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#ZWERGLiterature
5581Mund (Wort ab 765 belegt und für das Germanische und Indogermanische erschließbar, M.) ist der zu dem Essen, Trinken und Sprechen nötige menschliche Körperteil, der in der Paarformel Mund und Hand für zusprechende Wörter steht.Grimm, J., Deutsche Rechtsaltertümer, 1828, Bd. 1f. 4. A. 1899, Neudruck 1922, 1989, 1994
5582Mundatwald ist ein seit 760 mit Immunität versehenes Waldgebiet des Klosters Weißenburg in dem Elsass, das 1815 säkularisiert und mittels eines auf 1938 zurückdatierten Vertrags von 1959 hinsichtlich der Hoheitsrechte zwischen Deutschland und Frankreich geteilt wird, wobei 1984 Frankreich das Eigentum des nördlichen Teiles erlangt und auch die Pachtverträge über die Jagd abschließt, während die Bundesrepublik Deutschland bzw. das Bundesland Rheinland-Pfalz die staatsrechtliche Zuständigkeit hat.Jutzi, S., Mundatwald und Sequesterland, (in) Archiv für Völkerrecht 24 (1986), 277ff.; Blumenwitz, D., Das Deutsche Reich und die Buundesrepublik Deutschland im Streit um den Mundatwald?, (in) Archiv für Völkerrecht 27 (1989), 1ff.
5583Mündel (Wort vielleicht um 750 belegt und mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, M. bzw. F. bzw. N.) ist der unter Vormundschaft stehende Mensch.Hübner; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswort-schatzes, 2010
5584Mündelgut (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt und in den Bestandteilen mit dem erschließbaren Germanischen und Indogermanischen verbindbar, N.) ist das Vermögen (Gut) des →Mündels. Es wird von dem Vormund verwaltet und meist auch genutzt. Nach einem mittelalterlichen Rechtssprichwort soll Mündelgut (während der Verwaltung) weder wachsen noch schwinden. Über bewegliche Sachen (Fahrnis) darf der Vormund frei verfügen, über unbewegliche Sachen (Liegenschaften) nur mit Zustimmung des Mündels oder gar nicht. Bei Erreichung der Mündigkeit kann der Mündel ein von ihm oder von dem Vormund vorgenommenes Geschäft widerrufen. Seit dem Spätmittelalter wird der Vormund zu einem der Vormundschaftsbehörde verantwortlichen Vertreter des Mündels, der für und gegen den Mündel rechtsgeschäf...Kaser §§ 23 II 2, 62 III 3; Hübner, 729; Kraut, T., Die Vormundschaft, Bd. 2 1847; Coing, H., Europäisches Privatrecht, Bd. 1f. 1985ff.
5585mundiburdium →mundoburdium
5586mündig (Wort 1250 bzw. 1276 bzw. 1315/1323 belegt und mit dem erschließbaren Germanischen und dem Indogermanischen verbindbar, Adj.) erwachsen (Adj.), eigenverantwortlich, handlungsdbefugt
5587Mündigkeit (Wort ab 1369 belegt, F.) ist der Zustand der Eigenverantwortlichkeit. In dem altrömischen Recht verschafft der Eintritt der (lat.) pubertas (F.) (Geschlechtsreife) sachlich die volle Geschäftsfähigkeit und Deliktsfähigkeit, bis um 200 v. Chr. eine (lat.) lex (F.) Laetoria die mündigen, noch nicht 25jährigen gegen Übervorteilung zu schützen beginnt. Die Mündigkeit wird dabei zunächst bei Männern von Fall zu Fall beurteilt, von der Schule der Prokulianer aber mit Vollendung des 14. Lebensjahrs anerkannt, bei Frauen schon von Anfang an mit Vollendung des 12. Lebensjahrs angenommen. Dem entspricht wohl in dem Kern auch das germanische Recht. In dem Frühmittelalter werden als fester Zeitpunkt der Mündigkeit die Vollendung des 12. oder 10. oder auch 14. Lebensjahrs genannt. In dem La...Kaser § 14 II 2, 58 IV 1; Köbler, DRG 88, 120, 160; Distel, T., Zur Mündigkeit in Sachsen a. L. (1537, 1541), ZRG GA 16 (1895), 216; Ebersold, G., Mündigkeit, 1980; Köbler, U., Werden, Wandel und Wesen des deutschen Privatrechtswortschatzes, 2010; Lebensalter und Recht, hg. v. Ruppert, S., 2010; Heider, M., Die Geschichte der Vormundschaft seit der Aufklärung, 2011
5588mundium (lat.-afrk.) →munt
5589mündlich (Wort ab 1364 belegt, Adj.) gesprochen, den Mund betreffend, hörbar in Gegensatz zu schriftlich und nur sichtbar
5590Mündlichkeit (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die durch Sprechen und Hören in Gegensatz zu Schreiben und Lesen geprägte Kennzeichnung. Deshalb unterliegt das gesamte Recht anfangs der Mündlichkeit. Mit der bleibenden Erfindung und Verallgemeinerung der Schrift in den Hochkulturen des Altertums vor etwa 5000 Jahren wird die Mündlichkeit. aber zurückgedrängt. Dabei können nach dem Schwinden der Schriftkultur des Altertums in dem Frühmittelalter nur wenige Geistliche schreiben. In dem 13. Jahrhundert steigt die Schriftlichkeit sprunghaft erneut an. Erst in dem 19. Jahrhundert wird demgegenüber der Versuch unternommen, der Mündlichkeit in dem Verfahrensrecht bewusst wieder einen festen Platz zu sichern (beispielsweise Code de procédure civile 1806, österreichische...Kaser § 80 I 2, 87 I 6; Kroeschell, DRG 3; Köbler, DRG 155, 201f.; Scholz, M., Hören und Lesen, 1980; Eichler, F., Recht ohne Schrift, 2010; Teuscher, S., Zur Mediengeschichte des „mündlichen Rechts“ im späten Mittelalter, ZRG GA 131 (2014), 69
5591mundoburdium (lat.-afrk. [N.]) Schutzgewalt, Vormundschaft
5592municipium (lat. [N.]) Stadt (ohne römisches Bürgerrecht bzw. ohne Stellung als colonia)Kaser § 17 II 2; Köbler, DRG 32, 36; Simshäuser, W., Iuridici und Munizipalgerichts-barkeit in Italien, 1973; Galsterer, H., Herrschaft und Verwaltung im republikanischen Italien, 1976; Bispham, E., From Asculum to Actium. The municipalization of Italy, 2007
5593MünnerstadtDinklage, K., Fünfzehn Jahrhunderte Münnerstädter Geschichte, 1983
5594Münster (Wort ab nach 765 belegt und aus dem Lateinischen des Altertums in das Germanische aufgenommen sowie teilwqeise mit dem Indogermanischen verbindbar, N.) Dom
5595Münster an der Aa wird 793 Ausgangsstelle der Friesenmission des Bischofs Liudger und entwickelt sich von hier aus seit dem Hochmittelalter zu dem größten geistlichen Fürstentum in Deutschland, für das an dem 3. 10. 1571 eine Landgerichtsordnung und eine Hofgerichtsordnung verkündet werden. Das vor den Landgerichten um Münster angewendete Recht ist nur vereinzelt aufgezeichnet. Es ist überwiegend deutsches, von dem sächsischen Recht nur wenig beeinflusstes Recht. 1648 wird in Münster ein Friedensvertrag geschlossen, mit dem Spanien und die sieben vereinigten Niederlande den achtzigjährigen Krieg beenden und Holland, Seeland, Groningen, Utrecht, Friesland, Gelderland und Overijssel aus dem Heiligen römischen Reich ausscheiden. 1780 wird in Münster eine Universität (bis zu der weitgehenden S...Köbler, Historisches Lexikon; Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Münster, Bartmann, J., Das Gerichtsverfahren vor und nach der Münsterischen Landgerichtsordnung, 1908; Meisterernst, B., Die Grundbesitzverhältnisse in der Stadt Münster im Mittelalter, 1910; Hövel, E., Das Bürgerbuch der Stadt Münster 1538-1660, 1936; Friemann, H., Die Territorialpolitik des münsterischen Bischofs Ludwig von Hessen, 1937; Hermann, J., Die Universität Münster, 2. A. 1950; Krogmann, W., Zur Überlieferung der Bischofssühne, ZRG GA 76 (1959), 338; Prinz, J., Mimigernaford – Münster, 1960; Münsterisches Urkundenbuch, Bd. 1, hg. v. Prinz, J., 1960; Theuerkauf, G., Land und Lehnswesen vom 14. bis zum 16. Jahrhundert, 1961; Knemeyer, F., Das Notariat im Fürstbistum Münster, 1964; Schmitz, H., Die hochs...
5596Munt (ab 863-871, belegt und für das Germanische erschließbar sowie mit dem lat. manus [F.] mit dem Indogermanischen verbindbar, F., Hand, Schutz) ist in dem Mittelalter die Gewalt eines Menschen über einen anderen Menschen (beispielsweise Vater über Kind, Vormund über Mündel, Mann über Frau, Herr über Gesinde). Die munt über ein Kind entsteht wohl meist mit der Aufnahme nach der Geburt und endet mit der Verselbständigung (Abschichtung, Verheiratung). In der Neuzeit wird die munt von der (väterlichen) Gewalt (lat. [F.] potestas) verdrängt.Hübner 615; Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 71, 88, 160; Köbler, WAS; Kraut, T., Die Vormundschaft, Bd. 1ff. 1835ff.; Köstler, R., Muntwalt und Ehebewilligung, ZRG GA 29 (1908), 78; Eckhardt, K., Beilager und Muntübergang zur Rechtsbücherzeit, ZRG GA 47 (1927), 174; Molitor, E., Zur Entwicklung der Munt, ZRG GA 64 (1944), 112; Cortese, E., Per la storia del mundio in Italia, (in) Rivista Italiana per le scienze giuridiche 91 (1955/1956), 323; Klug, D., Die Munt im Münchner Stadtrecht, Diss. jur. München 1958; Hlawitschka, E., Eine oberitalienische Muntverkaufsurkunde aus dem Jahre 975 in der Stiftsbibliothek Sankt Gallen, ZRG GA 76 (1959), 328; Kroeschell, K., Haus und Herrschaft, 1968
5597Muntat (F.), Mundat, ist in dem Heiligen römischen Reich vor allem das Immunitätsgebiet (in engerem Sinn).Hofmann, K., Die engere Immunität, 1914; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1 1957; Sondergemeinden und Sonderbezirke in der Stadt der Vormoderne, hg. v. Johanek, P., 2004
5598Muntbrief (Wort in dieser Schreibweise als Ansatz in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) Schutzurkunde
5599Muntehe (Wort in dieser Schreibweise als Ansatz in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist in dem Mittelalter die →Ehe, bei der die Frau in die →munt des Mannes fällt. Den Gegensatz bildet die muntfreie Ehe.
5600Muntschatz (Wort in dieser Schreibweise als Ansatz in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M.) Heiratsgut
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