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#ZWERGLiterature
5841Normandie ist die östlich an den Kanal zwischen dem europäischen Festland und England angrenzende, in dem 9. Jahrhundert von den →Normannen eroberte Landschaft. Von hier aus wird 1066 der Herzog der Normandie durch Eroberung König von →England. Über Heinrichs I. von England Tochter Mathilde kommt die Normandie an die Anjou bzw. Plantagenets (1144/1150), die auch Anjou (1151), Aquitanien (1152) und England (1154) beherrschen. 1204 erobert der König von Frankreich die Normandie zurück. Nach ihrer Wiedergewinnung durch England (1417-1420) gelangt sie 1450 endgültig an Frankreich zurück. 1199/1200 bzw. 1220 entsteht der Très ancien →coutumier de Normandie, zwischen 1254 und 1258 der Grand coutumier de Normandie ([lat.] Summa [F.] de legibus Normannie).Le très ancien coutumier de Normandie, hg. v. Tardif, E., 1881; La Summa de legibus Normannie in curia laicali, hg. v. Tardif, E., 1896; Arresta communia Scacarii, hg. v. Perrot, E., 1910; Pissard, H., La clameur de haro dans le droit normand, 1911; Instrucions et ensaignemens, hg. v. Besnier, G. u. a., 1912; Atiremens et jugiés d’échiquiers, hg. v. Génestal, R. u. a., 1921; Plaids de la sergenterie de Mortemer 1320-1321, hg. v. Génestal, R., 1924; Yver, J., Les contrats dans le très ancien droit normand, 1926; Yver, J., L’interdiction de la guerre privée, (in) Travaux de la semaine d’histoire du droit Normand 1927, 1928; Besnier, R., La représentation successorale, 1929; Index des termes juridiques et économiques contenus dans le recueil des jugements de l’echiquier de Normandie au 13e si...
5842Normanne (Nordmann, Wort - - als Ansatz in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in den Bestandteilen mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, M.) ist der in Nordfrankreich (Normandie) in dem 9./10. Jahrhundert sesshaft werdende →Wikinger. Von dem 911 an der unteren Seine auf überlassenen Land gegründeten Fürstentum (nach 987 Herzogtum) aus greifen die bald christianisierten und romanisierten Normannen 1066 nach England aus. Die seit 1016 in Unteritalien als Söldner verwendeten Normannen erhalten von Kaiser Konrad II. 1038 die Grafschaft Aversa und erobern zwischen 1057 und 1085 die Güter Byzanz‘ und langobardischer Fürsten sowie 1061-1091 von den Arabern (Sarazenen) →Sizilien. 1130 wird Roger II. König von Sizilien und verbindet normannisch-romanisch...Köbler, DRG 94; Haskins, C., The Normans, 1915; Kehr, P., Die Belehnungen der süditalienischen Normannenfürsten durch die Päpste (1059-1192), 1934 (SB Berlin); Guillaume de Poitiers, Histoire de Guillaume le Conquérant, hg. v. Foreville, R., 1952; Norwich, J., Die Normannen in Sizilien, 2. A. 1973; Jäschke, K., Wilhelm der Eroberer, 1977; Jäschke, K., Die Anglo-Normannen, 1981; Jahn, W., Untersuchungen zur normannischen Herrschaft in Sizilien, 1989; Takayama, H., The Administration of the Norman Kingdom of Sicily, 1993; Heller, K., Die Normannen in Osteuropa, 1993; Bünemann, R., Robert Guiskard (1015-1085) – ein Normanne erobert Süditaliien, 1997; Chibnall, M., The Debate on the Norman Conquest, 1999; Eickels, K. van, Vom inszenierten Konsens zum systematisierten Konflikt, 2002; Plassmann,...
5843normativ (Wort 19. Jh. bezeugt und - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt sowie teilweise mit dem erschließbaren Indogermanischen verbindbar, Adj.) Norm betreffend, als Norm dienend
5844Normativbestimmung (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in den Bestandteilen teilweise mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, F.) ist die durch eine →Norm aufgestellte oder wie eine Norm wirkende Bestimmung. In dem 19. Jahrhundert wird für juristische Personen das Oktroisystem durch das System der Normativbestimmungen ersetzt, nach dem eine juristische Person entstehen darf, sobald die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.Köbler, DRG 207
5845Normenkontrolle (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die Überprüfung oder Kontrolle einer →Norm durch ein Gericht auf ihre Rechtmäßigkeit. Ihre ersten Ansätze finden sich vielleicht noch in dem Heiligen römischen Reich (bzw. 1803 in den Vereinigten Staaten von Amerika in der Entscheidung Marbury vs. Madison), jedenfalls in dem 19. Jahrhundert, während die Nomenkontrolle in Frankreich weitgehend fehlt. In dem Deutschen Reich erfolgt sie zuerst durch das Obergericht Danzig ab 1923. Für die Normenkontrolle des bundesdeutschen Rechtes ist hauptsächlich das →Bundesverfassungsgericht zuständig.Kroeschell, DRG 3; Babel, G., Probleme der abstrakten Normenkontrolle, 1965; Grundrechtsverständnis und Normenkontrolle, 1979; Die amerikanische Verfassung und deutsch-amerikanisches Verfassungsdenken, hg. v. Wellenreuther, H. u. a., 1987; Herrmann, N., Entstehung, Legitimation und Zukunft der konkreten Normenkontrolle im modernen Verfassungsstaat, 2001; Hoffmann-Riem, W., Das Ringen um die verfassungsgerichtliche Normenkontrolle, JZ 2003, 269; Wittreck, F., Die Anfänge der verfassungsgerichtlichen Normenkontrolle in Deutschland, ZRG GA 121 (2004), 415; Löwer, W., Zur geschichtlichen Entwicklung der Normenkontrolle (in) FS Schmidt-Preuß, 2018, 169; Brandet, J., Verfassungstheorie, GG und abstrakte Normenkontrolle vor dem Bundesverfassungsgericht, 2019; Bethge, J., Der Sachverhalt der Norme...
5846Normtrias (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist eine Lehre von der Dreistufigkeit des Rechtes (beispielsweise [lat. F.] lex aeterna [Weltgesetz], lex naturalis [Naturgesetz] und lex humana [Menschengesetz]).
5847NortheimLange, K., Der Herrschaftsbereich der Grafen von Northeim 950-1144, 1969; Borchert, S., Herzog Otto von Northeim (um 1025-1083), 2005
5848Norwegen (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) ist der in dem Westen der skandinavischen Halbinsel gelegene Staat. Um 900 (872) überwindet hier König Harald I. das Kleinkönigtum. Um 1000 erfolgt die Christianisierung. 1274 schafft König Magnus Lagabœtir ein Landrecht (landslög) in neun Teilen sowie ein allgemeines Stadtrecht (bjarkeyjar réttr). Von 1319 (Aussterben des Königshauses in dem Mannesstamm) bis 1355 (Magnus VII. Eriksson, 1343 Hakon VI.) und von 1380 (Olaf IV. Hakonsson, 1397 Kalmarer Union von Norwegen, Dänemark und Schweden) bis 1435 bzw. 1521 ist Norwegen (auch) mit Schweden verbunden. Von 1387 bis 1814 ist der König von Dänemark König von Norwegen. Seit 1536 ist Norwegen überhaupt Teil Dänemarks. Von 1814 bis 1905 ist der König von Schweden nach der Losl...Norges gamle Love, 1. Abteilung (bis 1387) 1846ff., 2. Abteilung (1388-1604) 1904ff.; Diplomatarium Norvegicum, Bd. 1ff. 1847ff.; Boden, F., Das Urteil im altnorwegischen Recht, ZRG GA 24 (1903), 1; Aubert, L., Grund bøgernes Historie i Norge Danmark og tildels Tyskland, 1892; Bugge, A., Studier over de norske byers selvstyre, 1899; Boden, Das altnorwegische Stammgüterrecht, ZRG GA 22 (1901), 109; Haff, K., Volksgericht und Repräsentationsgericht in Norwegen, ZRG GA 42 (1921), 464; Rynning, L., Allemandsret, 1928; Taranger, A., Trondheimens Forfatningshistorie, 1929; Vogt, W., Zum altnorwegi-schen Königsfrieden, ZRG GA 52 (1932), 1; Norwegisches Recht. Das Rechtsbuch des Gulathings, übersetzt v. Meißner, R., 1935; Vogt, W., Altnorwegens Urfehdebann und der Geleitschwur, 1936; Meißner, R., ...
5849Not (Wort ab 765 belegt und für das Germanische und Indogermanische erschließbar, F.) Zwangslage, Armut →echte NotKoller, M., Not kennt kein Gebot, 2009; Prantl, H., Not und Gebot – Grundrechte in Quarantäne, 2021
5850Notar (Wort ab 10. Jh. und in älteren deutschen Rechtsquellen ab vor 1307 aus dem Lateinischen des Altertums übernommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist das (von dem Staat) zu der Wahrnehmung bestimmter Rechtspflege-aufgaben (beispielsweise Verfertigen vollbeweiskräftiger und vollstreckbarer Urkunden) bestellte unabhängige Organ der Rechtspflege. Der Notar entwickelt sich aus dem spätantiken Schreiber (Schnellschreiber) bzw. Tabellionar. Er erscheint an dem Beginn des Hochmittelalters (10./11. Jahrhundert) in Oberitalien (in Bologna ab etwa 1030 tabellio statt notarius, in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Rückbindung an die Autorität des Kaisers oder der Kommune, 1283 umfasst die Bologneser Notarsmatrikel 1059 Namen, in dem 13. Jahrhundert werden in Lucca...Kroeschell, DRG 1, 2; Köbler, DRG 117, 270; Weißler, A., Zur Geschichte des preußischen Notariats, 1914; Petrucci, A., Notarii, 1958; Elsener, F., Notare und Stadtschreiber, 1962; Gerig, H., Los signos notariales mas antiguos de Colonia, (in) Centenario de la ley del notariado 4, 2, 2 (1963), 145; Amelotti, M./Costamagna, G., Alle origini del notariato italiano, 1975; Recht und Schrift im Mittelalter, hg. v. Classen, P., 1977; Krause, H., Zur apostolisch-kaiserlichen Doppelautorisation öffentlicher Notare in der Oberpfalz, ZRG GA 95 (1978), 244; Marti, H., Die ersten Notare im Berngebiet, (in) Der bernische Notar 46 (1985); Schuler, P., Die Notare Südwestdeutschlands, 1987 (mehr als 1500 Personen); Bautier, R., Chartes, sceaux et chancelleries, 1990; Cheney, C. u. a., Notai in Inghilterra,...
5851Notariat (Wort ab 1453 aus dem Mittellateinischen in ältere deutsche Rechtsquellen aufgenommen sowie teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) ist das Amt und der Amtsraum eines →Notars sowie eine Gesamtheit von Notaren.Kroeschell, DRG 1,2; Oesterley, F., Das deutsche Notariat, Teil 1f. 1842ff., Neudruck 1975; Weißler, A., Zur Geschichte des preußischen Notariats, 1914; Koechling, L., Untersuchungen über die Anfänge des Notariats in Deutschland, 1925; Luschek, F., Notariatsurkunde und Notariat in Schlesien, 1940; Petrucci, A., Notarii, 1958; Conrad, H., Die geschichtlichen Grundlagen des modernen Notariats in Deutschland, (in) Deutsche Notarzs. 55 (1960), 3; Schultze-von Lasaulx, H., Geschichte des hamburgischen Notariats, 1961, 2. A. 1980; Schiltkamp, J., De geschiedenis van het notariaat in het octrooigebied van de west-indische compagnie, 1964; Knemeyer, F., Das Notariat im Fürstbistum Münster, Diss. jur. Münster 1964 = Westfäl. Zs. 114 (1964), 1; Meyer, A., Die Notariatsordnungen von 1512 und 1871, 19...
5852Notariatsimbreviatur (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt) →Notariat, Imbreviatur
5853Notariatsinstrument (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N., s. Notariat, Instrument) ist in dem Mittelalter die von dem →Notar ausgestellte →Urkunde. In Bologna erscheint die erste als (lat. [N.]) →instrumentum bezeichnete Urkunde 1041. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts verschwinden nach Ausweis rund 1300 bis 1150 überlieferter Zeugnisse die Unterschriften von Ausstellern und Zeugen, als es dem Notar gelingt, die Beglaubigungskraft auf sich zu beziehen. Ab etwa 1114/1115 erscheint römische Rechtster-minologie in den Texten (u. a. Renuntiationen). In Oberitalien setzt sich das (lat. [N.]) instrumentum in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts durch.Kroeschell, DRG 2; Meyer, A., Felix et inclitus notarius, 2001; Schulte, P., Scripturae publicae creditur, 2003
5854Notariatsordnung (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt) beispielsweise 1512, 1871, Hannover 1850) →Notar, Notariat, OrdnungKaiserliche Notariatsordnung von 1512, hg. v. Grziwotz, H., 1995
5855notarius (M.) sacri palatii (lat.) (8.-11. Jahrhundert) Pfalznotar
5856Notarsignet, Notarssignet (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N., s. Notar, Signet) ist das persönliche, anfangs frei gewählte, später verliehene Zeichen eines Notars, das der öffentliche (kaiserliche bzw. päpstliche) Notar neben seine Unterschrift setzt. Das erste bisher bekannte deutsche Notarsignet stammt von dem 13. 1. 1274 (Roger von Lüttich). Nicht sicher geklärt ist, weswegen der Notar nicht ein Siegel, sondern das Notarsignet verwendet. Seit 1806 verschwindet das Notarsignet (in Bayern seit 1861).Kroeschell, DRG 2; Leist, F., Die Notariats-Signete, 1897; Schmidt-Thomé, W., Vom Notarsignet zum Notarsiegel, (in) Dt. Notarzs. 15 (1964), 455; Gerig, H., Frühe Notariats-Signete in Köln, 1971; Schuler, P., Südwestdeutsche Notarszeichen, 1976; Schmidt-Thomé, W., Das deutsche Notarsignet, 1979; Wolf, K., Privatrecht, Prozessrecht und Notariat der Stadt Limburg, Diss. jur. Gießen 1988; Karg, H., Notariatszeichen in reußischen Archiven (1518-1757), 2004; Notare und Notarssignete vom Mittelalter bis zum Jahre 1600 aus den Beständen der staatlichen Archive Bayerns, hg. v. Kern, E. u. a., Bd. 1 2008; Kern, E., Notare und Notarssignete, 2012; Frischen, H., Das Notarsignet, 2012
5857Notarssignet s. Notarsignet
5858Notbede (Wort ab 1273 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) →Not, BedeLämmerhirt, M., Juden in den wettinischen Herrschaftsgebieten im 17. Jahrhundert, 2007
5859Notenbank (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die Papiergeldstücke (Banknoten, engl. banknote 17. Jahrhundert) ausstellende Bank.Fengler, H., Geschichte der deutschen Notenbanken, 1992
5860Noterbe (Wort ab 1516 in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, M., Noterbrecht in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, Noterbenrecht 1831) ist der Erbe, der wegen Enterbung nur den Pflichtteilsanspruch erhält. Der Noterbe entwickelt sich sachlich in dem römischen Recht, in dem die formelle Nichterwähnung der (lat.) sui heredes (M.Pl.) das Testament ungültig werden (formelles Noterbrecht) oder den Übergangenen an dem Erbe teilhaben lässt, bzw. etwa seit der Zeitenwende die materielle Nichtberücksichtigung die (lat.) querela (F.) inofficiosi testamenti (Beschwerde des pflichtwidrigen Testaments) gewährt (materielles Noterbrecht). Die nachklassische Praxis lässt bei teilweiser Zuwendung (nur) die Klage auf Pflichtteilsergänzung zu. Justinian verbindet formelles Noterbrecht und mate...Kaser § 69 I; Hübner 776, 795; Francke, W., Das Recht der Notherben und Pflichtteilsberechtigten, 1831, Neudruck 1970; Wesener, G., Geschichte des Erbrechts in Österreich, 1957, 170; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
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