101 | Almanga (Gau [um die Alme links der Lippe, Westfalen?]), Almegau, Almunga | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 48; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 24 (Almanga); Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 9 (Almanga, um Büren, Wünnenberg, Ober-Alme und Nieder-Alme); Niemeyer, W., Der pagus des frühen Mittelalters in Hessen, 1968, 177. |
102 | Alme (Herrschaft), Almen. Die Herrschaft A. gehörte zum brilonschen Quartier des Herzogtums Westfalen. | Wolff 87. |
103 | Almut s. Allmut (Herrschaft) | |
104 | Alpegouwe s. Albgau, alemannischer | |
105 | Alpgau s. Allgäu | |
106 | Alpirsbach (Kloster). 1095 wurde an der oberen Kinzig das Benediktinerkloster A. gegründet. Vögte waren seit etwa 1400 die Grafen, später die Herzöge von Württemberg. 1559 wurde die Reformation eingeführt und das Klosteramt zum evangelischen Kirchengut gezogen, 1810 auf die angrenzenden weltlichen Ämter verteilt. S. Baden-Württemberg. | Wolff 162; Schmidt, R., Kloster Alpirsbach, 1965; Alpirsbach, hg. v. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, 2001. |
107 | Alschhausen (Reichsdorf?) s. Altshausen | |
108 | Alsenz (Herrschaft). A. bei Rockenhausen ist vielleicht 775 erstmals erwähnt. 1398 waren dort die Raugrafen, die Randecker und Löwensteiner (Lewensteiner) und die Rheingrafen berechtigt. Die Rheingrafen zu Grumbach-Grehweiler traten 1755 ihren Teil an Pfalz-Zweibrücken ab. Dieses gab 1756 durch Tausch ganz A. an Nassau (Nassau-Weilburg), das die Herrschaft A. 1803 verlor. S. Rheinland-Pfalz. | Wolff 265, 279 |
109 | Alsenzgau (pagus Alsencensis, Luxemburg) s. Alzettegau | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, II, 17, 18, 27 (Alsencensi). |
110 | Alst (Grafschaft) s. Aalst | |
111 | Altaich (Kloster), Niederaltaich. Das 741 von Herzog Odilo von Bayern gegründete Kloster A. (Niederaltaich) an der Donau gewann 857 die Reichsunmittelbarkeit, verlor sie aber 1152 durch Unterstellung unter das Hochstift Bamberg und wurde 1803 zugunsten Bayerns aufgelöst. | Klose, J., Die Urkunden Abt Hermanns von Niederaltaich (1242-1273), 2010 (577 Urkunden). |
112 | Altburg (reichsritterschaftliche Herrschaft). A. mit Weltenschwann bzw. Weltenschwan zählte zum Kanton Kocher des Ritterkreises Schwaben und kam an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. | |
113 | Altdorf (Reichsdorf). A. bei Ravensburg wird erstmals am Ende des 11. Jahrhunderts erwähnt. 1330 verpfändete Ludwig der Bayer die Reichssteuern zu A. und 1332 das Reichsdorf A. an den Grafen Hugo von Bregenz. Im Wege erbrechtlicher Nachfolge kam es von dort an die Grafen von Montfort. 1415 verpfändete König Sigismund den Ort, dem er 1414 die Rechte bestätigt hatte, an den Reichserbtruchsess Johann von Waldburg. S. Baden-Württemberg | Dacheröden 120; Hugo 450; Wolff 44. |
114 | Altdorf (Reichslandvogtei) s. Schwaben (Reichslandvogtei) | |
115 | Altdorf s. Gailing von A. | |
116 | Alteburg (Herrschaft). Die um A. gebildete Herrschaft wurde 1437 von der Reichsstadt Reutlingen erworben. Diese fiel 1803 an Württemberg und damit 1951/1952 an Baden-Württemberg. | Hölzle, Beiwort 89. |
117 | Altena (Grafen). A. bei Arnsberg wird erstmals zum Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Die 1122 genannte Burg war von 1161 bis 1200 Sitz der Grafen von A., eines Zweiges der Grafen von Berg. Am Anfang des 13. Jahrhunderts verlegten die Grafen ihren Sitz nach Burg Mark, von wo aus sie das Herrschaftsgebiet Mark ausbauten. A. selbst war seit etwa 1188 Lehen Kölns. | Wolff 319; Flebbe, H., Quellen und Urkunden zur Geschichte der Stadt Altena, 1967; Droege, G., Altena, LexMA 1 1980, 466. |
118 | Altena (Land), zwischen Maas und Waal in der Provinz Nordbrabant der Niederlande | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 49, Altena (Land). |
119 | Altenau s. Volz von A. | |
120 | Altenburg (Fürstentum, Residenz). Von 1603 bis 1672 war A. (1146/1147 Burggrafschaft, 1324 Verpfändung an die Markgrafen von Meißen) bei Leipzig Sitz einer Linie der Ernestiner. S. Sachsen-Altenburg, Thüringen. | Wolff 398; Roubitscheck, W., Die Altenburger Landesvermessung und die von ihr abgeleiteten Kartenwerke, Wiss. Zs. der Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg Math.-nat. Reihe 7 (1958); Thieme, A., Die Burggrafschaft Altenburg, 2001; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 4. |