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#ZWERGLiterature
7641Servius Sulpicius Rufus (um 106-43 v. Chr.) ist der römische, 51 v. Chr. das Konsulat bekleidende Rechtskundige. Ihm werden 180 (lat. [M.Pl.]) libri (Bücher) zugeschrieben. Unter ihnen befindet sich der erste Kommentar zu dem prätorischen Edikt. Möglicherweise begründet er eine eigene klassisch-institutionelle Richtung der römischen Jurisprudenz.Söllner §§ 11, 15; Vernay, E., Servius et son école, 1909; Kunkel, W., Herkunft und soziale Stellung der römischen Juristen, 1952, 2. A. 1967; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988, 602
7642Servus (lat. [M.]) ist in dem römischen Recht der →Sklave. Er ist aus dem (römischen) Recht ausgeschlossen. Servus wird man durch Geburt, Kriegsgefangenschaft und Ver-äußerung ins Ausland. Der servus untersteht der Hausgewalt seines Herrn und wird in dem klassischen römischen Recht meist wie eine (körperliche) Sache (res corporalis) behandelt. Sein Herr kann ihm aber ein Sondergut (lat. [N.] →peculium) einräumen, mit dem er zwar nicht rechtlich, wohl aber tatsächlich wirtschaften kann. Frei wird der servus durch Freilassung. In den lateinischen Quellen des Frühmittelalters ist servus der →Unfreie.Kaser § 15; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 21, 35; Köbler, LAW; Die Grundherrschaft im frühen Mittelalter, hg. v. Verhulst, A., 1985
7643sessio (lat. [F.]) Sitzung, Sitzen, Besitzergreifung
7644Setzung →Rechtssetzung, Gesetz
7645Seuche ist die eine größere Zahl von Menschen erfassende übertragbare Krankheit. Gegen die Seuche richten sich schon in dem Frühmittelalter einzelne Rechtsvorschriften. Seit der frühen Neuzeit ergehen umfassende Seuchenordnungen bzw. Seuchengesetze.Hecker, J., Die großen Volkskrankheiten des Mittelalters, 1865; Deichert, H., Geschichte des Medizinalwesens, 1908; Lesky, E., Österreichisches Gesundheitswesen, 1959; Fischer, A., Geschichte des deutschen Gesundheitswesens, Bd. 1f. 1933, Neudruck 1965; Winkle, S., Geißeln der Menschheit, 1997; Vasold, M., Grippe, Pest und Cholera, 2008 (Taschenbuch 2015)
7646Sevilla an dem Guadalquivir wird als iberisches Hispalis 45 v. Chr. von Caesar zu einer (lat. [F.]) colonia erhoben (Colonia Iulia Romula). Über Vandalen, Sweben und Westgoten kommt es 712 an die Araber. 1248 wird es von dem König von Kastilien und Leon erobert. 1502 erhält es eine Universität.Ladera Quesada, M., Historia de Sevilla, 1988; Deimann, W., Christen, Juden und Muslime im mittelalterlichen Sevilla, 2012
7647Sexualdelikt →SittlichkeitsverbrechenBalthasar, S., Die Tatbestände der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung, 2001; Beck, B., Wehrmacht und sexuelle Gewalt, 2004; Lehmann, P., La répression des délits sexuels dans les Etats savoyards, 2006; Brüggemann, J., Entwicklung und Wandel des Sexualstrafrechts in der Geschichte unseres StGB, 2012
7648Sexualität (F.) GeschlechtlichkeitPayer, P., Sex and the Penitentials, 1984; Brundage, J., Law, Sex and Christian Society, 1987; Breit, S., Leichtfertigkeit und ländliche Gesellschaft, 1991; Maiwald, S./Mischler, G., Sexualität unter dem Hakenkreuz, 1999; Lutterbach, H., Sexualität im Mittelalter, 1997; Burghartz, S., Zeiten der Reinheit – Orte der Unzucht, 1999; Taeger, A., Intime Machtver-hältnisse. Moralstrafrecht und administrative Kontrolle der Sexualität im ausgehenden Ancien Régime, 1999; Schnell, R., Sexualität und Emotionalität in der vormodernen Ehe, 2002; Karras, R., Sexualität im Mittelalter, 2006; Clarke, J., Ars Erotica. Sexualität und ihre Bilder im antiken Rom, 2009; Podlech, A., Sex, Erotik, Liebe, 2007; Wheeler, L., How Sex Became a Civil Liberty, 2012; Dabhoiwala, F., Lust und Freiheit – Die Geschichte d...
7649Seyler RaphaelRoth, W., Raphael Seyler (1535-1573), ZRG GA 21 (1900), 218
7650Sheffield wird in dem →Domesday Book (1086) erstmals erwähnt. 1297 erhält es Stadtrecht. 1905 wird eine Universität eingerichtet.Hunter, J., Hallamshire, 1869
7651sheriff (M.) (um 1000) königlicher Verwalter, GrafMorris, W., The Medieval English sheriff, 1927; Gorski, R., The Fourteenth-Century Sheriff, 2003
7652Sichard, Johannes (Tauberbischofsheim 1499-Tübingen 1552), Gastwirtssohn, wird nach dem Studium der freien Künste in Ingolstadt Lehrer in München und 1521 in Freiburg im Breisgau sowie 1524 ordentlicher Professor des Rechtes in Basel. Er veröffentlicht 24 Bände mit 113 meist unbekannten teilweise auch juristischen Texten (beispielsweise 1528 →Lex Romana Visigothorum, 1530 →Lex Alamannorum, →Lex Baiuvariorum und →Lex Francorum). Nach einer fünfjährigen Unterbrechung wird er 1535 Professor in Tübingen, wo er das italienische gelehrte Recht in praktischer Anwendung weitergibt.Köbler, DRG 143; Kisch, G., Johannes Sichardus, 1952; Winterberg, H., Die Schüler von Ulrich Zasius, 1961; Burmeister, K., Das Studium der Rechte, 1974
7653sicher
7654Sicherheit ist Freiheit von Gefährdungen. Die Sicherheit ist in der frühen Neuzeit Aufgabe der →Polizei. 1882 beschränkt das sog. →Kreuzbergurteil des preußischen Oberverwal-tungsgerichts die Polizei auf den Schutz von Sicherheit und Ordnung. In dem National-sozialismus (1933-1945) wird die Sicherheit teilweise missbraucht (beispielsweise Schutzhaft).Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 198; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 5 1984, 831; Göring, H., Die Rechtssicherheit als Grundlage der Volksgemeinschaft, 1935; Ogris, W., Die persönlichen Sicherheiten im Spätmittelalter, ZRG GA 82 (1965), 140; Siemann, W., Deutschlands Ruhe, Sicherheit und Ordnung, 1980; Metz, K., Industrialisierung und soziale Sicherheit, 1988; Repräsentation von Kriminalität und öffentlicher Sicherheit, hg. v. Härter, K. u. a. 2009; Scheiper, S., Innere Sicherheit, 2010; Sicherheit in der frühen Neuzeit, hg. v. Kampmann, C. u. a., 2013; Tyrichter, J., Die Erhaltung der Sicherheit, 2019
7655Sicherheitsleistung (Wort 1756, lat. [F.] cautio) ist die in bestimmten Fällen zu der Sicherung eines bestimmten Verhaltens zu erbringende Leistung. Die Sicherheitsleistung steht in einem gewissen Zusammenhang mit privatrechtlichen Sicherungen (beispielsweise Pfand, Einlager, Geisel, Arrest, Schuldhaft, Versicherung). Als allgemeinere Rechts-einrichtung entwickelt sie die frühe Neuzeit.Bethmann Hollweg, M. v., Der germanisch-romanische Zivilprozess, Bd. 1ff. 1868ff., Neudruck 1959; Planck, J., Das deutsche Gerichtsverfahren, Bd. 1f. 1879, Neudruck 1973; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
7656Sicherungsverwahrung →Maßregeln der Sicherung und BesserungSchewe, J., Die Geschichte der Sicherungsverwahrung, Diss. jur. Kiel 1999; Promnitz, C., Besserung und Sicherung, 2016; Wagner-Kern, M., Präventive Sicherheitsordnung – Zur Historisierung der Sicherungsverwahrung, 2016; Schuster, K., Die Sicherungsverwahrung im Nationalsozialismus und ihre Fortentwicklung bis heute, 2019
7657Sicherungsübereignung ist die zu der Sicherung des Erwerbers vorgenommene Über-tragung des Eigentums an einer beweglichen Sache an diesen. Sie ist sachlich bereits dem altrömischen Recht als (lat. [F.]) fiducia bekannt, wobei die Sache nach Erreichung des Sicherungszweckes zurückzuübereignen ist. In dem 19. Jahrhundert wird die Sicherungsübereignung nicht in das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900) aufgenommen, aber auch zwecks Ermöglichung der Befriedigung der Kredit-bedürfnisse der kleinen Leute bewusst nicht ausgeschlossen. Sie setzt sich bei wertvolleren Sachen in dem 20. Jahrhundert gegenüber dem Faustpfand weitgehend durch, weil sie den Besitz bei dem Schuldner belässt, so dass dieser die Sache trotz Sicherungsübereignung nutzen kann. In Österreich ist die Bedeutu...Kaser § 31 I 2; Söllner § 9; Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 26, 41, 213, 240, 269; Schubert, W., Die Entstehung der Vorschriften des BGB über Besitz und Eigentumsübertragung, 1966; Hromadka, W., Die Entwicklung des Faustpfandprinzips, 1971; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Luig, K., Richter secundum, praeter oder contra legem?, (in) Das Bürgerliche Gesetzbuch und seine Richter, 2000, 383; Drexler, M., Die Anerkennung der Sicherungsübereignung im 19. Jahrhundert und ihr Einfluss auf aktuelle Probleme, Diss. jur. Düsseldorf, 2002
7658Siebenbürgen in dem Karpatenbogen kommt über Römer, Ostgoten und Petschenegen in dem 9. Jahrhundert an die →Ungarn. In dem 12. Jahrhundert ruft der ungarische König deutsche Siedler (→Sachsen) in das Land, die mit umfassenden Freiheiten ausgestattet werden (erste Erwähnung der selbständigen Propstei der deutschen Siedler in Hermannstadt 1191). Seit 1481 gilt die 1453 in Nürnberg oder Wien entstandene, von dem Richter Thomas Altenberger in Hermannstadt eingeführte Handschrift des so genannten Schwabenspiegels, Magdeburger und Iglauer Rechtes als bedeutendste Rechtsquelle der sächsischen Gemeinschaft aus Siebenbürgen. Nach 1517 dringt die Reformation ein. Seit 1526 ist der Fürst von Siebenbürgen zwischen Habsburg und den Türken nahezu unabhängig. 1583 gewährt er ein bis 1867 gültiges Landrec...Köbler, Historisches Lexikon; Herrmann, G. v., Das alte Kronstadt, 1802, Neudruck 2009; Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen, hg. v. Zimmermann, F. u. a., 1892ff., Neudruck 2007; Müller, G., Die ursprüngliche Rechtslage der Rumänen im Siebenbürger Sachsenlande, 1912; Müller, G., Siebenbürgens Stühle, Distrikte und Komitate vor dem Jahre 1848, 1914, Neuauflage 1922; Müller, G., Die Türkenherrschaft in Siebenbürgen, 1922; Müller, G., Die sächsische Nationsuniversität in Siebenbürgen, 1928; Müller, G., Die Gräven des Siebenbürgener Sachsenlandes, Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 6 (1931); Meyer, G., Ist das Andreanum vom Jahre 1224 eine Fälschung? 1935; Müller, G., Stühle und Distrikte als Unterteilungen der siebenbürgisch-deutschen Nationsuniversität 11...
7659Siebenhardenbeliebung ist die von 1426 stammende nordfriesische Rechtsquelle, die 1572 durch das von Herzog Johann erlassene Nordstrander Landrecht die formelle Geltung verloren hat.Pappenheim, M., Die Siebenhardenbeliebung, 1926; Carstens, W., Zur Entstehungsgeschichte der nordfriesischen Siebenhardenbeliebung, Zeitschrift der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte 65, 368; Hartz, O., Die Rechtssätze der Siebenhardenbeliebung von 1426, ZRG GA 60 (1940), 300; Carstens, W., Die Siebenharden-beliebung, ZRG GA 62 (1942), 358; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960, 141
7660siedeln
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