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9021Westgalizien ist der westliche Teil Galiziens (mit Krakau und Lublin), der 1795 bei der dritten Teilung Polens an Österreich gelangt. an dem 19. 12. 1796 tritt dort die österreichische →Allgemeine Gerichtsordnung von dem 1. 5. 1781 in etwas veränderter Form als Westgalizische Gerichtsordnung in Kraft (nach 1812 auch in Tirol und Salzburg, gültig bis 1898). An dem 13. 2. 1797 wird nach Wiederaufnahme (1790) der Gesetzgebungs-arbeiten an einem bürgerlichen Gesetzbuch, die 1786 nur zu dem Josephinischen Gesetzbuch geführt hatten, eine frühe, vollständige, aus dem sog. Entwurf Martini (1795) entwickelte Fassung des späteren →Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs als Bürgerliches Gesetzbuch für (West-)Galizien (Westgalizisches Gesetzbuch mit 8155 Wortformen) in Kraft gesetzt (JGS 337, in Ostgali...Köbler, DRG 131, 155; Baltl/Kocher; Der Ur-Entwurf, hg. v. Ofner, J., Bd. 1 1889, 1ff.; Pfaff, L., Zur Entstehungsgeschichte des Westgalizischen Gesetzbuches, (in) Jur. Bll. 1890, 399
9022Westgote ist der Angehörige des seit 269 n. Chr. sichtbaren westlichen (?) Teilstamms der Goten. 418/419 gründen die Westgoten ein Reich in Südgallien (Toulouse). Vermutlich um 475 wird unter König Eurich in dem (lat.) →Codex (M.) Euricianus ihr Recht aufgezeichnet. Vor 507 entsteht die für die römische Bevölkerung geltende (lat.) →Lex (F.) Romana Visigothorum (Römisches Recht der Westgoten). 507 verlieren die Westgoten ihr in Gallien liegendes Gebiet an die Franken und werden auf das inzwischen eingenommene →Spanien (Toledo) verwiesen. Das Recht der Westgoten wird in der (lat.) →Lex (F.) Visigothorum weiter entwickelt (Leovigild, Chindasvinth, Reccesvinth). Überreste finden in die →Fueros Eingang. 711 geraten die Westgoten infolge Uneinigkeit unter die Herrschaft der →Araber. In dem Hochm...Söllner § 19; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 67, 75, 80; Schmeltzer, R., Die Redaktionen des Westgotenrechts, ZRG GA 2 (1881), 123; Ein neuentdecktes westgotisches Gesetz, ZRG GA 7 (1886), 236; Dopsch, A., Westgotisches Recht im Capitulare de villis, ZRG GA 36 (1915), 1; Bergin, A., The Law of the Westgoths, 1906; Melicher, T., Der Kampf zwischen Gesetzes- und Gewohnheitsrecht im Westgotenreiche, 1930; Gesetze der Westgoten, hg. v. Wohlhaupter, E., 1936; Stroheker, K., Eurich, 1937; Merêa, P., O poder paternal, Boletim da faculdade de direito 15 (1939); Schultze, A., Über westgotisch-spanisches Eherecht, 1944 (SB Leipzig); Merêa, P., Estudios de direito Visigótico, 1948; Beyerle, F., Zur Frühgeschichte der westgotischen Gesetzgebung, ZRG GA 67 (1950), 1; Reinhart, W., Über die Territoriali...
9023Westgötenrecht (Westgötalagh, Västgötalagh) ist die älteste, um 1220 beginnende, vor allem in Westergötland (Westgötaland) geltende, schwedische Rechtsaufzeichnung. Von der ältesten Fassung sind nur Bruchstücke erhalten, von der nächstälteren (Mitte 13. Jahrhundert) eine Handschrift von etwa 1285, von der jüngeren, wohl 1281 bis 1300 oder Jahrzehnte später (1310-1315) entstandenen Fassung zahlreiche Handschriften seit etwa 1350. Anfänglicher Verfasser (1220/5) ist vielleicht Eskil Magnusson (um 1175-1227).Westgöta-Lagen, hg. v. Collin, H. u. a., 1827, Neudruck 1976; Das ältere westgötische Rechtsbuch, hg. v. Rehfeldt, B., 1926; Schwedische Rechte, hg. v. Schwerin, C. Frhr. v., 1935; Nelson, A., Envig och ära, (in) Saga och sed, 1944, 57; Äldere Västgötalagen, hg. v. Holmbäck, A. u. a., 1946; Äldre Västgötalagen, hg. v. Wessén, E., 1950; Ericsson, G., Den kanoniska rätten, 1967; Aquist, G., Frieden und Eidschwur, 1968; Hafström, G., De svenska rättskällornas historia, 1978; Strauch, D., Zur Rechtsfortbildung im mittelalterlichen Schweden, (in) Wege europäischer Rechtsgeschichte, hg. v. Köbler, G., 1987, 504; Sjöholm, E., Sveriges Medeltidslagar, 1988; Äldre Västgötalagen, hg. v. Wiktorsson, P., 2011; Nilsson, G., Nytt Ljus Över Yngre Västgötalagen, 2012
9024Westmannalagh, Västmannalagh, (Schweden um 1330) →nordisches RechtHafström, G., De svenska rättskällornas historia, 1978
9025Westphalen ist das kurzlebige, von →Napoleon um Westfalen errichtete Königreich (18. 8. 1807-1. 10. 1813) um Kassel mit einer liberalen Verfassung von dem 15. 10. 1807.Kroeschell, DRG 3; Köbler, Historisches Lexikon; Berding, G., Napoleonische Herrschafts- und Gesellschaftspolitik, 1973; Regierungsakten des Königreichs Westphalen 1807-1813, bearb. v. Rob, K., 1992; Code Napoléon. Französisch-deutsch, 1808, Neudruck 1997; Der Code pénal des Königreichs Westphalen von 1813, hg. v. Schubert, W., 2001; Wrobel, K., Von Tribunalen, Friedensrichtern und Maires, 2004; Ham, R., Die Constitution für das Königreich Westphalen von 1807, (in) ZNR 2004, 227; Hecker, M., Napoleonischer Konstitutionalismus in Deutschland, 2005; Rheinbündischer Konstitutionalismus, hg. v. Brandt, H. u. a., 2007; Modell und Wirklichkeit, hg. v. Dethlefs, G. u. a., 2007; Napoleon und das Königreich Westphalen, hg. v. Hedwig, A. u. a. 2008; Bethan, A., Napoleons König-reich Westphalen, 2012...
9026Westpreußen →Ostpreußen, PreußenHandbuch der Geschichte Ost- und Westpreußens, hg. v. Opgenoorth, E., 1994ff.
9027Westzone ist die von 1945 bis 1949 währende Besatzungszone einer der westlichen alliierten Besatzungsmächte (Vereinigte Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich) des Deutschen Reiches. Aus den drei Westzonen entsteht die →Bundesrepublik Deutschland.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Diestelkamp, B., Die Verfassungsentwicklung in den Westzonen, NJW 1989, 1312; Dilcher, H., Bürgerliches Recht in den Westzonen, (in) Staat, Kirche, Wissenschaft, 1989
9028Wettbewerb ist das Streben mehrerer nach einem Ziel, das nicht alle gleichzeitig erreichen können, insbesondere das Streben jedes von mehreren Unternehmen, auf einem gemeinsamen Markt mit möglichst vielen Kunden abzuschließen. In der mittelalterlichen Stadt wird der Wettbewerb durch die →Zunft eingeschränkt. Mit der Liberalisierung des 19. Jahrhunderts wird dagegen der Wettbewerb freigegeben (→Gewerbefreiheit Deutschland 1869). Um daraus entstehende Missbräuche zu beseitigen wird in dem Deutschen Reich nach Einzelregeln (1894) ein Gesetz zu der Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs von dem 27. 5. 1896 erlassen, das 1909 (und 2004) neu gefasst wird. Umgekehrt muss nach einer Kartellverordnung bereits von 2. 11. 1923 an dem 27. 7. 1957 gegen die aus der steigenden Machtkonzentration erwachse...Köbler, DRG 176, 218, 272; Ulmer, E., Warenzeichen und Wettbewerb, 1929; Swoboda, R., Das Wettbewerbsverbot unter Handelsgesellschaftern, Diss. jur. Heidelberg 1931; Blaich, F., Kartell- und Monopolpolitik, 1973; Vom Gewerbe zum Unternehmen, hg. v. Scherner, K. u. a., 1982; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,3,3749; Hof, H., Wettbewerb im Zunftrecht, 1983; Schröder, R., Die Entwicklung des Kartellrechts, 1983; Nörr, K., Zwischen den Mühlsteinen, 1988; Baums, T., Kartellrecht in Preußen, 1990; Nörr, K., Die Leiden des Privatrechts, 1994; Heße, M., Die historische Entwicklung der Wettbewerbsverbote, 1994; Wadle, E., Das Reichsgesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs von 1896, JuS 1996, 1064; Volcka...
9029Wette (Wort bereits für das Germanische zu erschließen) ist das gegenseitige, zu der Be-kräftigung bestimmter widerstreitender Behauptungen mehrerer Vertragspartner dienende Versprechen dahingehend, dass dem, dessen Behauptung sich als richtig erweist, ein Gewinn zufallen soll. Eine Wette ist sachlich in dem römischen Recht in gewisser Weise in der (lat.) legis actio (F.) sacramento enthalten. Bei den Germanen ist das Spiel mit hohem Einsatz möglich. In dem Frühmittelalter wird unter Wette vielfach das Pfandrecht verstanden. Seit dem Spätmittelalter wird die Wette missbilligt. In der Neuzeit ist die Lotterie weitverbreitet. Der Wette wird die Klagbarkeit der Schuld abgesprochen. Der Staat bemüht sich zwecks Verhinderung von Wettsucht und zwecks Erzielung von Einnahmen um eine Einschränkung...Kaser § 81 II 1c; Hübner 595; Kroeschell, DRG 1, 2; Hagemann, H., Wette, FS H. Liermann, 1964, 60; Hagemann, H., Fides facta und wadiatio, ZRG GA 83 (1966), 1; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Duderstadt, D., Spiel, Wette und Differenz-geschäft (§§ 762-764 BGB) in der Rechtsprechung des Reichsgerichts, 2007; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
9030Wetterau ist die Landschaft an der Wetter nördlich der Mündung des Maines in den Rhein. Sie ist nacheinander keltisch, römisch und fränkisch beherrscht. In dem Hochmittelalter ist sie königsnah.Köbler, Historisches Lexikon; Hävernick, W., Das ältere Münzwesen der Wetterau, 1936, kommentierte Neuaufl. 2009; Kropat, A., Reich, Adel und Kirche, 1965; Hardt-Friederichs, F., Das königliche Freigericht Kaichen, 1975; Schwind, F., Die Landvogtei in der Wetterau, 1972; Althessen im Frankenreich, hg. v. Schlesinger, W., 1975; Schmidt, W., Der Wetterauer Grafenverein, 1989; Geschichte von Wetterau und Vogelsberg, hg. v. Stobbe, R., Bd. 1 1999
9031Wettin ist die Burg bei Halle an der Saale, nach der sich ein wohl seit 875 (Graf Friedrich in dem Harzgau) nachweisbares Geschlecht benennt, an das 1423 Sachsen gegeben wird. Die Wettiner teilen sich 1485 in eine albertinische Linie (→Sachsen) und eine ernestinische Linie (→Thüringen).Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 131; Posse, O., Die Wettiner, 1897; Helbig, H., Der wettinische Ständestaat, 1980; Philippi, H., Die Wettiner in Sachsen und Thüringen, 1989; Weller, T., Die Heiratspolitik, 2004; Rogge, J., Die Wettiner, 2005; Die Wettiner und ihre Herrschaftsgebiete 1349-1382, bearb. v. Leisering, E., 2006; Groß, R., Die Wettiner, 2007; Knöfel, A., Dynastie und Prestige, 2009; Kaiser, U., Das Amt Leuchtenburg, 2012; Die Welt der Ernestiner, hg. v. Westphal, S. u. a., 2016; Die Ernestiner, hg. v. Greiling, W. u. a., 2016
9032Wetzlar an der Lahn erscheint in dem 9. Jahrhundert Es wird Reichsstadt nach Frankfurter Recht. Von 1603 bis 1806 beherbergt Wetzlar das →Reichskammergericht.Köbler, Historisches Lexikon; Velten, A., Beiträge zur Geschichte, Diss. jur. Gießen, 1922; Interthal, K., Die Reichsvogtei Wetzlar, 1928; Clauß, F., Wetzlarer Richter-, Schöffen- und Ratsfamilien, Mitteilungen des oberhessischen Geschichtsvereins 35 (1937), 1; Ranieri, F., Die Arbeit des Reichskammergerichts, 1988; Schmidt-von Rhein, G., Das Reichskammergericht, 1990; Hahn, H., Altständisches Bürgertum zwischen Beharrung und Wandel, Wetzlar 1689-1870, 1991; Schieber, S., Normdurchsetzung im frühneuzeitlichen Wetzlar, 2008; Repertorium der Policeyordnungen der frühen Neuzeit, Bd. 10 bearb. v. Mahlerwein, G. u. a., 2010 (429 Nummern); Winkel, H., Herrschaft und Memoria, 2010
9033WEU →Westeuropäische Union
9034Weyer, Johann (Grave an der Maas um 1515-Tecklenburg 24. 2. 1588) wird nach dem Medizinstudium in Paris und Orléans Arzt in Arnheim (1545) und Kleve-Jülich-Berg. 1563 veröffentlicht er sein gegen Zauberei- und Hexereiaberglauben gerichtetes, humanistisches Hauptwerk (De praestigiis daemonum). Es wird auf den kirchlichen Index der verbotenen Bücher gesetzt.Schneider, U., Das Werk „De praestigiis daemonum“, Diss. jur. Bonn 1951 masch.schr.; Nahl, R. van, Zauberglaube und Hexenwahn, 1983; Siefener, M., Hexerei im Spiegel der Rechtstheorie, 1992
9035whig (M.) Vertreter des aufgeklärten Volksinteresses in England (Schimpfname, Tory angeblich von Tar a ry, komm o König, um 1680).
9036Wibald von Stablo (1098-1158) ist der aus Stabloer Ministerialität hervorgegangene, 1117 in den geistlichen Stand übergetretene, spätere Abt von Stablo-Malmedy (1130) und (Montecassino 1137 sowie) Corvey (1146), der den Kaisern Lothar III., Konrad III. und Friedrich Barbarossa als wichtiger Berater dient, gleichwohl von einem einzelnen heutigen Juristen entgegen diplomatischen Erkenntnissen systematischer Fälschung bezichtigt wird.Jakobi, F., Wibald von Stablo und Corvey, 1979; Faußner, H., Wibald von Stablo, 2003ff.; Hofmann, H., Das Briefbuch Wibalds von Stablo, DA 63 (2007), 41; Das Briefbuch Abt Wibalds von Stablo und Corvey, hg. v. Hartmann, M, 2012
9037Widerlegung, Widerlage (F.) Ersatzleistung, Gegengabe des Ehemanns oder eines Dritten an die Ehefrau für deren Heiratsgut in dem Ehevertrag mit Wirkung nach dem Tode des Ehemanns bei vorheriger tatsächlicher nachweislicher Leistung des HeiratsgutsBrauneder, W., Die Entwicklung des Ehegüterrechts, 1973, 51, 364; Brauneder, W., Widerlegung – Widerlage, (in) ZNR 2016, 1
9038Widerruf (Wort um 1200 belegt) ist in dem Privatrecht die Willenserklärung, die eine noch nicht endgültig wirksame Willenserklärung von Anfang an beseitigen soll, bzw. in dem Verwaltungsrecht die Aufhebung eines rechtmäßigen Verwaltungsakts. Der privatrechtliche Widerruf ist bereits dem römischen Recht bekannt. Der öffentlichrechtliche Widerruf wird erst mit der dogmatischen Verfestigung des Verwaltungsrechts als solcher geformt.Kaser §§ 16 II 1, 47 II, 60 IV 2b, 76 IV 2b, 77 II 5b, 79 I 2b; Wieacker, F., Lex commissoria, 1932; Krause, H., Der Widerruf von Privilegien, Archival. Z. 75 (1979), 117; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Martens, M., Die Entwicklung der Widerrufsrechte des Verbrauchers, 2010
9039Widersagung (F.) FehdeankündigungTewes, U., Zum Fehdewesen, 1994
9040Widerspruch ist die Gegenäußerung zu einer Äußerung (beispielsweise Widerspruch gegen die Richtigkeit des Grundbuchs seit dem 19. Jahrhundert). In der Bundesrepublik Deutschland wird seit 1960 ein Widerspruch bei der höheren Verwaltungsbehörde zu der einheitlichen Voraussetzung für eine verwaltungsrechtliche Anfechtungsklage oder Verpflichtungsklage, doch werden an dem Ende des 20. Jahrhunderts Ausnahmen zugelassen.Köbler, DRG 263
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