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#ZWERGLiterature
8201Thüringen ist das von den Thüringern (um 400 Toringi [Vegetius], verwandt mit den gotischen Terwingern?) besiedelte Gebiet. Seit dem Spätmittelalter (1485, 1572) zersplittert Thüringen unter den →Wettinern territorial, wird aber 1920 in ein Land des Deutschen Reiches zusammengefasst.Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 75; Köbler, Historisches Lexikon; Patze, H., Recht und Verfassung thüringischer Städte, 1955; Günther, G., Die Anfänge der Rezeption des mittelalterlichen römischen Zivilrechts in Thüringen, Diss. jur. Jena 1957 (masch.schr.); Eberhard, H., Die Gerichtsorganisation der Landgrafschaft Thüringen, ZRG GA 75 (1958), 108; Forschungen zur thüringischen Landesgeschichte, hg. v. Eberhardt, H., 1958ff.; Übersicht über die Bestände des thüringischen Landeshauptarchivs Weimar, hg. v. Eberhardt, H., 1959 (und weitere Bände für Landesarchive); Heiss, U., Geheimer Rat und Kabinett, 1962; Patze, H., Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen, 1962; Hess, U., Geheimer Rat und Kabinett in den ernestinischen Staaten Thüringens, 1962; Patze, H., Bibliographie zur thüringi...
8202Thüringer ist der Angehörige des germanischen, um 400 mit einem Königreich zwischen Donau und Harz nachweisbaren Volkes der Thüringer, die noch in dem deutschen Bundesland Thüringen nachwirken. Für die Thüringer wird 802 die (lat. [F.]) →Lex Thuringorum aufgezeichnet.Die Frühzeit der Thüringer, hg. v. Castritius, H. u. a., 2009; The Baiuvarii and Thuringi, hg. v. Fries-Knoblach, J. u. a., 2014
8203Thurn und Taxis ist die in dem 13. Jahrhundert in Oberitalien nachweisbare Familie, die seit der Neuzeit (1490) allmählich das Postwesen des Heiligen römischen Reiches erlangt (1595 Reichsgeneralpostmeister). 1792 erlässt die Familie in ihrem Reichsfürstentum Friedberg-Scheer ein Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch. 1793 wird ein Strafgesetzbuchentwurf erstellt.Köbler, Historisches Lexikon; Waitz, H., Die Entwicklung des Begriffs der Regalien, Diss. jur. Frankfurt am Main 1939; Nordmann, J., Kodifikationsbestrebungen in der Grafschaft Friedberg-Scheer, Z. f. württemberg. LG. 28 (1969), 265; Piendl, M., Das fürstliche Haus Thurn und Taxis, 1980; Behringer, W., Thurn und Taxis, 1990; Ruhnau, R., Die fürstlich thurn und taxissche Privatgerichtsbarkeit in Regensburg, 1998; Doll, E., Handlungsstrukturen – Die Standesherrschaft Thurn und Taxis, 2017; Fiederer, F., … an allen alten Traditionenen festhalten, 2018; Stöckl, A., Der Principalkommissar, 2018; Kustatscher, E., Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis – Die Post in Tirol und den Vorlanden (1490-1769), 2018
8204Tiara ist die außerliturgische Kopfbedeckung des Papstes in konischer, von drei Kronreifen umringter Form. Sie geht vielleicht auf eine persisch-phrygische Mütze zurück. Seit dem 8. Jahrhundert lässt sie sich für den Papst nachweisen. Seit dem 13. 11. 1964 wird sie nicht mehr verwendet.Sachsse, (o. VN), Tiara und Mitra der Päpste, (in) ZKG 35 (1914), 481; Sirch, B., Der Ursprung der bischöflichen Mitra und päpstlichen Tiara, 1975
8205Tie ist seit dem Mittelalter der dörfliche Versammlungsplatz in Norddeutschland (vor allem zwischen Hannover, Kassel und Magdeburg).Bischoff, K., Der Tie, Abh. d. Akad. d. Wiss. Mainz 1971, 1972; Bischoff, K., Nachträge zum Tie, (in) Jb. d. Vereins f. niederdt. Sprachforschung 101 (1978), 158; Brednich, R., Tie und Anger, 2008
8206Tier (Wort bereits für das Indogermanische zu erschließen) ist das Lebewesen, das sich von dem Menschen durch das Fehlen von Vernunft und Sprache und von der Pflanze durch Bewegungsfähigkeit und Empfindungsvermögen unterscheidet. Vor vielleicht 15000 wird der Wolf von Menschen zu dem Hund gezähmt, vor vielleicht 6000 Jahren Schaf, Ziege, Schwein und Pferd von Menschen domestiziert. Seit dem römischen Recht wird das Tier als →Sache behandelt. In dem Mittelalter in Frankreich und später auch in dem Heiligen römischen Reich sind Tierprozess und Tierstrafe möglich. Die fragwürdige Massentierhaltung des 20. Jahrhunderts führt zu gesetzlichem Tierschutz und zu der Ein-ordnung des Tieres als ein von leblosen Sachen verschiedener, aber grundsätzlich wie eine Sache zu behandelnder Gegenstand (Öster...Hübner 612; Köbler, DRG 65, 128, 166, 216, 269; Behrens, O., Die Haftung für Tierschäden, Diss. jur. Göttingen 1906; Evans, E., The criminal prosecution and capital punishment of animals, 1906; Berkenhoff, H., Tierstrafe, Tierbannung und rechtsrituelle Tötung, 1937; Thoma, H., Ein Gottesgericht an Tieren, ZRG GA 70 (1953), 325; Sellert, W., Das Tier in der abendländischen Rechtsauffassung, (in) Studium generale. Vorträge zum Thema Mensch und Tier der tierärztlichen Hochschule Hannover, 1984, 66; Laufs, A., Das Tier im alten deutschen Recht, Forschungen zur Rechtsarchäologie 7 (1985), 109; Zerbel, M., Tierschutz im Kaiserreich, 1993; Eberstein, W., Das Tierschutzrecht, 1999; Cole, T., Wörterbuch der Tiernamen Latein-Deutsch-Englisch und Deutsch-Latein-Englisch, 2000; Schmalhorst, R., Die Ti...
8207Tierepos ist das ein →Tier als Sinnbild eines Menschen verwendende Dichtwerk. Bekannte Beispiele des Tierepos sind der Ysengrimus des Magisters Nivardus (um 1150) oder der Reinhart Fuchs des Elsässers Heinrich (1180/1191).Klibansky, E., Gerichtsszene und Prozessform, 1925; Fehr, H., Das Recht in der Dichtung, 1931; Knapp, F., Das lateinische Tierepos, 1979; Der Reinhart Fuchs, hg. v. Düwel, K., 1984; Ysengrimus, hg. v. Mann, J., 1987
8208Tierhalterhaftung →Tier
8209Tilgung (Wort um 1000, Verb tilgen um 1000, aus lat. delere, V., zerstören) ist die Be-seitigung einer Schuld durch Erfüllung oder Erfüllungssurrogat.Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
8210Tipoukeitos (griech. was wo steht) ist das repetierende byzantinische Rechtsbuch des M(ichael?) Patzes (12. Jahrhundert) zu den Basiliken.Wal, N. van der/Lokin, J., Historiae iuris Graeco-Romani delineatio, 1985, 102
8211Tiraqueau (Tiraquellus), André (Fontenay-le-Comte 1488-1558), adeliger Herkunft, wird nach dem Rechtsstudium in Poitiers Richter. 1513 kommentiert er den eherechtlichen Teil der Coutume von Poitiers, 1543 das Gewohnheitsrecht von Poitou. 1560 veröffentlicht er eine Untersuchung über die Stiftung (De privilegiis piae causae).Brejon, J., Un jurisconsulte de la renaissance, 1937
8212Tirol in dem von Natur aus eindrucksvollen, aber unwirtlichen Herzen der Alpen, aus dem eine an dem Hauslabjoch in dem hinteren Ötztal an dem 19. 9. 1991 gefundene, rund 5300 Jahre alte Gletscherleiche erhalten ist, wird zuerst von Kelten, 15 v. Chr. von den Römern (Noricum, Raetia, Venetia et Istria) besetzt, die seit dem 5. Jahrhundert germanischen Völkern (Langobarden, Alemannen, Bayern, Franken) und in dem Osten auch Slawen weichen. 1004, 1027 und 1091 überträgt der deutsche König (im Rahmen des ottonisch-salischen Reichskirchensystems) zu der Sicherung des Weges nach Italien Grafschaften in dem Gebirge an die Bischöfe von →Trient und →Brixen, die diese an Grafen als Vögte weitergeben. Von den verschiedenen Grafengeschlechtern setzen sich die (seit 1141) nach der Burg Tirol (ältester e...Köbler, Historisches Lexikon; Köbler, DRG 170, 220; Bidermann, H., Geschichte der landesfürstlichen Behörden, 1866; Tirolische Weistümer, Bd. 1ff. 1875ff.; Sartori-Montecroce, R. v., Über die Rezeption des römischen Rechtes in Tirol, 1895; Kogler, F., Das landesfürstliche Steuerwesen in Tirol, Teil 1 1901; Wopfner, H., Beiträge zur Geschichte der freien bäuerlichen Erbleihe Deutschtirols im Mittelalter, 1903; Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols, 1904; Wopfner, H., Das Tiroler Freistiftrecht, 1905; Kogler, F., Die älteren Stadtrechtsquellen von Kitzbühel, Zeitschrift des Ferdinandeums, 3. Folge 52 (1908); Stolz, O., Geschichte der Gerichte Deutschtirols, 1912; Heuberger, R., Die Kundschaft Bischof Konrads III. von Chur über das Landrecht Graf Meinhards II. von Tirol, 1915; Heuberger, R., G...
8213Tisch ist das aus einer auf Beinen ruhenden Platte bestehende Möbelstück, das als Rechtssymbol verwendet werden kann (beispielsweise Gerichtstisch, Trennung von Tisch und Bett).Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 1f. 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994
8214Titel ist die besondere Bezeichnung eines Menschen oder eines Werkes bzw. Werkteils. Die Titel von Herrschern und Funktionen wechseln seit dem Altertum in kaum überschaubarer Vielfalt. Daneben ist Titel (lat. [M.] titulus, beispielsweise Kauf, Schenkung) auch der Rechtsgrund eines Eigentumserwerbs, sowie ein Abschnitt eines umfangreicheren Textes.Wolfram, H., Intitulatio, Bd. 1 1967, Bd. 2 1973; Löhken, H., Ordines dignitatum, 1982; Intitulatio (Bd.) 3, hg. v. Wolfram, H. u. a., 1988; Schwarz, J., Herrscher- und Reichstitel bei Kaisertum und Papsttum im 12. und 13. Jahrhundert, 2003; Krabs, O., Von Erlaucht bis Spektabilis, 2004; Dauser, R., Ehren-Namen – Herrschertitulaturen im völkerrechtlichen Vertrag 1648-1748, 2017
8215Titelherzogtum ist das als bloßer →Titel verliehene Herzogtum.Werle, H., Titelherzogtum und Herzogsherrschaft, ZRG GA 73 (1956), 225
8216Titulus (lat. [M.]) ist in dem spätantiken römischen Recht der Rechtsgrund eines Eigentumserwerbs. Nach der späteren Lehre (Johannes →Apel 1485-1536) erfordert eine Eigentumsübertragung einen titulus acquirendi (Erwerbstitel beispielsweise Kauf, Schenkung) und einen (lat.) modus (M.) acquirendi (eine Erwerbsart beispielsweise Übergabe). Dies wird in Deutschland in dem 19. Jahrhundert durch →Savigny (in abstrakter Richtung) verändert, wobei Österreich bei der kausalen Tradition (Notwendigkeit von Titel und Erwerbungsart) verbleibt. →EinigungKaser § 24 IV; Köbler, DRG 61, 163, 212; Felgentraeger, W., Friedrich Carl von Savignys Einfluss auf die Übereignungslehre, 1927
8217Tobitschau in Mähren ist der Ort, nach dem ein 1481 von dem Hofrichter und Landes-hauptmann Ctibor von Cimburk und Tovacovská (T.) (1437-1494) in tschechischer Sprache verfasstes, durch mehr als 70 bekannte Handschriften überliefertes, in 224 Kapitel geteiltes Rechtsbuch des spätmittelalterlichen mährischen Landesrechtes benannt ist (Tobitschauer Rechtsbuch bzw. Kniha Tovacovská). Es betrifft Verfassungsrecht, Prozessrecht, Erbrecht, Vormundschaftsrecht, Ehegüterrecht und anderes. Der Einfluss des deutschen Rechtes ist gering, ein Einfluss des römischen Rechtes fehlt. 1535 wird das Tobitschauer Rechtsbuch für die mährische Landesordnung verwertet.Tomaschek, J., Recht und Verfassung der Markgrafschaft Mähren, 1863; Brandl, V., Kniha Tovacovská, 1868; Raupach, H., Das eheliche Güterrecht der Kniha Tovacovská, 1931
8218Tocco →Karolus de Tocco, →Lombarda
8219Tocqueville, Alexis de (Verneuil-sur-Seine 29. Juli 1805-Cannes 16. 4. 1859), französischer Richter, der nach einer Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika (1831/1832) das Buch De la démocratie en Amérique verfasst, mit dem er die moderne Massendemokratie theoretisch begründet (Freiheit, Gleichheit, Mehrheitsentscheidungen, Machtbeschränkungen).Jardin, A., Alexis de Tocqueville, 1991; Kahan, A., Tocqueville, Democracy and Religion, 2015; Bluhm, H., Alexis de Tocqueville – Analytiker der Demokratie, 2016
8220Tod (Wort bereits für das Germanische zu erschließen) ist das Erlöschen der Lebensäuße-rungen eines Lebewesens, insbesondere eines Menschen. Mit dem Tod, dessen feststellbare Kennzeichen in der Medizin auch in der Gegenwart noch nicht eindeutig festgelegt sind (Hirntod?), endet die →Rechtsfähigkeit des Betreffenden. Mit den daraus entstehenden Fragen befasst sich bereits früh vor allem das →Erbrecht. In dem Strafvollzug ist der Tod die angestrebte Rechtsfolge der →Todesstrafe.Kaser §§ 13 II 2, 58 VII 1a; Hübner; Köbler, DRG 23 u.ö.; Fehr, H., Tod und Teufel im alten Recht, ZRG GA 67 (1950), 50; Ranke, E., Rosengarten, Recht und Totenkult, 1951; Harder, M., Zuwendungen unter Lebenden auf den Todesfall, 1968; Boase, T., Death in the Middle Ages, 1972; Latzel, K., Vom Sterben im Krieg, 1988; Ohler, N., Leben und Sterben im Mittelalter, 1990; Aries, P., Geschichte des Todes, 1990; Tod im Mittelalter, hg. v. Borst, A. u. a., 1993; Jones, C., Die letzte Reise, 1999; Babendererde, C., Sterben, Tod, Begräbnis und liturgisches Gedächtnis bei weltlichen Reichsfürsten des Spätmittelalters, 2006; Edwards, C., Death in Ancient Rome, 2007; Rüve, G., Scheintod, 2008; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Topographie des Jenseits, h...
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