241 | Argen (Herrschaft). Am Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die zusammen 6 Quadratmeilen umfassenden Herrschaften Tettnang und A. über Österreich zum schwäbischen Reichskreis. S. Tettnang, Baden-Württemberg. | Wolff 197; Wallner 686 SchwäbRK 21; Kastner, A., Die Grafen von Montfort-Tettnang, 1957; Vorderösterreich, hg. v. Metz, F., 3. A. 1978. |
242 | Argengau (Gau an der Argen nordöstlich des Bodensees) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 16, 23, 24, III, 30, 32, 33, IV, 8, 9 Argungouwe, pagus Argoninsis, pagus Arconcessa, pagus Argunensium, marcha Argungaunensium; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 25 von Wangen bis Langenargen; Borgolte, M., Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit, 1984, 61 (Leiblach, Gwiggen, Hohenweiler), 188 (Lindenberg, Lauterach) |
243 | Aringen (Gau an der Leine um Alsfeld zwischen Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg oder Hühnenburg am Hils, Personenverbandsname, Aringon, Aringun). S. Aringun, Erichsgau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Brüggen, Rheden), 7 Erichsgau; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 114 (Aringau, [Teil von Flenithi?], Brüggen, Rheden); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 67; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 41, III, 1, 2, 4, IV, 8 Aringun, Eriggavvi, Aringhomarca; Polenz, P. v., Germanisch-deutsche Landschafts- und Bezirksnamen vom 7. bis 11. Jahrhundert, Teil I B. Alphabetisches Namenbuch, 1. Lieferung Achilgouwe-Borhtergo, 26 Aringun. |
244 | Aringon (Gau an der Leine um Alsfeld zwischen Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg oder Hühnenburg am Hils, Personenverbandsname, Aringon, Aringun). S. Aringun, Erichsgau. | |
245 | Aringun (Gau an der Leine um Alsfeld zwischen Elze, Betheln, Brüggen und der ehemaligen Ammenserburg am Hils, Personenverbandsname, Aringon, Aringen). S. Erichsgau. | Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 2 (Brüggen, Rheden), 7 Erichsgau; Hessler, W., Mitteldeutsche Gaue des frühen und hohen Mittelalters, 1957, 114 (Aringau, [Teil von Flenithi?], Brüggen, Rheden); Gysseling, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 67; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 15, 35, 41, III, 1, 2, 4, IV, 8 Aringun, Eriggavvi, Aringhomarca, 26 Aringun. |
246 | Arlenningerhundari (ein Gebiet in Schweden) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 88, Arlenningerhundari. |
247 | Arles (Reichsstadt). A. an der unteren Rhone kam über die keltischen Saluvier und das griechische Massilia an Rom, das unter Cäsar die Colonia Julia Paterna Arelate Sextanorum gründete. Seit dem 3. Jahrhundert war es Bischofssitz, 395 wurde es Hauptort Galliens und um 400 Sitz eines Erzbischofs. 536 fiel der Ort an die Franken und wurde 879 Hauptort des Königreiches Provence. Mit dem im 10. Jahrhundert hinzutretenden Königreich Burgund kam es - im Arelat - 1033 an das Reich. Die Bürger von A. schüttelten 1220 die seit 921 bestehende Herrschaft des Erzbischofs ab. Damit wurde A. unter den Staufern (1237) Reichsstadt. Bereits 1239 endete die Freiheit der Stadtgemeinde. 1251 musste sie sich Graf Karl von Anjou unterwerfen und kam 1481 mit der Grafschaft Provence an Frankreich. | Benoit, F., Arles, 1928; Benoit, F., Histoire municipale d‘Arles, 1935; Engelmann, E., Zur städtischen Volksbewegung in Südfrankreich. Kommunefreiheit und Gesellschaft, Arles 1200-1250, 1959; Kaiser, R., Arles, LexMA 1 1980, 953ff. |
248 | Arnegg (Herrschaft). A. an der Blau westlich von Ulm war vermutlich ursprünglich Lehen der Grafen von Dillingen. Die um die Burg gebildete Herrschaft wurde 1338 durch die Grafen von Württemberg und den Ulmer Bürger Hans von Stein, der seinen Anteil später an Württemberg veräußerte, von der Ulmer Familie Seveler erworben. Später wurde die Herrschaft an die Stein von A. und 1410 an die Herren von Stadion verpfändet, die sie 1470 erwarben. 1700 kam sie an die Deutschordenskommende Altshausen der Ballei Elsass und Burgund, 1806 an Württemberg und damit 1951/1952 zu Baden-Württemberg. | Wolff 195; Fink, H., Markbronn und seine Geschichte, 1969. |
249 | Arnheim s. Geldern | Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 34. |
250 | Arnim (Reichsritter). Seit dem frühen 16. Jahrhundert zählten die A. (Ahrn) zum Kanton Gebirg des Ritterkreises Franken. S. Ahrn. | Stieber; Riedenauer 122; Ulrichs 209. |
251 | Arnsberg (Grafschaft, Residenz). Um die Mitte des 11. Jahrhunderts errichtete Bernhard II. von Werl am Schnittpunkt der Straßen von Köln nach Paderborn und von Essen nach Kassel die „Alte Burg“ bei A. in Westfalen. Nachdem Lupold von Werl († 1089) die Alte Burg zusammen mit seinem Erbteil dem Erzstift Köln vermacht hatte, baute Konrad von Werl um 1060 eine neue Burg an der oberen Ruhr, die nach dem Ort A. benannt wurde. Nach ihr nannte sich vor der Wende des 11. zum 12. Jahrhundert (1082 Konrad von A.) die Hauptlinie der Grafen von Werl. 1102 verlor Graf Friedrich der Streitbare die halbe Grafschaft A. mit der Burg A. an das Erzstift Köln, so dass sich die Grafschaft A. auf das nördliche Sauerland - einschließlich des reichen Klosters Meschede - beschränkte. 1124/1139 fiel sie über die Erb... | Wolff 86; Arnsberg - 700 Jahre Stadt - hg. v. d. Stadtverwaltung Arnsberg, 1938; 150 Jahre Regierungsbezirk Arnsberg. Westfalen zwischen Lippe, Ruhr und Sieg, 1964; Leidinger, P., Untersuchungen zur Geschichte der Grafen von Werl, 1965; Hömberg, A. K., Die Grafen von Arnsberg, 1967; 750 Jahre Arnsberg, hg. v. Arnsberger Heimatbund, 1989; Klueting, H., Arnsberg als Hauptstadt und Wechselresidenz in der Zeit der Kölner Kurfürsten (1371-1802), 1989; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 2, 17; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 423, 2, 36; Leidinger, P., Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124). (in) Das Herzogtum Westfalen 2009, 119; Gosmann, M., Die Grafen von Arnsberg und ihre Grafschaft, (in) Das Herzogtum Westfalen, 2... |
252 | Arnsburg (Kloster). 1151 gründete Konrad von Hagen das Kloster Altenburg. Nach 1197 wurde es um etwa 1 Kilometer in das Tal der Wetter verlegt und wohl nach einer 1984 wieder ergrabenen neuen Burg A. genannt. 1802 fielen die Güter an Solms-Laubach, danach an Hessen. S. Hessen. | Küther, W., Das ehemalige Zisterzienserkloster Arnsburg, 1979; Kloster Arnsburg in der Wetterau, hg. v. Gärtner, O., 1989; Kuczera, A., Grangie und Grundherrschaft. Zur Wirtschaftsverfassung des Klosters Arnsburg zwischen Eigenwirtschaft und Rentengrundherrschaft 1174-1400, 2003. |
253 | Arnstadt (Herrschaft). An der Mündung der Weiße in die Gera bestand nach älteren Siedlungen ein Hof, den Heden 704 an den Bischof von Utrecht gab. Dieser übertrug ihn 726 an Echternach. Von dort kam A. später an Hersfeld. Vögte waren wohl die Grafen von Käfernburg, die A. dem Landgrafen von Thüringen zu Lehen auftrugen. 1302 belehnte der Landgraf die Grafen von Hohnstein. 1306 verkauften die mit Käfernburg verschwägerten Grafen von Orlamünde, 1332 die Grafen von Hohnstein A. an die Grafen von Schwarzburg. Später galt die Herrschaft A. als weimarisches Lehen der Grafen von Schwarzburg. S. Schwarzburg-Arnstadt, Thüringen. | Wolff 396, 412. |
254 | Arnstein (Grafen, Herrschaft). 1135 errichteten die von dem schwäbischen Geschlecht der Herren von Steußlingen abstammenden edelfreien Herren von Arnstedt bei Harkerode südöstlich von Aschersleben die Burg A. und nannten sich seit dem 13. Jahrhundert Grafen von A. Ihre zwischen 1080 und 1180 am Nordharz auf der Grundlage von Kirchenlehen, Vogteirechten, Rodungsrechten, Bergbaurechten, Münzrechten und Gerichtsrechten aufgebaute Herrschaft gilt als typische „Allodialgrafschaft“. Im 12. Jahrhundert bildeten sich mehrere Seitenlinien aus. Die Hauptlinie erlosch um 1292/1296 mit dem Eintreten dreier Brüder in den Deutschen Orden. Burg und Herrschaft A. kamen 1294 an die mit ihnen verschwägerten Grafen von Falkenstein, in der Mitte des 14. Jahrhunderts an die Grafen von Regenstein, 1387 an die G... | Wolff 414; Heinrich, G., Die Grafen von Arnstein, 1961. |
255 | Arnstein (Kloster). 1139 schenkte der letzte, seit 1052 nach seiner Burg A. an der unteren Lahn genannte Graf im Einrichgau die Burg den Prämonstratensern für eine Abtei. Diese gehörte um 1790 wegen Seelbach und Winden mit Weinähr zum Kanton Mittelrheinstrom des Ritterkreises Rhein. 1803 kam sie an Nassau (Nassau-Weilburg) und damit 1866 an Preußen, 1946 an Rheinland-Pfalz. | Wolff 493; Winkelmann-Holzapfel 141; Krings, B., Das Prämonstratenserstift Arnstein a. d. Lahn im Mittelalter, 1990. |
256 | Arnstein (Reichsritter). Im frühen 16. Jahrhundert zählten die A. zum Kanton Rhön-Werra des Ritterkreises Franken. | Stieber; Riedenauer 122, Rahrbach 5. |
257 | Arnstein-Barby (Grafen)(, Barby). Die Burg Barby an der Elbe bei Magdeburg ist 814 erstmals erwähnt und 961 als Burgward bezeugt. 974 gab Kaiser Otto II. die Burg an das Stift Quedlinburg. DDas engere Gebiet um Barby wurde spätestens am Ende des 12. Jahrhunderts durch Walther III. von Arnstein (um 1150-nach 1196), der mit der Askanierin Gertrud von Ballenstedt verheiratet war, unter Ausnutzung Quedlinburger Vogteirechte erworben. Er gründete die Linie der Grafen von A. (Barby). Sein Sohn Walther IV. vereinigte Magdeburger, Nienburger und askanische Lehen. Das engere Herrschaftsgebiet lag um Barby, Calbe, Mühlingen (Grafschaft Mühlingen) und Schönebeck. Dazu kamen Rosenburg, Walternienburg (Walter-Nienburg) und Zerbst (1264-1307). 1497 wurde die Herrschaft durch König Maximilian I. zur Reic... | Wolff 417f.; Wallner 710 ObersächsRK 26; Stegmann, E., Burg und Schloss Barby, Magdeburger Geschichtsblätter 66/67 (1931/32), 40ff.; Heinrich, G., Die Grafen von Arnstein, 1961; Heinrich, G., Barby, LexMA 1 1980, 1448. |
258 | Arnstein-Ruppin (Herrschaft, Grafen) s. Ruppin | |
259 | Arpesfeld s. Erpesfeld | |
260 | Arrelensis pagus (Gebiet um Arlon) | Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 18, 32 Arrelense. |