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#ZWERGLiterature
6121Oxford an der Themse, vielleicht in dem 8. Jahrhundert begründet, 912 erstmals erwähnt, ist seit dem 12. Jahrhundert Sitz der ältesten englischen Universität (nach 1139). Von seinen in der Gegenwart etwa 45 Colleges ist das Merton College (1264) das älteste, das Christ Church College das größte.Köbler, DRG 100; Leef, G., Paris und Oxford, 1963; Cobban, A., The Medieval English Universities, 1988; The History of the University of Oxford, Bd. 1ff. 1984ff.; Sager, P., Oxford and Cambridge, 2003; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 156; Ark of Civilization – Refugee Scholars and Oxford University 1930-1945, hg. v. Crawford, S. u. a., 2017
6122Paar (Wort 13. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und seit 1357/1358 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Zweiergleichheit
6123Paarformel (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) ist die zweigliederige, zu einer Einheit verknüpfte Sprachformel, die durch Stabreim, Endreim, Rhythmus und andere sprachliche Mittel verstärkt sein kann (beispielsweise Haus und Hof, Gut und Blut, Mund und Halm). Nach Jakob →Grimm gehört die Paarformel zu den ältesten Schichten der von Anfang an poetisch gehaltenen Rechtssprache. Dies lässt sich bei genauerer Untersuchung nicht als zutreffend erweisen. Vielmehr sind viele Paarformeln erst spät und nicht häufig belegt und nicht besonders bedeutsam. Der Gesamtbestand beruht vermutlich auf sehr unterschiedlicher Herkunft. In der wissenschaftlichen Rechtssprache ist die Paarformel selten.Grimm, J., Von der Poesie im Recht, Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft 2 (1816), 25; Dilcher, G., Paarformeln, 1961; Matzinger-Pfister, P., Paarformel, Synonymik und zweisprachiges Wortpaar, 1972; Baum, B., Der Stabreim im Recht, 1986; Thielert, F., Paarformeln in mittelalterlichen Stadtrechtstexten, 2016 (Diss. Bochum 2015)
6124Pacem in terris (Friede auf Erden) ist der Name einer Enzyklika Papst Johannes‘ XXIII von dem 11. 4. 1963, mit der alle Menschen guten Willens zu Abrüstung und Atomwaffenverbot auffordert.Die Friedensenzyklika Papst Johannes‘ XXIII, eingeführt und kommentiert v. Utz, A., 1963
6125Pacht (Wort ab 867 auch in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, Pachtvertrag 1784/1794, zu lat. pactum [N.] Vereinbarung) ist der gegenseitige Vertrag, in dem sich der eine Teil (Verpächter) verpflichtet, dem anderen Teil (Pächter) den Gebrauch des gepachteten Gegenstands und den Genuss der Früchte, soweit sie nach den Regeln einer ordnungsgemäßen Wirtschaft als Ertrag anzusehen sind, während der Pachtzeit zu gestatten, und der andere Teil sich verpflichtet, den vereinbarten Pachtzins zu zahlen. Die Pacht ist den Römern als Fall der (lat.) locatio (F.) conductio rei bekannt. Ihr entsprechen in dem Frühmittelalter in dem Ergebnis die verschiedenen Formen der (bäuerlichen) →Leihe von Grundstücken. Seit dem 13./14. Jahrhundert finden sich immer mehr freie Landpachtverhältnisse unter unters...Kaser § 42 I II; Söllner § 9; Hübner 582; Kroeschell, DRG 2, 139; Köbler, DRG 127; Brünneck v., Zur Geschichte der Miete und Pacht, ZRG GA 1 (1880), 138; Scherner, K., Zur Pacht im Frankenspiegel, FS J. Bärmann, Bd. 2 1967, 208; Prenzel, G., Über die Pacht im antiken hebräischen Recht, 1971; Schubert, W., Zur Entwicklung und Reform des Landpachtrechts, ZRG GA 108 (1991), 237; Fiori, R., La definizione della locatio conductio, 1999; Hackenberg, M., Die Verpachtung von Zöllen und Steuern, 2002; Danneborn, W., Römische Emphytheuse und deutsche Erbleihe, 2003; Harke, J., Locatio conductio, Kolonat, Pacht, Landpacht, 2005; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechts-wortschatzes, 2010; Ries, G., Die neubabylonischen Bodenpachtformulare, 2020
6126Pacta (N.Pl.) sunt servanda (lat., Verträge sind zu halten) ist der in dem mittelalterlichen Kirchenrecht formulierte Rechtssatz, nach dem Verträge grundsätzlich zu halten sind. Demgegenüber geht das römische Recht anfangs davon aus, dass aus einem einfachen Vertrag grundsätzlich nicht geklagt werden kann (lat. ex nudo pacto actio non oritur, aus einer bloßen Vereinbarung entsteht kein Klaganspruch). Allerdings mehren sich bereits in dem Altertum die hiergegen zugelassenen Ausnahmen. Die Kirche zieht dagegen schon früh den Standpunkt vor, dass ein gegebenes Wort nur unter besonderen Voraussetzungen nicht eingehalten zu werden brauche, so dass man auch aus einem einfachen Versprechen klagen können müsse. Seit der frühen Neuzeit setzt sich der kirchliche Standpunkt gegenüber dem römischen Gr...Söllner § 9; Kroeschell, DRG 2; Köbler, DRG 126; Liebs, D., Lateinische Rechtsregeln, 7. A. 2007 (Ulpian, um 170-223, Digesten 2, 14, 7 § 7, vgl. Gregor IX., um 1170-1241, Dekretalen, 1, 35, 1 Summarium); Dilcher, H., Der Typenzwang im mittelalterlichen Vertragsrecht, ZRG RA 77 (1960), 270; Wolter, U., Ius canonicum in iure civili, 1975, 100; Feenstra, R./Ahsmann, M., Contract, 1980; Macedo Weiß, P., Pacta sunt servanda im Verwaltungsvertrag, 1999
6127pactio (lat. [F.]) Abrede, VereinbarungSöllner §§ 9, 18; Leisching, P., Die Ehe als pactio und societas, FS W. Plöchl, 1977, 117
6128Pactum (lat. [N.]) ist seit dem römischen Recht eine Bezeichnung für die formlose, keinem anerkannten Typ entsprechende und deswegen als solche nicht einklagbare, aber gegebenenfalls einredeweise geltend machbare Vereinbarung (pactum nudum, bloße Verein-barung), für die allgemeine Regeln erst später entwickelt werden. Pactum adiectum ist die (formlose) Nebenvereinbarung. →pacta sunt servandaKaser §§ 5 II, 38 III, 52 II 1, 53 I 3a; Söllner §§ 8, 9, 18; Kroeschell, DRG 2, 3; Köbler, DRG 43, 62, 126, 163; Thorsch, E., Das pactum reservati domini – Der Eigenthumsvorbehalt 1875, Neudruck 2020; Köbler, G., Das Recht im frühen Mittelalter, 1971; Hohlweck, M., Nebenabreden: pacta, 1996; Pacte, convention, contrat, hg. v. Dufour, A., 1998
6129pactum (N.) adiectum (lat.) NebenabredeKaser §§ 33 IV 3, 38; Hohlweck, M., Nebenabreden: pacta, 1996
6130pactum (N.) de non petendo (lat.) (formloser) ErlassKaser §§ 53 II 3b, 56; Söllner §§ 9, 18
6131pactum (N.) fiduciae (lat.) Treuabrede, welche die Wirkungen eines an sich weiterreichenden Geschäfts einschränktKaser § 24 II 2, 31
6132Pactum (N.) legitimum ist die jüngere Bezeichnung für das von Justinian (527-565) klagbar gemachte unentgeltliche Leistungsversprechen (Mitgift, Schenkung).Kaser §§ 38 II 1, 47, 59
6133Pactum (lat. [N.]) mutuae successionis (Abrede über die gegenseitige Erbfolge) ist der nach dem Tode des kinderlosen letzten Habsburgers der spanischen Linie (1700) 1703 zwischen Kaiser Leopold I. und seinen Söhnen Joseph (I.) und Karl (VI.) geschlossene, zunächst geheim gehaltene Hausvertrag, in dem Leopold und Joseph zu Gunsten Karls auf das Erbe der spanischen Linie Habsburgs verzichten. Nachdem Joseph 1711 unter Hinterlassung zweier Töchter verstirbt, ist Karl der letzte männliche Habsburger. Deswegen wird an dem 19. April 1713 vor einigen geheimen Räten der Inhalt des pactum verlesen. Nach ihm sollten die Länder untrennbar und unteilbar sein. Außerdem sollte bei dem Tode des letzten männlichen Habsburgers (Karl) die weibliche Erbfolge seiner Töchter (u. a. Maria Theresia) eintreten. Z...Die Pragmatische Sanktion, hg. v. Turba, G., 1913, 30
6134pactus (lat. [M.] Nebenform zu pactum) Vereinbarung
6135Pactus (M.) Alamannorum (lat., Vereinbarung der Alemannen) ist die bruchstückhaft überlieferte (älteste) Fassung des alemannischen Volksrechts (Vereinbarung der Alemannen) von etwa 600 n. Chr., dem zu Beginn des 8. Jahrhunderts die (lat.) Lex (F.) Alamannorum (Recht der Alemannen) nachfolgt.Kroeschell, DRG 1; Köbler DRG 81; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960; Schott, C., Wie alemannisch sind Pactus und Lex Alamannorum (in) Antike im Mittelalter, hg. v. Brather, S. u. a., 2014, 167; Schwab, V., Volkssprachige Wörter in Pactus und Lex Alamannorum, 2017
6136Pactus (M.) legis Salicae (Vereinbarung des salfränkischen Rechtes) ist die älteste, 65 Titel enthaltende Fassung der Lex Salica (507/511?).Köbler, DRG 80, 84; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960; Köbler, G., Wörterverzeichnis zu den Leges Francorum, 1979
6137Pactus (M.) pro tenore pacis (Vereinbarung über den Lauf des Friedens) ist das der (lat.) Lex (F.) Salica angefügte merowingische Kapitular vermutlich der merowingischen Könige Childebert I. und Chlothar I. betreffend die Verfolgung von Unrechtserfolgen.Capitularia regum Francorum, hg. v. Boretius, A., 1883, 3; Rietschel, S., Der Pactus pro tenore pacis, ZRG GA 27 (1906), 253; Brunner, H., Über das Alter der Lex Salica und des Pactus pro tenore pacis, ZRG GA 29 (1908), 136; Amira, K. v./Eckhardt, K., Germanisches Recht, Bd. 1 4. A. 1960; Woll, I., Untersuchungen zu Überlieferung und Eigenart der merowingischen Kapitularien, 1995
6138Paderborn an den Quellen der Pader ist wahrscheinlich seit 800 Sitz eines Bischofs. Von 1614 bis 1819 ist es Sitz einer Universität.Köbler, Historisches Lexikon; Aubin, H., Die Verwaltungsorganisation des Fürstbistums Paderborn, 1911; Honselmann, K., Von der carta zur Siegelurkunde, 1939; Henning, F., Herrschaft und Bauernuntertänigkeit, 1964; Die Urkunden des Bistums Paderborn 1301-1325 (Westfälisches Urkundenbuch 9); Bannasch, H., Das Bistum Paderborn unter den Bischöfen Rethar und Meinwerk (983-1036), 1972; Balzer, M., Untersuchungen zur Geschichte des Grundbesitzes in der Paderborner Feldmark, 1977; Brandt, H. u. a., Das Erzbistum Paderborn, 1989; Das Hochstift Paderborn, hg. v. Drewes, J., 1997; Paderborn, hg. v. Göttmann, F. u. a., Bd. 1ff. 1999; Brandt, H. u. a., Das Bistum Paderborn im Mittelalter, 2001; Archäologie als Quelle der Stadtgeschichte, hg. v. Kroker, M. u. a., 2009; Ströhmer, M., Jurisdiktionsökonom...
6139Padua westlich Venedigs, seit 1164 Stadtkommune, ist seit 1222 Sitz einer von Bologna abgespalteten Universität. 1405 fällt es an Venedig, 1797 mit diesem an →Österreich und 1866 an →Italien.Belloni, A., Professori giuristi a Padova nel secolo XV, 1986; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 33; Tjarks, S., Das venezianische Stadtrecht Paduas von 1420, 2012
6140paenitentia (F.) ReueRiechelmann, A., Paenitentia, 2005
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