln 1996
129actio (F.) redhibitoria Wandelungsklaganspruch bei Mangel einer Kaufsache (binnen sechs Monaten geltend zu machen)Kaser §§ 34, 41; Söllner § 9
130actio (F.) rei uxoriae (lat.) Klaganspruch auf Herausgabe des Heiratsguts der FrauKaser §§ 33, 34, 36; Söllner §§ 9, 24; Söllner, A., Zur Vorgeschichte und Funktion der actio rei uxoriae, 1969
131actio (F.) Serviana (lat.) Pfandklaganspruch des Pfandgläubigers (anfangs nur des Verpachtenden) auf Herausgabe der Pfandsache von jedem BesitzerKaser § 31 III
132actio (F.) stricti iuris (lat.) Klaganspruch strengen Rechtes, strengrechtlicher KlaganspruchKaser §§ 33 IV, 36 III, 37 I
133actio (F.) tutelae (lat.) Klaganspruch gegen den Vormund, Klaganspruch aus VormundschaftKaser §§ 62 IV 4, 83 II 3
134actio (F.) utilis (lat.) (von dem Präter in dem Einzelfall) brauchbar (anwendbar) gemachter allgemeiner Klaganspruch (beispielsweise Anwendbarmachung der actio legis Aquiliae des Eigentümers auf andere dinglich Berechtigte oder auf den Hausvater eines verletzten Hauskinds)Kaser § 55 II 3; Stolmar, R., Die Genesis der actio utilis, 1988; Stolmar, R., Die formula der actio utilis, 1992
135actio (F.) venditi (lat.) Kaufpreisklaganspruch des VerkäufersKaser §§ 41 III 2, 83 II 3
136actus (lat. [N.]) Trift →Dienstbarkeit bzw. Servitut, Handlung
137actus (M.) iuridicus (lat.) →RechtsgeschäftKöbler, DRG 164
138actus (M.) legitimus (lat.) bedingungsfeindliches RechtsgeschäftKaser §§ 34, 41
139Additio (F.) sapientium (lat.) ist die innerhalb der →Lex Frisionum überlieferte Niederschrift über Rechtsmitteilungen zweier Männer namens Wlemarus und Saxmundus.Heck, P., Die Entstehung der Lex Frisionum, 1927; Siems, H., Studien zur Lex Frisionum, 1980
140Adel (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch um 750 bezeugt und. ab 4. Viertel 8. Jh. in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie für das Germanische wohl erschließbar und in der weiteren Herkunft ungeklärt) ist die Gesamtheit der erblich bevorrechtigten Familien einer Gesellschaft. Derartige Erscheinungen treten in verschiedenen Kulturen auf. Sie sind Wandlungen unterworfen. Die Herkunft des mittelalterlichen deutschen Adels ist ungeklärt. Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten (ererbter Boden?) spielt wohl auch die Herrschaft über Menschen eine Rolle. Nicht sicher feststellbar ist die Bedeutung charismatischer Elemente (Heil, Behauptung göttlicher Abkunft). Die germanischen (lat. [M.Pl.]) principes (Ersten, Anführer) lassen sich nicht als Adel sichern. Das salfränkische Volksrecht (507-5...Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 78, 87, 98, 111, 120, 132, 135, 149, 206, 225; Guilhiermoz, P., Essai sur l’origine de la noblesse en France, 1902; Wittich, W., Altfreiheit und Dienstbarkeit des Uradels in Niedersachsen, Vjschr. für Sozial- und Wirtschafts-geschichte 1906; Schulte, A., Der Adel und die deutsche Kirche, 1910; Mayer, E., Der germanische Uradel, ZRG GA 32 (1911), 1; Mayer, E., Zur Lehre vom germanischen Uradel, ZRG GA 37 (1916), 93; Ernst, V., Die Entstehung des niederen Adels, 1916; Lintzel, M., Die Stände der deutschen Volksrechte, 1933; Dungern, O. v., Adelsherrschaft im Mittelalter, 1927, Neudruck 1967; Otto, E., Adel und Freiheit, 1937; Stutz, U., Zum Ursprung und Wesen des niederen Adels, 1937; Bader, K., Zur Lage und Haltung des schwäbischen Adels am Ende des alte...
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