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#ZWERGLiterature
5341Mehrparteiensystem (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, N.) System mehrerer in einem Staat in einem politischen Wettbewerb befindlicher Parteien
5342Mehrverkehr (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, M., Lehnübertragung lat. Exceptio plurium, Einrede mehrerer) Geschlechtsverkehr einer Frau mit mindestens zwei Männern (Einrede mit Beweis des Mehrverkehrs dient der Widerlegung der Vaterschaftsvermutung)
5343Meier (Wort Anfang 9. Jh. und um um 1100 belegt aufgenommen aus lat. maior [M.] der Größere sowie mit dem Indogermanischen teilweise verbindbar) ist in der frühmittelalterlichen →Grundherrschaft der Verwalter des Grundherrn (lat. villicus [M.]). Seit dem Hochmittelalter (12./13. Jahrhundert) strebt er nach Selbständigkeit. Daraufhin vergibt der Grundherr (vor allem in Nordwestdeutschland) die Grundherrschaft(sverwal-tung) nur noch auf Zeit gegen festen Zins (Meierrecht).Kroeschell, DRG 1, 2: Wittich, W., Die Grundherrschaft in Nordwestdeutschland, 1896; Dopsch, A., Herrschaft und Bauer, 2 A. 1964; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 1ff. 1957ff.; Rösener, W., Grundherrschaft im Wandel, 1991; Simon, T., Grundherrschaft und Vogtei, 1995
5344Meierding (Wort 1285 belegt, N.) Meiergericht
5345Meiergericht (Wort 1457 und 1503 belegt, N.) ist das Gericht einer Grundherrschaft unter dem Vorsitz des →Meiers. Das Meiergericht begegnet sachlich seit dem Hochmittelalter. In der Neuzeit wird es von dem Landesherrn zurückgedrängt und endet in dem 19. Jahrhundert.Kroeschell, DRG 2; Höngger Meiergerichtsurteile, hg. v. Stutz, U., 1912; Bader, K., Studien zur Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Dorfes, Bd. 2 1962, 343; Heikaus, H., Hofgerichte und Hofrecht, 1970; Rösener, W., Agrarwirtschaft, Agrarverfassung und ländliche Gesellschaft im Mittelalter, 1992
5346Meiergut (Wort ab 1384 belegt, nicht häufig, N.) ist das von dem Meier bewirtschaftete Gut
5347Meierhof (Wort ab 12. Jh. belegt, M.) →Meier, HofKroeschell, DRG 2
5348Meierordnung (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist das partikulare Gesetz des 18. Jahrhunderts über das →Meierrecht (beispielsweise Paderborn 1765, Calenberg 1772, Entwurf Lüneburg 1799ff., Osnabrückische Eigentumsordnung 1722).
5349Meierrecht (Wort ab 1290 belegt, nicht sehr häufig, N.) ist ein gewohnheitsrechtlich ent-standenes bäuerliches Besitzrecht in Nordwestdeutschland (Niedersachsen, Westfalen). Es ist ein (tatsächlich erbliches,) dingliches Recht zur Bewirtschaftung eines fremden Gutes gegen Abgaben (Meierzins) und zwar eine Form der Pacht. →AbmeiernGesenius, C., Das Meyerrecht, Bd. 1f. 1801ff.; Pfeiffer, W., Das deutsche Meierrecht, 1848; Niemeyer, F., Das Meierrecht in der Grafschaft Hoya, 1862; Turner, G., Das Calenberger Meierrecht, 1960; Illemann, H., Bäuerliche Besitzrechte im Bistum Hildesheim, 1969; Schneider, K. u. a., Bauernbefreeiung und Agrrreformen in Niedersachsen, 1989
5350Meiji-Verfassung (1889) →JapanKroeschell, DRG 3
5351Meineid (Wort ab um 830 belegt und für das Germanische erschließbar sowie in den Bestandteilen mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist das vorsätzliche falsche Schwören des Täters vor Gericht oder einer anderen zu der Abnahme von Eiden zuständigen Stelle. In dem römischen Recht wird, von bestimmten Sonderfällen (beispielsweise lat. →falsum [N.], stellionatus [M.] oder →crimen [N.] laesae maiestatis) abgesehen, der Meineid nicht rechtlich verfolgt. Ob die Germanen eine Strafe für Meineid kennen, ist zweifelhaft. In dem Frühmittelalter folgt dem falschen Schwören überwiegend eine →Buße oder das →Wergeld. Die (lat.) Lex (F.) Saxonum (Recht der Sachsen) sieht für den Meineid in der Kirche den Tod vor. In Kapitularien wird Handverlust angedroht. Dem folgt der Sachsenspiegel (1221-1224). Di...Kroeschell, DRG 1, 2; Hirzel, R., Der Eid, 1902, Neudruck 1966; His, R., Das Strafrecht des deutschen Mittelalters, Bd. 2 1935, 9; Scheyhing, R., Eide, Amtsgewalt und Bannleihe, 1960; Vormbaum, T., Eid, Meineid und Falschaussage, 1990; Ries, G., Zur Strafbarkeit des Meineids, FS D. Medicus, 1999, 457
5352Meinhardiner ist der Angehörige der nach ihrem Leitnamen Meinhard bezeichneten Familie der Grafen von Görz (1077-1500), die zeitweilig auch in Tirol (bis 1363), Kärnten (1286-1335), Krain und Böhmen (1307-1310) herrscht und bei ihrem Aussterben (1363/1374/1500) ihre Güter an die Familie der Habsburger vererbt.Baum, W., Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters, 2000
5353Meintat (Wort ab 1. Hälfte 9. Jh. belegt, nicht sehr häufig, F.) Missetat, Neidingswerk
5354Li.: Wilda, W., Das Strafrecht der Germanen, 1842; Friese, V., Das Strafrecht des Sachsenspiegels, 1898; Heusler, A., Strafrecht der Isländersagas, 1911; Hoheitliches Strafen in der Spätantike und im frühen Mittelalter, hg. v. Weitzel, J., 2002; Der Wolf, hg. v. Koschorreck, W. u. a., 2010
5355Meinung (Wort ab um 1000 belegt, Verb meinen ab um 790 sowie für das Germanische erschließbar und mit dem Indogermanischen verbindbar, F.) Ansicht →herrschende Meinung
5356Meinungsfreiheit (Wort in älteren deutschen Rechtsquellen nicht belegt, F.) ist die Freiheit jedes Menschen, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Sie wird von der Aufklärung des 18. Jahrhunderts (→Kant) gefordert und in dem 19. Jahrhundert als →Grundrecht durchgesetzt.Chafee, Z., Freedom of Speech, 1920; Smend, R., Das Recht der freien Meinungsäußerung, (in) Veröffentlichungen der Vereinigung deutscher Staatsrechtslehrer 4 (1928), 44ff.; Meinungsfreiheit, hg. v. Schwartländer, J. u. a., 1986; Kalven, jr., H., A Worthy Tradition – Freedom of Speech in America, 1988; Wilke, J., Die Entdeckung von Meinungs- und Pressefreiheit als Menschenrechte im Deutschland des späten 18. Jahrhunderts (in) Naturrecht – Spätaufklärung – Revolution, hg. v. Dann, O. u. a., 1995, 121; Hochhuth, M., Die Meinungsfreiheit im System des Grundgesetzes, 2007
5357MeißenUrkunden der Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen 1196-1234, 1898ff.; Schieckel, H., Herrschaftsbereich und Ministerialität der Markgrafen von Meißen, 1956; Pannach, H., Das Amt Meißen, 1960; Ludwig, T., Die Urkunden der Bischöfe von Meißen, 2005
5358Meißener Rechtsbuch (Meißner Rechtsbuch) ist das zwischen 1357 (Zwickauer Krämerordnung von 1357/1358) und 1387 (älteste datierte Handschrift) von einem unbekannten Verfasser (in Zwickau?) für Städte sächsischen und Magdeburger Rechtes in der Markgrafschaft Meißen (mit Osterland, Pleißnerland und Vogtland), Sachsen, Thüringen, Westfalen, Brandenburg, Polen und Böhmen geschaffene, in 76 vollständigen und 31 teilweise erhaltenen Handschriften überlieferte, weitestverbreitete Stadtrechtrechts-buch (eyn buch dez rechten in wichbilde in sechsisszer art), das in der Literatur auch als Rechtsbuch nach Distinktionen, schlesisches Landrecht oder vermehrter Sachsenspiegel benannt wird. Es gliedert sich in 5 bis 8 Bücher und Kapitel sowie Distinktionen. Erfasst sind Privatrecht, Gerichtsverfassung, S...Kroeschell, DRG 1; Köbler, DRG 104; Ortloff, F., Das Rechtsbuch nach Distinktionen, 1836; Voltelini, H. v., Ein Bruchstück des Rechtsbuchs nach Distinktionen im Landesarchiv in Klagenfurt, ZRG GA 44 (1924), 316; Weizsäcker, W., Zur Geschichte des Meißner Rechtsbuchs in Böhmen und Mähren, ZRG GA 58 (1938), 584; Ullrich, G., Zu den Quellen des Meißener Rechtsbuchs, Deutschrechtl. Archiv 1 (1940), 87; Oppitz, U., Deutsche Rechtsbücher des Mittelalters, Bd. 1 1990, 55; Das Meißner Rechtsbuch, hg. v. Spáčil, V. u. a., 2010
5359Meister (Wort ab 765 aus lat. [M.] magister aufgenommen und teilweise mit dem Indogermanischen verbindbar, M.) ist allgemein der Könner und Lehrer, besonders der die Meisterprüfung in einem →Handwerk bestehende Geselle.Fischer, W., Handwerksrecht und Handwerkswirtschaft um 1800, 1955; Gilden und Zünfte, hg. v. Schwineköper, B., 1985; Deter, G., Rechtsgeschichte des westfälischen Handwerks im 18. Jahrhundert, 1990; Knörr, M., Die Berufszulassung zum Handwerk seit dem Ende des Alten Reichs, 1996; Farr, J., Artisans in Europe, 1300-1914, 2000; Stüben, I., Das Deutsche Handwerk, 2007; Kluge, A., Die Zünfte, 2009
5360Mejora (F.) ist der in dem Frühmittelalter ausgebildete, zugunsten der ehelichen Abkömmlinge frei verfügbare Vermögensteil des spanischen Rechtes.Elfgen, A., Die Mejora, 1962
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