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#ZWERGLiterature
6361Pflegekind (Wort ab 1512 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, N.) ist das (auf Grund einer Erlaubnis des Jugendamts) von einer Pflegeperson in Familienpflege aufgenommene Kind. Die Rechtsverhältnisse der sachlich bereits dem römischen Recht bekannten Pflegekinder sind erst in der jüngeren Vergangenheit stärker verrechtlicht.Tirey, A., Das Pflegekind in der Rechtsgeschichte, 1996
6362Pfleger (Wort 10. Jh. und in älteren deutschen Rechtsquellen ab um 1275 belegt und dem Lateinischen des Altertums nachgebildet, lat. [M.] curator) ist der Verwalter einer Angelegenheit. In dem Mittelalter werden beispielsweise der Vormund oder auch ein Amtsträger Pfleger genannt. Mit der Aufnahme des römischen Rechtes seit dem Spätmittelalter wird (lat.) →curator (M.) durch Pfleger wiedergegeben. In Zusammenhang damit ist die Pflegschaft in dem Bürgerlichen Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900) ein durch das Vormundschaftsgericht zu begründendes Fürsorgeverhältnis eines Menschen (Pflegers) für einen anderen (Pflegebefohlenen) zu der Besorgung einer be-sonderen Angelegenheit.Kaser § 64; Hübner; Schott, C., Der Träger als Treuhandform, 1975
6363Pflegeversicherung (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die in Deutschland durch Gesetz von dem 22. 4. 1994 zu dem 1. 1. 1995 eingeführte Sozialversicherung für den Pflegefall.
6364Pfleghafter, Pfleghafte (Wort Pfleghafte ab 1214 an dreizehn Stellen in älteren deutschen Rechtsquellen belegt) ist der Angehörige eines in dem Sachsenspiegel (1221/1224) in Landrecht I 2 §§ 1, 3 und III 45 § 4 besonders genannten, sonst nur selten (1214, 1219, 1250, Anfang 15. Jahrhunderts, 1. Hälfte 16. Jh.) bezeugten Standes von abgabepflichtigen Freien.Amira, K. v., Pfleghafte, ZRG GA 28 (1907), 435; Molitor, E., Pfleghafte, ZRG GA 32 (1911), 330; Beyerle, K., Die Pfleghaften, ZRG GA 35 (1914), 212; Heck, P., Pfleghafte und Grafschaftsbauern, 1916; Molitor, E., Die Pfleghaften des Sachsenspiegels, 1941; Hagemann, A., Die Stände der Sachsen, ZRG GA 76 (1959), 111; Glossar zur Buch‘schen Glosse, hg. v. Kaufmann, F./Neumeister, P., 2015
6365Pflegschaft (Wort ab 1370 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F., lat. [F.] cura) ist die fürsorgliche Besorgung einer Angelegenheit eines dieser Fürsorge Bedürftigen (Pfleglings) durch einen Pfleger (lat. curator). In dem römischen Recht kennen bereits die Zwölftafelgesetze von 451/450 v. Chr. die Pflegschaft eines Geisteskranken (lat. cura furiosi) und die Pflegschaft eines Verschwenders (lat. cura prodigi). Sie steht dem nächsten Agnaten, hilfsweise den Gentilen, notfalls einem von dem Magistrat bestellten curator (Pfleger) zu. Später kann auch der durch die (lat.) lex Laetoria von etwa 200 v. Chr. geschützte Minderjährige (lat. minor XXV annis) für ein einzelnes Geschäft, ab Marc Aurel (2. Jahrhundert n. Chr.) auch für die gesamte Geschäftsführung einen curator erbitten, dessen ...Söllner § 8; Köbler, DRG 36, 210; Roczek, E., Geschichte der Vormundschaft und Pflegschaft seit dem Codex Theresianus, 1943; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
6366Pflicht (Wort ab 1000 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und für das Westgermanische erschließbar, F., Pflichtverletzung 1774) ist die Anforderung eines bestimmten Verhaltens eines Menschen. Die Pflicht (eines Schuldners) ist das Gegenstück zu einem (subjektiven) →Recht (eines Gläubigers) und vielfach die Auswirkung von (objektivem) Recht.Köbler, WAS; Grundrechte und Grundpflichten in der Reichsverfassung, hg. v. Nipperdey, H., Bd. 1ff. 1929ff.; Erler, A., Bürgerrecht und Steuerpflicht, 1939, 2. A. 1963; Schreiber, H., Der Begriff der Rechtspflicht, 1966; Rejewski, H., Die Pflicht zur politischen Treue, 1973; Mors, A., Die Entwicklung der Schulpflicht, Diss. jur. Tübingen 1986; Luchterhandt, O., Grundpflichten als Verfassungsproblem, 1988; Köbler, U., Werden, Wan-del und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Manzke, S., Die Pflicht zur Herausgabe, 2020; Wendelstein, C., Pflicht und Anspruch, 2021
6367Pflichtteil (Wort [Meran] ab um 1350 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, M., Pflichtteilsanspruch 1888, Pflichtteilsberechtigter 1814) ist der unentziehbare Mindestanteil naher Angehöriger an dem Nachlass eines Erblassers. Bereits in dem klassischen römischen Recht engt in dem 1. Jahrhundert v. Chr. sachlich die Einführung der (lat.) querela (F.) inofficiosi testamenti (Beschwerde des pflichtwidrigen Testaments) die Freiheit des Erblassers ein. Kinder, Eltern und Geschwister eines frei geborenen Erblassers können nämlich ein Testament anfechten, wenn es gegen die sittliche Pflicht verstößt, dem Berechtigten mindestens ein Viertel des ihm nach „natürlicher“ (untestierter) Erbfolge zustehenden Anteils zu hinterlassen. In dem spätantiken römischen Recht muss nahen Angehörigen (seit Kon...Kaser §§ 65 II 2, 69 I 2, 70; Köbler, DRG 38; Francke, W., Das Recht der Notherben und Pflichtteilsberechtigten, 1831; Heuberger, W., Geschichtliche Entwicklung des Pflichtteilsrechts, Diss. jur. Leipzig 1912; Pfeiffer, C., Erbgut und Pflichtteil im schwedischen Recht, 1937; Aebli, D., Der Pflichtteil der Geschwister und ihrer Nachkommen im schweizerischen Recht, 1940; Wesener, G., Geschichte des Erbrechtes in Österreich, 1957; Mertens, H., Die Entstehung der Vorschriften des BGB über die gesetzliche Erbfolge und das Pflichtteilsrecht, 1970; Wacke, A., Die Rechtswirkungen der lex Falcidia, FS M. Kaser, 1973, 209; Wesener, G., Pflichtteilsrecht und Unterhaltsanspruch, FS Rechtswissenschaftliche Fakultät Graz, 1979, 95; Coing, H., Zur Entwicklung des Pflichtteilsrechtes, (in) Gedächtnisschri...
6368Pflichtteilsrecht (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist objektiv die Gesamtheit der gesetzlichen Bestimmungen über den Pflichtteil und subjektiv der Anspruch des einzelnen Pflichtteilsberechtigten auf seinen Pflichtteil gegenüber dem Erben.Kaser §§ 65 II 2, 69 I 2, 70; Köbler, DRG 38; Mertens, H., Die Entstehung der Vorschriften des BGB über die gesetzliche Erbfolge und das Pflichtteilsrecht, 1970; Schanbacher, D., Ratio legis Falcidiae, 1995; Das Zivilgesetzbuch der DDR vom 19. Juni 1975, hg. v. Hattenhauer, H./Eckert, J., 1995; Hennig, M., Die lex Falcidia und das Erbrecht des BGB – eine kritische Würdigung der Entscheidung des historischen Gesetzgebers, das Rechtsinstitut der falcidischen Quart aufzugeben, 1999; Hollmann, C., Pflichtteilsrecht und Familienzusammenhang, 2007; Reformfragen des Pflichtteilsrechts, hg.v. Röthel, A., 2007
6369Pflug (Wort 765 und in älteren deutschen Rechtsquellen ab dem 12. Jh. und 1221-1224 belegt sowie für das Germanische und das Vorrömische erschließbar und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ein von Menschen wohl aus Astgabeln entwickeltes Gerät zu dem Aufreißen von für den Anbau von Pflanzen bestimmter Erdoberflächen
6370Pflugschar (Wort ab 14. Jh. und in älteren deutschen Rechtsquellen 1795 und 1801 zweimal belegt, F., M., N.) ist der zu dem Aufreißen der Erde bestimmte Teil des Pfluges. Das Schreiten über (9) glühende Pflugscharen ist in dem Mittelalter eine Form des →Gottesurteils.Nottarp, H., Gottesurteilsstudien, 1956
6371Pflugscharengang (Wort - nicht als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen 1938 belegt, M.) Gang über (glühende) Pflugscharen als eine Form des Gottesurteils
6372Pflugwenderecht (Wort - nicht als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen einmal belegt, M.) →Anwenderecht
6373Pfründe (Wort ab um 830 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie teilweise im dem Indogermanischen verbindbar, F.) ist die einem kirchlichen Amtsträger zustehende Unterhaltsleistung aus den Erträgnissen eines Vermögens. Die Verdinglichung des Unterhaltsanspruchs erfolgt dabei nach Ansätzen in dem Altertum seit dem Frühmittelalter. In dem Laufe des Mittelalters wird die Pfründe zu einer eigenen (Vorform der) →juristischen Person (des ausgestatteten Kirchenamts).Groß, C., Das Recht an der Pfründe, 1887; Stutz, U., Lehen und Pfründe, ZRG GA 20 (1899), 213; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972, 203; Erler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983; Schmugge, L., Schleichwege zu Pfründe und Altar, 1994; Rehberg, A., Kirche und Macht im römischen Trecento, 1999; Willich, T., Wege zur Pfünde, 2002; Hitzbleck, K., Exekutoren – die außerordentliche Kollatur von Benefizien im Pontifikat Johannes‘ XXII., 2009; Philipsen, C., Pfründen und geistliche Steuern, 2010; Berger, D., Stift und Pfründe, 2011; Heinzer, A., Pfründen, Herrschaft, Gottesdienst, 2014; Otte, H., Von der Pfründe zum Gehalt, 2019
6374Pfund (Wort ab Ende 8. Jh. und ab 10. Jh. in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und für das Germanische als aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen erschließbar sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N., lat. [F.] libra) ist in dem Mittelalter eine Gewichtseinheit, die seit dem 7. Jahrhundert auch als Rechnungsmünze (264 bzw. 240 Pfennige) Verwendung findet und in der Lira Italiens (bis 2002) und dem Pfund Großbritanniens fortlebt.Klimpert, R., Lexikon der Münzen, 1885, 2. A. 1896, Neudruck 1972; Kahnt, H., Alte Maße, Münzen und Gewichte, 1986; Spufford, P., Money, 1988
6375Phaleristik, F., OrdenskundeNimmergut, J., Bibliographie der deutschen Phaleristik, 2010
6376Philipp der Großmütige (Marburg 13. 11. 1504- Kassel, 31. 3. 1567) Landgraf von Hessen ab 1518, 1524 Anhänger der Reformation Martin Luthers, 1527 Gründer der Universität Marburg, Testament von 1562 begründet Landesteilung HessensHeinemeyer, W., Philipp der Großmütige und die Reformation in Hessen, 1997; Cahill, R., Philipp of Hesse and the Reformation, 2001; Auerbach, I., Reformation und Landesherrschaft, 2005; Schneider-Ludorff, G., Der fürstliche Reformator, 2006; Mariotte, J., Philipp der Großmütige von Hessen (1504-1567), 2018
6377Philipp von Leyden (Leiden 1326/1327?-Leiden 9. 6. 1382) wird nach dem Studium der freien Künste, Theologie und (1339/1340) des Rechtes in Orléans 1351/1352 Kanzleimitarbeiter der Grafen von Holland und nach anderen Tätigkeiten 1371 Vikar des Bischofs von Utrecht. In seinem Hauptwerk ([85 „casus“ in] De cura reipublicae, Von der Pflege des Staates) verwendet er das römische Staatsrecht zugunsten der Grafen von Holland.Berges, W., Die Fürstenspiegel, 1938, Neudruck 1952, 249; Wilfert, H., Philipp von Leyden, 1925; Feenstra, R., Philipp of Leyden, 1970; Leupen, P., Philipp of Leyden, 1981; Feenstra, R., Philip of Leyden en zijn bibliotheek, 1994; Timmer, R., Profeet in eigen land, 2008
6378Philipp von Schwaben (in oder bei Pavia Februar oder März 1177-Bamberg 21. 6. 1208) aus der Familie der Staufer ab 1198 bis zu seiner Ermordung König des Deutschen Reiches bzw. Heiligen römischen Reiches neben dem Welfen Otto von Braunscheig (Kaiser Otto IV.)Philipp von Schwaben, hg. v. Rzihacek, A. u. a., 2010; Die Urkunden Philipps von Schwaben, hg. v. Rzihacek, A. u. a., 2014
6379Philippe de Beaumanoir, Philippe de Rémi, Herr (Seigneur) von (um 1247-7. 1. 1296), →Beaumanoir
6380Phillips, George (auch Georg) (Königsberg 6. 1. 1804-Aigen bei Salzburg 6. 9. 1872), englisch-schottischer Herkunft, wird nach dem Rechtsstudium in Berlin (Savigny) und Göttingen (Eichhorn), Promotion in Göttingen 1824 und Habilitation in Berlin (1826) 1827 außerordentlicher Professor in Berlin, (nach Konversion zu dem Katholizismus unter dem Einfluss Carl Ernst Jarckes) 1834 Professor in München (1848 entlassen und Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt am Main), 1849 in Innsbruck und 1851 in Wien. Er veröffentlicht eine englische Rechtsgeschichte (1825, 1827/1828), ein gemeines deutsches Privatrecht (1830), eine deutsche Rechtsgeschichte (1845) und ein unvollendetes siebenbändiges Kirchenrecht (1845ff.).Lentze, H., Phillips, FS F. Loidl, Bd. 1 1970, 160; Schäfer, F., Juristische Germanistik, 2008 3008ff. (ultramontaner Reaktionär und einflussreicher Kanonist)
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