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#ZWERGLiterature
1761Donau (F., indogermanisch *danu- Sb., Fluss?) ist der auf fast 3000 Kilometern von dem Schwarzwald zu dem Schwarzen Meer fließende Fluss, der für die Römer zeitweise einen Teil ihrer Nordgrenze zu den Germanen bildet und seit dem 19. Jahrhundert zunehmend europäischen Rechtsregeln (Pariser Friede 1856, internationale Donaukommission 1922, NAIDES-Aktionsprogramm der Europäischen Kommission) unterworfen ist.Wegener, W., Die internationale Donau, 1951; Neweklowsky, E., Die Schifffahrt und Flößerei im Raume der oberen Donau, 1952ff.; Weithmann, M., Die Donau, 2000
1762Donaumonarchie (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die dem Einzugsbereich der mittleren und unteren Donau weitgehend entsprechende, von der Donau auf 1300 Kilometern durchflossene Monarchie Österreich-Ungarn
1763Doneau (Donellus), Hugo (Chalon-sur-Saône 23. 12. 1527-Altdorf 4. 5. 1591), aus patrizischer Familie, wird nach dem Rechtsstudium in Toulouse (1544) und Bourges (1546) dort Professor (1551). Als Calvinist flieht er 1572 nach Genf, geht 1572 nach Heidelberg, 1579 nach Leiden und 1588 nach Altdorf. In seinem Hauptwerk (lat. [M.Pl.] Commentarii de iure civili, Kommentare zu dem weltlichen Recht, 1589ff.) ordnet er das überlieferte römische Recht losgelöst von der Reihenfolge der Digesten nach einem aus ihm selbst gewonnenen System, um durch die innere Ordnung die verstreuten Einzelsätze besser zu verstehen, wobei er als einer der ersten das Recht der Obligationen in dem Allgemeinen zu erfassen sucht und vielleicht das Erfordernis der Kausalität von Verpflichtungen begründet. Dabei gelingen üb...Eyssell, A., Donellus, 1860; Bergfeld, C., Savigny und Donellus, Ius commune 8 (1980), 24; Cannata, C., Systématique et dogmatique dans le Commentarii iuris civilis des Hugo Doneau, (in) Jacques Godefroy, 1991, 217; Schermaier, M., Die Bestimmung des wesentlichen Irrtums, 2000, 102f.; Heise, V., Der calvinistische Einfluss auf das humanistische Rechtsdenken, 2004
1764Donellus →Doneau
1765Doping (N., Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als 1965 aus dem Angloamerikanischen aufgenommen bezeugt und in der weiteren Herkunft ungeklärt, Verb dopen 1956) Rauschmittelgebrauch zwecks Leistungssteigerung vor allem in dem SportEngel, R., Doping in der DDR, 2010
1766Dorf (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 8. Jh. – 765 – bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie für das Germanische erschließbar und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist die aus einer nicht ganz geringen Zahl beieinander liegender Häuser gebildete, landwirtschaftlich geprägte Siedlung. Das Dorf setzt die Sesshaftwerdung voraus. Sein zeitliches Verhältnis zu Einzelhaus bzw. kleiner Hausgruppe (Weiler, Drubbel) steht nicht sicher fest. Örtlich findet sich das Dorf in Deutschland in dem gesamten Gebiet, ausgenommen den Nordwesten, den Schwarzwald und das Alpengebiet. Vorherrschend ist das Haufendorf, doch prägen auch Marschhufendorf und Waldhufendorf kleinere Räume. Das Dorf kann vor allem Nutzungsverband oder auch Gerichtsverband (mit Rich...Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, WAS; Frey, K., Wollmatingen, 1910; Mayer, E., Dorf-Geschlechtsverband, ZRG GA 41 (1920), 375; Bolleter, E., Geschichte eines Dorfes (Fisibach, jetzt Bachs, Kanton Zürich), 1921; Maßberg, K., Die Dörfer der Vogtei Groß-Denkte, 1930; Steinemann, H., Geschichte der Dorfverfassungen im Kanton Zürich, 1932; Dinklage, K., Fünfzehn Jahrhunderte Münnerstädter Geschichte, 1935; Ganahl, K., Langen-Erchingen (Langdorf), ZRG GA 58 (1938), 389; Bader, K., Entstehung und Bedeutung der oberdeutschen Dorfgemeinde, Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte 1 (1937), 265; Frölich, K., Rechtsdenkmäler des deutschen Dorfes, 1947; Zimmermann, F., Die Rechtsnatur der altbayerischen Dorfgemeinde und ihrer Gemeindenutzungsrechte, 1950; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte ...
1767Dorfgericht (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1277 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1277 [Tirol] belegt sowie in den Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das in einem →Dorf und häufig auch nur für Angelegenheiten des Dorfes meist unter der Linde (Gerichtslinde, Dorflinde) tätige Gericht. Es ist in vielen Fällen ein Gericht des Grundherrn und grundsätzlich nur Niedergericht. Spätestens in der Mitte des 19. Jahrhunderts verschwindet es zugunsten des Amtsgerichts oder Bezirksgerichts.Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Müller, K., Das Gericht zu Ottendorf, ZRG GA 44 (1924), 168; Mitter, F., Die Grundlagen der Gerichtsverfassung und das Eheding der Zittauer Ratsdörfer, 1928; Frölich, K., Alte Dorfplätze, 1938; Herrmann, W./Schründer, H., Greven an der Ems, 1938; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1ff. 1957ff.; Fried, P., Grundherrschaft und Dorfgericht im spätmittelalterlichen Herzogtum Bayern, (in) Vorträge und Forschungen 27 (1983), 277; Kroeschell, K., Dorfgerichtsplätze, FS K. Bader, 1986, 1
1768Dorfordnung (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1509 [Tirol] bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1609 bezeugt sowie in Bestandteilen über das erschließbare Germanische und das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die das Dorf betreffende Ordnung, wie sie als Rechtsquelle seit dem Übergang von dem Mittelalter zu der Neuzeit erscheint. S. Dorfrecht, WeistumStöhr, K., Erläuterungen und Anlagen zur Altenburger Dorfordnung vom 13. Juni 1876, 1885; Robert, H., Als sich die Eberstädter eine Dorfordnung gaben, 1982; Kunz, R., Die Dorfordnung von Schwanheim, 1985; Rheinheimer, M., Die Dorfordnungen im Herzogtum Schleswig, 1999
1769Dorfrecht (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1222 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1221-1224 belegt sowie in Bestandteilen über das erschließbare Germanische mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das besondere Recht eines →Dorfes bzw. subjektiv die besondere Mitgliedschaft in einer Dorfgemeinde. Das beispielsweise durch den →Sachsenspiegel (Landrecht III, 79, 2) bezeugte besondere Dorfrecht entsteht teils durch Gewohnheit, teils durch Anordnung oder Satzung mit der Ter-ritorialisierung bzw. Lokalisierung des Rechtes in dem Hochmittelalter und verschwindet mit der staatlichen Vereinheitlichung in der Neuzeit, in der es freilich auch vielfach erst aufgezeichnet wird (zeitlicher Schwerpunkt in Schleswig-Holstein 1675-1774). Überliefert ist es hauptsä...Kroeschell, DRG 1; Alberti, W., Der Rheingauer Landbrauch von 1643, 1913; Badische Weistümer und Dorfordnungen, Bd. 1 1917; Schildt, B., Bauer – Gemeinde – Nachbarschaft, 1996; Rheinheimer, M., Die holsteinischen Dorfordnungen, ZRG 115 (1998), 529; Rheinheimer, M., Die Dorfordnungen im Herzogtum Schleswig, Bd. 1f. 1999
1770Dorpat (1919 in Estland estnisch Tartu) wird 1030 erstmals erwähnt, 1224 als (lat. [N.] castrum tarbatum) durch den Deutschen Orden erobert, gelangt 1558 an Russland, 1582 an Polen, 1625 bzw. 1629 an Schweden, erhält neben einem Obergericht 1632 durch König Gustav Adolf von Schweden eine Universität (Akademie mit deutsch-lateinischer Unter-richtssprache und schwedisch-finnischen Lehrern) (1656 geschlossen, 1690-1710 als deutschbaltische Anstalt in Pernau), die 1802 (nach der Angliederung Livlands an Russland in dem Jahre 1721) als einzige deutschsprachige Universität Russlands von Deutschbalten neu gegründet, ab 1867 allmählich und 1893 entschieden russifiziert (Jurév) und unter Besatzungsregime des Deutschen Reiches erfolglos regermanisiert wird (Rechtslehrer Johann Ludwig von Müthel, Kar...Gernet, A. v., Verfassungsgeschichte des Bistums Dorpat, 1896; Lemm, R., Dorpater Ratslinie, 1960; Luts, M., Eine Universität für unser Reich, ZRG GA 117 (2000), 607; Juristenausbildung in Osteuropa bis zum ersten Weltkrieg, hg. v. Pokrovac, Z., 2007; Donnert, E., Die Universität Dorpat-Jurév 1802-1918, 2007
1771Dorstadt (Augustinerchorfrauenstift)Urkundenbuch des Augustinerchorfrauenstifts Dorstadt, hg. v. Ohainski, U., 2011 (324 Urkunden 1143-1660)
1772Dortmund wird 880-884 (Throtmanni, Siedlung an dem gurgelnden Wasser?, nach Udolph 2009/2010 zu mons, lat., M., Berg?, „Berg mit einem Einschnitt?“) erstmals erwähnt, erhält in dem 10. Jahrhundert eine königliche Pfalz, wird Reichsstadt (Privilegien Konrads III., Friedrichs I., Friedrichs II. [1236 bzw. 1220]) und Mitglied der Hanse und kommt mit etwa 4000 Einwohnern 1802 an die Fürsten von Oranien-Nassau und 1815 an Preußen, in dem es zu einer industriell geprägten Großstadt (1910 214000 Einwohner) heranwächst.Rübel, K., Dortmunder Urkundenbuch, Bd.1ff. 1881ff.; Frensdorff, F., Dortmunder Statuten und Urtheile, 1882; Meininghaus, A., Die Grafen von Dortmund, 1905; Meininghaus, A., Die Dortmunder Freistühle und ihre Freigrafen, Beiträge zur Geschichte Dortmunds 19 (1910); Stahm, G., Das Strafrecht der Stadt Dortmund, 1910; Rübel, K., Geschichte der Grafschaft und der freien Reichsstadt Dortmund, Bd. 1 1917; Winterfeld, L. v., Reichsleute, Erbsassen und Grundeigentum in Dortmund, 1917; Meininghaus, A., Die Entstehung von Stadt und Grafschaft Dortmund, 1920; Berken, R. von den, Dortmunder Häuserbuch von 1700 bis 1850, 1927; Winterfeld, L. v., Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund, 1934; Luntowski, G. u. a., Geschichte der Stadt Dortmund, 1994; Ferne Welten, freie Stadt. Dortmund im ...
1773Dos (lat. [F.], zu lat. dare, geben) ist bereits in dem altrömischen Recht die von dem Hausvater der Frau bei der Verehelichung dem Ehemann grundsätzlich gegebene, der Unterhaltssicherung dienende →Mitgift, die nach dem Tod der Frau oder einer auf ihrer Seite schuldlosen Scheidung aus dem Vermögen des Mannes an den ursprünglichen Geber zurückfällt. In dem Jahre 18 v. Chr. verbietet die (lat.) lex (F.) Iulia de dote fundali (julisches Gesetz über Grundstücksmitgift) die Veräußerung eines Mitgiftgrundstücks ohne Zustimmung der Frau. In der Spätantike wird die Bestellung einer dos durch den Brautvater zu einer Rechtspflicht. Das römische Recht der dos wird in dem Mittelalter und in der Neuzeit (nur) teilweise aufgenommen (Kurhessen, Hannover, Braunschweig, Pommern, Teile Mecklenburgs, Dotalsy...Kaser § 59; Söllner §§ 8, 12, 15, 18, 24; Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 22, 37, 58; Köbler, LAW; Schröder, R., Geschichte des ehelichen Güterrechts in Deutschland, Teil 1f. 1863ff., Neudruck 1967; Brunner, H., Die fränkisch-romanische dos, SB. d. Akad. d. Wiss. Berlin 1894, 545; Coing, H., Die Frankfurter Reformation von 1578, 1935; Lorenz, E., Das Dotalstatut in der italienischen Zivilrechtslehre des 13. bis 16. Jahrhunderts, 1965; Stagl, J., Favor dotis, 2009
1774dotal (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F als 1750 aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen – als Ansatz – nicht belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) die (lat. [F.] dos) Mitgift betreffend
1775Dotalitium (lat. [N.]) ist meist die →Leibzucht oder das →Wittum.Heusler, A., Deutsches Privatrecht, Bd. 1 1885, 370; Bellomo, M., Ricerche sui rapporti patrimoniali, 1961
1776Dotalsystem (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F nicht bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in dem 19. Jahrhundert verwendet und in Bestandteilen über das Lateinische und Griechische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar) ist das auf der römischrechtlichen →dos aufbauende Ehegüterrecht, das von der Gütertrennung ausgeht, bei der die Lasten der Ehe das Vermögen des Ehemanns treffen, die Ehefrau aber mit ihrer in das Eigentum des Ehemanns überge-henden dos die Ehelasten mittragen soll. Die Rezeption ändert das römische Dotalsystem ab, soweit es überhaupt aufgenommen wird. Mit den Kodifikationen geht das in dem Allgemeinen Landrecht Preußens (1794) und in dem Bürgerlichen Gesetzbuch Sachsens (1863) bereits nicht mehr erwähnte Dotalsystem ...Söllner §§ 5, 9, 12, 18, 24; Hübner 664, 694; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1 1985, 239f.
1777Dotation (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F 1440 bezeugt und – als Ansatz – in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, F., Verb dotieren um 1500) Ausstattung, Zuwendung, AussteuerLandau, P., Ius patronatus, 1975; Dröge, M., Staatsleistungen an Religionsgemeinschaften, 2004
1778dotieren (Wort in Grimm Deutsches Wörterbuch Neufassung A-F um 1500 bezeugt und in älteren deutschen Rechtsquellen 1514 und 1535 an zwei Stellen belegt sowie in Bestandteilen über das Lateinische des Altertums mit dem Indogermanischen verbindbar, V.) geben, ausstatten
1779Dou de Bassols, Ramón Llàtzer de (1742-1832) verfasst nach dem Rechtsstudium in Cervara (1760-1764) und einer anwaltlichen Tätigkeit als Professor in Cervara die erste systematische Darstellung des spanischen öffentlichen Rechtes (Instituciones del derecho público general en España, 1800ff., Einrichtungen des allgemeinen öffentlichen Rechtes in Spanien), die sich in die drei Bücher Person, Sache, Gericht und jeweils einen allgemeinen und besonderen Teil gliedert.Elias de Molins, A., Diccionario biográfico, Bd. 1 1889, 532
1780Do ut des (lat.). Ich gebe, damit du gibst.Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Paulus, um 160-um 230, Digesten 19, 5, 5, §1)
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