6381 | Waldburg-Zeil-Zeil (Truchsessen, Grafen, Fürsten). Die Truchsessen von Waldburg teilten sich 1429 in mehrere Linien. Die georgische Linie erhielt Waldsee und Zeil. 1595 teilte sie sich in die Linien Waldburg-Wolfegg (Wolfegg) und Waldburg-Zeil (Zeil). Die Linie Waldburg-Zeil (Zeil) spaltete sich 1674/1676 in Waldburg-Zeil-Wurzach (Zeil-Wurzach) und W. (Zeil-Zeil). Am Ende des 18. Jahrhunderts hatten die Grafen von W. die Grafschaften Zeil und Trauchburg und die Herrschaften Herrot, Kisslegg (teilweise) und Aichstetten. Wegen Trauchburg nannten sie sich auch Waldburg-Zeil-Trauchburg. Wegen Altmannshofen zählten sie zum Kanton Hegau (Hegau-Allgäu-Bodensee) des Ritterkreises Schwaben, 1803 wurde die Linie W. in den Reichsfürstenstand erhoben. 1805 fiel ihr das Kollegiastift Zeil zu. 1806 wurd... | Vochezer, R., Geschichte des fürstlichen Hauses Waldburg in Schwaben, Bd. 1ff. 1888ff.; Hölzle, E., Der deutsche Südwesten am Ende des alten Reiches, 1938. |
6382 | Waldeck (Grafschaft, Fürstentum, Freistaat). Die Burg W. (1120 Waldekke) über der Eder im alten Stammesherzogtum Sachsen kam vor 1180 vermutlich von den Grafen von Ziegenhain an die seit Anfang des 11. Jahrhunderts nachweisbaren Grafen von Schwalenberg (südöstlich Detmolds). Sie wurde Mittelpunkt von Gütern um Arolsen, die durch Heirat von den Herren von Itter angefallen oder aus der Vogtei des Hochstifts Paderborn gewonnen worden waren. Nach dem Sturz des Lehnsherren Heinrich des Löwen 1180 nannten sich die Grafen auch Grafen von W. Für eine Linie wurde 1219 bzw. 1228/1229 das Gebiet an der mittleren Eder um W. und Korbach von der Grafschaft Schwalenberg (Schwalenberg-Sternberg) abgetrennt. Umgeben von den Erzstiften Köln und Mainz sowie der Landgrafschaft Hessen gelang den zum wetterauis... | Wolff 268; Zeumer 554 II b 63, 15; Wallner 695 OberrheinRK 9; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) E3, III 22 (1648) D3, III 38 (1789) B3; Klein 160; Curtze, C., Geschichte und Beschreibung des Fürstentums Waldeck, 1850; Schultze, V., Waldeckische Landeskunde, 2. A. 1929; Bockshammer, U., Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, 1958; Kissel, R. O., Neuere Territorial- und Rechtsgeschichte des Landes Hessen, 1961; Engelhard, K., Die Entwicklung der Kulturlandschaft des nördlichen Waldeck seit dem späten Mittelalter, 1967; Waldeckische Landeskunde, hg. v. Martin, B./Wetekam, R., 1971; Klein, T., Waldeck, (in) Mitteldeutschland, hg. v. Klein, T., 1981; Menk, G., Grundzüge der Geschichte Waldecks in der Neuzeit, Perspektiven und Perseveranz kleinstaatlicher Politik, Hess. Jb... |
6383 | Waldeck (reichsritterschaftliche Herrschaft). Der aus den Dörfern Korweiler, Dorweiler und Mannebach bei Simmern bestehende sog. Burgfriede W. (der Freiherren Boos von Waldeck) im Hunsrück zählte zum Kanton Niederrheinstrom des Ritterkreises Rhein. | Wolff 515; Hoppstädter, K., Burg und Schloss Waldeck im Hunsrück, 1957; Böhn, G., Inventar des Archivs der niederrheinischen Reichsritterschaft, 1971, 110. |
6384 | Waldeck-Pyrmont (Fürstentum, Freistaat). Von 1805 bis 1813 wurde in Waldeck für Georg von Waldeck ein eigenes Fürstentum W. geschaffen. 1919 entstand der Freistaat W., von dem 1922 Pyrmont zur Provinz Hannover Preußens kam. S. Waldeck. | |
6385 | Waldeck-Wildungen (Grafen). Die Burg Wildungen gehörte seit etwa 1270 als Mainzer Lehen den Grafen von Waldeck. Im 16. Jahrhundert wurde Wildungen Residenz einer Linie der Grafen. 1692 beerbte W. Waldeck-Eisenberg. | Reichard, C., Geschichte von Stadt und Bad Wildungen, 1949. |
6386 | Waldecker zu Kaimt, Waldecker zu Keimpt (Freiherren, Reichsritter). Im 18. Jahrhundert zählten die Freiherren W. mit Altenbamberg und Hohlenfels (Hollenfels) zum Kanton Oberrheinstrom des Ritterkreises Rhein. | Genealogischer Kalender 1753, 543. |
6387 | Waldecker zu Keimpt s. Waldecker zu Kaimt (Freiherren, Reichsritter). L.: Genealogischer Kalender 1753, 543. | |
6388 | Waldeleuinga (Grafschaft zwischen mittlerer Saar und Rizzigau). S. Wallerfangen. | Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 1039; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 18, 19, Waldeleuinga (Waldrauingensis, comitatus, zum Ortsnamen Wallerfangen); Moreau, J., Dictionnaire de géographie historique 1972, 285 Vaudrevange; Puhl, R., Die Gaue und Grafschaften des frühen Mittelalters im Saar-Mosel-Raum, 1999, 457 (962 comitatu Waldervinga), benannt nach Wallerfangen, zwischen mittlerer Saar und Rizzigau (Burmerange, Dalheim bei Remich, Moutfort, Roden bei Saarlouis, Wallerfangen). |
6389 | Walden (reichsritterschaftlicher Ort) s. Welden | Wolff 509. |
6390 | Waldenburg (Burg, Herrschaft). Vermutlich als Reichsburg entstand in der Zeit der Staufer an einer Fernstraße vom Rhein zur Donau die Burg W. 1253 war sie Lehen des Hochstifts Regensburg an die Herren von Hohenlohe. 1551/1555 wurde sie Sitz der Linie Hohenlohe-Waldenburg. S. Hohenlohe-Waldenburg, Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein, Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. | Wolff 119; Schumm, K., 700 Jahre Stadt Waldenburg, 1954. |
6391 | Waldenburg (Herrschaft). Gegen 1165/1172 wurde von den Reichsministerialen Hugo von Wartha und Rudolf von Brand an einem Übergang über die Zwickauer Mulde die Burg W. errichtet. Sie war Mittelpunkt der Herrschaft W. der von Hugo von Wartha abstammenden Herren von W. Sie kam 1375/1378 durch Verkauf an die Herren von Schönburg. Mit Sachsen fiel W. von 1949 bis 1990 an die Deutsche Demokratische Republik. | Wolff 422; Wallner 709 ObersächsRK 10 a; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) G3; 700 Jahre Töpferstadt Waldenburg, hg. v. Rat der Stadt, 1954. |
6392 | Waldenburg genannt Schenkern, Schenkherr von Waldenburg, Schenkherr von Walderburg (Freiherren, Reichsritter). Im späten 17. Jahrhundert waren die W. im Kanton Odenwald des Ritterkreises Franken immatrikuliert. Um 1790 zählten die W. mit Liebenstein und bis 1793 auch mit Osterspai samt Liebeneck zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. | Winkelmann-Holzapfel 167; Riedenauer 126. |
6393 | Waldenfels (Reichsritter), Wallenfels. Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert zählten die W. (bei Kronach) mit Ausnahme des späteren 18. Jahrhunderts zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. | Stieber; Roth von Schreckenstein 2, 594; Pfeiffer 209; Riedenauer 128; Rahrbach 285. |
6394 | Waldenrod (Reichsritter) s. Wallenrod | |
6395 | Waldensis (Waadt) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, I, 13, Waldensis, comitatus, Waadt, Vaud. |
6396 | Waldenstein (Herrschaft). Die Herrschaft W. bei Schorndorf gehörte aus ehemaligen Gütern der Staufer stammend zu Württemberg, das sie nach 1246 erhielt und ab 1442 als Pfand oder Lehen ausgab. | Hölzle, Beiwort 28. |
6397 | Waldenstein (Reichsritter) s. Wallenstein | |
6398 | Waldenstetten (Herrschaft) s. Wullenstetten | Wolff 45. |
6399 | Walderburg s. Waldenburg | |
6400 | Walderdorff, Walderdorf, Waldendorf, Walderndorf, Wallendorf, Wallerdorf (Reichsritter). Bis ins frühe 18. Jahrhundert zählten die 1211 erstmals erwähnten, 1660 mit dem Reichsfreiherrenstand und 1767 mit dem Reichsgrafenstand begabten W. zum Kanton Odenwald im Ritterkreis Franken. | Riedenauer 128; Neumaier 66, 149, 151f.; Gensicke, H., Die von Walderdorff, Nassauische Annalen 106 (1995), 241; Die von Walderdorff, hg. v. Jürgensmeier, F., 1998; Handbuch der hessischen Geschichte Bd. 3 Ritter, Grafen und Fürsten hg. v. Speitkamp, W., 2014, 358 (ein Hof in Bensheim). |