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#ZWERGLiterature
1841Ebel, Wilhelm (Garsuche/Kreis Ohlau/Schlesien 7. 6. 1908-Göttingen 22. 6. 1980), Vater Zimmermann, wird nach dem Abitur in Rößel (1927) und dem Studium von Rechtswissenschaft, Geschichte und Sprachen in Königsberg, Heidelberg und Bonn sowie Eintritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 1933 bei Adolf Zycha in Bonn promoviert, 1935 habilitiert und nach Lehrstuhlvertretungen in Marburg, Königsberg und Rostock 1938 nach Rostock berufen. 1939 wechselt er als Nachfolger Herbert Meyers nach Göttingen (bis 1945, ab 1954), wo er nach Herzinfarkten 1965 vorzeitig emeritiert wird. Besonders verdient macht er sich durch Arbeiten zu dem lübischen Recht und durch Quelleneditionen.Landwehr, G., Wilhelm Ebel, ZRG GA 98 (1981), 467; Die deutsche Rechtsgeschichte in der NS-Zeit, hg. v. Rückert, J. u. a., 1995
1842Ebenburt (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1460 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1553 an zwei Stellen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) →Ebenbürtigkeit
1843ebenbürtig (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1261 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1221-1224 belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) gleichwertig
1844Ebenbürtigkeit (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1348 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1358 an vier Stellen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, F., Femininum Ebenburt 1460, Adjektiv ebenbürtig 1261) ist die von der Gleichheit des (Geburts-)Standes abhängige rechtliche Gleichheit. Ihr ähnelt in dem römischen Recht das →conubium. Wann in dem Mittelalter Ebenbürtigkeit eine Voraussetzung einer Rechtsfolge wird, lässt sich nicht eindeutig feststellen. Immerhin ist erkennbar, dass seit der karolingischen Zeit der Hochadel nahezu ausnahmslos unter sich heiratet. Später zeigen sich Auswirkungen auch in dem Verfahrensrecht (Ebenbürtigkeit der Urteiler, der Zeugen, des kampflich Ansprechberech...Köbler, DRG 120; Pütter, J., Über Missheiraten teutscher Fürsten und Grafen, 1796; Göhrum, C., Geschichtliche Darstellung der Lehre von der Ebenbürtigkeit, 1846; Dungern, O. v., Das Problem der Ebenbürtigkeit, 1905; Anschütz, G., Das Reichskammergericht und die Ebenbürtigkeit, ZRG GA 27 (1906), 172; Minnigerode, H. v., Ebenburt und Echtheit, 1912; Spieß, K., Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters, 1993; Willoweit, D., Standesungleiche Ehen des regierenden hohen Adels in der neuzeitlichen deutschen Rechtsgeschichte, 2004; Detzer, J., Faber und Castell – eine passende Verbindung?, 2018
1845Ebenteuer (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1120 bezeugt? und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1256 belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Sicherstellung (beispielsweise des Erwerbers eines ohne Erbenlaub veräußerten Gutes unmündiger Kinder) durch gleichen Wert (beispielsweise Pfand)Mayer-Maly, T., Ebenteuer, ZRG GA 72 (1955), 216
1846EbstorfUrkundenbuch des Klosters Ebstorf, hg. v. Jaitner, K., 1985; Die Ebstorfer Weltkarte, hg. v. Kugler, H., 2007
1847ecclesia (lat. [F.]) Kirche
1848Ecclesia non sitit sanguinem (lat., die Kirche dürstet nicht nach Blut) ist eine mittelalterliche Rechtsregel unbekannter Herkunft, die begründet, weshalb Geistliche nicht an Verfahren teilnehmen dürfen, die zu einer →Todesstrafe oder Verstümmelungsstrafe führen können. Sie wird in dem Hochmittelalter sichtbar (Westminster 1173, Rouen 1190, Dublin 1214). Sie hat zu der Folge, dass die Kirche in ihren weltlichen Herrschaftsgebieten Gerichtshalter (Vögte) einsetzen muss, die für sie das Blutgericht ausführen. Zumindest inhaltlich nicht an ihre Selbstbeschränkung hält sich die Kirche gegenüber Ketzern, Zauberern und Hexen. Auch bei Kreuzzügen scheut die Kirche vor dem Blutvergießen nicht zurück.Stickler, A., Il gladius negli Atti dei concili, Salesianum 13 (1951), 414; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007
1849Ecclesia vivit lege Romana (lat., die Kirche lebt nach römischem Recht) ist eine beispielsweise in der (lat.) →Lex (F.) Ribvaria (61) des 7. oder 8. Jahrhunderts bezeugte mittelalterliche Rechtsregel, die zu dem Ausdruck bringt, dass die christliche Kirche grundsätzlich römische Rechtsgedanken angenommen hat und ihre Geltung für ihre Angehörigen einfordert. Stellenweise grenzt sich die Kirche aber auch bewusst von dem römischen Recht ab.Biondi, B., Il diritto Romano Cristiano, 1952ff.; Feine, H., Vom Fortleben des römischen Rechtes in der Kirche, ZRG KA 73 (1956), 1; Fürst, C., Ecclesia vivit lege Romana?, ZRG KA 92(1975), 17; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Lex Ribvaria 763/764)
1850echt (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 830 als Adv. und 1261 als Adj. bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab dem Althochdeutschen belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar) richtig, rechtmäßig
1851Echte Not (F.) ist die von der mittelalterlichen Rechtsordnung als Ausnahmetatbestand einer Rechtsregel anerkannte besondere Lage (beispielsweise ist Säumnis in dem Verfahren bei echter Not [wie etwa Krankheit, Haft, Unwetter, Krieg, Kreuzzug] entschuldigt), deren Wirkung in dem Satz Echte Not kennt kein Gebot ausgedrückt wird.Kroeschell, DRG 1, 2; Schmidt, A., Echte Not, 1888; Sousa Costa, A. de, Studien zu volkssprachigen Wörtern in karolingischen Kapitularien, 1993, 151
1852Echtes Ding (N.) ist das nicht besonders gebotene, regelmäßig zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindende →Ding (Echteding Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1829 bezeugt).
1853Eckhardt, Karl August (Witzenhausen 5. 3. 1901-Witzenhausen 29. 1. 1979); Rechtsan-waltssohn, wird nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Marburg 1922 vier Wochen nach der ersten juristischen Staatsprüfung bei Walther Merk mit einer Dissertation über die Witzenhäuser Schwabenspiegelhandschrift promoviert und 1924 mit 23 Jahren in Göttingen bei Herbert Meyer mit einer Schrift über den Deutschenspiegel für deutsches Recht habi-litiert. 1928 wird er ordentlicher Professor in Kiel, 1932 (mit bereits mehr als 70 Veröffentlichungen) an der Handelshochschule Berlin, dann in Bonn, 1933 in Kiel, 1934 für Geschichte in Berlin und Hauptreferent für Recht, Staat, Politik, Wirtschaft und Geschichte der Hochschulabteilung des Reichs- und preußischen Ministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volks...Festschrift zum 60. Geburtstag von Karl August Eckhardt, hg. v. Perst, O., 1961; Werksverzeichnis Karl August Eckhardt, zusammengestellt v. Eckhardt, A., 1979; Krause, H., Karl August Eckhardt, (in) DA 35 (1979), 1; Die Juristen der Universität Bonn im Dritten Reich, hg. v. Schmoeckel, M., 2004, 160
1854Edda (an. Urgroßmutter?, deutsches Wort in Wortarchiv zu Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1868 bezeugt?, F.) ist der Name für eine in einer um 1270 (anonym) verfassten isländischen Handschrift (lat. [M.) Codex regius) überlieferten altnordischen Liedersammlung (Götterlieder und Heldenlieder) in Stabreimen (Liederedda, mit der noch weitere Texte anderer Handschriften als [lat. N. Pl.] Eddica minora verbunden werden,) und vor allem für ein überwiegend in Prosa gehaltenes, um 1225 entstandenes altnordisches Werk des Isländers Snorri Sturluson (1179-1241) über altnordische Dichtung und Mythologie (Snorra Edda), von denen die möglicherweise erheblich ältere Geschehnisse verarbeitende Liederedda auch als rechtsgeschichtlich ertragreich angesehen wird.Snorra Edda, hg. v. Jónsson, F., 1900; Eddica minora, hg. v. Heusler, A. u. a., 1903, Neudruck 1974); Edda - Die Lieder des Codex regius nebst verwandten Denkmälern, hg. v. Neckel, G., 5. A. 1936; Kommentar zu den Liedern der Edda. hg. v. See, K. v. u. a., Bd. 2ff. 1997ff. (siebenbändiger Kommentar, 2019 abgeschlossen); Fidjestøl, B., The Dating of Eddic Poetry, 1999; Krause, A., Die Götter- und Heldenlieder der älteren Edda, 2004; Gudmundsson, Ó., Snorri Sturluson, 2011
1855Eddach (mnd., M.) EidtagEbel, W., Bursprake, echteding, eddach, FS H. Niedermeyer, 1953, 53
1856edictum (lat. [N.]) Ausgesagtes, Ankündigung, Festlegung, Edikt (beispielsweise edictum des römischen Prätors, in dem er angibt, nach welchen Grundsätzen er in seinem Amt Recht sprechen wird, oder der kurulischen Ädilen über die Folgen eines Mangels bestimmter Sachen wie Sklaven, Zugtieren und Lasttieren)
1857Edictum (N.) Chilperici (Edikt Chilperichs) ist das von dem merowingischen König Chilperich I. (561-584, Enkel Chlodwigs, Reichsteil um Soissons) verfasste, in einer karolingischen Handschrift überlieferte Edikt bzw. Kapitular.Beyerle, F., Das legislative Werk Chilperichs I., ZRG GA 78 (1961), 1; Pactus legis Salicae, hg. v. Eckhardt, K., 1962, Tit. 106-116
1858Edictum (N.) Theoderici (Edikt Theoderichs) ist der nur durch einen frühneuzeitlichen Druck (Pierre Pithous [1579] aus zwei seitdem verschollenen Handschriften) überlieferte Rechtstext der ausgehenden Spätantike (2. Hälfte 5. Jahrhundert?, um 500?), der in 154 bzw. 155 kurzen, zeitlich geordneten Kapiteln unter Verwendung des (vulgar umgeformten römischen) Codex Theodosianus, des Codex Gregorianus und des Codex Hermogenianus sowie der so genannten Paulussentenzen und der Responsen des Paulus verschiedenste Gegenstände behandelt und dabei in 26 Kapiteln die Todesstrafe androht. Streitig ist, ob das Edictum Theoderici dem Gotenkönig →Theoderich dem Großen (493-526) und der Zeit um 500 zugeschrieben werden kann (oder älter ist).Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 53, 80; Bluhme, F., MGH LL (in folio) 5, 1, 145-168, 176-179; Gaudenzi, A., Die Entstehungszeit ZRG GA 7 (1886), 29; Buchner, R., Die Rechtsquellen, 1953; Vismara, G., Edictum Theoderici, 1967, Ius Romanum Medii Aevi I 2 b aa α, dazu Nehlsen, H., ZRG GA 86 (1969), 246; Stelzer, W., Gelehrtes Recht, 1982; Liebs, D., Die Jurisprudenz im spätantiken Italien, 1987; Kohlhas-Müller, D., Untersuchungen zur Rechtsstellung Theoderichs des Großen, 1995; Lafferty, S., Law and Society in the Age of Theoderic the Great, 2013
1859Edictum (N.) tralaticium (lat., nach und nach übertragenes Edikt) ist das überlieferte →Edikt des römischen Prätors. Um 130 n. Chr. beauftragt Kaiser Hadrian den Rechtskundigen Julian mit der Festlegung des bis dahin jährlich neu angenommenen Edikts in einem (lat.) edictum (N.) perpetuum (dauernden, unveränderlichen Edikt mit rund 500 Sachpunkten in fünf Teilen). Nach diesem Zeitpunkt übernehmen die kaiserlichen Konstitutionen die bis dahin von den Prätoren wahrgenommene Aufgabe der Rechtsfortbildung.Köbler, DRG 30; http://www.koeblergerhard.-de/Fontes/EdictumPerpetuumPraetorisUrbani_Lenel.htm
1860Edictus (M.) Rothari (Edikt Rotharis) ist das unter der Herrschaft König Rotharis 643 in 388 Kapiteln lateinisch aufgezeichnete Recht der Langobarden (→Volksrecht). Es berücksichtigt neben den hergebrachten Gewohnheiten (langobardisch cawarfide) römisches Recht, biblische Gedanken und vielleicht westgotisches, bayerisches, alemannisches und fränkisches Recht. Die Nachfolger Rotharis fügen Ergänzungen an (→Leges Langobardorum).Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 81; Edictus ceteraeque Langobardorum leges, ed. Bluhme, F., 1869; Njeussychin, A., Der Freiheitsbegriff im Edikt des Rothari, ZRG GA 66 (1948), 64; Buchner, R., Die Rechtsquellen, 1953; Dold, A., Zur ältesten Handschrift des Edictus Rothari, 1955; Cavanna, A., Nuovi problemi intorno alle fonti, Studia et documenta 34 (1968), 269; Cavanna, A., La civiltà giuridica longobarda, 1978; Vismara, G., Il diritto in Italia nell’ alto medioevo, 1981
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