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#ZWERGLiterature
5701Naturalisation (Wort - als Ansatz - nicht belegt in älteren deutschen Rechtsquellen, F.) ist die in den Anfängen in Frankreich in Paris in dem 14. Jahrhundert fassbare, seit dem 19. Jahrhundert gesetzlich genau festgelegte Verleihung der Staatsbürgerschaft (Einbürgerung).Rehm, H., Der Erwerb der Staats- und Gemeindeangehörigkeit, (in) Annalen d. Dt. Reichs-Gesetzgebung 25 (1892), 137; Zenthöfer, E., Zur Geschichte des Begriffs der Staatsangehörigkeit, Diss. jur. Königsberg 1938; Grawert, R., Staat und Staatsangehörigkeit, 1973; Gosewinkel, D., Einbürgern und Ausschließen – Die Nationalisierung der Staatsangehörigkeit vom Deutschen Bund bis zur Bundesrepublik Deutschland, 2001, 2. A. 2003; Trevisiol, O., Die Einbürgerungspraxis im Deutschen Reich 1871-1945, 2006; Stiller, M., Eine Völkerrechtsgeschichte der Staatenlosigkeit, 2011
5702Naturalis obligatio (lat. [F.], Naturalobligation ab 1847 belegt) ist in dem römischen Recht die natürliche, unvollkommene →Verbindlichkeit (beispielsweise Geschäftsschuld eines Sklaven oder Hauskinds). Sie kann freiwillig erfüllt werden, ihre Erfüllung kann aber nicht erzwungen werden. In der Neuzeit gelten Spielschulden und Ehemäklerlohn als nicht erzwingbare Verbindlichkeiten.Kaser §§ 15 I 4c, 33 II, 49 II 1a, 60 II 3c; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.; Landolt, P., Naturalis obligatio and bare social duty, 2000; Schulze, G., Die Naturalobligation, 2008
5703Naturalleistung (Wort nicht - als Ansatz - in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F.) ist die Leistung in Natur. In dem spätantiken römischen Recht ist der Inhalt des Leistungsurteils wegen der wirtschaftlichen Verschlechterung grundsätzlich auf Naturalleistung gerichtet. Geldersatz ist nur zu erbringen, wenn die an sich geschuldete Leistung unmöglich oder ungenügend ist. In dem Mittelalter sind Leistungen weitgehend als Naturalleistung zu bewirken. Seit dem Spätmittelalter wird das römische Recht aufgenommen.Köbler, DRG 63, 166, 217; Lamprecht, K., Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter, Bd. I 2 1886, 944; Haussherr, H., Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit, 1954, 4. A. 1970, 4, 378
5704Naturalobligation (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, 1847, F.) ist die nicht erzwingbare Obligation, die als (lat. [F.]) →naturalis obligatio bereits dem römischen Recht bekannt ist. Der dennoch leistende Schuldner hat keinen Rückforderungsklaganspruch (lat. [F.] condictio).Schulze, G., Die Naturalobligation, 2008; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Balmer, D., Die Naturalobligastion, 2018
5705Naturalrestitution (Wort nicht als Ansatz in älteren deutschen Rechtsquellen belegt, F., Savigny 1841) →Naturalersatz, Naturalleistung, Wiederherstellung in NaturKöbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010
5706Naturalwirtschaft (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die geldlose Wirtschaft. Sie findet sich dort, wo Geld völlig fehlt oder keinen wirtschaftlichen Wert hat (beispielsweise Germanen, Spätantike, Inflation). Sie ist der Geldwirtschaft an Beweglichkeit unterlegen.Köbler, DRG 57, 77; Dopsch, A., Naturalwirtschaft und Geldwirtschaft, 1930
5707natürlich (Wort 10. Jh. aus dem Lateinischen des Altertums gebildet, Adj., in älteren deutschen Rechtsquellen ab nach 1325 belegt) die Natur betreffend
5708Natürliche Grenze ist die von der Natur durch Wasser, Sümpfe, Wälder, Gebirge oder Wüsten gebildete →Grenze eines Gebiets. Sie verliert in dem Laufe der menschlichen Geschichte an Bedeutung gegenüber der künstlichen Grenze.Ziegler, K., Völkerrechtsgeschichte, 1994, 2. A. 2007; Lindemann, U., Wüste, 1998
5709Naturrecht (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen ab 1679 in Buchtitel belegt, aus dem Lateinischen des Altertums gebildet, N.) ist die Gesamtheit der der Natur innewohnenden, zeitlos gültigen, vernunftnotwendigen und von dem Menschen nicht geschaffenen Rechtssätze. Das Naturrecht ist bereits der griechischen Philosophie (griech. physei dikaion [N.]) als Gegensatz zu dem von dem Menschen gesetzten Recht (griech. thesei dikaion [N.]) bekannt. Danach ist von Natur aus rechtens, was überall und schon unabhängig von menschlicher Zustimmung gilt. Dieses Naturrecht wird von den Römern als von der (lat.) naturalis ratio (F.) beherrschtes ius (N.) naturale übernommen (beispielsweise Verbindung von Mann und Frau und Aufzucht von Kindern) und dem (lat.) ius (N.) gentium zu der Seite gestellt. Nach...Kroeschell, DRG 2,3; Köbler, DRG 31, 144, 145; Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 4 1978, 245; Schubert, A., Augustins Lex-aeterna-Lehre, 1924; Dulckeit, G., Naturrecht und positives Recht bei Kant, 1932, Neudruck 1973; Arnold, F., Zur Frage des Naturrechts bei Martin Luther, 1937; Thieme, H., Die Zeit des späten Naturrechts, ZRG GA 56 (1936), 202; Thieme, H., Das Naturrecht und die europäische Privatrechtsgeschichte, 1947, 2. A. 1954; Krause, O., Naturrechtler des sechzehnten Jahrhunderts, Diss. jur. Göttingen 1949 (gedruckt 1982); Stratenwerth, G., Die Naturrechtslehre des Johannes Duns Scotus, 1951; Thieme, H., Natürliches Privatrecht und Spätscholastik, ZRG GA 70 (1953), 230; Flückiger, F., Geschichte des Naturrechts, 1954; Thieme, H., Das Naturrecht und die europäische Privatrechtsgesc...
5710Naturrechtler (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist der Vertreter des →Naturrechts.Krause, D., Naturrechtler des sechzehnten Jahrhunderts, 1982
5711Naturrechtskodifikation (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die auf →Naturrecht gegründete →Kodifikation an der Wende von dem 18. zu dem 19. Jahrhundert (Allgemeines Landrecht Preußens 1794, Code civil Frankreichs 1804, Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch Österreichs 1811/1812)Wieacker, F., Privatrechtsgeschichte der Neuzeit, 1952, 2. A. 1967
5712Naturrechtsrenaissance (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die kurze Wiederbelebung des Gedankens eines Naturrechts nach dem Ende der Herrschaft des Nationalsozialismus in dem Deutschen Reich.Rommen, H., Die ewige Wiederkehr des Naturrechts, 1936, 2. A. 1947; Schellauske, H.; Naturrechtsdiskussion in Deutschland, 1968
5713Naturschutz (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) ist der Schutz der Natur (natürlichen Landschaft) durch den Staat vor der Zerstörung durch Einzelne. Der Naturschutz entsteht in dem 20. Jahrhundert und wird in dessen zweiter Hälfte von dem allgemeineren Umweltschutz eingeschlossen.Lorz, A., Naturschutzrecht, 1985; Wettengel, M., Staat und Naturschutz, (in) HZ 1993, 2, 335; Naturnutzung und Naturschutz in der europäischen Rechts- und Verwaltungsgeschichte, hg. v. Heyen, V., 1999; Naturschutz und Nationalsozialismus, hg. v. Radkau, J. u. a., 2003; Schmoll, F., Erinnerung an die Natur, 2004; Natur- und Umweltschutz nach 1945, hg. v. Brüggemeier, G. u. a., 2005; Nellessen, K., Umweltschutz als kommunale Aufgabe, 2007; Lorenzen, J., Das Bundesnaturschutzgesetz vom 20. Dezember 1976, 2012; Dirscherl, S., Tier- und Naturschutz im Nationalsozialismus, 2012; Kontinuitäten im Naturschutz, hg. v. Franke, N. u. a., 2014
5714Naturwissenschaft (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die auf die Natur in Gegensatz zu dem menschlichen Geist und die menschliche Gesellschaft oder insgesamt den Menschen bezogene Wissenschaft. Sie beginnt als grundsätzlich auf logische Gewinnung von Einsichten über die Natur des Universums gerichtete, möglichst vorurteilsfreie Betrachtung sachlich bereits bei den Philosophen der Griechen des Altertums und gewinnt seit dem 19. Jahrhundert überragende Bedeutung.Lauth, B., Wissenschaftliche Erkenntnis, 2002; Fried, J., Aufstieg aus dem Untergang, 2001; Fischer, E., Die Verzauberung der Welt, 2014; Hofbauer, G., Die geologische Revolution – Wie die Entdeckung der Erdgeschichte unser Denken veränderte, 2015; Hafer, A./Bühler, B., Von Pythagoras zur Quantenphysik – Eine kurze Geschichte der Naturwissenschaften, 2016; Akteure, Tiere, Dinge – Verfahrensweisen der Naturgeschichte in der frühen Neuzeit, hg. v. Förschler, S. u. a., 2017
5715Naumburg an der mittleren Saale wird als Burg der späteren Markgrafen von Meißen 1012 erstmals urkundlich erwähnt.Wassermann, K., Naumburg, 1952; Oberlandesgericht Naumburg, 1992-2012, hg. v. Schubert, W., 2012
5716Navarra ist das Gebiet zwischen Pyrenäen und Ebro, das hauptsächlich von Basken besiedelt wird. 905 wird es Königreich, fällt aber 1026 kurzfristig an Kastilien und gerät seit 1234 unter den Einfluss Frankreichs (1234-1274 Grafen der Champagne, 1284/1291-1328 Frankreich, 1329-1425 Grafen von Evreux). Der südliche Teil wird 1512 von Aragonien erobert und zu Kastilien gezogen. Der nördliche Teil kommt 1589 zu Frankreich.Schramm, P., Der König von Navarra (1035-1512), ZRG GA 68 (1951), 110; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,2,251; Segura Urra, F., Fazer justicia, 2005
5717Naziregime →Nationalsozialismus
5718Neandertaler ist der nach Funden von 1856 in dem durch industriellen Kalkabbau zerstörten Neandertal bei Mettmann aus der europäischen Variante (homo Heidelbergensis) des Frühmenschen (homo erectus) (vor 160000 Jahren?) hervorgegangene, (wohl auch Zungenbein und Sprachgen FOXP2 aufweisende,) Kleidung und Schmuck kennende, aber vielleicht vor etwa 30000 Jahren von dem in Afrika entstandenen modernen Menschen verdrängte Hominide.Schrenk, F./Müller, S., Die Neandertaler, 2005
5719Neapel beruht auf einer in dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. von Cumae aus eingerichteten Kolonie, neben der in dem 5. Jahrhundert eine Neustadt (griech. Neapolis) gebaut wird. Über Römer und Oströmer gelangt es 1057 bzw. 1139 an die Normannen (→Sizilien). 1224 wird es durch Kaiser Friedrich II. Sitz einer Universität. Über Anjou (1266/1268), Aragonien (1435), Piemont (1713), Österreich (1720) sowie die Bourbonen (1735) kommt Neapel 1860 an Sardinien-Piemont (1861 Italien).Köbler, Historisches Lexikon; Gunn, P., Neapel, 1964; Handbuch der Quellen und Literatur der neueren europäischen Privatrechtsgeschichte, hg. v. Coing, H., Bd. 1ff. 1973ff., 2,1,97, 3,1,233, 3,2,2359, 3,3,3218; Rovito, P., Respublica dei togati, 1982; Lange, H., Römisches Recht im Mittelalter, Bd. 1 1997; Kiesewetter, A., Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou (1278-1295), 1999; Sakellariou, E., Southern Italy in the Late Middle Ages, 2012
5720neben (Wort 11. Jh. belegt, Adv.) nahe, bei
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