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#ZWERGLiterature
6001ökonomisch (Wort ab 16. Jh. aus dem Lateinischen und Griechischen des Altertums aufgenommen und nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, Adj.), wirtschaftlich
6002Ökonomische Analyse des Rechtes ist die von den Vereinigten Staaten von Amerika in dem späten 20. Jahrhundert (1975ff.) übernommene Betrachtungsweise des Rechtes, die über die Einbeziehung der Wirklichkeit nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Grund-lage der Rechtsordnung zu verändern versucht.Horn, N., Zur ökonomischen Rationalität des Privatrechts, (in) AcP 176 (1976), 307; Posner, R., Economic Analysis of Law, 1977; Schäfer, H./Ott, C., Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts, 1986, 2. A. 1995, 6. A. 2021; Assmann, H. u. a., Ökonomische Analyse des Rechts, 1993; Eidenmüller, H., Effizienz als Rechtsprinzip, 1995, 2. A. 1998, 3. A. 2005, 4. A. 2015
6003Oktober (Wort ab 3. Viertel 13. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums aufgenommen und nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) zehnter bzw. achter Monat des Jahres zwischen September und November
6004Oktoberdiplom (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist das nach der Niederlage Österreichs gegen die italienische Einigungsbewegung und Frankreich (in der Schlacht bei Solferino) an dem 20. 10. 1860 gewährte (oktroyierte, auferlegte) neue Staatsgrundgesetz in →Österreich, demzufolge die Gesetzgebung unter Mitwirkung der Landtage oder des Reichsrats ausgeübt werden soll. Es will die Vollgewalt des Kaisers wahren, die Bildung eines allgemeinen Parlaments umgehen und die Stellung des Adels stärken. Es findet aber weder in Ungarn noch in Böhmen Billigung. Seinem Scheitern folgt an dem 26. 2. 1861 das →Februarpatent.Köbler, DRG 194; Baltl/Kocher
6005Oktroi (Wort ab 1276 aus dem Mittelniederländischen und mittelbar aus dem Französischen und dem Mittellateinischen in älteren deutschen Rechtsquellen aufgenommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, franz. [M.] octroi Bewilligung, Zuge-ständnis) ist die Verleihung, Bewilligung oder Bevorrechtung. In dem 19. Jahrhundert wird Oktroi eine Möglichkeit der Verfassungsgewährung (Verfassungsoktroi beispielsweise Bayern 1808/1818, Nassau 1814, Waldeck 1814, Württemberg 1815-1818, Kurhessen 1815/1816, Baden 1818, Lippe-Detmold 1819, Hessen-Darmstadt 1820, Sachsen-Meiningen 1829, Preußen 1848, Österreich 4. 3. 1849 Märzverfassung).Willoweit, D., Deutsche Verfassungsgeschichte, 5. A. 2005, 8. A. 2019; Die Verfassungen in Europa 1789-1949, hg. v. Gosewinkel, D./Masing, J., 2, 2006
6006Oktroisystem (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und aus dem Französischen und Mittellateinischen sowie Griechischen aufgenonmmen und in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das in dem frühneuzeitlichen Recht herrschende System der Verleihung von Rechten durch staatliche Urkunde. Es wirkt sich insbesondere auch auf die Entstehung juristischer Personen aus. Hier wird es in dem 19. Jahrhundert durch das System der Konzession und danach der Normativbestimmungen (1870) ersetzt.Köbler, DRG 161, 167, 217
6007oktroyiert (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und Anfang 17. Jh. als oktroyiert aus dem Französischen und mittelbar dem Mittellateinischen aufgenommen sowie in Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) auferlegt
6008oktroyierte Verfassung →Oktroi, Verfassung
6009Olaus (Olavus) Petri (Örebro 6. 1. 1493?-Stockholm 19. 4. 1552) wird nach dem Theologiestudium in Wittenberg (Melanchthon, Luther) Diakon in Strängnäs, 1524 Sekretär in Stockholm und Pfarrer der Stadtkirche sowie 1531 (bis 1533) Kanzler. Er verfasst (43) bedeutende Richterregeln (domarereglerna) (mit 21 Rechtssprichwörtern).Schmidt, G., Die Richterregeln des Olavus Petri, 1966; Olavus Petri und die Reformation in Schweden, hg. v. Bächtold, H. u. a., 2002
6010Oldenburg ist seit der Mitte des 12. Jahrhunderts eine nach der Burg Oldenborg an der Hunte benannte Grafschaft, die 1774 Herzogtum und 1918 Freistaat wird und 1946 in →Niedersachsen aufgeht. 1814 wird ein Oberappellationsgericht gebildet, das 1877/1879 zu einem Oberlandesgericht umgeformt wird.Köbler, Historisches Lexikon; Schücking, W., Das Staatsrecht des Großherzogtums Oldenburg, 1911; Kohl, D., Das Oldenburger Stadtrecht, Oldenburger Jahrbuch 34 (1930), 415; Krahnstöver, H., Die Entwicklung der oldenburgischen Justizorganisation von 1699 bis 1879, 1955 (masch.schr.); Sellmann, M., Entwicklung und Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Oldenburg, 1957; Hartong, K., Beiträge zur Geschichte des oldenburgischen Staatsrechts, 1958; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 3,3,3698; Hülle, W., Geschichte des höchsten Landesgerichts von Oldenburg (1573-1935), 1975; Hülle, W., Geschichte der oldenburgischen Anwaltschaft, 1977; Parteien und Wahlen in Oldenburg, hg. v. Günther, W., 1984; Rössler, L., ...
6011Oldenburger Bilderhandschrift →Bilderhandschrift
6012Oldendorp, Johannes (Hamburg um 1488-Marburg 3. 6. 1567), Kleinkaufmannssohn, wird nach dem von seinem Onkel Albert Krantz geförderten Rechtsstudium in Rostock und Bologna 1516 Rechtslehrer in Greifswald, 1520 in Frankfurt an der Oder, 1521 Professor in Greifswald, 1526 in Rostock, 1536 in Köln und 1543 in Marburg. Bekannt wird er durch verschiedene Schriften zu der Ausbildung, in denen er früh naturrechtliche Gedankengänge aufgreift. Bedeutsam ist auch sein Einsatz zugunsten der freien Beweiswürdigung des Richters.Dietze, H., Johannes Oldendorp, 1933; Wolf, E., Große Rechtsdenker, 1939, 4. A. 1963, 138; Mack, P., Das Rechts- und Staatsdenken des Johannes Oldendorp, Diss. jur. Köln 1966
6013Oldradus de Ponte ist ein in Lodi geborener, in Bologna ausgebildeter, 1297 in der Nähe zweier Kardinäle bezeugter, seit 1310 an dem päpstlichen Hof in Avignon tätiger, vielleicht nach 1335 verstorbener Jurist (consilia, Gutachten, kleine exegetische Schriften, Glossen).Lange, H./Kriechbaum, M., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 2 2007, 602
6014Oléron ist die vor der französischen Westküste gelegene Insel, nach der das in den privat aufgezeichneten, durch 30 Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts bezeugten Rôles d’Oléron niedergelegte Seerecht benannt ist. Dieses weistumsartige Seerecht stammt sowohl aus mittelmeerischen wie auch aus nordwesteuropäischen Gewohnheiten. Nach Oléron hat es wohl den Namen, weil dort das vielleicht kurz vor 1286 geschaffene Original der Aufzeich-nung aufbewahrt wurde. Das Seerecht gliedert sich in 24 Artikel und behandelt Reeder, Schiffer, Schiffsmannschaft, Lotsen und Befrachter. Seit dem 14. Jahrhundert wirken sich die Rôles d’Oléron an vielen Orten aus ( →Siete Partidas, Vonnisse von Damme, hansische Ordinancie, Liber Horn in London, Amsterdamer Ordonnantie, Seerecht von Visby, Gotlands Waterre...Das Seerecht von Oléron nach der Handschrift Troyes (1386), hg. v. Zeller, H., 1906; Perels, L., Das Seerecht von Oléron, ZRG GA 32 (1911), 246; Krieger, K., Ursprung und Wurzeln der Rôles d’Oléron, 1970; Shephard, J., Les Rôles d’Oléron, 1985; Schweitzer, J., Schiffer und Schiffsmann in den Rôles d’Oléron und im Llibre del Consolat de Mar, 2007
6015Oligarchie (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt und in den Bestandteilen mit dem Griechischen des Altertums verbindbar sowie in der weiteren Herkunft teilweise unklar, F.) Herrschaft wenigerOstwald, M., Oligarchia, 2000; Simonton, M., Classical Greek Oligarchy, 2017
6016Olmütz an der March westlich des sog. niederen Gesenkes in Mähren wird zwischen 1239 und 1248 nahe einer slawischen Burg und Siedlung gegründet, 1245 als (lat. [F.]) civitas, Stadt, bezeichnet, erhält 1351 auf Befehl Kaiser Karls IV. von den Schöffen von Breslau das Recht Magdeburgs mitgeteilt und wird 1352 als →Oberhof für alle mährischen Orte sächsisch-magdeburgischen Rechtes bestätigt (ab 1343 Stadtbuch des Schreibers Johann, ab 1430 Stadtbuch des Schreibers Wenzel von Iglau). Für mehr als 30 Städte und 80 kleinere Orte wirkt sich dies in allmählicher Abnahme bis 1705 aus. In der Mitte des 16. Jahrhunderts (1550) wird nach dem Vorbild Breslaus von dem Stadtschreiber Heinrich Polanus (aus Polansdorf) die Olmützer Gerichtsordnung schriftlich niedergelegt, die Vogt und Schöffen kennt und v...Bischoff, F., Deutsches Recht in Olmütz, 1855; Fischel, A., Die Olmützer Gerichtsordnung, 1903; Weizsäcker, W., Breslau als Oberhof mährischer Städte, (in) Z. d. Vereins f. Gesch. Schlesiens 72 (1938), 25; Kux, H., Verwaltungsgeschichte der Stadt Olmütz, 1942; Schüßler, M., Verbrechen im spätmittelalterlichen Olmütz, ZRG GA 111 (1994), 148; Spáčilová, L./Spáčil, V., Památná kniha olomoucká (kodex Václava z Jihlavy) z let 1430-1492, 1528, 2004; Spáčilová, L./Spáčil, V., Die Olmützer Gerichtsordnung von Heinrich Polan aus dem Jahre 1550 als Textsorte, (in) Germanoslavica 18 (2007) 49ff.; Spáčilová, L./Spáčil, V., Das Meißner Rechtsbuch, 2010
6017OlympiaGünther, R., Olympia. Kult und Spiele in der Antike, 2004; Sinn, U., Das antike Olympia, 2004; Swaddling, J., Die olympischen Spiele in Athen, 2004; Neue Inschriften von Olympia, hg. v. Siewert, P. u. a., 2013 (vielfach kurze Aufschriften auf Ziegeln); Hilpert, H., Die Olympischen Spiele der Antike und der Moderne im Rechtsvergleich, 2014; Lichtenberger, A., Der Olymp – Sitz der Götter zwischen Himmel und Erde, 2021
6018Ombudsmann (Wort ab 1593 in älteren deutschen Rechtsquellen dreimal belegt, M.) ist der Mensch, der als Verfassungsorgan den Einzelnen gegen staatlich-behördliche Rechtsverletzung schützen soll. Der Ombudsmann erscheint zuerst in dem Stadtrecht des Königs →Magnus Hakonarson (1263-1280) für Bergen als Bevollmächtigter des Königs. An dem 6. 6. 1809 wird er in Schweden in die Verfassung aufgenommen. Seit dem 20. Jahrhundert wird er in dem Interesse des Einzelnen tätig. Seitdem breitet sich die Einrichtung des Ombudsmanns unter verschiedenen Bezeichnungen (beispielsweise Volks-anwalt, Wehrbeauftragter) weiter aus (Finnland 1919, Israel 1950, Deutschland 1957, Dänemark 1962, Großbritannien 1967, Österreich 1977, Rumänien 1978).Haller, W., Der schwedische Justitieombudsmann, 1964; Hansen, J., Die Institution des Ombudsman, 1972; Wild, E., Der Ombudsmann in Deutschland, Diss. jur. Würzburg 1972; Rowat, D., The Ombudsmann plan, 1973; Kucsko-Stadlmayer, G., Europäische Ombudsman-Institutionen, 2008; Haas, J., Der Ombudsmann als Institution des europäischen Verwaltungsrechts, 2012; Schlichtungskulturen in Europa, hg. v. Fikentscher, R. u. a., 2012; Hippel, T. v., Der Ombudsmann im Bank- und Versicherungswesen, 2020
6019Opera (N.Pl.) publica (lat.) sind seit der frühen Neuzeit als Strafen verhängte öffentliche Arbeiten (beispielsweise Festungsbau, Karrenziehen, Schiffsziehen, Galeerenrudern, Straßenkehren).Bohne, G., Die Freiheitsstrafe, Bd. 2 1925, 275; Franke, H., Die Gefängnisarbeit, Diss. jur. Würzburg 1926; Rüping, H./Jerouschek, G., Grundriss der Strafrechtsgeschichte, 5. A. 2007, 6. A. 2011; Maetschke, M., „Verdammung der Missethäter zur Bergarbeit“, 2016
6020Operis novi nuntiatio (lat. [F.]) ist in dem römischen, teilweise später aufgenommenen Recht die Untersagung fremder Bauführung durch einen Beeinträchtigten.Kaser § 23 III 8; Kroeschell, DRG 2
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