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#ZIEL
1481Dreibund (N.) den 1879 zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn geschlossenen Bund 1882 um Italien erweiternder Bund (1883 Beitritt Rumäniens, im ersten Weltkrieg Kündigung durch Italien, das 1915 den Alliierten beitritt, Rumänien 1916)
1482Dreifelderwirtschaft ist die vom 8. bis zum 19. Jh. verbreitete Form der Landwirtschaft, bei der jeweils ein Drittel des Ackerlands mit Winterfrucht oder mit Sommerfrucht bebaut oder als Brache gelassen wird. Bei der Dreizelgenwirtschaft ist dabei die gesamte Flur eines Dorfes in drei etwa gleich große im Wechsel bewirtschaftete Teile aufgegliedert. Lit.: Köbler, DRG 77, 174; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1 1957, 46; Rösener, W., Bauern im Mittelalter, 1985; Brakensiek, S., Agrarreform, 1991; Rösener, W., Agrarwirtschaft, Agrarverfassung und ländliche Gesellschaft im Mittelalter, 1992
1483Dreiklassenwahlrecht ist das die Wähler in drei Klassen einteilende Wahlrecht (kopfzahlbezogenes D. erstmals im Gemeindegesetz Badens vom 23. 8. 1821). Es widerspricht dem Grundsatz der Stimmengleichheit, indem es bei dem steueranteilbezogenen D. z. B. Wählern mit höherem Steueraufkommen mehr politischen Einfluss in einem zu wählenden Gremium gewährt (z. B. wählen in Preußen 1849 bis 1918 etwa 4,7%, 12,6% und 82,6% der Wähler mittelbar je ein Drittel der Abgeordneten). 1918 wird es spätetens aufgegeben (Preußen, Braunschweig, Lippe, Sachsen-Altenburg, Waldeck). In Österreich besteht von 1849 bis 1918 ein D. für das Gemeindewahlrecht, bei dem ein Zensus den Kreis der Wahlberechtigten einengt und die Wahlkörper eine unterschiedliche Zahl von Gemeinderäten wählen. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 197; Gerlach, D., Die Geschichte des preußischen Wahlrechts, 1908; Boberach, H., Wahlrechtsfragen im Vormärz, 1959 ;Kühne, T., Dreiklassenwahlrecht, 1994; Gerhards, J./Rössel, J., Interessen und Ideen im Konflikt um das Wahlrecht, 1999
1484Dreiliniensytem ist eine Erbfolgeordnung in den drei Linien Abkömmlinge, Aszendenten, Seitenverwandte.
1485Dreißigjähriger Krieg ist der von 1618 (Prager Fenstersturz, 8. 11. 1620 Schlacht am Weißen Berg mit Niederlage der aufständischen prostestantischen Landstände Böhmens, 10. 5. 1627 Verneuerte Landesordnung für Böhmen) bis 1648 (Friede von Münster und Osnabrück, →Westfälischer Friede) unter protestantenfreundlicher Beteiligung europäischer Mächte (Dänemark 1625, Schweden 1630, Frankreich 1635) währende Religionskrieg im Heiligen römischen Reich. Lit.: Kroeschell, DRG 2, 3; Franz, G., Der dreißigjährige Krieg und das deutsche Volk, 1940, 3. A. 1961, 4. A. 1979; Schormann, G., Der Dreißigjährige Krieg, 1985; Burkhardt, J., Der Dreißigjährige Krieg, 1991; Kampmann, C., Reichsrebellion und kaiserliche Arbeit, 1993; Wedgwood, C., Der 30jährige Krieg, 1978, 8. A. 1995, 9. A. 1996; Oschmann, A., Der Nürnberger Exekutionstag 1649-1650, 1991; Schmidt, G., Der Dreißigjährige Krieg, 1995, 4. A. 1999, 8. A. 2010; Englund, P., Die Verwüstung Deutschlands, 1998; Findeisen, J., Der Dreißigjährige Krieg, 1998; Zwischen Alltag und Katastrophe, hg. v. Krusenstjern, B. v. u. a., 1999; Bedürftig, F., Der Dreißigjährige Krieg, 2006; Kampmann, C., Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg, 2007; Sack, H., Der Krieg in den Köpfen, 2008; Fuchs, R., Ein Medium zum Frieden, 2008; Brockmann, T., Dynastie, Kaiseramt und Konfession, 2009; Arndt, J., Der Dreißigjährige Krieg, 2009; Krüssmann, W., Ernst von Mansfeld (1580-1626), 2010; Crowne, W., Blutiger Sommer (1636), hg. v. Ritter, A. u. a., 2011; Neuburger, A., Konfessionskonflikt und Kriegsbeendigung im Schwäbischen Reichskreis, 2011
1486Dreißigster (1221-1224 Sachsenspiegel) ist der dreißigste Tag nach dem Tod eines Menschen und die als gesetzliches Vermächtnis daraus grundsätzlich sich ergebende Verpflichtung der →Erben, bestimmten Familienangehörigen des →Erblassers während der ersten 30 Tage nach dem selten genau vorherbestimmten Erbfall Unterhalt zu gewähren und die Benutzung der Wohnung und der Haushaltsgegenstände zu gestatten. Eine dreißigtägige Beweinung kennt bereits das alte Testament (5. Moses 34,8). Danach erscheint der D. beispielsweise im →Sachsenspiegel (1221-1224). In der Zeit des Dreißigsten ist der Erbe zwar schon Eigentümer, darf aber nicht im Widerspruch zum Dreißigsten verfügen. Teilweise setzt das gemeine Recht den bis zum Dreißigsten ruhenden Nachlass der römischrechtlichen (lat.) hereditas (F.) iacens (ruhenden Erbschaft) gleich. Der D. ist noch geltendes Recht (§ 1969 BGB). Lit.: Kroeschell, DRG 1; Hübner 676f.; Hennecke, G., Das Recht des Dreißigsten, Diss. jur. Heidelberg 1909; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
1487Dresden an der Elbe (sorb., Sumpfgebiet, steinzeitliche Besiedlungsspuren, Ersterwähnung 1206, 1201?) erhält vielleicht um 1150 eine Burg der wettinischen Markgrafen von Meißen. 1299 wird ihm das Stadtrecht von Magdeburg bestätigt. Stadtbücher sind seit 1404 erhalten. Seit 1485 wird es Vorort der albertinischen Linie der Herzöge von Sachsen. 1828 wird eine Technische Universität eingerichtet. 1945 wird D. weitgehend zerstört (25000 Todesopfer). An der Technischen Universität wird 1991eine juristische Fakultät eingerichtet, deren Auflösung 2004 beschlossen wird. Lit.: Richter, O., Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Stadt Dresden, Bd. 1ff. 1885ff.; Butte, H., Geschichte Dresdens, 1967; Streifzüge durch die Dresdener Justiz, 1999; Die Professoren der TU Dresden 1828-2003, bearb. v. Petschel, D., 2003; Pommerin, R., Geschichte der TU Dresden 1828-2003, 2003; Hädecke, W., Dresden, 2006; Geschichte der Stadt Dresden, hg. v. Blaschke, K. u. a., Bd. 1-3, 2005f.; Meinhardt, M., Dresden im Wandel, 2008; Die Stadtbücher Dresdens, hg. v. Kübler, T. u. a., Bd. 1ff. 2007ff.; Meinhardt, M., Dresden im Wandel, 2009; Die Zerstörung Dresdens, hg. v. Müller, R. u. a., 2010
1488Dresdener Entwurf ist der - der Allgemeinen Deutschen Wechselordnung von 1847/1848 und dem Allgemeinen Deutschen Handelsge-setzbuch von 1861 folgende - in →Dresden in Sachsen auf Grund der nach dreijährigen Beratungen 1862 beschlossenen Schaffung eines einheitlichen Obligationenrechts (→Allgemeines Deutsches Gesetz über Schuldverhältnisse) der Staaten des →Deutschen Bundes in einer Kommission beratene, 1866 noch der Bundesversammlung zugeleitete, dort aber nicht mehr behandelte, Entwurf, der infolge der Auflösung des Deutschen Bundes (1866) nicht Gesetz bzw. allgemeines deutsches Recht wird, sich aber auf das Obligationenrecht der Schweiz (1881) und den Allgemeinen Teil und das Schuldrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs (1896/1900) auswirkt. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 182; http://www.koeblergerhard.de/Fontes/DRE1866-Entwurfeines-allgemeinendeutschenGesetzesueberSchuldverhaeltnisse.pdf; Hedemann, J., Der Dresdener Entwurf von 1866, 1935; Dresdener Entwurf eines allgemeinen deutschen Gesetzes über Schuldverhältnisse von 1866, hg. v. Francke, B., 1973; Protocolle der Commission zur Ausarbeitung eines allgemeinen deutschen Obligationenrechts, Dresden 1866, 1984; Benöhr, H., Der Dresdener Entwurf von 1866 und das Schweizerische Obligationenrecht von 1881, (in) Hundert Jahre Schweizerisches Obligationenrecht, 1982, 57
1489Drews, Bill (Drews, Wilhelm Arnold, Berlin 11. 02. 1870-Berlin 17. 02. 1938) wird 1917 Minister des Innern in Preußen, 1919 Staatskommissar für die Vorbereitung einer Verwaltungsreform Preußens und 1921 Präsident des Oberverwaltungsgerichts Preußens (bis 1937). 1927 legt er ein Preußisches Polizeirecht vor. Er nimmt maßgeblichen Einfluss auf das Polizeiverwaltungsgesetz Preußens von 1931. Lit.: Naas, S., Die Entstehung des preußischen Polizeiverwaltungsgesetzes von 1931, 2003
1490Dritter ist die an einem Verhältnis zweier Personen mittelbar beteiligte weitere Person. Lit.: Barnert, E., Der eingebildete Dritte, 2008
1491Drittes Reich ist die (problematische) Bezeichnung des →Deutschen Reiches in der vom →Nationalsozialismus Adolf →Hitlers beherrschten Zeit zwischen dem 30. 1. 1933 und dem 8. 5. 1945. Sie geht in möglichen Anfängen auf Joachim von Fiore (Celico um 1130-Fiore 1202), der Reiche des Vaters, des Sohnes und des Geistes unterscheidet, zurück. 1923 weist A. Moeller van den Bruck (1876-1925) auf ein dem Heiligen römischen Reich und dem Reich Bismarcks folgendes D. R. hin. Dieses entwickelt sich in der Wirklichkeit zu einer totalitären Diktatur, in der das Recht an vielen Stellen zum Instrument der Durchsetzung des Nationalsozialismus wird. In ihm wird in einer Presseanweisung vom 10. 7. 1939 der Ausdruck D. R. verboten, weil die darin zwecks Sinnstiftung für das Ungewisse verwendete Tradition inzwischen als entbehrlich angesehen wird. Lit.: Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 234, 242; Wust, N., Das Dritte Reich, 1905; Mutius, G. v., Die drei Reiche, 1916; Neurohr, J., Der Mythos vom Dritten Reich, (1933, veröff. 1957); Hertel, H., Das Dritte Reich in der Geistesgeschichte, 1934; Rühle, G., Das Dritte Reich, Bd. 1ff. 1934ff.; Kobé, E., Die Idee eines Dritten Reiches im deutschen Idealismus, Diss. phil. Wien 1939; Fraenkel, E., The Dual State, 1941; Schorn, H., Der Richter im Dritten Reich, 1959; Diehl-Thiele, P., Partei und Staat im Dritten Reich, 1960, 2. A. 1971; Mähl, H., Die Idee des goldenen Zeitalters im Werk des Novalis, 1965; Hansen, Das Ende des Dritten Reiches, 1966; Scheffler, W., Judenverfolgung im Dritten Reich, 1966; Adam, U., Judenpolitik im Dritten Reich, 1972, Neudruck 1979; Scholder, K., Die Kirche und das Dritte Reich, Bd. 1f. 1977ff.; Justiz im Dritten Reich, hg. v. Staff, I., 1979; Hildebrand, K., Das Dritte Reich, 1979, 6. A. 2003, 7. A. 2009; Schönbaum, D., Die braune Revolution, 1980; Majer, D., Fremdvölkische im Dritten Reich, 1981; Broszat, M./Möller, H., Das Dritte Reich, 1983; Wistrich, R., Wer war wer im Dritten Reich, 1983; Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich, hg. v. Tröger, J., 1984; Shirer, W., Aufstieg und Fall des Dritten Reiches, 1984; Strafjustiz und Polizei im Dritten Reich, hg. v. Reifner, U. u. a., 1984; Das große Lexikon des Dritten Reiches, hg. v. Zentner, C. u. a., 1985; Wissenschaft im Dritten Reich, hg. v. Lundgren, P., 1985; Schumacher, U., Staatsanwaltschaft und Gericht im Dritten Reich, 1985; Staatsrecht und Staatslehre im Dritten Reich, hg. v. Böckenförde, E., 1985; Koenen, A., Der Fall Carl Schmitt, 1995; Justizalltag im Dritten Reich, hg. v. Diestelkamp, B. u. a., 1988; Gruchmann, L., Justiz im Dritten Reich 1933-1940, 1988, 2. A. 1990, 3. A. 2001; Kropat, W., Kristallnacht in Hessen, 1988; Puppo, R., Die wirtschaftliche Gesetzgebung des Dritten Reiches, 1988; Schröder, R., .. aber im Zivilrecht sind die Richter standhaft geblieben!, 1988; Rüthers, B., Entartetes Recht, 1988, 2. A. 1994; Michelberger, H., Berichte aus der Justiz des Dritten Reiches, 1989; Recht und Justiz im Dritten Reich, hg. v. Dreier, R. u. a., 1989; Werle, G., Justiz - Strafrecht und polizeiliche Verbrechensbekämpfung im Dritten Reich, 1989; Rebentisch, D., Führerstaat und Verwaltung im zweiten Weltkrieg, 1989; Schmoeckel, M., Die Großraumtheorie, 1994; Fürst, M., Politisches Strafrecht im Dritten Reich, 1995; Die deutsche Rechtsgeschichte in der NS-Zeit, hg. v. Rückert, J. u. a., 1995; Schindler, F., Paulus van Husen im Kreisauer Kreis, 1996; Nunweiler, A., Das Bild der deutschen Rechtsvergangenheit und seiner Aktualisierung im Dritten Reich, 1996; Trott zu Solz, L. v., Hans Peters und der Kreisauer Kreis, 1997; Die deutsche Herrschaft in den „germanischen“ Ländern, hg. v. Bohn, R., 1997; Bedürftig, F., Lexikon Drittes Reich, 1997; Kroll, F., Geschichtsdenken und politisches Handeln im Dritten Reich, 1997; Schiller, C., Das Oberlandesgericht Karlsruhe im Dritten Reich, 1997; Friedländer, S., Das Dritte Reich und die Juden, 1998; Biographisches Lexikon zum Dritten Reich, hg. v. Weiß, H., 1998; Michelberger, H. Berichte aus der Justiz des Dritten Reiches, 1998; Hummel, K., Deutsche Geschichte 1933-1945, 1998; Die juristische Aufarbeitung des Unrechtsstaats, hg. v. d. Redaktion Kritische Justiz, 1998; Klaus, M., Mädchen im Dritten Reich, 1998; Perels, J., Das juristische Erbe des Dritten Reiches, 1999; Wendt, B., Das Dritte Reich, 1999; Schwerin, F. Graf v., Helmuth James Graf von Moltke, 1999; Benz, W., Geschichte des Dritten Reiches, 2000; Ellmann, M., Hans Lukaschek im Kreisauer Kreis, 2000; Die tödliche Utopie, hg. v. Dahm, V. u. a., 3. A. 2001; Klee, E., Deutsche Medizin im Dritten Reich, 2001; Science in the Third Reich, hg. v. Szöllösi-Janze, M., 2001; Schott, A., Adam Trott zu Solz, 2001; Studt, C., Das Dritte Reich in Daten, 2002; Zwangsarbeit im Dritten Reich, hg. v. Zumbansen, P., 2002; Rauh-Kühne, C., Hitlers Hehler?, HZ 275 (2002), 54; Beevor, A., Berlin 1945, 2002; Hilger, C., Rechtsstaatsbegriffe im Dritten Reich, 2003; James, H., Die Deutsche Bank im Dritten Reich, 2003; Hildebrand, K., Das Dritte Reich, 6. A. 2003; Schreckenberg, H., Ideologie und Alltag im Dritten Reich, 2003; Unschuld, P., Chronik des Rotary Clubs München, 2003; Klee, E., Das Personenlexikon zum Dritten Reich, 2003; Tofahrn, K., Chronologie des Dritten Reiches, 2003; Pohl, D., Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933-1945, 2003, 3. A. 2011; Malinowski, S., Vom König zum Führer, 2003; Angrick, A., Besatzungspolitik und Massenmord, 2003; Ciernoch-Kujas, C., Ministerialrat Franz Massfeller (1902-1966), 2003; Regimekritik, Widerstand und Verfolgung in Deutschland und den besetzten Gebieten, hg. v. Boberach. H. - Erschlie-ßungsband zur Mikroficheedition 2003; Heinemann, I., Rasse, Siedlung, deutsches Blut, 2003; Stufen zum Galgen, hg. v. Pätzold, K. u. a., 2004; Kater, M., Hitler-Jugend, 2004; Evans, R., Das Dritte Reich, Bd. 1 2004; Mühlberger, D., Hitler’s Voice, 2004; Bartels, U., Die Wochenschau im Dritten Reich, 2004; Hayes, P., Die Degussa im Dritten Reich, 2004; Ley, A., Zwangssterilisation und Ärzteschaft, 2004; Gall, L., Elitenkontinuität in Wirtschaft und Wissenschaft, HZ 279 (2004) 659; Huppuch, W., Eugen-Rosenstock-Huessy (1888-1973), 2004; Frei, N., 1945 und wir, 2005; Das Europa des Dritten Reichs, hg. v. Bähr, J./Banken, R., 2005; Finger, T., Die Nürnberger Gesetze, JURA 27 (2005), 161; Hamburg im Dritten Reich, hg. v. d. Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg, 2005; Lindner, S., Hoechst, 2005; Bastian, T., High Tech unterm Hakenkreuz, 2005; Stürickow, R., Kriminalfälle im Dritten Reich. Berlin, 2005; Werner, C., Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit bei BMW, 2005; Braun, K., Dr. Otto Thierack (1889-1946), 2005; Confront! Resistance in Nazi Germany, hg. v. Michalczyk, J., 2. A. 2005; Köhler, I., Die Arisierung der Privatbanken, 2005; Kißener, M., Das Dritte Reich, 2005; Olick, J., In the House of the Hangman, 2005; Gesche, K., Kultur als Instrument der Außenpolitik totalitärer Staaten, 2006; Voß, R., Johannes Popitz, 2006; Einhaus, C., Zwangssterilisation in Bonn (1934-1945), 2006; Winstel, T., Verhandelte Gerechtigkeit, Rückerstattung und Entschädigung für jüdische NS-Opfer, 2006; Schenk, D., Hans Frank, 2006; Schäfer, K., Werner von Blomberg, 2006; Zwicker, S., Nationale Märtyrer - Albert Leo Schlageter und Julius Fučik, 2006; Tent, J., Im Schatten des Holocaust. Schicksale deutsch-jüdischer „Mischlinge“, 2007; Die NS-Gaue -regionale Mittelinstanzen, hg. v. John, J., 2007; Rohrer, F., Strafjustiz im Dritten Reich und in der SBZ/DDR, 2007; Hürter, J., Hitlers Heerführer, 2006, 2. A. 2007; Lübbe, H., Vom Parteigenossen zum Bundesbürger, 2007; Schmerbach, F., Das Gemeinschaftslager Hanns Kerrl für Referendare in Jüterbog 1933-1939, 2008 (rund 20000 Referendare, systemstabilisierende Wirkung); Bähr, J. u. a., Der Flick-Konzern im Dritten Reich, 2008; Stirken, H., Der Kölner Justizalltag im zweiten Weltkrieg, 2008; Orte der Bücherverbrennungen in Deutschland 1933, hg. v. Schoeps, J. u. a., 2008 (ab März 1933 94 Bücherverbrennungen in 62 Städten); Ribbentrop, R. v., Mein Vater Joachim von Ribbentrop, 2008; Universitäten und Studenten im Dritten Reich, hg. v. Scholtyseck, J. u. a., 2008; Kontinuitäten und Zäsuren. Rechtswissenschaft und Justiz im Dritten Reich und in der Nachkriegszeit, hg. v. Schumann, E., 2008; Harris, W., Tyrannen vor Gericht, 2008; Longerich, P., Heinrich Himmler, 2008; Schlick, C., Apotheken im totalitären Staat, 2008; Das Dritte Reich, hg. v. Süß, D. u. a., 2008; Die Charité im Dritten Reich, hg. v. Schleiermacher, S. u. a., 2008; Drecoll, A., Der Fiskus als Verfolger, 2009; Tofahrn, K., Das dritte Reich und der Holocaust, 2008; Koop, V., Himmlers letztes Aufgebot, 2008; Schleusener, J., Eigentumspolitik im NS-Staat, 2009; Bevers, J., Der Mann hinter Adenauer, 2009; Gathmann, P. u. a., Narziss Goebbels, 2009; Ladwig-Winters, S., Ernst Fraenkel, 2009; Lüdicke, L., Griff nach der Weltherrschaft, 2009; Die Katholiken und das Dritte Reich, hg. v. Hummel, K./Kißener, M., 2009, 2. A. 2010; Nie mehr zurück in dieses Land, hg. v. Gerhardt, U. u. a., 2009; Zelle, K., Hitlers zweifelnde Elite, 2010; Verfemt und verboten, hg. v. Schoeps, J. u. a., 2010; Kasseckert, C., Straftheorie im Dritten Reich, 2010; Conze, E. u. a., Das Amt und die Vergangenheit, 2010; Koop, V., In Hitlers Hand, 2010; Iselt, K., Sonderbeauftragter des Führers, 2010; Longerich, P., Joseph Goebbels, 2010; Selbstmobilisierung im Dritten Reich, hg. v. Dinckal, N. u. a., 2010; Rüstung, Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit im „Dritten Reich“, hg. v. Heusler, A. u. a., 2010; Allert, T., Der deutsche Gruß, 2010; Buddecke, J., Endstation Anatomie, 2010; Hausmann, M., Die Geisteswissenschaften im „Dritten Reich“, 2011; Reichskommissariat Ostland, hg. v. Lehmann, S., 2011; Blatman, D., Die Todesmärsche 1944/45, 2011 (mit etwa 250000 Toten); Kramer, N., Volksgenossinnen an der Heimatfront, 2011; Jasch, C., Staatssekretär Wilhelm Stuckart und die Judenpolitik, 2011; Brinkhus, J., Luftschutz und Versorgungspolitik, 2011; Lustiger, A., Rettungswiderstand, 2011 (200 Retter aus insgesamt 100000 Rettern verfolgter Juden in 30 Ländern); In Nürnberg machten sie ein Gesetz, hg. v. Beutin, L. u. a., 2011; Steiner, Z., The Triumph of the Dark, 2011; Fremde Blicke auf das Dritte Reich, hg. v. Bajohr, F. u. a., 2011; Hachtmann, R., Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933-1945, 2012; Herzer, M., Auslandskorrespondenten und auswärtige Pressepolitik im Dritten Reich, 2012; Eichmann in Jerusalem, hg. v. Ambos, K. u. a., 2012; Interessen um Eichmann, hg. v. Renz, W., 2012; Koop, V., Martin Bormann Hitlers Vollstrecker, 2012; Galler, C., Die Spinnhütte Celle im Nationalsozialismus, 2012; Pahl, M., Fremde Heere Ost, 2012; Broichmann, C., Der außerordentliche Einspruch im Dritten Reich, 2013 (21 Fälle von Verfahren vor dem besonderen Strafsenat des Reichsgerichts, 92 Fälle vor dem besonderen Senat des Volksgerichtshofs, jeweils hohe Zahl von Todesurteilen); Grenzen des katholischen Milieus, hg. v. Kuropka, J., 2013; Schlosser, H., Sprache unterm Hakenkreuz, 2013; Kuwalek, R., Das Vernichtungslager Belzec, 2013 (rund 450000 Vernichtungen); Scheil, S., Ribbentrop, 2013; Sassin, H., Carl Goerdeler, 2013; Gross, R., November 1938, 2013; Vollmer, A. u. a., Stauffenbergs Gefährten, 2013; Bahro, B., Der SS-Sport, 2013; Ortner, H., Der Hinrichter, 2. A. 2013 (Roland Freisler); Nonn, C., Theodor Schieder, 2013; Becker, M., Mitstreiter im Volkstumskampf, 2014; Lüdicke, L., Constantin von Neurath, 2014; Roos, D., Julius Streicher und „Der Stürmer“ 1923-1945, 2014
1492Drittschadensliquidation ist die Ersetzung eines einem Dritten entstandenen Schadens durch den Schuldner eines Schuldverhältnisses. Sie ist dem römischen Recht und dem deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch (1900) an sich fremd, für bestimmte Fallgestaltungen seit einer Entscheidung in Lübeck vom 20. 1. 1855 und einer dogmatischen Erörterung Zimmermanns (1858) aber gewohnheitsrechtlich anerkannt. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Köbler, DRG 184; Reichard, I., Die Frage des Drittschadensersatzes im klassischen römischen Recht, 1992; Schroeter, H., Die Drittschadensliquidation in europäischen Privatrechten, 1995; Neuner, J., Die Entwicklung der Haftung für Drittschäden, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 193
1493Drittschutz ist der Schutz eines Dritten durch ein Verhältnis zwischen zwei anderen. Lit.: Hofer, S., Drittschutz und Zeitgeist, ZRG GA 117 (2000), 377
1494Drittwiderspruchsklage ist die als Interventionsklage entwickelte Klage des angeblichen oder wirklichen Inhabers eines die Veräußerung hindernden Rechtes an einem Gegenstand (z. B. Eigentum) gegen die Zwangsvollstreckung in den betreffenden Gegenstand. Lit.: Picker, E., Die Drittwiderspruchsklage, 1981
1495Drittwirkung ist die Wirkung gegenüber Dritten. Grundsätzlich wirken sich Rechte in einem Schuldverhältnis nur zwischen Gläubiger und Schuldner (relativ) aus, so dass im römischen Recht sogar Stellvertretung, Abtretung und Schuldübernahme Schwierigkeiten bereiten. Dagegen wirken Sachenrechte gegenüber jedermann (absolut). Die D. von Grundrechten wird in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s erörtert (z. B. Nipperdey), aber überwiegend verneint. Lit.: Kroeschell, 20. Jh.; Fabisch, D., Die unmittelbare Drittwirkung der Grundrechte im Arbeitsrecht, 2010
1496Drohung (775) ist das Inaussichtstellen eines Übels. Lit.: Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
1497droit (M.) commun (franz.) gemeines Recht Lit.: Bourjon, F., Le droit commun de la France et la coutume de Paris reduits en principes, 1747; Petot, P., Le droit commun en France selon les coutumiers, RH 38 (1960), 412
1498Droit (M.) coutumier (franz.) ist das in →coutumiers aufgezeichnete Gewohnheitsrecht (coutume) (im Norden Frankreichs).
1499droit (M.) écrit (franz.), Schriftrecht, römisches Recht (im Süden Frankreichs)
1500droit (M.) intermédiaire (franz.) das zwischen französischer Revolution von 1789 und den Kodifikationen Napoleons (1804ff.) durch Einzelgesetze geschafffene französische Recht
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