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6241Patrozinium (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist in dem Kirchenrecht seit dem 4. Jahrhundert das Schutzverhältnis eines Heiligen (beispielsweise →Martin) zu einer einzelnen, später meist nach ihm benannten Kirche. Das Patrozinium lässt für quellenarme Zeiten Rückschlüsse auf die Zeit oder auf andere Umstände der Entstehung einer Kirche zu.Beck, M., Die Patrozinien der ältesten Landkirchen im Archidiakonat Zürichgau, 1933; Deinhardt, W., Patrozinienkunde, (in) Hist. Jb. 56 (1936), 174; Feine, H., Kirchliche Rechtsgeschichte, 1950, 5. A. 1972; Prinz, F., Askese und Kultur, 1980, 75; Angenendt, A., Heilige und Reliquien, 1994; Bölling, J., Zwischen regnum und sacerdotium – Historiographie, Hagiographie und Liturgie der Petrus-Patrozinien im Sachsen der Salierzeit (1024-1125), 2017
6242Paul (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und als Name aus dem Lateinischen des Altertums mit der Bedeutung klein oder gering aufgenommen, M.)
6243Paulskirche (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) in Frankfurt am Main ist eine anstelle einer 1786 abgerissenenen mittelalterlichen Barfüßerkirche zwischen 1789 und 1833 errichtete, dem Apostel Paulus geweihte Kirche als Ort der deutschen, aus Wahlen hervorgegangenen Nationalversammlung von 1848/9 (18. 5. 1848-28. 4. bzw. 31. 5. 1849). Hier wird eine formelle →Verfassung beschlossen. Sie wird aber wegen des letztlichen Scheiterns der Nationalversammlung nicht in die Rechtswirklichkeit umgesetzt.Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 171; Wesenberg, G., Die Paulskirche und die Kodifikationsfrage, ZRG RA 72 (1955), 359; Die Grundrechtsdiskussion in der Paulskirche, hg. v. Scholler, H., 1973; Wollstein, G., Das „Großdeutschland“ der Paulskirche, 1977; Laufs, A., Recht und Gericht im Werk der Paulskirche, 1978; Kühne, J., Die Reichsverfassung der Paulskirche, 1985, 2. A. 1998; Bert, H./Weege, W., Biographisches Handbuch der Abgeordneten, 1996; Jansen, C., Einheit, Macht und Freiheit, 1999; Hildebrandt, G., Friedrich Gottlieb Becker, 2013
6244Paulskirchenverfassung (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die von der in der Frankfurter Paulskirche tagenden verfassunggebenden Nationalversammlung beschlossene Verfassung. Sie enthält einen an dem 27. 12. 1848 verabschiedeten Katalog der Grundrechte (Reichsbürgerrecht, Unverletzlichkeit, Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit, Gewissensfreiheit, Gewerbefreiheit, Berufsfreiheit, Lehrfreiheit, Wissenschaftsfreiheit, Vereinsfreiheit, Petitionsrecht, Eigentumsschutz, Wohnungsschutz, Schwurgericht). Der organisatorische Teil von dem 27. 3. 1849 sieht einen Bundesstaat mit einem erblichen Kaiser (am 3. 4. 1849 Annahme von dem König von Preußen abgelehnt) und einen Reichstag mit Staatenhaus und Volkshaus vor. Nach Kotulla wirken trotz einzelner verfassungsstaatlicher Imp...Köbler, DRG 194; Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der deutschen constituierenden Nationalversammlung, hg. v. Wigard, F., 1848f.; Die Verhadnlungen des Verfassungsausschusses der Nationalversammlung, hg. v. Droysen, J., 1849; Schoan, H., Die Reichsverfassung der Paulskirche von 1849 und die vom 11. 8. 1919 in rechtsvergleichender Darstellung insbesondere bezüglich der Grundrechte, 1924; Kumpf, J., Petitionsrecht und öffentliche Meinung im Entstehungsprozess der Paulskirchenverfassung 1848/49, 1983; Kühne, J., Die Reichsverfassung der Paulskirche, 1985, 2. A. 1998; Die finanz- und steuerverfassungsrechtlichen Vorschriften der Paulskirchenverfassung, hg. v. Kempny, S., 2010; Kempny, S., Auf dem Weg zum deutschen Bundesstaat, ZRG GA 129 (2012), 391; Kotulla, M., Der Einfluss der...
6245Paulus, Iulius (3. Jahrhundert [† 222-235]), ein Schüler des Cervidius Scaevola, erscheint zuerst als Advokat, dann (neben →Ulpian) als Assessor des Gardepräfekten →Papinianus und als Leiter einer kaiserlichen Kanzlei und Mitglied des kaiserlichen Rates. Seiner sammelnden, sichtenden und einheitlich darstellenden, oft eigene Ansichten äußernden Tätigkeit werden 86 Titel mit 305 bzw. 320 Büchern zugeschrieben, von denen Kommentare zu dem prätorischen Edikt (80 Bücher), zu den drei Büchern Zivilrecht des Sabinus (16 Bücher), Responsen (23 Bücher) und Quaestionen (26 Bücher) die wichtigsten sind. Nicht von ihm stammen die sog. →Paulussentenzen. Paulus ist einer der fünf Zitierjuristen des Zitiergesetzes (426). Die →Digesten bestehen zu einem Sechstel aus (mehr als 2000) Auszügen aus seinen We...Söllner §§ 15, 16, 19; Köbler, DRG 30, 52, 53; Schulz, F., Geschichte der römischen Rechtswissenschaft, 1961; Liebs, D., Die Jurisprudenz im spätantiken Italien, 1987; Schmidt-Ott, J., Pauli Quaestiones, 1993; Spengler, H., Dogmatik, Systematik, Polemik, 2000
6246Paulus de Castro (Castro westlich des Lago de Bolsena 1360/1362-20. 7. 1441) wird nach dem Rechtsstudium in Perugia (Baldus) und Pavia Professor in Avignon, Siena, Florenz, Bologna und Padua. Von ihm stammen Kommentare zu Digesten und Codex Justinians sowie viele Gutachten.Lange, H., Die Rechtsquellenlehre in den Consilien Paul de Castros, (in) Gedächtnisschrift R. Schmidt, 1966, 421; Romano, A., La giurisprudenza consulente e Paolo di Castro, (in) Rivista di storia del diritto italiano 61 (1988), 141; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 813
6247Paulussentenzen (lat. Pauli sententiae [F.Pl.]) sind eine in dem späten 3. Jahrhundert oder in dem 4. Jahrhundert entstandene, dem Juristen →Paulus fälschlich zugeschriebene, aber aus seinen Werken hervorgehende einflussreiche frühnachklassische Schrift in fünf Büchern, von der Bruchstücke vor allem in den →Digesten Justinians und in der (lat.) →Lex (F.) Romana Visigothorum erhalten sind.Kaser § 2 II 5a; Söllner §§ 14, 19; Dulckeit/Schwarz/Waldstein § 39 II 2 a; Kaser, M./Schwarz, F., Die Interpretatio zu den Paulussentenzen, 1956
6248pauper (lat., Adj.) arm
6249pauperies (lat. [F.]) Armut, der von einem vierfüßigen Tier verursachte Schaden
6250Pauperismus ist die Bezeichnung für die in dem späteren 18. Jahrhundert aus dem Bevölkerungswachstum bei stagnierender Wirtschaft infolge kräftiger Preissteigerungen bei geringer Reallohnzunahme entstehende Verarmung breiter Bevölkerungsschichten.Köbler, DRG 135; Matz, K., Pauperismus und Bevölkerung, 1980; Labande, E., Pauper et peregrinus, 2004
6251Pavia an dem Tessin südlich Mailands wird nach Umbenennung aus Ticinum 572 von den Langobarden erobert und allmählich zu der Hauptstadt des langobardischen Reiches gemacht, in der 643 das Edictum Rothari (Edikt König Roptharis) das langobardische Recht neu fasst. Vielleicht aus einer Schule der freien Künste (825) entwickelt sich eine spärlich bezeugte Rechtsschule, in der (lat.) →Liber (M.) Papiensis (11. Jahrhundert), (lat. [F.]) →Lombarda (Ende 11. Jahrhundert) und (lat.) Expositio (F.) ad librum papiensem, Erläuterung zu dem Pavianer Buch um 1100) entstehen, die aber die rechtswissenschaftliche Tätigkeit in →Bologna kaum beeinflusst. 1356 gelangt P. an Mailand. 1361 wird eine Universität errichtet. 1393 werden 1470 überarbeitete (lat.) Statuta (N.Pl.) regiminis potestatis Papiensis (St...Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 102; Storia della Università di Pavia, 1925; Vaccari, P., Pavia, 1956; Vaccari, P., Storia della università di Pavia, 1948 2. A. 1957, 3. A. 1982; Zorzoli, M., Le tesi legali all’ università di Pavia, 1980; Storia di Pavia, 1987ff.; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 34; Majocchi, P., Pavia città regia, 2008; Almum studium Papiense, hg. v. Mantovani, D., 2012
6252pax (lat. [F.]) Friede, →Gottesfriede, Landfriede
6253pax (F.) Dei (lat.) Friede Gottes
6254pecia (lat. [F.]) Handschriftenteil als Schreibvorlage in dem 12.-14. JahrhundertDestrez, J., La pecia, 1935; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1 1973, 67,153; Bataillon, L. u. a., La production du livre universitaire au moyen âge, 1988
6255Peculium (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, lat. [N.], Kleintierherde, zu lat. [N.] pecus, Vieh) ist schon in dem altrömischen Recht das von dem Herrn eines Sklaven diesem zu tatsächlicher Bewirtschaftung überlassene oder von dem Gewaltunterworfenen selbst gewonnene Sondergut. Der Gewalthaber kann Besitz ohne eigenen Besitzwillen begründen und haftet für Geschäftsschulden bis zu dem Wert des peculium.Kaser §§ 11 II 1a, 12 III, 15 I 3, 49 II, 60; Söllner § 12; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 21; Wesener, G., Peculia – bona adventicia – freies und unfreies Kindesgut, (in) Iuris vincula Studi in onore di M. Talamanca, 2002, 393
6256pecunia (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, zu lat. [N.] pecus, Vieh, lat. [F.]) GeldKaser § 32 II 2b; Stolleis, M., Pecunia nervus rerum, 1983; Fellmeth, U., Pecunia non olet – die Wirtschaft der antiken Welt
6257peer (engl., zu lat. par, gleich) Adeliger, Lord (14. Jahrhundert)
6258Pein (Wort nach 765? aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar sowie in älteren deutschen Rechtsquellen häufig belegt, F.) Strafe, Qual, Unbehagen
6259peinlich (Wort 12. Jh. von Pein abgeleitet und ab 1325 häufig in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, zu lat. [F.] poena, Strafe, Adj.) die Strafe vor allem an Leben und Leib betreffend, beispielsweise peinliche Frage in dem InquisitionsverfahrenKöbler, DRG 115, 119; Feuerbach, P., Lehrbuch des gemeinen, in Deutschland geltenden peinlichen Rechts, 1800; Kleinheyer, G., Zur Rechtsgestalt von Akkusationsprozess und peinlicher Frage, 1971; Gudian, G., Geldstrafrecht und peinliche Strafe, FS A. Erler, 1977, 273; Kéry, L., Gottesfurcht und irdische Strafe, 2006; Guthke, T., Die Herausbildung der Strafklage, 2009
6260Peinliche Gerichtsordnung Karls V. →Constitutio Criminalis CarolinaKroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 138, 156, 158; Saueracker, K., Wortschatz der Peinlichen Gerichtsordnung Karls V., 1929; Meier, A., Die Geltung der peinlichen Gerichtsordnung Kaiser Karls V., 1929; Weber, H. v., Die peinliche Halsgerichtsordnung Karls V., ZRG GA 77 (1960), 288
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