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#ZWERGLiterature
8281Treuga (F.) Dei (mlat., Wort treuga vielleicht aus dem Burgundischen oder Westgotischen entlehnt) ist die durch die Gottesfriedensbewegung seit dem 10. Jahrhundert angestrebte Waffenruhe Gottes. →GottesfriedeKroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 101
8282Treuga (F.) Heinrici (lat.) ist ein wohl in Würzburg in dem Juli 1224 durch König Heinrich (VII.) erreichter →Landfriede (für das Reich?).Gernhuber, J., Die Landfriedensbewegung, 1952
8283Treuhand (1663, Treuhänder 1350) ist das Rechtsverhältnis, bei dem ein Teil (Treuhänder) nach außen mindestens ein Vermögensrecht als eigenes Recht hat, dieses aber auf Grund einer schuldrechtlichen Abrede (Treuhandvertrag, Sicherungsvertrag) ganz oder teilweise in dem Interesse des anderen Teiles (Treugeber) ausüben soll. Die Treuhand ist dem klassischen römischen Recht (als fiducia) bekannt (Vormund, Pfleger). Sie tritt in einzelnen Erscheinungsformen vielleicht auch in dem deutschen Recht (Affatomie, Testaments-vollstreckung, Lehnsträgerschaft) auf. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird daraus aber eine allgemeine Einrichtung entwickelt, die von dem Bürgerlichen Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900) noch nicht aufgenommen wird. Dabei wird der treuwidrig handelnde Treuhänder dem Treu...Kaser §§ 11 III, 52 I 3, 54 I; Kroeschell, DRG 1, 2, 3; Köbler, DRG 36, 213, 239; Schultze, A., Die langobardische Treuhand, 1895; Brünneck, W. v., Der Schlossglaube, ZRG GA 28 (1907), 1; Loening, O., Grunderwerb und Treuhand in Lübeck, 1907; Beyerle, F., Die Treuhand im Grundriss des deutschen Privatrechts, 1932; Otten, G., Die Entwicklung der Treuhand im 19. Jahrhundert, 1975; Schott, C., Der Träger als Treuhandform, 1975; Asmus, W., Dogmengeschichtliche Grundlagen der Treuhand, 1977; Scherner, K., Fiducia Germanorum, FS K. Kroeschell, hg. v. Köbler, G., 1997; Itinera fiduciae, hg. v. Helmholz, R. u. a., 1998; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Itinera fiduciae, hg. v. Helmholz, R. u. a., 2013
8284Treuhandanstalt ist die zu dem 1. 6. 1990 1990 nach dem Beitritt der →Deutschen Demokratischen Republik zu der Bundesrepublik Deutschland geschaffene, zu dem 31. 12. 1994 aufgelöste Anstalt zu der Überführung von Volkseigentum in Privateigentum (7984 volkseigene Betriebe, 53,8 Prozent Privatisierungen, 39,6 Prozent Stilllegungen, 13,1 Prozent Rückgaben an frühere Berechtigte).Köbler, DRG 249; Laabs D., Der deutsche Goldrausch
8285Treu und Glauben ist der Verhaltensmaßstab, der das Verhalten eines redlich und anständig denkenden Menschen zugrunde legt. Er ähnelt der (lat.) →bona fides (F.), die in dem römischen Recht für bestimmte Schuldverhältnisse zu beachten ist. Treu und Glauben lassen sich quellenmäßig seit dem Spätmittelalter belegen. Innerhalb des Bürgerlichen Gesetzbuchs des Deutschen Reiches (1896/1900) entwickelt sich Treu und Glauben zu einem allgemeinen Rechtsgrundsatz.Söllner §§ 8, 9, 12, 18; Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 240, 270; Wendt, O., Die exceptio doli generalis, AcP 100 (1906), 1; Wieacker, F., Zur rechtstheoretischen Präzisierung des § 242, 1956; Nesemann, K., Herkunft, Sinngehalt und Anwendungsbereich der Formel „Treu und Glauben“ in Gesetz und Rechtsprechung, Diss. jur. Göttingen 1959; Strätz, H., Treu und Glauben, 1974
8286Trialismus ist in Österreich in dem 19. Jahrhundert die erfolglose Bestrebung, neben Österreich und Ungarn (1867) einen dritten, aus Böhmen, Mähren und Südslawien beste-henden Staatsteil zu schaffen (beispielsweise 1871 Böhmische Fundamentalartikel).Baltl/Kocher
8287Trianon (bei Paris) ist der Ort des 1920 das Königreich Ungarn aufteilenden Vertrags.
8288Tribonian (?-541/543?, oder um 545?) ist der aus Kleinasien (Pamphylien) stammende grie-chischsprachige, unter →Justinian zu hohen Ämtern (533-535 Kanzleileiter, 529-533 und 535-542 Justizminister bzw. quaestor sacri palatii) aufsteigende, oströmische Rechts-kundige. Er ist 528/529 Mitglied der Kommission für den →Codex, seit 530 Mitglied einer Kommission für die →Digesten. Außerdem verfasst er mit zwei anderen Rechtslehrern die →Institutionen.Söllner § 22; Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 43; Köbler, DRG 53; Kübler, P., Geschichte der Quellen und Literatur des römischen Reichs, 2. A. 1912, 366; Honoré, A., Tribonian, 1978
8289tribunicia postestas (lat. [F.]) tribunizische Gewalt
8290tribunus (M.) plebis (lat.) VolkstribunKöbler, DRG 18; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988
8291tribus (lat. [F.]) Abteilung der Bürgerschaft Roms (Volksversammlung)
8292tributum (N.) capitis (lat.) KopfsteuerKöbler, DRG 32
8293Tridentinum (lat. [N.]) ist das in Trient zwischen 1545 und 1563 tagende 19. allgemeine Konzil der katholischen →Kirche. Es versteht sich als (Gegen-)Reformkonzil und stärkt die Stellung des Bischofs. Es bestätigt u. a. die Unauflöslichkeit der Ehe und schreibt eine bestimmte Eheschließungsform vor. Allgemein sieht es das Kirchenrecht normativ als Rechtsordnung mit dem Papst als alleinigem Gesetzgeber.Das Weltkonzil von Trient, hg. v. Schreiber, G., Bd. 1f. 1951; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Jedin, H., Geschichte des Konzils von Trient, Bd. 1ff. 1949ff.; Das Konzil von Trient und die Moderne, hg. v. Prodi, P. u. a., 2001
8294Trient an der Etsch, das 24 v. Chr. an die Römer übergeht, ist seit dem späten 4. Jahrhundert Sitz eines Bischofs, der 1004/1027 Grafenrechte erhält. 1185ff. findet sich dort →Bergrecht. 1803 fällt das Hochstift an →Tirol, 1919 mit Südtirol an →Italien.Köbler, Historisches Lexikon; Voltelini, H. v., Die ältesten Statuten von Trient, (in) Archiv für österreichische Geschichte 92 (1902), 83; Il Trentino, hg. v. Mozzarelli, C. u. a., 1985; Hägermann, D./Ludwig, K., Europäisches Montanwesen, 1986; Bellabarba, M., La giustizia ai confini, 1996; Das Konzil von Trient und die Moderne, hg. v. Prodi, P. u. a., 2001; Curzel, E., I canonici e il Capitolo della cattedrale di Trento, 2001; Bettoti, M., La nobilità trentina, 2002; Lorandini, C., Famiglia e impresa, 2006
8295Trier an der Mosel wird 16-13 v. Chr. von Augustus in dem Gebiet der Treverer gegründet und entwickelt sich in dem 4. Jahrhundert zu der größten römischen Stadt nördlich der Alpen (60000-70000 Einwohner). In dem 6. Jahrhundert bzw. kurz vor 800 wird der dortige Bischof Erzbischof, in dem 13. Jahrhundert Kurfürst. 1454/1473 erhält Trier eine von 1797/1798 bis 1970 aufgelöste Universität. Nach älteren Gerichtsordnungen (1400, 1515, 1537) wird 1668 ein wohl von Johannes Holler und Matthias Franziskus von Troya unter Ausrichtung an dem einheimischen Recht geschaffenes, 1713 stärker romanistisch überarbeitetes Trierer Landrecht in 18 bzw. später 22 Titeln in Kraft gesetzt. 1815/1816 gelangen die meisten Güter an →Preußen. 1970 wird (in Rheinland-Pfalz) in Trier wieder eine Universität eingerich...Köbler, Historisches Lexikon; Scotti, J., Sammlung der Gesetze, Bd. 1ff. 1832; Rudolph, F., Die Entwicklung der Landeshoheit in Kurtrier, 1905; Rörig, F., Die Entstehung der Landeshoheit des Trierer Erzbischofs, 1906; Knetsch, G., Die landständische Verfassung, 1909; Kremer, J., Studien zur Geschichte der Trierer Wahlkapitulationen, 1911; Quellen zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte – Trier, hg. v. Rudolph, F., 1915; Leners, W., Die Protokollregister über die Liegenschaften der Trier Bürgerschaft, Diss. jur. Bonn 1957; Eichler, H./Laufner, R., Hauptmarkt und Marktkreuz zu Trier, 1958; Dirks, M., Das Landrecht des Kurfürstentums Trier, 1965; Wendt, H., Die Anwendung des Trierer Landrechts, 1973; Langer, H./Meves, U., Die Geschichte der Stadt Trier, 1984; Anton, H., T...
8296Triest an der oberen Adria (104 v. Chr. Tergeste, Marktort) ist seit dem 6. Jahrhundert Sitz eines Bischofs und gelangt 774 an das fränkische Reich, 1202/1203 an Venedig, 1382 freiwillig an Habsburg, (1809-1814 Herrschaft Napoleons, 1849/1850 reichsunmittelbare Stadt Österreichs,) 1867 zu dem Kronland Küstenland Österreichs und 1919 an Italien.
8297Trifels bei Annweiler ist eine 1081 erstmals genannte Reichsburg, in der zwischen 1125 und 1273 die →Reichskleinodien aufbewahrt werden.Köbler, Historisches Lexikon; Biundo, G., Der Trifels, 1937; Biundo, G., Zur Bibliographie der Reichsfeste Trifels, 1939; Sprater, F./Stein, G., Der Trifels, 9. A. 1971; Seebach, H., Kleine Geschichte des Trifels und der Stadt Annweiler, 2009
8298TriftHerold, H., Trift und Flößereien in Graubünden, 1982
8299Triftrecht →Trittrecht
8300trinoctium (lat. [N.]) Zeitraum von drei NächtenKaser § 58 II; Köbler, DRG 22
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