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6461Polnisches Recht ist das in →Polen geschaffene oder geltende Recht. Es ist lange Zeit ein niemals vollständig aufgezeichnetes Gewohnheitsrecht (Landrecht), zu dem nur wenige privatrechtliche Gesetze (beispielsweise [lat.] Formula [F.] processus 1523, Hypothekengesetz 1588, Wechselgesetz 1775), aber mehrere partikulare Rechtsfestlegungen (beispielsweise Statuten Masowiens 1532, 1540, preußische Korrektur 1598, litauische Statuten 1529, 1566, 1588) kommen. Streitig ist dabei die Frage des Einflusses des →deutschen Rechtes. Jedenfalls in den Städten ist er nachweisbar (Magdeburger Recht, Neumarkter Recht, Kulmer Recht, Lübecker Recht). In dem 16. Jahrhundert stellt der Krakauer Jurist Bartholomäus Groicki aus dem heimischen, römischen und sächsischen Recht ein (lat.) ius (N.) municipale Polon...Kutrzeba, S., Geschichte der Quellen des alten polnischen Rechts, 1926 (polnisch); Koranyi, K., Podstawy średniowiecznego prawa spadkowego (= Die Grundlagen des mittelalterlichen Erbrechts), 1930; Wojciechowski, Z., Das Ritterrecht in Polen, 1930; Matuszewski, J., Das älteste polnische Gewohnheitsrechtsbuch, 1959 (mitteldeutsch um 1300?); (Urteile der Obergerichte großpolnischer Städte aus dem 15. und 16. Jahrhundert), hg. v. Maisel, W., 1959; Bardach, J., Historia panstwa i prawa Polski, 2. A. 1964; Polish Law throughout the Ages, hg. v. Wagner, W., 1970; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 2, 2 1976, 3,2,1982; Bardach, J. u. a., Historia panstwa i prawa polskiego, 1976; Sporn T., Die Stadt zu polnischem Recht, 1978; St...
6462Polygamie (Wort Mitte 16. Jh. aus dem Griechischen des Altertums aufgenommen und 1794 in älteren deutschen Rechtsquellen in dem Landrecht Preußens II 1 § 16 belegt, F.) ist die Mehrehe oder Vielehe. Sie ist bei den Germanen zulässig, aber aus tatsächlichen Gründen kaum üblich. Das Christentum schließt sie aus. Das Naturrecht hält sie für möglich, doch setzt sich dies in den naturrechtlichen Kodifikationen nicht durch.Freisen, J., Geschichte des kanonischen Eherechts, 1888, 2. A. 1893, Neudruck 1963, 364; Joyce, G., Die christliche Ehe, 1934; Müller-Lindenlauf, H., Germanische und spätrömisch-christliche Eheauffassung, Diss. jur. Freiburg im Breisgau 1969; Mildenberger, G., Sozial- und Kulturgeschichte der Germanen, 1972, 63; Brundage, J., Law, Sex and Christian Society, 1987; Mikat, P., Die Polygamiefrage in der frühen Neuzeit, 1988
6463Polyptychon (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie aus Bestandteilen des Griechischen des Altertums gebildet, N.) vielfältiges (Verzeichnis beispielsweise St. Germain-des-Prés 825/828)Das Polyptychon von Saint-Germain-des-Prés, hg. v. Hägermann, D., 1993; Elmshäuser, K./Hedwig, A. Studien zum Polyptychon von Saint-Germain-des-Prés, 1993
6464PommerellenKasiske, K., Das deutsche Siedelwerk des Mittelalters in Pommerellen, 1938
6465Pommern ist das beiderseits der Mündung der Oder in die Ostsee zwischen Recknitz in dem Westen und Piasnitz in dem Osten liegende, zu 1046 als Pommern („am Meer“) benannte Gebiet, das nach Abzug der Germanen in dem 6./7. Jahrhundert von →Slawen besiedelt wird und in dem die Herrschaft der →Greifen 1181 als Herzogtum des deutschen Reiches anerkannt wird. 1648 bzw. 1815 gelangt es an Brandenburg, 1945/1990 in dem östlichen Teil an Polen. Besonders bedeutsam sind dementsprechend nacheinander lübisches, gemeines und preußisches Recht.Köbler, Historisches Lexikon; Brünneck, W. v., Die Leibeigenschaft in Pommern, ZRG GA 9 (1888), 104; Linke, L., Die pommerschen Landesteilungen im 16. Jahrhundert, Diss. phil. Greifswald 1935, Dokumentation der Vertreibung der Deutschen, hg. v. Schieder, T., 1953f.; Grundriss der deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945, hg. v. Hubatsch, W., 1975f.; Benl, R., Die Gestaltung der Bodenrechtsverhältnisse in Pommern, 1986; Buchholz, W., Öffentliche Finanzen und Finanzverwaltung, 1992; Pommern, hg. v. Lucht, D., 1995; Pommersches Wörterbuch, hg. v. Hermann-Winter, R. u. a., Bd. 1f. 1997ff.; Pommern, hg. v. Buchholz, W., 1999; Justitia in Pommern, hg. v. Alvermann, D. u. a., 2004; Schmidt, R., Das historische Pommern, 2007, 2. A. 2009; Kurzer Abriss der mecklenburgischen und vorpommerschen Verf...
6466Pomponius, Sextus (Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr.) ist ein römischer, über seine 300 Bücher hinaus kaum bekannter Rechtskundiger. Drei Kommentare betreffen die Darstellung des römischen Rechtes durch Mucius Scaevola (39 Bücher), durch →Sabinus (35 bzw. 36 Bücher) und das →Edikt. In dem auszugsweise in den →Digesten überlieferten Einführungslehrbuch Enchiridion stellt Pomponius kurz und klar die Geschichte der römischen Rechtsquellen bis zu der eigenen Gegenwart, die römischen Ämter und die römischen Rechtskundigen bis Julian dar.Söllner § 16; Köbler, DRG 39; Kunkel, W., Herkunft und soziale Stellung der römischen Juristen, 1952, 2. A. 1967, 170; Schulz, F., Geschichte der römischen Rechtswissenschaft, 1961, 203; Harke, J., Argumenta Pomponiana, 2014
6467pönal
6468Pönalklage (Wort - nicht als Ansatz – nur einmal 1824 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) ist die auf Ausgleich eines Unrechts durch Verurteilung des Täters zu einer Buße (Sühne) gerichtete Klage des römischen Rechtes. Sie ist auf der Seite des Beklagten bis zu der (lat.) litis contestatio (F., Streitbefestigung) unvererblich, auf der Seite des Klägers bei vor allem gegen die Person gerichtetem Unrecht (beispielsweise lat. iniuria). Sie ist in dem (lat.) ius civile (Zivilrecht) unbefristet, in dem (lat.) ius honorarium (Amtsrecht) auf ein Jahr befristet, wird aber mit Streitbefestigung stets vererblich und unbefristet.Hausmaninger, H., Das Schadensersatzrecht der lex Aqulia, 1990, 5. A. 1996; Scheibelreiter, P., Der „ungetreue“ Verwahrer – eine Studie zur Haftungsbegründung im griechischen und frühen römischen Depositenrecht, 2020
6469Pönformel (Wort - nicht als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen 1952 belegt, F.) ist eine in Urkunden des Mittelalters enthaltene Klausel, die nach antikem Vorbild einen Rechtsnachteil (Pön [lat. poena], meist Geldsumme) für den Fall des Zuwiderhandelns (eines Dritten) festlegt.Voltelini, H., Die Fluch- und Strafklauseln, MIÖG Ergänzungsband 11 (1929), 64; Studtmann, J., Die Pönformeln der mittelalterlichen Urkunden, (in) AUF 12 (1932), 252; Herkenrath, R., Die Reichskanzlei in den Jahren 1181 bis 1190, 1985
6470Pontes de Miranda, Francisco C. (1893-1979) wird nach dem Rechtsstudium in Recife in Brasilien Richter in Rio de Janeiro. In den 60 Bänden seines Tratado de Direito Privado (1954ff., Abhandlung des Privatrechts) stellt er fast das gesamte, in erheblichem Umfang europäisch geprägte Recht Brasiliens dar.Menezes, D., A Teoria cientifica do direito de Pontes de Miranda, 1934; En homenagem a Pontes de Miranda, 1988
6471pontifex (Wort - nicht als Ansatz – einmal in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, lat. [M.]) Brückenbauer, Priester (beispielsweise pontifex maximus, Leiter der bedeutsamsten römischen, anfangs auch für die Pflege des Rechtes zuständigen Priesterschaft, in dem Prinzipat der Prinzeps, seit dem 5. Jahrhundert n. Chr. der Papst)Söllner §§ 5, 6, 7, 9, 11, 14; Schieffer, R., Der Papst als pontifex maximus, ZRG KA 57 (1971), 300; Reinhardt, V., Pontifex – die Geschichte der Päpste, 2018
6472Pontifikalien (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und über das Lateinische des Altertums in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, lat. [N.Pl.]) sind die Insignien des Bischofs (Mitra, Stab, Ring, Brustkreuz, Dalmatik, Tunika, Handschuhe, Sandalen). Sie stehen seit dem 14. Jahrhundert grundsätzlich fest. Ihr Gebrauch ist sorgfältig geregelt.Metzger, M., Zwei karolingische Pontifikalien vom Oberrhein, 1914; Wickham, L., Church Ornaments, 1917; Nabuco, J., Ius pontificalium, 1956; Klauser, T., Der Ursprung der bischöflichen Insignien, 1960; Feulner, H., Von den altenglischen Pontifikalien zum Ordinale von 1550/52, 1997; Nersinger, U., Liturgien und Zeremonien am päpstlichen Hof, Band 1f. 2010f.
6473Pontifikaljurisprudenz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und über das Lateinische des Altertums in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist in dem altrömischen Recht die Rechtskunde der (lat. [M.Pl.]) pontifices („Brückenbauer“) des 5.-3. Jahrhunderts v. Chr. (beispielsweise für Klageformeln und Geschäftsgestaltung), aus der sich allmählich eine weltliche Jurisprudenz entwickelt.Langer, V., Pontifices et familiares – Gegensätze im Spektrum der Pontifikaljurisprudenz?, 2014
6474Pontius de Ilerda ist ein aus Lerida in Katalonien stammender, zwischen 1170 und 1180 geborener, in Bologna ausgebildeter Jurist, von dem eine Summa arboris actionum (Summe des Baumes der Klagansprüche) und die Schrift Quoniam nonnulli stammen.Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997, 303
6475Popplau, Kaspar (Liegnitz um 1435-Breslau? 28. 3. 1499) aus Kaufmannsfamilie, 1454 in Universität Krakau eingeschrieben, 1458 Fortführung des väterlichen Unternehmens mit Bruder, 1474 allein, ab 1472 Schöffe, 1491 Ratsmitglied, wahrscheinlich Verfasser des so genannten rechten Weges und eines RemissoriumsGoerlitz, T., Der Verfasser der Breslauer Rechtsbücher „Rechter Weg“ und „Remissorium“, (in) Zs. des Vereins für Geschichte Schlesiens 70 (1936), 195ff.; Pusch, O., Die Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter in der Zeit von 1241 bis 1741, Band 1ff. 1986ff.; Der Rechte Weg – ein Breslauer Rechtsbuch des 15. Jahrhunderts, hg. v. Ebel, F. u. a., 2000
6476popular
6477populär (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in dem 18. Jh. aus dem Französischen und mittelbar aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) das Volk betreffend, bekannt
6478Populäre Rechtsliteratur ist (seit 1867) der Name für die das römische Recht seit dem Spätmittelalter vereinfachend einführende und damit popularisierende Literatur (beispielsweise Übersetzungen der Institutionen Justinians [→Murner 1519, Fuchsberger 1536, →Perneder 1544, Gobler →1551], Formelbücher oder Prozessschriften [→Klag-spiegel 1436?, →Laienspiegel 1495/1509]).Stintzing, R., Geschichte der populären Literatur des römisch-kanonischen Rechtes in Deutschland, 1867, Neudruck 1959; Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967, § 9; Trusen, W., Anfänge des gelehrten Rechtes in Deutschland, 1962; Knape, J., Dichtung, Recht und Freiheit - Studien zu Leben und Werk Sebastian Brants 1457-1521, 1992; Deutsch, A., Der Klagspiegel und sein Autor Conrad Heyden, 2004; Wissen, maßgeschneidert, - Experten und Expertenkulturen im Europa der Vormoederne, hg. v. Reich, B. u. a., 2012
6479Popularjurisprudenz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und über das Lateinische des Altertums in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die Popularisierung von Jurisprudenz.Stammler, W., Popularjurisprudenz und Sprachgeschichte im 15. Jahrhundert, FS F. Kluge, hg. v. Behaghel, O. u. a. 1926, 133ff.; Strukturen und Funktionen in Gegenwart und Geschichte FS F. Simmler, hg. v. Wich-Reif, C, 2007, 537ff.
6480Popularklage (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen – nicht als Ansatz - bei Gönner 1804 und in vier Archivzetteln belegt, F.) ist die jedermann unabhängig von einer eigenen Betroffenheit eröffnete Klage vor einem Gericht wie beispielsweise in Art. 98 Satz 4 der Verfassung Bayerns von 1946.Halfmeier, A., Popularklagen im Privatrecht, 2006; Bohn, B., Das Verfassungsprozessrecht der Popularklage, 2012; Flurschütz, B., Die bayerische Popularklage nach Art. 55 BayVfGHG – Entstehungsgeschichte, dogmatische Analyse, Mehrwert, 2014 (elf Prozent erfolgreich)
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