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#ZWERGLiterature
6221Patent (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1563 aus dem Französischen und mittelbar [als littera patens, offener Brief] aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, Patentrecht 1855) ist allgemein der offene Brief und seit dem 19. Jahrhundert das einem Erfinder bzw. dem für ihn wirtschaftlich tätigen Verwerter (beispielsweise Verleger) (durch eine solche Urkunde) von dem Staat ausschließlich erteilte, zeitlich (auf 20 Jahre) begrenzte Recht, eine Erfindung gewerbsmäßig zu nutzen. Die ersten Ansätze hierzu erscheinen in dem Spätmittelalter (König Edward III. von England [1327-1377] zugunsten des flämischen Webers Johann Kempe, Venedig 1469). Seitdem erteilen Landesherren Schutzprivilegien für Erfindungen. In Venedig begegnet berei...Wehr, J., Die Anfänge des Patentwesens in Deutschland, Diss. jur. Erlangen 1936; Zycha, A., Beiträge zur Frühgeschichte des deutschen Erfinderrechts, ZRG GA 62 (1942), 295; Berkenfeld, E., Das älteste Patentgesetz der Welt, GRUR 1949, 139; Silberstein, M., Erfindungsschutz und merkantilistische Gewerbeprivilegien, 1961; Heß, G., Die Vorarbeiten zum deutschen Patentgesetz, Diss. jur. Frankfurt am Main 1966; Beier, F., Gewerbefreiheit und Patentschutz, (in) Wissenschaft und Kodifikation, hg. v. Coing, H. u. a., Bd. 4 1979, 183; Öhlschlegel, H., Das Bergrecht als Ursprung des Patentrechts, 1978; Hundert Jahre Patentamt, 1977; Wadle, E., Gewerbliche Schutzrechte und Unternehmensorganisation, (in) Recht und Entwicklung der Großunternehmen, hg. v. Horn, N. u. a., 1979, 343; Handbuch der Quellen ...
6222Patentrecht (Wort 1845 bzw. 1855, in älteren deutschen Rechtsquellen einmal in ZVölkerr. III, 507 belegt, N.) →Patent
6223pater (lat. [M.]) Vater (im römischen Recht grundsätzlich der, den die Ehe mit der Mutter eines Kindes als solchen ausweist)
6224Pater (M.) familias ist in dem römischen Recht der Hausvater, der über das eheliche Kind, das eheliche Kind des Sohnes u. s. w., die Frau und den aufgenommenen gewaltfreien Haus-fremden die in dem privaten Bereich bedeutsame Hausgewalt (lat. potestas [F.]) hat.Kaser §§ 4 I 1b, 12 I, 60; Söllner §§ 4, 5, 8, 12; Köbler, DRG 21
6225Paternalismus (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) auf das Wohl eines anderen auch gegen dessen Willen gerichtetes VerhaltenGutmann, T., Paternalismus – eine Tradition deutschen Rechtsdenkens?, ZRG GA 122 (2005), 150; Grenzen des Paternalismus, hg. v. Fateh-Moghadeam, B., 2008
6226Pater semper incertus (lat.). Der Vater ist (früher wegen des Fehlens der wissenschaftlichen Beweisbarkeit der Befruchtung einer Eizelle mit einer bestimmten Samenzelle vor Entdeckung der Möglichkeit der gentechnischen DNA-Analyse durch den Menschen) immer ungewiss, während die Mutter durch die sichtbaren Vorgänge der Schwangerschaft und Geburt meist festgestellt werden kann. →mater semper certa estLiebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007
6227Patria potestas (lat. [F.]) ist die in dem altrömischen Recht nahezu unbeschränkte Hausgewalt des (lat.) →pater (M.) familias über Kinder und Frau ([lat.] in manu), die einer Frau nicht zugänglich ist Die der patria potestas. unterstehenden Menschen sind vermögensunfähig und erwerben Besitz und Eigentum für den pater familias, der seinerseits für rechtsgeschäftliche und deliktische Verpflichtungen haftet (beispielsweise Noxalhaftung). Die patria potestas ist rechtlich weitgehend uneingeschränkt, unterliegt aber der Aufsicht der Zensoren. Die patria potestas schwächt sich allmählich ab. Seit dem Spätmittelalter wird sie in dieser veränderten Form in dem Heiligen römischen Reich aufgenommen und mit dem heimischen Recht verschmolzen. Das Bürgerliche Gesetzbuch des Deutschen Reiches (1896/1900...Kaser §§ 4 I 1, 58 IV 2, 60; Hübner; Thomas, A., Die Anschauungen der Naturrechtslehrer über die Rechtsverhältnisse zwischen Eltern und Kindern, Diss. jur. Rostock 1915; Wacke, A., „Elterliche Sorge“, (in) FamRZ 27 (1980), 205
6228Patriarch (Wort ab zweites Viertel 11. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar sowie 1275 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, M.) Stammvater, oberster Geistlicher, Familienoberhaupt, Greis
6229Patriarchat (Wort ab 16. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen, N.) ist sachlich die vielleicht von den Anfängen des Menschen oder mancher Tierarten bis in das 20. Jahrhundert erkennbare Vorrangstellung von Vätern bzw. Männern in dem Familienrecht in Gegensatz zu dem →Matriarchat und der partnerschaftlichen Gleichberechtigung. In dem Kirchenrecht ist Patriarchat ein kirchenrechtliches Zuständigkeitsgebiet (beispielsweise des Patriarchen von Antiochia, Alexandria, Jerusalem, Konstantinopel, Rom).Mitterauer, M./Sieder, R., Vom Patriarchat zur Partnerschaft, 1977, 2. A. 1980; Lerner, G., Die Entstehung des Patriarchats, 1991; Schweizer, C., Hierarchie und Organisation, 1991
6230Patricius (lat. [M.] Väterlicher) ist seit dem frühen 4. Jahrhundert (Kaiser Konstantin) ein römischer Ehrentitel, der bis zu dem 12. Jahrhundert begegnet.Weyl, R., Bemerkungen über das fränkische Patrizieramt, ZRG GA 17 (1896), 85; Heil, W., Der konstantinische Patriziat, 1966; Winkelmann, F., Byzantinische Rang- und Ämterstruktur, 1985; Martin, G., Der salische Herrscher als Patricius Romanorum, (in) Frühmittelalterliche Studien 28 (1994), 257ff.
6231patrimonial (Wort ab erste Hälfte 17. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in älteren deutschen Rechtsquellen - als Ansatz - nicht belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) väterliches Gut betreffend
6232Patrimonialgericht (Wort 18. Jahrhundert gebildet und ab 1770 in älteren deutschen Rechtsquellen nicht sehr häufig belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar) ist das sich sachlich schon in dem Mittelalter allmählich entwickelnde, dem Gerichtsherrn unverzügliche Vollstreckung eigener Forderungen gegenüber Eingesessenen ermöglichende Gericht des →Grundherrn (in bürgerlichen Angelegenheiten, einfacheren Straffällen, Polizeiangelegenheiten und Steuerangelegenheiten), das durch Verleihung von Gerichtsrechten seitens der Landesherrn zustande kommt.Die Patrimonialgerichtsreform im preußischen Staate, 1843; Mundhenke, H., Das Patrimonialgericht Adelebsen, 1941; Tütken, H., Geschichte des Dorfes und Patrimonialgerichtes Geismar, 1967; Werthmann, S., Vom Ende der Patrimonialgerichts-barkeit, 1995; Thauer, J., Gerichtspraxis in der ländlichen Gesellschaft, 2001; Wienfort, M., Patrimonialgerichte in Preußen, 2001
6233Patrimonialgerichtsbarkeit (Wort 18. Jahrhundert gebildet und ab 1772 in älteren deutschen Rechtsquellen nicht sehr häufig belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar) ist die sich sachlich schon in dem Mittelalter allmählich entwickelnde, dem Gerichtsherrn unverzügliche Vollstreckung eigener Forderungen gegenüber Eingesessenen ermöglichende Gerichtsbarkeit des →Grundherrn (in bürgerlichen Angelegenheiten, einfacheren Straffällen, Polizeiangelegenheiten und Steuerangelegen-heiten, die durch Verleihung von Gerichtsrechten seitens der Landesherrn zustande kommt. Gegen sie (1837 in Preußen 6597 Patrimonialgerichte mit 3,28 Millionen Gerichtszugehörigen = 23,9 Prozent der Bevölkerung, 970 an preußischen Patrimo-nialgerichten tätige Juristen, 1849 Patrimonialrichter) richt...Wachsmuth, C., Versuch einer systematischen Darstellung der Patrimonialgerichtsverfassung, 1808; Döhring, E., Geschichte der deutschen Rechtspflege, 1953; Kern, E., Geschichte des Gerichtsverfassungsrechts, 1954; Hofmann, H., Adelige Herrschaft und souveräner Staat, 1962; Tütken, H., Geschichte des Dorfes und Patrimonialgerichtes Geismar, 1967; Werthmann, S., Vom Ende der Patrimonialgerichts-barkeit, 1995; Thauer, J., Gerichtspraxis in der ländlichen Gesellschaft, 2001; Wienfort, M., Patrimonialgerichte in Preußen, 2001; Adel und Adelskultur in Bayern, hg. v. Demel, W./Kramer, F., 2008; Häußler, T., Hoch- und Niedergerichtsrechte in der Grundherrschaft – Die Rechtspflege im alten Reich unter besonderer Berücksichtigung der Patrimonialgerichtsbarkeit, 2009
6234Patrimonialstaat (Wort - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in Gegensatz zu der Revolution in Frankreich gebildet, M.) Staat, in dem Land und Leute als väterliches Erbgut des Landesherrn verstanden werdenFischer, L., Der Patrimonialstaat und die Demokratie, 1849; Arndt, E., Vom markgräflichen Patrimonialstaat zum großherzoglichen Verfasssungsstaat Baden, 1952; Willoweit, D., Rechtsgrundlagen der Territorialgewalt, 1975; Der dynastische Fürstenstaat, hg. v. Kunisch, J., 1982; Schubert, E., Fürstliche Herrschaft und Territorium im späten Mittelalter, 1996, 2. A: 2006
6235patrimonium (Wort ab 1496 nicht sehr häufig in älteren deutschen Rechtsquellen aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, lat. [N.]) Erbgut, Gut, auch zugehörige AbgabeKaser §§ 18 I 1, 30 I 2; Köbler, DRG 36; Köbler, LAW
6236Patriziat (Wort ab 1519 viermal in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und aus dem Lateinischen des Altertums gebildet sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist die Gesamtheit der Angehörigen der römischen und der mittelalterlich-städtischen Oberschicht.Roth v. Schreckenstein, K. Frhr. v., Das Patriziat in den deutschen Städten, 1856, Neudruck 1970; Keller, S., Patriziat und Geschlechterherrschaft in der Reichsstadt Lindau, 1908; Pfeiffer, G., Das Breslauer Patriziat, 1929; Klocke, F. v., Das Patriziatsproblem und die Werler Erbsälzer, 1965; Deutsches Patriziat 1433-1740, hg. v. Rössler, H., 1968; Heers, J., La ville au Moyen Age, 1990; Friedrich, G., Bibliographie zumPatriziat der Reichsstadt Nürnberg, 1994; Fleischmann, P., Rat und Patriziat in Nürnberg, 2008; Lehner, S., Das Patriziat im Wandel, 2009; Hecht, M., Patriziatsbildung als kommunikativer Prozess, 2010
6237Patrizier (Wort ab dem 15. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist in dem altrömischen Recht der Angehörige einer durch Vermögen und Ansehen gekennzeichneten Familie in Gegensatz zu dem Plebejer. Seit dem 16. Jahrhundert versteht man unter Patrizier auch den Angehörigen der eine Oberschicht der (mittelalterlichen) Stadt bildenden regierenden Familien. Diese Oberschicht entsteht aus Ministerialen des Stadtherrn, aus Kaufleuten und teilweise auch aus aufsteigenden Handwerkern. Mit dem Ausgang des Mittelalters ist das →Patriziat weitgehend abgeschlossen. In verschiedenen Städten wie beispielsweise Frankfurt am Main sondert es sich von dem Handel ab ...Söllner §§ 4, 5, 6, 7; Kroeschell, DRG 2; Pitz, E., Die Entstehung der Ratsherrschaft in Nürnberg, 1956; Dreher, A., Das Patriziat der Reichsstadt Ravensburg, 1966; Rabe, H., Der Rat der niederschwäbischen Reichsstädte, 1966; Deutsches Patriziat, hg. v. Rössler, H., 1968; Planitz, H., Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1954, 5. A. 1980; Bechtold, D., Zunftbürgerschaft und Patriziat, 1981; Körner, H., Frankfurter Patrizier, 2003; Almeida, C. de, Führende Kölner Familien im Spätmittelalter, 2015; Landois, A., Gelehrtentum und Patrizierstand – Wirkungskreise des Nürnberger Humanisten Sixtus Tucher (1459-1507), 2020
6238patrocinium (lat. [N.]) Schutzpflicht beispielsweise des früheren Herrn gegenüber einem früheren Sklaven oder eines Heiligen gegenüber einer KircheBeck, M., Die Patrozinien der ältesten Landkirchen im Archidiakonat Zürichgau, 1933
6239Patron (Wort ab 12. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und ab 1264 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, lat. [M.] patronus) ist in dem römischen Recht der Schutzherr eines Freigelassenen, dem gewisse Rechte auch nach der Freilassung zustehen, in dem Kirchenrecht der die Kirche schützende Heilige.Kaser § 4 1b; Söllner §§ 4, 5, 12; Brown, P., Die Heiligenverehrung, 1991; Engels, J. u. a., Moderne Patronage – Mikropolitik in der Moderne, (in) HZ 309 (2019), 36
6240Patronat (Wort aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1518 dreimal belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist die Gesamtheit der Rechte und Pflichten des Schutzherrn eines Freigelassenen oder einer meist auf Grund und Boden eines Grundherrn gebauten mittelalterlich-frühneuzeitlichen Kirche in Bezug auf diese. Das kirchliche Patronat entsteht in dem 12./13. Jahrhundert aus der Ablehnung des Laieneigentums an Kirchen in der kirchlichen Reformbewegung des 11. Jahrhunderts. Seitdem ist die Fürsorge für die Kirche entscheidend. Der Patron hat ein Vorschlagsrecht für das von dem Bischof verliehene geistliche Amt. Das Patronat wirkt sich in Form der Kirchenbaulast bis in die Gegenwart aus. Ab dem (lat.) Codex (M.) i...Kroeschell, DRG 2; Wahrmund, L., Das Kirchenpatronatsrecht, Bd. 1f. 1894ff.; Stutz, U., Geschichte des kirchlichen Benefizialwesens, 1895, 3. A. 1972; Gilgen, H. zur, Das Patronatsrecht im Kanton Luzern, 1923; Landau, P., Jus patronatus, 1975; Church and Society in England, hg. v. O’Day, R. u. a., 1977; Erler, A., Kirchenrecht, 5. A. 1983; Landau, P., Patronat, (in) Theologische Realenzyklopädie, Bd. 26 1996, 106; Danzer, C., Historische Analyse zur Entwicklung der Patronatserklärung, 2012; Schulten, M., Kommunale Kirchenbaulasten, 2014
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