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#HELDLiterature
201Antwerf (Gau um Antwerpen) s. AntwerpenCurs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, 1; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, 19 (Antwerpa, Antwerpha, Antwerf, Ansguers).
202Antwerpen (Mark, Markgrafschaft), frz. Anvers. Das schon römisch besiedelte A. an der Schelde wird 726 erstmals erwähnt. Spätestens 1008 wurde es Sitz eines Markgrafen. Am Ende des 11. Jahrhunderts kam es an Brabant, 1357/1430 an das Herzogtum Burgund. Teile der Markgrafschaft gehörten über Brabant und Burgund/Spanien dem burgundischen Reichskreis an.Wolff 54; Wallner 700 BurgRK 1; Curs, O., Deutschlands Gaue im zehnten Jahrhundert, 1908, M., Toponymisch Woordenboek, 1960, 61; Polenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, IV, 3, 4, 7, 19 (Antwerpa, Antwerpha, Antwerf, Ansguers); Moreau, J., .Dictionnaire de géographie historique, 1972, 16 Anversois; Voet, L./Verhulst, A., De stad Antwerpen, 1978; Andriessen, J., Antwerpen, hg. v. Becker, K. v., 1986; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 2, 28.
203Anwanden (und Schwaich) s. Diether von A. (und Schwaich)
204Anweil (Reichsritter). Von 1548 bis 1663 waren die A. Mitglied des Kanton Neckar des Ritterkreises Schwaben.Hellstern 200.
205Aosta (Herzogtum). Das in den Westalpen gelegene, zunächst von keltisch-ligurischen Salassen bewohnte Aostatal wurde im Jahre 25 v. Chr. von den Römern erobert, die den Ort Aosta gründeten. Über Ostgoten, Oströmer und Langobarden kam es zum Königreich Burgund und 1025 an das Grafengeschlecht der Humbertiner, das sich seit 1125 nach Savoyen benannte. 1191 erhielt es eine Freiheitsurkunde, auf Grund deren A. eine im frühen 16. Jahrhundert vertiefte, bis 1773 währende Autonomie gewann. Im frühen 19. Jahrhundert bildete das Herzogtum A. eine Art Brücke zwischen dem Stammland Savoyen und Piemont mit der Hauptstadt Turin. Mit dem Anfall Savoyens an Frankreich wurde A. 1860 in Italien zum von Turin aus verwalteten Grenzgebiet. 1926 entstand innerhalb Italiens die Provinz A. mit einem Präfekten an...Tibaldi, T., Storia della valle d’Aosta, Bd. 1ff. 1902ff.; Zanotto, A., Histoire de la vallée d’Aoste, 1968; Omezzoli, T., Prefetti e fascismo, 1999.
206Apafi (Reichsfürst). 1701 wurde Michael II. A., Fürst von Siebenbürgen und seit 1694 mit einer Rente in Wien lebend, zum Reichsfürsten erhoben.Klein 177.
207Appeldorn (Herrlichkeit). Die Herrlichkeit A. östlich von Kalkar gehörte zum Herzogtum Kleve (klevischer landrätlicher Kreis). S. Preußen, Nordrhein-Westfalen.Wolff 317.
208Appenheim (Ganerben). Mit Peter von A. erscheint im frühen 13. Jahrhundert ein Adelsgeschlecht in der Nähe der Herren von Bolanden, das 1444 an der Ganerbschaft Bechtolsheim beteiligt war.Zimmermann 62.
209Appenzell (Kanton). A. wird erstmals 1071 erwähnt (Abbacella, abbatis cella). Der größte Teil des Landes stand im Hochmittelalter unter der Herrschaft der Abtei Sankt Gallen, die 1345-1381 vom Reich die Vogtei und damit die Landesherrschaft erwarb, die sie rasch zu verstärken versuchte. Zusammen mit den Gemeinden Hundwil, Urnäsch, Gais, Teufen, Speicher, Trogen und Herisau erreichte A. in Bündnissen mit dem Schwäbischen Städtebund, der Stadt Sankt Gallen und mit Schwyz durch Siege in den Appenzeller Kriegen zwischen 1377 und 1429 die politische Unabhängigkeit. Seit 1411 war A. zugewandter Ort der Eidgenossenschaft der Schweiz. 1442 erlangte es Reichsunmittelbarkeit, 1445/1460 erwarb es die Vogteien Rheintal und Rheineck (Rheinegg) (bis 1490) und 1452 wurde es als Ort minderen Rechts in die...Wolff 526f.; Großer Historischer Weltatlas II 72 (bis 1797) G2; Appenzeller Urkundenbuch, Bd. 1 (bis 1513) 1913; Fischer, R./Schläpfer, W./Stark, F., Appenzeller Geschichte, 1964; Stark, F., 900 Jahre Kirche und Pfarrei St. Mauritius Appenzell, 1971; Fischer, R., Appenzell, LexMA 1 1980, 806; Fuchs u. a., Herisau, 1999; Die Appenzellerkriege, hg. v. Niederhäuser, P. u. a., 2006; Marquardt, B., Die alte Eidgenossenschaft und das Heilige römische Reich, 2007, 276.
210Appenzell-Außerrhoden (Halbkanton). Appenzell-Außerrhoden ist der 1597 durch Teilung entstandene evangelische Halbkanton des Kantons Appenzell mit dem Hauptort Herisau. 1997 wurde die Landsgemeinde infolge tatsächlicher Durchführungsschwierigkeiten als überholt aufgegeben.Wolff 527; Fuchs u. a., Herisau, 1999.
211Appenzell-Innerrhoden (Halbkanton). Appenzell-Innerrhoden ist der 1597 durch Teilung entstandene katholisch gebliebene Halbkanton des Kantons Appenzell mit dem Hauptort Appenzell.Wolff 526; Sutter, C., Die Standeskommission des Kantons Appenzell-Innerrhoden 1873-1988, 1988.
212Appha s. Affa
213Appold (Reichsritter). Die Familie A. zählte im 18. Jahrhundert wegen Trendel zum Kanton Altmühl des Ritterkreises Franken.Biedermann, Altmühl; Stieber; Riedenauer 122.
214Apremont (Herrschaft). Die Herren von A. in Lothringen stiegen im 13. Jahrhundert infolge Heirat und Belehnung zu Grafen auf. Sie besetzten den Bischofsstuhl in Metz und Verdun. Die Herrschaft A. gehörte im 14. Jahrhundert zum Herzogtum Bar. S. a. AspremontGroßer Historischer Weltatlas II 66 (1378) C4; Parisse, M., Apremont, LexMA 1 1980, 811; Escher, M. u. a., Die urbanen Zentren, 2005, 1, 462, 3, 32.
215Aquensis pagus (Gebiet um Aachen), s. a. AachengauPolenz, P. v., Landschafts- und Bezirksnamen, 1961, II, 17, 32, IV, 13, Aquensis pagus, vgl. a. Flach, D., Untersuchungen zur Verfassung und Verwaltung des Aachener Reichsguts von der Karolingerzeit bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1976; Nonn, U., Pagus und Comitatus in Niederlothringen, 1983, 189 (Epen, Gemmenich, Herve, Montzen, Valkenburg, Wylre [Wijlre]); Flach, D., Das Reichsgut im Aachener Raum, Rhein. Vjbll. 51 (1987); Bauer, T., Die mittelalterlichen Gaue, 2000 (Gemmenich, Montzen).
216Aquileja (Patriarchat, Erzstift), mhd. Aglei, Aglar. A. in Norditalien nahe der Adria wurde 181 v. Chr. als römische Kolonie gegründet. Das seit 314 nachweisbare Bistum A., dem Venetien, Istrien, Westillyrien, Noricum und die Raetia secunda unterstanden, beanspruchte seit Anfang des 5. Jahrhunderts Rechte als Erzbistum und seit 558/568 den Patriarchentitel. 798 verlor es das Bistum Säben, gewann aber die streitige Metropolitangewalt über Istrien. Später geriet die Mark Friaul, in der es lag, unter den Einfluss der Herzöge von Bayern (952). Danach wurde das nunmehr auf Reichsgebiet gelegene Patriarchat ein Stützpunkt der deutschen Herrschaft in Oberitalien. 1027 wurde es von der Unterordnung unter Kärnten befreit. Heinrich IV. übertrug 1077 dem Patriarchen Friaul (Herzogtum), Istrien (Markg...Wolff 35; Wallner 713 ÖsterreichRK 1; Großer Historischer Weltatlas II 66 (1378) G5; Renaldis, G. de, Memorie storiche dei tre ultimi secoli del patriarcato d‘Aquileja, hg. v. Gropperlo, G., Udine 1888; Schmidinger, H., Patriarch und Landesherr. Die weltliche Herrschaft des Patriarchen von Aquileja bis zum Ende der Staufer, 1954; Seneca, F., La fine del patriarcato aquileiese 1748-1751, 1954; Göbel, W., Entstehung, Entwicklung und Rechtsstellung geistlicher Territorien im deutsch-italienischen Grenzraum. Dargestellt am Beispiel Trients und Aquilejas, 1976; Das Patriarchat Aquileja - Schnittpunkt der Kulturen, hg. v. Ernst, G., 1983; Gamber, K., Das Patriarchat Aquileja und die bayrische Kirche, 1987; Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich, hg. v. Paravicini, W., 2003, 1, 470....
217Aquino (Reichsfürst). 1626 wurde Giovanni A., Diplomat im spanischen Dienst, von Kaiser Ferdinand zum Reichsfürsten erhoben.Klein 165.
218Aragona (Reichsfürst). 1648 wurde Diego d‘A., Hofmeister der spanischen Königin, zum Reichsfürsten erhoben.Klein 171.
219Aragouwe I s. Aargau
220Aragouwe II s. Ahrgau
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