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#ZWERGLiterature
6421Plantagenwirtschaft (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) ist eine landwirtschaftliche Bewirtschaftungsform (beispielsweise in dem römischen Weltreich, in den neuzeitlichen Kolonien).Köbler, DRG 28; Gliech, O., Saint-Domingue und die französische Revolution – Das Ende der weißen Herrschaft in einer karibischen Plantagenwirtschaft, 2011
6422Planwirtschaft (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die von dem (zentralstaatlichen) Plan (M. 2) bestimmte Wirtschaft (beispielsweise seit 1918 in der Sowjetunion, ab 1945 in der sowjetischen Besatzungszone bzw. der Deutschen Demokratischen Republik). Die Entscheidungsfreiheit von Unternehmern entfällt.Kroeschell, 20. Jahrhundert; Köbler, DRG 249; Bundesrepublik Deutschland - Deutsche Demokratische Republik, hg. v. Hamel, H., 1977; Lindner, N., Der Übergang des Rechts der Wirtschaft von der Plan- zur Marktwirtschaft in Ostdeutschland, 1996; Hoffmann, D., Aufbau und Krise der Planwirtschaft, 2002; Planwirtschaft – Privatisierung – Marktwirtschaft, hg. v. Heydemann, G. u. a., 2017
6423Plea rolls (engl. [N.Pl.]) sind die seit dem Jahre 1194 fast lückenlos erhaltenen Prozessrollen des →englischen Rechtes.Select pleas in manorial and other seignorial courts, hg. v. Maitland, F., 1889; Baker, J., An Introduction to English Legal History, 1971, 2. A. 1979, 3. A. 1990, 4. A. 2002
6424Plebejer (Wort 18. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist in dem altrömischen Recht der Angehörige des einfachen, nicht zu den Patriziern zählenden Volkes. Die anfänglichen Unterschiede zwischen Patriziern und Plebejern werden nach Vertreibung der Könige in der Republik eingeebnet und verschwinden infolge jüngerer gesellschaftlicher Gegensätze. Danach bezeichnet Plebejer untechnisch den Angehörigen des einfachen Volkes.Söllner §§ 4, 5, 8
6425Plebiscitum (lat. [N.]) ist seit dem altrömischen Recht die Entscheidung der Versammlung (lat. concilium) der (lat. [F.]) plebs, die als Rechtsquelle anerkannt bzw. den Beschlüssen der allgemeinen Volksversammlung (Gesetzen) gleichgestellt wird (287 v. Chr. lex Hortensia). Danach werden die meisten Gesetze auf dem einfacheren Weg des plebiscitum beschlossen (beispielsweise lex Aquilia de damnis). →PlebiszitKaser §§ 2 II 2a, 3 II 1; Söllner §§ 6, 15; Köbler, DRG 13, 31; Wieacker, F., Römische Rechtsgeschichte, Bd. 1 1988
6426Plebiszit (Wort in Soest 1579 einmal in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und vielleicht in dem 18. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist in der Neuzeit der Volksentscheid bzw. die Volksabstimmung. →plebiscitumMittenberger-Huber, A., Das Plebiszit in Bayern, 2000; Budrich, B., Volksabstimmungen in Europa, 2019
6427plebs (lat. [F.]) Volk
6428Plenipotenz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) Gewaltenfülle (anscheinend beispielsweise des Papstes)Wyduckel, D., Princeps legibus solutus 1979, 88
6429plenitudo (F.) potestatis (lat.) Gewaltenfülle →PlenipotenzKroeschell, DRG 2
6430Plünderung (Wort ab 1552 in älteren deutschen Rechtsquellen nicht sehr häufig belegt, F., Verb plündern 1314 und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1372 sowie in der weiteren Herkunft ungeklärt, F.) Raub, durch Art. 28 und 47 der Haager Landkriegsordnung von 1899/1907 verbotenBradford, E., Der Verrat von 1204 – die Zerstörung und Plünderung Konstantiopels, 1980; Lehmann, K., Die Plünderung der gefürsteten Grafschaft Henneberg im Jahre 1554, 2005; Sandholtz, W., Prohibiting Plunder, 2007; Löhr, D., Die Plünderung der Erde, 2015; Bandulet, B., Beuteland – Die systematische Plünderung Deutschlands seit 1945, 2016
6431Plural (Wort zweite Hälfte 17. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und nicht – - als Ansatz - - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) Mehrzahl
6432Pluralismus (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist die Lehre von dem gleichzeitigen Nebeneinander und damit auch Wettbewerb mehrerer Verschiedenheiten. Mit der Lösung von einer einzigen Einheit ist der Pluralismus gedanklich möglich. Weltanschaulich gründet sich der Pluralismus des ausgehenden 20. Jahrhunderts auf die der Aufklärung und dem Liberalismus allmählich folgenden Ablehnung der Unbedingtheit der christlichen Tradition in der abendländischen Kultur.Köbler, DRG 253; Le pluralisme juridique, hg. v. Gilissen, J., 1972; Bast, J., Totalitärer Pluralismus, 1999; The Adventure of Religious Pluralism in Early Modern France, hg. v. Cameron, K. u. a., 2000; Legal Pluralism – cui bono?, hg. v. Luts-Sootak, M. u. a. 2018
6433Pluris petitio (Wortfolge in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, lat. [F.]) ist die (nach Gaius in vier Weisen mögliche) Zuvielforderung des Klägers in dem römischen Recht, die zeitweise eine Straffolge wegen unbedachter Verfahrensführung, ansonsten die Abwei-sung der Klage und den Verlust des Klaganspruchs nach sich zieht.Kaser §§ 34 II, 53 III, 83 I, 87 I, II; Köbler, DRG 62; Provera, G., La pluris petitio nel processo romano, 1960; Sacconi, G., La „pluris petitio“ mel processo formulare, 1977
6434Podestà (M.) (meist auswärtiger, adeliger oder gelehrter, aus Misstrauen nur auf Zeit bestimmter, danach in dem Syndikatsprozess überprüfter) Machtinhaber der hochmittel-alterlichen Stadt ItaliensGiorgetti, V., Podestà, capitani del popolo e loro ufficiali a Perugia (1195-1500), 193
6435Poena (Wort – als Ansatz – in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, lat. [F.]) ist in dem altrömischen Recht die Vermögensleistung, durch die bei einem Unrechtserfolg das Racherecht des Verletzten oder seiner Verwandtschaft abgelöst werden kann. Dabei soll, wer einem anderen (nur?) ein Bein bricht, (nur) die feste und daher bei Währungsverfall gefährdete Summe (Buße) von 300 Pfund Kupfer (poena) entrichten, bei einem Sklaven 150 Pfund Kupfer, bei sonstigem Unrecht 25 Pfund Kupfer. In der Spätantike ist die dem Ersatz des Schadens dienende Leistung (lat.) poena, damnum, satisfactio oder compositio. Dagegen bezeichnet Tacitus (98 n. Chr.) den Ausgleich eines Unrechtserfolgs durch Pferde und Rinder bei den Germanen auch als poena. Seit dem Hochmittelalter ist poena die peinliche Straf...Kaser §§ 32 II, 35 II, 50 I; Köbler, DRG 26, 27, 65, 74, 119; Köbler, LAW; Schilling, A., Poena extraordinaria – zur Strafzumessung in der frühen Kaiserzeit, 2010; Basche, S., Die poena naturalis im Straf- und Strafzumessungsrecht, 2013; Williams, C., Ubi lex, ibi poena, 2021
6436Poena (F.) arbitraria (lat.) ist auf Grund hochmittelalterlicher Ansätze (Vincentius Hispanus, Papst Innozenz IV.) in der frühen Neuzeit die der (lat.) →Constitutio (F.) Criminalis Carolina von 1532 bekannte Ermessensstrafe oder auch außerordentliche Strafe (lat. poena extraordinaria). Über die gesetzlich geregelten Fälle hinaus findet sie Anwendung bei ungeregelten strafwürdigen Geschehnissen (beispielsweise Abschneiden von dem Galgen) und bei Sonderfällen geregelter Tatbestände. Mit der Aufklärung wird die poena arbitraria zurückgedrängt (beispielsweise Josephinisches Gesetzbuch 1787).Schaffstein, F., Die europäische Strafrechtswissenschaft, 1954, 29; Schlosser, H., Die Strafe der Galeere als poena arbitraria in der mediteranen Strafpraxis, 1988; Schmoeckel, M., Humanität und Staatsraison, 2000
6437Poena (F.) dupli (lat.) ist in dem römischen Recht die in bestimmten Fällen eintretende Verdoppelung einer Schuld (beispielsweise Leugnen bei Klage aus unerlaubter Handlung). Verschiedentlich greift späteres Recht hierauf zurück.Köbler, DRG 27; Ebert, I., Pönale Elemente im deutschen Privatrecht, 2004; Jong, H. de, Die actio in duplum bei Sachbeschädigung, ZRG RA 132 (2015), 324ff.
6438poena (F.) extraordinaria (lat.) außerordentliche Strafe →poena arbitrariaSöllner §§ 8; Kroeschell, DRG 3
6439poena (F.) ordinaria (lat.) ordentliche (gesetzlich festgelegte) StrafeKroeschell, DRG 3
6440Poenitentiale →Paenitentiale
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