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#ZIEL
2081Freistatt (F.) freie Stätte z. B. von Strafverfolgung freier Asylort
2082Freistuhl (1279) →Freigericht Lit.: Fricke, E., Die westfälische Veme, 2002
2083Freiteil (Seelteil) ist der seit dem Altertum von der christlichen Kirche (z. B. Augustinus 354-430) vielleicht aus heidnischen Kult-bräuchen und philosophischen Gerechtigkeitsvorstellungen allmählich als Kindesteil oder fester Bruchteil (z. B. 1/5, 1/3) geforderte Anteil an jedem Erbe. Er wird im Frühmittelalter (außer bei Sachsen und Thüringern) übernommen (lat. donatio [F.] reservato usufructu, donatio post obitum) und bildet unter allmählicher Erweiterung auf sonstige Begünstigte und Entfall mancher Ein-schränkungen einen wichtigen Ansatzpunkt für die Zurückdrängung des Anrechts der nächsten Verwandten auf das Erbe. Am Ende des Mittelalters besteht allgemeine und grundsätzliche, vielfach aber nicht verwendete Testierfreiheit. Lit.: Köbler, DRG 89; Gál, A., Totenteil und Seelteil nach süddeutschen Rechten, ZRG GA 29 (1908), 225; Schultze, A., Der Einfluss der Kirche auf die Entwicklung des germanischen Erbrechts, ZRG GA 35 (1914), 75; Schultze, A., Augustin und der Seelteil des germanischen Erbrechts, ZRG GA 50 (1930), 1928; Bruck, E., Kirchenväter und soziales Erbrecht, 1956
2084Freiwillige Gerichtsbarkeit ist (als Teil der →Gerichtsbarkeit) eine staatliche Organisation und ein staatliches Verfahren zur amtlichen Hilfe in privatrechtlichen Angelegenheiten. Die f. G. schließt an den Ausdruck (lat. iurisdictio [F.] voluntaria) der justinianischen Digesten (D. 1, 16, 2 principium) an. Sie erwächst aus dem Gedanken herrschaftlicher Fürsorge seit dem Hochmittelalter vor allem in Nachlasssachen, Vormundschaftssachen, Beur-kundungssachen, Liegenschaftsrechtsübertragungen und Aufgeboten. Zuständig werden in Anlehnung an streitige Verfahren die Gerichtsbarkeit, verschiedene Verwaltungsbehörden und die Notare. Allgemeine Vorschriften bringen nach Reichspolizeiordnungen von 1548 und 1577 die Hypothekenordnung Preußens von 1783, die preußische Allgemeine Gerichtsordnung (1793), das öster-reichische Gesetz über das Verfahren in Außerstreitsachen von 1854 (geändert 2003/2005) und das deutsche Reichsgesetz über Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (17. 5. 1898). Lit.: Köbler, DRG 184, 292; Claproth, J., Primae lineae jurisprudentiae extrajudicialis, 1759; Oesterley, F., Versuche aus dem Gebiete der sog. freiwilligen Gerichtsbarkeit, 1830; Puchta, W., Handbuch des gerichtlichen Verfahrens in Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit, 2. A. 1831f.; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren im Mittelalter, Bd. 2 1879; Ott, E., Geschichte und Grundlehren des österreichischen Rechtsfürsorgeverfahrens, 1906; Hofmann, K., Die freiwillige Gerichtsbarkeit (jurisdictio voluntaria) im kanonischen Recht, 1929; Döhring, E., Geschichte der deutschen Rechtspflege, 1953, 173; Jansen, P., Wandlungen im Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit, 1964; Brehm, N., Freiwillige Gerichtsbarkeit, 2. A. 1993; Außerstreitverfahren, 1996; Außerstreitverfahren zwischen 1854 und 2005, hg. v. Rechberger, W., 2006; Wanke, H., Zwischen geistlichem Gericht und Stadtrat, 2007
2085Freizügigkeit ist das Recht der freien Ortsveränderung (Abzugsfreiheit, Zuzugsfreiheit, Aufenthaltsfreiheit). F. besteht nicht für Unfreie und bei fehlendem Zuzugsrecht. Der →Augsburger Religionsfriede von 1555 gewährt Abzugsfreiheit (für Andersgläubige) gegen Zahlung von Abzugsabgaben, das preußische Allgemeine Landrecht (1794) das Recht zu freier Auswanderung, die Deutsche Bundesakte (1815) F. innerhalb des Bundes-gebiets, die Verfassung von 1849 (Art. 133) Niederlassungsfreiheit innerhalb des Reichsgebiets und Auswanderungsfreiheit (1867 Gesetz über die Freizügigkeit). In den Europäischen Gemeinschaften bzw. in der Europäischen Union gilt die vom Europäischen Gerichtshof bejahte und im Vertrag von Maastricht vom 7. 2. 1992 politisch geregelte F. der Arbeitnehmer bzw. die Niederlassungsfreiheit für die Angehörigen der Mitgliedstaaten. Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Möhlenbruch, R., Freier Zug, 1977; Scheuner, U., Die Auswanderungsfreiheit, FS R. Thoma 1950, 199; Freedom of movement in the middle ages, hg. v. Horden, P., 2007; Stewen, S., Die Entwicklung des allgemeinen Freizügigkeitsrechts der Unionsbürger, 2011
2086Fremdbesitz ist der das Eigentum eines anderen an einer Sache anerkennende Besitz (z. B. des Mieters, nicht des Diebes). Fremdbesitzer ist, wer eine Sache als nicht ihm gehörig besitzt. Gegensatz des Fremdbesitzes ist der Eigenbesitz (z. B. des Eigentümers oder des Diebes). Im römischen Recht ist an F. keine Rechtserwerbswirkung und kein Besitzschutz des Prätors geknüpft (z. B. für Mieter, Entleiher, Verwahrer, Ausnahmen Erbpächter, Prekarist, Faustpfandgläubiger, Sequester).
2087Fremder im Verhältnis zu einer Gemeinschaft von Menschen ist der Mensch, der nicht der Gemeinschaft angehört. Er ist rechtlos (Feind), kann aber als Gast in das Recht aufgenommen werden. In Rom entwickelt sich für die freien Nichtbürger (lat. [M.] peregrinus) das besondere (lat.) →ius (N.) gentium (Fremdenrecht). Im Frühmittelalter verbietet Karl der Große 802, dem Fremden das Gastrecht vorzuenthalten. Die territoriale Rechtspartikularisierung des Hochmittelalters ist dem Fremden nicht günstig. Dagegen verlangt das frühneuzeitliche Naturrecht die völlige Gleichstellung des Fremden mit dem Einheimischen und erfasst den Fremden grundsätzlich (Brunnemann, J./Movius, F., De iure peregrinorum [Über das Recht der Fremden], Frankfurt an der Oder 1662, Dissertation). Es entsteht das Meldewesen. Der Nationalstaat des 19. Jh.s lehnt Fremde grundsätzlich ab. 1871 werden alle Deutschen im Deutschen Reich zu Inländern. Wegen des starken Zustroms von Fremden infolge ökonomisch motivierter internationaler Mobilisierung in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s werden detaillierte Ausländergesetze nötig. Lit.: Söllner §§ 6, 7, 8, 9; Hübner 83, 460; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 71, 88, 120; Köbler, WAS; Bar, L. v., Das Fremdenrecht und seine volkswirtschaftliche Bedeutung, 1892; Frisch, H. v., Das Fremdenrecht, 1910; Isay, E., Das deutsche Fremdenrecht, 1923; Weizsäcker, W., Die Fremden im böhmischen Landrechte, ZRG GA 45 (1925), 206; L’Étranger, 1958; Scholla, P., Untersuchungen zur Rechtsstellung der Fremden in der Schweiz des 19. Jahrhunderts, Diss. jur. Freiburg i. Ü. 1987; Die Begegnung mit dem Fremden, hg. v. Schuster, M., 1996; Seiring, C., Fremde in der Stadt (1300-1800), 1999; Keechang, K., Aliens in Medieval Law, 2000; Fahrmeir, A., Citizens and Aliens, 2000; Lübke, C., Fremde im östlichen Europa, 2001; Cavallar, G., The rights of strangers, 2002; Gosewinkel, D., Einbürgern und Ausschließen, 2003; Der Fremde, hg. v. Dummer, J. u. a., 2004; Rici, C., Orbis in urbe, 2005; Schwanke, I., Fremde in Offenburg, 2005; Strangers and Poor People, hg. v. Gestrich, A. u. a., 2009; Gammerl, B., Untertanen, Staatsbürger und andere, 2010; Fremde in der Stadt, hg. v. Bell, P. u. a., 2010; Raphael, L., Zwischen Duldung, Einbürgerung und Privileg, ZRG GA 129 (2012), 183; The Foreigner and the Law, hg. v. Achenbach, R. u. a., 2012
2088Freund ist der nahestehende Mensch, vielfach auch der Verwandte (Blutsfreund). Er ist gesellschaftlich von größerer Bedeutung als rechtlich. Lit.: Reinhard, W., Freunde und Kreaturen, 1979; McGuire, B., Friendship and Community, 1988; Althoff, G., Verwandte, Freunde und Getreue, 1990; Nötzold-Linden, U., Freundschaft, 1994; Garnier, C., Amicus amicis, inimicus inimicis, 2000; Seidel, K., Freunde und Verwandte, 2009
2089Frevel ist im mittelalterlichen Recht die Waghalsigkeit, die eine Untat bedeuten kann und die sich daraus ergebende Rechtsfolge (Geldstrafe). Lit.: Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, WAS; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 1 1920, 48, Neudruck 1964; Ruoff, W., Die Züricher Räte als Strafgericht, Diss. jur. Zürich 1941; Kretschmer, B., Der Grab- und Leichenfrevel, 2000
2090Friedberg in Hessen wird nach keltischer, römischer und germanischer Besiedelung 1216 als Burg (staufische Reichsburg) und 1218 oder 1219 als Stadt (1257 als Reichsstadt bestätigt) genannt. Das Recht der Stadt stimmt mit dem Recht Frankfurts am Main weitgehend überein. 1802 fällt die Stadt, 1806 die Burg an Hessen. Seit 1834 bilden Stadt und Burg eine Gemeinde. Lit.: Fertsch, W., Der Rat der Reichsstadet Friedberg, 1913, Schartl, R., Das Privatrecht der Reichsstadt Friedberg im Mittelalter, Diss. jur. Gießen 1987, Friedberg in Hessen, hg. v. Keller, M. 1997ff.; Hoos, H., Kehillah Kedoschah - Spurensuche, 2. A. 2009
2091Friedberg, Emil (Konitz 22. 12. 1837-Leipzig 7. 9. 1910), Sohn eines 1824 zur evangelischen Kirche übergetretenen Richters, wirkt nach Promotion (1861 Emil Ludwig Richter) und Habilitation (1862) als außerordentlicher Professor für Kirchenrecht, Staatsrecht und Handelsrecht in Halle (1865), Freiburg im Breisgau (1868) und als ordentlicher Professor in Leipzig (1869). Politisch tritt er für die Trennung von Staat und Kirche und die Aufsicht des Staates über die Kirche ein (Die Grenzen zwischen Staat und Kirche 1872). Bedeutsam sind seine kirchenrechtsgeschichtlichen Editionen (→Corpus iuris canonici, 1879ff., Neudruck 1955, Quinque compilationes antiquae, 1882, Neudruck 1956, Canonessammlungen zwischen Gratian und Bernhard von Pavia, 1897, Neudruck 1958) und sein Lehrbuch des katholischen und evangelischen Kirchenrechts (6. A. 1909). Er ist Anhänger der historischen Rechtsschule. Lit.: Deutsche Juristen jüdischer Herkunft, hg. v. Heinrichs, H. u. a., 1993, 283
2092Friedberg-Scheer →Thurn und Taxis
2093Friede ist der Zustand ungestörter Ordnung, in dem sich niemand der Gewalt bedient, um seine besonderen Interessen zu verwirklichen. Ob er unter Menschen außer als Ziel auch als Wirklichkeit jemals herrscht, ist fraglich. Der F. innerhalb des Volkes lässt sich zunächst als Aufgabe aller Einzelnen vorstellen. Erst im Laufe des Mittelalters drängt der Staat mit Unter-stützung der Kirche (→Gottesfriede) die →Fehde durch die Durchsetzung des Gewaltmonopols (→Strafrecht, →Polizeirecht) zurück. Außerhalb des Volkes bildet der →Krieg zweier oder mehrerer Völker den Gegensatz zum Frieden. Zur Beendigung des Krieges bedarf es grundsätzlich eines (völkerrechtlichen) Frie-densvertrags (z. B. Friede von Münster und Osnabrück 1648, mehr als 2000 Friedensverträge in Europa zwischen 1450 und 1789). Seit der zweiten Hälfte des 20. Jh.s ist der Angriffskrieg zu Gunsten des Weltfriedens völkerrechtlich verboten, doch ist das Verbot gegenüber dem Mächtigen bisher nicht wirklich durchsetzbar. Lit.: Köbler, DRG 84; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 2 1975, 543; Köbler, WAS; Osenbrüggen, E., Der Hausfrieden, 1863, Neudruck 1968; Rosenstock, E., Herzogsgewalt und Friedensschutz, 1910; Wilke, K., Das Friedegebot, 1911; His, R., Gelobter und gebotener Friede im deutschen Mittelalter, ZRG GA 33 (1912), 139; Schneider, B., Friedewirkung und Grundbesitz, 1913; Prutz, H., Die Friedensidee im Mittelalter, SB. d. Akad. d. Wiss. München, 1920; Nestle, W., Der Friedensgedanke in der antiken Welt, 1938; Wiesenthal, F., Die Wandlung des Friedensbegriffs, Diss. phil. München 1949; Raumer, K., Ewiger Friede, 1953; Achter, V., Über den Ursprung des Gottesfriedens, 1955; Hattenhauer, H., Die Bedeutung der Gottes- und Landfrieden für die Gesetzgebung in Deutschland, Diss. jur. Marburg, 1958; La Paix, 1961 (Recueils de la Société Jean Bodin 15); Dickmann, F., Der Westfälische Frieden und die Reichsverfassung, 1965; Weimann, K., Der Friede im Altenglischen, 1966; Åqvist, G., Frieden und Eidschwur, 1968; Justus, W., Die frühe Entwicklung des säkularen Friedensbegriffs, 1975; Rabe, H., Der Augsburger Religionsfriede 1550-1600, 1976; Körner, T., Iuramentum und frühe Friedensbewegung, 1977; Duchhardt, H., Studien zur Friedensvermittlung in der frühen Neuzeit, 1979; Fisch, J., Krieg und Frieden im Friedensvertrag, 1979; Renna, T., The Idea of Peace, Journal of Medieval History 6 (1980) 143; Hattenhauer, H., Pax et iustitia, 1983; Ermacora, F., Der unbewältigte Friede. St. Germain und die Folgen, 1989; Schildt, B., Der Friedensgedanke im frühneuzeitlichen Dorfrecht – Das Beispiel Thüringen, ZRG GA 107 (1990), 188; Hartmann, W., Der Friede im früheren Mittelalter, 1992; Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Erkens, M., Die französische Friedensgerichtsbarkeit, 1994; Träger und Instrumentarien des Friedens, hg. v. Fried, J., 1996; Tuck, R., The rights of war and peace, 1999; Suche nach Frieden, hg. v. Brieskorn, N. u. a., Bd. 1ff. 2000ff.; Howard, M., Die Erfindung des Friedens, 2001; Kamp, H., Friedensstifter und Vermittler im Mittelalter, 2001; Koppe, K., Der vergessene Friede, 2001; Schmidt, K., Friede durch Vertrag, 2002; Frenz, B., Frieden, Rechtsbruch und Sanktion in deutschen Städten vor 1300, 2003; Irenik und Antikonfessionalismus im 17. und 18. Jahrhundert, hg. v. Klueting, H., 2003; Frieden stiften, hg. v. Althoff, G., 2010; Raaflaub, K., Friedenskonzepte, HZ 290 (2010), 593; Pax perpetua, hg. v. Schmidt-Voges, I. u. a., 2010; http://www.friedensvertraege.de; Duchhardt, H., Frieden im Europa der Vormoderne, 2011; Frieden schaffen und sich verteidigen im Spätmittelalter, hg. v. Naegle, G., 2012
2094Friedebann ist der besonders auf den Frieden abstellende Königsbann.
2095Friedelehe ist (nach umstrittener Ansicht Herbert Meyers) die durch bloße Vereinbarung der Brautleute (und Aufnahme einer auf Dauer angelegten Lebensgemeinschaft) geschlossene Ehe (des mittelalterlichen Rechtes), bei welcher der Mann im Gegensatz zur Eheschließung unter Mitwirkung des Vaters der Braut keine Personengewalt (munt) über seine Friedel (Geliebte) gewinnt. Ihre tatsächliche Bedeutung ist ganz unsicher. Von der Kirche wird sie abgelehnt. Möglicherweise geht die morganatische Ehe des Adels auf eine ähnliche Vorstellung zurück. Lit.: Hübner 642; Meyer, H., Friedelehe und Mutterrecht, ZRG GA 47 (1927), 198; Haff, K., Das „Werven der echtinge“ des Friedelkindes, ZRG GA 53 (1933), 316; Köstler, R., Raub-, Kauf- und Friedelehe bei den Germanen, ZRG GA 63 (1943), 92; Meyer, H., Friedelehe und Mutterrecht, ZRG GA 47 (1927), 198; Ebel, E., Der Konkubinat nach altwestnordischen Quellen, 1993; Esmyol, A., Geliebte oder Ehefrau?, 2002
2096Friedensgeld →fredus
2097Friedensgericht Lit.: Erkens, M., Die französische Friedensgerichtsbarkeit 1789-1814 unter besonderer Berücksichtigung der vier rheinischen Departements, 1994
2098Friedensgesetzgebung →Landfriede
2099Friedensrichter s. Friedensgericht, Richter
2100Friedensvertrag ist der den Kriegszustand zwischen mehreren Staaten beendende, vor allem seit Beginn der Neuzeit formalisierte völkerrechtliche Vertrag am Ausgang eines Krieges (z. B. F. zwischen Ägyptern und Hethitern 1270 v. Chr., F. zwischen Rom und Karthago 201 v. Chr., F. von Troyes 1420, F. von Münster und Osnabrück 1648, F. von Nimwegen 1678/9, F. von Rijswijk 1697, F. von Lunéville 1801, F. von Versailles 1919, F. von St. Germain 1919). Lit.: Fisch, J., Krieg und Frieden im Friedensvertrag, 1979; Zwischenstaatliche Freidenswahrung, hg. v. Duchhardt, H., 1991; Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Peace treaties and international law, hg. v. Lesaffer, R., 2004
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