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#ZWERGLiterature
1741Dolo facit, qui petit, quod restiturus est bzw. quod restituere oportet eundem (lat.). Arglistig handelt, wer fordert, was er demnächst zurückgibt bzw. was er selbst zurückerstatten muss.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Paulus, um 160-um 230, Digesten 44, 4, 8, pr.)
1742Dolus (lat. [M.]) ist in dem römischen Recht die Arglist, nach Anerkennung eines Einstehenmüssens für fahrlässiges Verhalten der →Vorsatz, dolus malus. Das durch Arglist herbeigeführte oder beeinflusste Rechtsgeschäft ist zwar an sich gültig. Auf Anregung des Rechtskundigen Gaius Aquilius Gallus gibt der Prätor in dem 1. Jahrhundert v. Chr. aber dem, der durch Arglist beeinträchtigt ist, dann, wenn keine andere Klage gegeben ist, einen Klaganspruch (lat. actio [F.] de dolo) auf den einfachen Schadensbetrag. Gegenüber einer möglichen Verpflichtung (stricti iuris, strengen Rechtes) kann der Verpflichtete eine Einrede erheben (lat. exceptio [F.] doli).Kaser §§ 8 V, 33, 36, 37; Söllner §§ 9, 15; Köbler, DRG 42f., 61, 63, 65; Köbler, LAW
1743Dom (Wort 1344 entlehnt aus lat. [F.] domus, Haus) ist meist die Hauptkirche des Bistums.Schieffer, R., Die Entstehung von Domkapiteln, 1976
1744Domäne (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1614 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1734 an drei Stellen belegt sowie in dem 16./17. Jahrhundert – 1644 - aus dem Französischen und damit mittelbar aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, F.) ist sachlich in der Spätantike das kaiserliche Grundeigentum. Die Domäne ist Vermögen des Kaisers und geht auf den jeweiligen Nachfolger über. Sie wird getrennt von den Staatseinkünften (von dem (lat. M.] comes rerum privatarum, Amtsträger für die privaten Sachen) verwaltet. Mit dem Untergang des weströmischen Kaisertums fällt die Domäne vor allem in dem Herrschaftsbereich der Franken an den König (→Königsgut). Infolge umfangreicher Vergabungen gelangt dieses Gut bis zu dem 13. Jahrhundert in großem Ausmaß an die Land...Dulckeit/Schwarz/Waldstein; Wendt, E., Die staatliche Selbstbewirtschaftung von Domänen, 1925; Corsten, S., Das Domanialgut im Amt Heinsberg, 1953; Facius, F., Wirtschaft und Staat, 1959; Abel, W., Geschichte der deutschen Landwirtschaft, 1962; Hoffmann, R., Die Domänenfrage in Thüringen, 2006; Klein, W., Die Domänenfrage im deutschen Verfassungsrecht des 19. Jahrhunderts, 2007; Ebert, J., Domänengüter im Fürstenstaat, 2013
1745Domat, Jean (Clermont-Ferrand 30. 11. 1625-Paris 14. 3. 1696), Notarssohn, wird nach dem Rechtsstudium in Bourges 1645 Anwalt, 1655 Kronanwalt und 1683 Privatgelehrter. Sein 1689 veröffentlichtes, →Grotius verpflichtetes Hauptwerk ([franz.] Les lois civiles dans leur ordre naturel, Die weltlichen Gesetze in ihrer natürlichen Ordnung) ordnet das römische Recht und das dieses ergänzende französische Recht in der Art eines Lehrbuchs des Naturrechts nach den grundlegenden Sätzen. Domat verselbständigt das Erbrecht innerhalb des Sachenrechts und verwendet erstmals den Ausdruck (franz.) ésprit des lois (M., Geist der Gesetze).Voeltzel, R., Jean Domat (1625-1696), 1936; Baudelot, B., Un grand jurisconsulte du 17e siècle, 1938
1746Domesdaybook ist eine zweibändige, unvollständige Landesaufnahme Englands (Bd. 1 31 Grafschaften, Bd. 2 Essex, Norfolk, Suffolk) auf der Grundlage von Angaben der Grundstücksberechtigten von 1066 und 1086. Das Domesdaybook dient dem König als Grundlage seiner Herrschaft. Von 596 in dem Domesdaybook genannten Familien sind in dem Jahre 1166 noch 437 in den (lat. [F.Pl.] Cartae baronum, Urkunden der Barone) erwähnt.Maitland, F., Domesday Book and Beyond, 2. A. 1907; Galbraith, V., The Making of Domesday Book, 1961; Darby, H., Domesday England, 1978; Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002; Domesday names, compiled by Keats-Rohan, K. u. a., 1997; Fleming, R., Domesday Book and the Law, 1998; Keats-Rohan, K., Domesday People, 1999; Roffe, D., Domesday, 2000; Keats-Rohan, K., Domesday Descendants, 2002; Roffe, D., Decoding Domesday, 2007
1747Domicellar, (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F Wortarchiv 1803 belegt und aus dem Lateinischen aufgenommen, M.) in dem Domkapitel in Gemeinschaft lebender, meist adeliger junger Domherr der Domschule ohne Sitz in dem Chor und ohne Stimmrecht
1748Dominat (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1587 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie teilweise über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist (nach Mommsen) die von dem Kaiser als absolutem Herrn und Gott (lat. [M.] dominus et deus) bestimmte Herrschaftsform der römischen Spätantike seit Diokletian (284-313/316).Dulckeit/Schwarz/Waldstein; Söllner § 19; Köbler, DRG 55; Bleicken, J., Prinzipat und Dominat, 1978
1749Dominikalland (Wort t in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie teils über das Lateinische und teils das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, N., Adjektiv dominikal 1647 aufgenommen) Herrenland, von dem Grundherrn selbst bewirtschaftetes Land in Gegensatz zu dem RustikallandFeigl, H., Die niederösterreichische Grundherrschaft, 1964, 2. A. 1998
1750Dominikaner (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1628 bezeugt und– als Ansatz – in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist (seit dem 15. Jahrhundert) der Angehörige des von dem Spanier Dominikus (Caleruega nach 1170-Bologna 1221, aus dem Geschlecht der Guzmán) in Toulouse 1215 begründeten, an dem 22. 12. 1216 von dem Papst unter seinen Schutz gestellten (Bettel-)Ordens (lat. [M.] ordo praedicatorum, Predigerorden, in Frankreich Jakobinerorden) der Prediger, dem von Papst Gregor IX. 1232 die Inquisition übertragen wird und dem 1990 677 Klöster mit 6775 Mitgliedern bzw. 226 Dominikanerinnenklöster mit 4225 Schwestern (2004 626 Klöster, 6262 Mitglieder, 227 Frauenklöster, 3488 Mitglieder) ...Altaner, B., Der heilige Dominikus, 1922; Walz, A., Wahrheitskünder, 1960; Hinnebusch, W., The History of the Dominican Order, 1966ff.; Hertz, A., Domenikus und die Dominikaner, 1981; Vicaire, M., Histoire de Saint Dominique, 1982; Springer, K., Die deutschen Dominikaner in Widerstand und Anpassung, 1999; Mönchtum, Orden, Klöster, hg. v. Schwaiger, G., 2003, 156; Schütz, J., Hüter der Wirklichkeit – Der Dominikanerorden in der mittelalterlichen Gesellschaft Skandinaviens, 2014
1751Dominium (lat. [N.]) ist in dem römischen Recht (wie proprietas) das Eigentum, wobei das (lat.) dominium ex iure Quiritium (quiritisches Eigentum) römischen Bürgern vorbehalten und nur an beweglichen Sachen und italischen Grundstücken möglich ist (dominium dormiens, ruhendes Eigentum beispielsweise an einem fremden Balken während des Bestands des ihn aufnehmenden Gebäudes). Nach Ernst Levy verfällt dieses klassische dominium in der Spätantike, doch ist diese Ansicht inzwischen wieder streitig geworden. In dem Mittelalter bezeichnet dominium (ahd. giwaltida, herskaf, hertuom) die Herrschaft (oder Gewalt über ein Gebiet einerseits und die Herrschaft über einzelne Sachen andererseits). Zugleich wird von Italien ausgehend ein (lat.) dominium directum (Obereigentum beispielsweise des Lehnsherrn...Kaser § 22 II; Hübner 241ff.; Köbler, LAW; Schmidt, C., Der prinzipielle Unterschied zwischen dem römischen und germanischen Recht, Bd. 1 1853, 223; Lautz, K., Entwicklungsgeschichte des dominium utile, Diss. jur. Göttingen 1916; Brunner, O., Land und Herrschaft, 5. A. 1965; Willoweit, D., Dominium und proprietas, Hist. Jb. 94 (1974), 131; Köbler, G., Eigen und Eigentum, ZRG GA 95 (1978), 1; Mayer-Maly, T., Das Eigentumsverständnis der Gegenwart, FS H. Hübner, 1984, 145; Kriechbaum, M., Actio, ius und dominium in den Rechtslehren des 13. und 14. Jahrhunderts, 1996; Diestelkamp, B., Frühe urkundliche Zeugnisse für dominium directum und dominium utile im 13. Jahrhundert, (in) Grundlagen des Rechts = FS Peter Landau, 2000, 391ff.; Vandendriessche, S., Possessio und Dominium im postklassischen...
1752dominium (N.) directum (lat.) Obereigentum →dominium, Eigentum
1753dominium (N.) plurium in solidum (lat.) Gesamteigentum →Miteigentum
1754dominium (N.) utile (lat.) (vielleicht erstmals bei Johannes Bassianus an dem Ende des 12. Jahrhunderts belegt, 1204 Bischof Huguccio von Ferrara) Nutzungseigentum →dominium, Eigentum
1755dominus (lat. [M.]) Herr (über jemanden oder etwas), Eigentümer
1756dominus (M.) terrae (lat.) →Landesherr
1757Dominus imperator in territorio suo (lat.). Der Landesherr ist Kaiser in seinem Land.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Eyben 1660)
1758Domkapitel (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1473 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1373 an sieben Stellen belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das sachlich seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts aus dem verpflichtend werdenden gemeinschaftlichen klösterlichen Leben der Geistlichen einer Domkirche erwachsene, seit der Mitte des 9. Jahrhunderts gegenüber dem Bischof autonom werdende Gremium von Geistlichen, das den Bischof unterstützt und nach seinem Tod das Bistum vorübergehend verwaltet und den neuen Bischöf wählt (lat. [N.] capitulum [10. Jahrhundert] in domo episcopi, Kapitel in dem Hause des Bischofs). Es erlangt seit dem 9. Jahrhundert Güter (beispielsweise Bamberg 1007) und ...Gehring, G., Die katholischen Domkapitel Deutschlands als juristische Personen, 1851; Kisky, W., Die Domkapitel der geistlichen Kurfürsten, 1906; Heckel, J., Die evangelischen Dom- und Kollegiatstifter Preußens, 1924, Neudruck 1964; Hofmeister, P., Bischof und Domkapitel, 1931; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Trippen, N., Das Domkapitel und die Erzbischofswahlen in Köln, 1972; Schieffer, R., Die Entstehung von Domkapiteln in Deutschland, 1976; Hersche, P., Die deutschen Domkapitel im 17. und 18. Jahrhundert, Bd. 1ff. 1984; Maier, K., Das Domkapitel von Konstanz, 1990; Haas, R., Domkapitel und Bischofsstuhlbesetzungen in Münster 1813-1846, 1991; Jüsten, E., Das Domkapitel nach dem Codex Iuris Canonici von 1983, 1993; Miele, M., Sui capitoli cattedrali in Italia, 19...
1759Domscholaster (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1612 als aus dem Lateinischen aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 16. Jahrhundert an zwei Stellen belegt sowie über das Lateinische und Griechische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Leiter der Domschule (seit 816, seit der Neuzeit allmählich, beispielsweise Österreich 1787, aufgegeben)
1760Donatio (lat. [F.] →Schenkung) ist in dem römischen Recht die unentgeltliche Zuwendung oder Gabe. Sie ist zunächst nur ein Rechtsgrund, der einen Zuwendungsvorgang rechtfertigt. Erst unter Kaiser Konstantin (337-361) wird die donatio zu einem eigenen Geschäft. Besondere Fälle sind die donatio mortis causa (Schenkung von Todes wegen), die donatio post obitum (Gabe nach dem Tod), die donatio propter nuptias (Ehegabe, Widerlage) und die donatio reservato usufructu (Gabe unter Vorbehalt eines Nutzungsrechts).Kaser § 47; Köbler, DRG 41, 37; Köbler, LAW; Cappon, C., Eine donatio post obitum mit Treuhändern – die Schenkung von Dietrich von Ulft zugunsten des Klosters Camp (um 1138), ZRG GA 112 (1995), 245; Gade, G., Donationes inter virum et uxorem, 2001
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